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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Humorvoll und kurzweilig

Liebe oder Eierlikör – Fast eine Romanze
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Klappentext:

„Früher war mehr Romantik ...



Ernst Mannsen versteht die Welt nicht mehr. Die sonst so verlässliche Hilke Petersen trägt plötzlich Lippenstift und hat keine Zeit, auf dem Frühlingsbazar ...

Klappentext:

„Früher war mehr Romantik ...



Ernst Mannsen versteht die Welt nicht mehr. Die sonst so verlässliche Hilke Petersen trägt plötzlich Lippenstift und hat keine Zeit, auf dem Frühlingsbazar Kuchen zu verkaufen. Hella und Gudrun reden von Frühlingsgefühlen und Liebeshormonen und vermuten, dass Hilke eine Romanze hat. Und plötzlich taucht auch noch das Gerücht auf, dass das halbe Dorf sich bei einer Dating-App angemeldet hat, die Liebe oder Eierlikör heißt. Und das, obwohl Ernst schon so viel über Betrüger im Netz gelesen hat. Er vermutet, dass der Lippenstift nur der Anfang der Katastrophe ist, in die Hilke sich begibt, und ist entschlossen, das zu verhindern. Mithilfe seines Enkels Mats und Freundin Hella forscht er undercover nach, nicht ahnend, wie schnell man sich auf einem Date wiederfinden kann …“



Dora Heldt zu lesen ist immer mal so zwischendrin eine echte Freude. Heldts feiner Humor, ihre Dialoge aber auch ihre Figuren mit dem gewissen Hauch an Realität lassen immer wieder schmunzeln, lachen, einen manchmal etwas erschrecken weil man sich vielleicht hier und da wiederkennt oder jemanden aus seinem Umfeld und genau deshalb lohnt sich auch dieses aktuelle Buch so sehr! Heldt schwingt uns ins Geschehen der Geschichte hinein und man findet sich bei Ernst Mannsen und Co. wieder. „Frühlingsgefühle“ ist hier nicht nur das Corpus Delicti sondern auch sein persönlicher Aufhänger genau wie die Fänge des Internets. Hinter all dem Witz und ein wenig Klamauk findet sich aber, wie in fast allen Romanen von Dora Heldt, eben auch viel Zeitgeist und Wahrheit wieder. Datingplattformen im Netz (egal ob als App oder Homepage), Liebe im Alter (wobei die Frage nach dem Alter so eine Sache ist, denn für die Liebe ist man nie zu alt!), Vertrauen, Obacht, Aufmerksamkeit und vieles mehr sind hier eigentlich das Fundament dieser Geschichte. Wie gesagt, paart die Autorin alles in Dialogen mit viel Witz und Charme. Die Figuren wachsen einem schnell ans Herz und ja, ein Gläschen Eierlikör beim lesen dieser Geschichte ist ruhig erlaubt. 4 sehr gute Sterne für „Liebe oder Eierlikör“!

Veröffentlicht am 03.10.2023

Da geht einem ein Licht auf!

Efeu erwürgt Baum
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Klappentext:

„Hartnäckig halten sich Gartenmythen und werden von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Erwürgt der Efeu wirklich Bäume? Kommen Spinnen im Winter ins Haus? Und bevorzugen Mücken ...

Klappentext:

„Hartnäckig halten sich Gartenmythen und werden von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Erwürgt der Efeu wirklich Bäume? Kommen Spinnen im Winter ins Haus? Und bevorzugen Mücken süßes Blut? Um künftig gelassener im Einklang mit der Natur zu gärtnern, werden weitverbreitete Garten-, Tier- und Pflanzenirrtümer unter die Lupe genommen. Kurz und übersichtlich stellt dieses Buch dar, was wirklich stimmt, räumt Missverständnisse und Unkenntnis aus dem Weg und sorgt für erhellende Aha-Momente. Humorvoll verpacktes Wissen hilft Zusammenhänge zu verstehen sowie pflanzliche und tierische Mitbewohner richtig zu erkennen. So lässt sich Natur und Artenvielfalt in Haus und Garten nachhaltig schützen.“



Es gibt unter uns Menschen ja eine Menge hartnäckige Irrtümer rund über die Natur. Mythen wie Hornissen die Pferde töten können mit 7 Stichen oder Libellen die beißen oder Ohrenkriecher die ihrem Namen alle Ehre machen sollen und und und sind halt eben auch nur Mythen! Aber sie hängen in unseren Köpfen fest! Es ist Zeit damit umzugehen und diese zu lösen und dieses Büchlein aus dem Hause Ulmer macht das geschickt und kurzweilig informativ! Welche Frösche quaken und welche nicht, ist der Bussard ein Hühnerdieb oder erwürgt der Efeu wirklich Bäume? Viele Fragen mit noch intensiveren Antworten erwarten hier den Leser. Die Texte sind alle verständlich aber dennoch auf fachlich höherem Niveau verfasst. Comic-Zeichnungen geben dem Ganzen einen humorvollen Rahmen.

Alles in allem ein wirklich tolles Buch egal ob zum selber lesen oder verschenken. Definitiv ist das Buch eine Leuchte der Erkenntnisse! 4 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 03.10.2023

4 Sterne!

Häuser in den Bergen
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Klappentext:

„ATEMBERAUBENDER WEITBLICK IN WUNDERSCHÖNER NATUR – die Berge verzaubern auf vielfältige Weise und sind Sehnsuchtsort für jede:n, der nach Ruhe und Inspiration sucht. Genauso vielfältig sind ...

Klappentext:

„ATEMBERAUBENDER WEITBLICK IN WUNDERSCHÖNER NATUR – die Berge verzaubern auf vielfältige Weise und sind Sehnsuchtsort für jede:n, der nach Ruhe und Inspiration sucht. Genauso vielfältig sind auch die Häuser, die in diesem Buch vorgestellt werden. Vom behag- lichen Holzhaus mit Dolomitenblick über einen modernen Kubus im Bergdorf bis hin zur einsamen Almhütte auf 1.600 Metern Höhe als Rückzugsort – das Buch umfasst eine Zusammenstellung der 50 vielfältigsten und schönsten Einfamilienhäuser in den Bergen. Auf jeweils vier Seiten werden alle Projekte in ausführlichen Porträts vorgestellt. Hochwertige Bilder runden das Erlebnis ab und geben Einblick in die Möglichkeiten der Architektur – auch in luftigen Höhen.“



Im Buch „Häuser in den Bergen“ werden uns Lesern 50 Häuser und Wohnkonzepte aufgezeigt die verstreut in oder am Alpenrand liegen. Neben den Häusern werden auch immer die Architekten (mit kompletter Adresse) mit dem Bauplan des Hauses, Lageplan und und und vorgestellt. Ich muss klar sagen, ich bin ein Freund von Traditionen und ein absoluter Gegner der Moderne. Jeder wird hier seine Ansichten haben. Dennoch war es teilweise mehr als erstaunlich wie die Architekten Altes und Modernes miteinander verbunden haben. Hier und da gab es grandiose Symbiosen (persönliche Meinung) aber auch Fails, die die Seele des Hauses bzw. auch das Erscheinungsbild der Gegend völlig aus dem Zusammenhang gerissen haben. Und ja, man sucht in diesen modernen Wohnmöglichkeiten auch DEN Klassiker und findet ihn. Ein Haus wurde hier in seinem Ursprung so gelassen wie es war und eben auch entsprechend eingerichtet. Das Haus scheint wie aus der Zeit gefallen, zeigt aber wiederum die komplette Ursprünglichkeit und die Tatsache, das mit wenigen, nützlichen Dingen ein Leben auch lebenswert ist in den hohen Bergen.

Optisch und haptisch ist das Buch wieder ein Genuss! Alles wurde bestens ausgelegt und miteinander verbunden. Egal ob Texte, Baupläne oder Bilder, alles wirkt stimmig und komplett. Das Buch ist wieder von hochwertiger Qualität!

Wer sich also den aktuellen Zahn der Zeit bezüglich Häuser in den Bergen betrachten möchte, ist hier bestens versorgt. 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.09.2023

Lesenswert!

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
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Klappentext:

„Paris, 1968: Als die junge Loulou zu einer Teestunde in illustrer Gesellschaft eingeladen wird, könnte sie sich nichts Langweiligeres vorstellen – und allgemein fällt es der in London geborenen ...

Klappentext:

„Paris, 1968: Als die junge Loulou zu einer Teestunde in illustrer Gesellschaft eingeladen wird, könnte sie sich nichts Langweiligeres vorstellen – und allgemein fällt es der in London geborenen jungen Frau schwer, in Frankreich anzukommen. Endlich hat sie es geschafft, aus dem Schatten ihrer berühmten Mutter herauszutreten, alles in ihr wehrt sich dagegen, sich von ihrem bunten, ausufernden Stil abzuwenden und der hier vorherrschenden kühlen Eleganz anzupassen. Doch dieser Nachmittag soll nicht ohne Folgen bleiben: Eine Begegnung verändert ihr Leben für immer, denn hier trifft sie Yves Saint Laurent. Er ist fasziniert von der jungen Frau, die selbst am liebsten Flohmarkt-Klamotten trägt, aber nichts auf der Welt so liebt wie Mode. Loulou und Yves werden gute Freunde, und schließlich macht er ihr das Angebot ihres Lebens – doch lediglich eine »Muse« wollte sie nie sein ...“



Bislang hatte ich mit den Büchern von Autorin Michelle Marly immer angenehme Lesestunden und so auch hier. In ihrem aktuellen Buch „Der Glanz der Zukunft“ dürfen wir in die Pariser Modewelt abtauchen. Es ist eine herrliche Geschichte zwischen Realität und Fiktion. Sie brilliert, mal wieder, mit Marlys grandioses Recherchearbeit. Sie nimmt den Leser wunderbar unaufdringlich an die Hand, führt ihn durch Paris und seine Berühmtheiten der damaligen Zeit. Ja, es ist eine Art Zeitensprung den wir hier unternehmen und irgendwie sind wir durch Markys detaillierte Erzählweise mittendrin statt nur dabei. Hauptprotagonistin Loulou erinnerte mich ein wenig an das berühmte Parfüm von Cacharel. Am Anfang hat man Schwierigkeiten es zu ertragen durch seine Schwere (Loulou geht es durch den Ortswechsel nicht anders) aber irgendwann kommt man bei diesem Duft an und wenn man das geschafft hat, bleibt er. Ob man ihn dann mag oder nicht, spielt hier keine Rolle. Loulou will endlich ihr Leben leben und man kann es als Leser nur zu gut verstehen. Ihren Stil hat sie irgendwie schon gefunden aber irgendwie auch nicht - fest steht aber: Mode ist ihr Leben. Die Begegnung mit Yves Saint Laurent verfolgt man gespannt und man hat diesen grazilen Mann mit der markanten Brille förmlich vor Augen. Die Bekanntschaft der beiden soll berufliche Früchte tragen. Die Frage ist nur: Wird sich Loulou damit abfinden oder will sie immer höher hinaus? Aber hierfür müssen Sie das Buch schon selbst lesen! Es lohnt sich definitiv! Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne für eine Story mit großem Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 04.09.2023

4 Sterne

Zwischen Schwarzem Meer und Persischem Golf
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Klappentext:
„Im Jahr 2023 feiert die Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG) ihr 125-jähriges Bestehen. Der vorliegende Sammelband gibt einen Einblick in die Vereinsarbeit und Vereinsgeschichte, vor allem ...

Klappentext:
„Im Jahr 2023 feiert die Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG) ihr 125-jähriges Bestehen. Der vorliegende Sammelband gibt einen Einblick in die Vereinsarbeit und Vereinsgeschichte, vor allem der letzten 25 Jahre. Ein besonderer Schwerpunkt bildet hierbei das Forschungsprojekt zur assyrischen Hauptstadt Assur – ein zentrales Anliegen der DOG in den letzten 20 Jahren. Angesichts des aktuellen Diskurses um das kulturelle Erbe und den Kulturgüterschutz in der Öffentlichkeit – hier insbesondere auch im Bereich des Nahen Ostens, – werden tagespolitische Aspekte des Kolonialismus und Orientalismus im Zusammenhang mit der Erforschung von Kultur und Geschichte des Vorderen Orients einen Raum finden.“

Nach einem äußerst interessanten Vorwort werden wir Leser gekonnt in die Arbeit der DOG geführt. Hier werden kurz und präzise der Auftrag, die Entwicklung und auch die Herausforderungen benannt ehe es mit der Vereinsgeschichte ins Detail geht. Hier merkt man sehr schnell, der Verein hat nicht nur eine lange Tradition, er hat(te) auch äußerst interessante Mitglieder und zudem einen dunklen Fleck in der Vergangenheit der dem dunkelbraunem Regime zuzuordnen ist, der offen benannt wird.
Im vierten Teil darf sich Leser endlich den Arbeiten des DOG widmen. Es werden durch unterschiedliche Autoren 15 Forschungsvorhaben der letzten 25 Jahre erläutert bis abschließend in Kapitel 5 ausführlich die Forschungen zu Assur genauer betrachtet werden können.
Die Texte sind entweder mit Fotos, Bildern oder alten Schriften sowie Kartenmaterial untermalt und lockern somit die Texte gekonnt auf. Alles basiert selbstredend auf Facharbeiten die dennoch für den Leser mehr als verständlich niedergeschrieben sind. Der feste Einband wird mit einem Schutzumschlag geschützt und verleiht dem Buch einen beständigen und passenden Rahmen.
Dieses Buch ist eine wahrlich interessante Zusammenfassung des Bestehen der letzten 125 Jahren des DOG und zeigt auf, wie wichtig es ist, Geschichte zu schützen und zu bewahren. Einerseits ist es eine wichtige Arbeit für die Geschichte aber auch eine Aufklärung der Entwicklung der Menschheit und der Religionen. 4 sehr gute Sterne hierfür!