Cover-Bild Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
Band 6 der Reihe "Die Hebamme von Berlin"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.09.2023
  • ISBN: 9783499009181
Anne Stern

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt

Sehnsüchtig erwartet: Band 6 der Nr.-1-Bestsellerreihe um die Berliner Hebamme mit Herz und Spürnase.

Berlin, 1929: Hulda Gold arbeitet als Hebamme in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg. Für ihre Schützlinge tut sie alles. Aber sie muss auch für sich und ihre kleine Tochter Meta kämpfen, denn das Leben als alleinerziehende, ledige Mutter ist selbst in ihrem Heimatkiez alles andere als leicht. Als sie eine junge Schauspielerin am berühmten Theater am Nollendorfplatz betreut, lernt sie eine neue Facette ihres Viertels kennen: die faszinierende Welt der Künstlerinnen und Bühnenstars, in der nichts ist, wie es scheint. Doch mit der beginnenden Weltwirtschaftskrise kämpft auch das Theater ums nackte Überleben. Als es zu einer seltsamen Einbruchsserie im Viertel kommt, ist Hulda alarmiert, denn nicht nur einer ihrer Freunde ist von der Gefahr direkt betroffen. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen, und muss all ihren Mut und ihren unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn unter Beweis stellen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Meta.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2024

Hulda mitten im Geschehen

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In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht ...

In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht den Kindergarten. So ganz zufrieden ist sie nicht, aber glücklich, dass es ihnen gut geht. Im Gegensatz dazu leben andere Mütter am Existenzminimum, was ihr täglich begegnet. Eine junge Schauspielerin erregt ihre Aufmerksamkeit. Ihr Gerechtigkeitssinn und die ihr gegebene Neugierde lassen sie nach den Hintergründen recherchieren. Sie erlebt wieder so einige Abenteuer. Auch andere bekannte Gesichter begegnen uns wieder.

In diesem Band steht ein Teil der kriminellen Unterwelt Berlins im Mittelpunkt. Aber auch die politischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen spielen eine Rolle. Der Schreibstil der Autorin ist einfach ideal für dieses Genre, denn es wird dadurch ein Atmosphäre geschaffen, in die man sich hineinfallen lassen kann. Wieder sorgt eine Karte auf der Umschlaginnenseite für besseres Verständnis der relevanten Viertel Berlins. Sicherlich ist es hilfreich, die Vorgängerbände gelesen zu haben, um einige Zusammenhänge besser einordnen zu können, aber da es eine abgeschlossene Geschichte mit Hinweisen zu notwendigen Ereignissen der Vergangenheit ist, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Empfehlen möchte ich es allen Lesern historischer Romane und Berlin-Liebhabern, die sich über die 1920er Jahre in dieser Stadt unterhaltsam informieren möchten.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

tolles Buch!

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Hulda arbeitet mittlerweile in eine Mütterberatungsstelle und Meta ist bereits 3 Jahre alt. Beruflich fühlt sich Hulda nicht so richtig wohl doch als freie Hebamme arbeiten, wenn man ein kleines Kind hat, ...

Hulda arbeitet mittlerweile in eine Mütterberatungsstelle und Meta ist bereits 3 Jahre alt. Beruflich fühlt sich Hulda nicht so richtig wohl doch als freie Hebamme arbeiten, wenn man ein kleines Kind hat, ist einfach nicht möglich. Doch privat scheint sich die Möglichkeit für eine glückliche Veränderung zu ergeben, auch wenn diese nicht einfach sein wird. Und dann sind da noch die Einbrüche, die sich in der letzten Zeit immer mehr häufen und auch Huldas Freunde betreffen.

In diesem bereits sechsten Band rund um Hulda und ihren Kiez erleben wir nun immer mehr, wie die Judenfeindlichkeit zunimmt und wie unterschiedlich das die Gemeinde auch einschätzt. Hulda fühlt sich dort nicht zugehörig aber über ihren Vater erlebt sie, dass dies wohl keinen Unterschied macht. Dazu kommen die seltsamen Einbrüche in der letzten Zeit und das seltsame Verhalten einer jungen Mutter aus dem nahen Theater am Nollendorfplatz. An dieser Stelle lernen wir auch Irma Siegel kennen, eine der wenigen Kriminalkommissarin aus der roten Burg. Sie ermittelt in diesem Fall.

Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, auch wenn es von der Atmosphäre her immer düsterer wird. Das Leben plätschert noch so vor sich hin, aber die nächste Wirtschaftskrise deutet sich an und auch politisch spitzt sich die Lage immer mehr zu. Der Autorin gelingt es sehr gut, das im Hintergrund einfließen zu lassen. So entsteht ein Bild der damaligen Zeit, in der die Gegensätze immer größer werden. Ich bin gespannt wie die Autorin Huldas Schicksal weiter beschreiben wird. Leicht wird das sicherlich nicht. Bemerkenswert fand ich die Szene, in der Erich Kästner einen leinen, aber unverwechselbaren Auftritt hat.

Ich hatte wieder viel Lesevergnügen dabei Hulda und ihre Freunde Bert und Jette zu begleiten, sowie neue, hoffentlich noch häufiger auftauchende Charaktere kennenzulernen.
Von mir daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Berlin am Scheideweg - und Hulda mittendrin

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Was Anne Stern einfach unvergleichlich gut kann: die Leser mitten hinein ziehen in eine Situation, eine Stimmung, eine Zeit. Auch 1929 ist man wieder mittendrin, wenn man Hulda auf ihrem weiteren Lebensweg ...

Was Anne Stern einfach unvergleichlich gut kann: die Leser mitten hinein ziehen in eine Situation, eine Stimmung, eine Zeit. Auch 1929 ist man wieder mittendrin, wenn man Hulda auf ihrem weiteren Lebensweg begleitet.

Seit Band 5 und der turbulenten Geburt ihrer Tochter Meta sind drei Jahre vergangen - nicht für die Leser, denn Band 5 ist noch nicht einmal ein Jahr alt - aber für Hulda und die Menschen um sie herum. Wir schreiben das Jahr 1929 und das Leben in Berlin schwankt zwischen hoffnungsvollem Aufschwung und trauriger Bescheidenheit. Während die Nationalsozialisten weiter Anhänger um sich scharen, versuchen so viele Berliner einfach ihr Auskommen zu finden und von dem wenigen, das sie besitzen irgendwie zu leben.

Diese Gegensätze versteht die Autorin gekonnt in Szene zu setzen, indem sie zum Beispiel genau auf Huldas Kundinnen in der Mütterfürsorgestelle schaut, andererseits aber die gut situierte „Schwiegerfamilie“ von Wenckow porträtiert, mit denen Hulda schon wegen ihrer Tochter immer wieder Berührungspunkte hat. Und so lebt Hulda zwischen den Welten und fühlt sich selbst keiner wirklich zugehörig. Sie ist - zu Recht - stolz, allein für sich und ihre Tochter sorgen zu können. Auch wenn es sich immer wieder schwierig gestaltet.

Doch Hulda beißt sich durch und es ist schön zu lesen, dass sie in diesem Band auch wieder einmal Schmetterlinge im Bauch haben darf - auch wenn sich die Anbahnung der Beziehung nicht gerade einfach darstellt.

Wie immer habe ich Hulda sehr gern durch Berlin begleitet und die Nebenhandlung mit der Einbruchsserie rund um Huldas Wohn- und Arbeitskiez bringt Spannung in den Roman. Dennoch hatte ich das Empfinden, dass die Krimi-Elemente diesmal hinter dem „gesellschaftlichen“ Erzählstrang zurückblieben.

Doch das tat dem Roman keinen Abbruch! Ganz im Gegenteil. Je länger ich Hulda begleite, desto mehr möchte ich von ihr und ihrem Umfeld erfahren. Ich brauche keine Krimihandlung (mehr), um mich mit Hulda wohlzufühlen und an ihrem Schicksal Anteil zu nehmen. Insofern bin ich jetzt schon gespannt, was Hulda in dem bereits angekündigten Band 7 widerfahren wird („Nacht über der Havel“ soll im Dezember 2024 erscheinen - eine Leseprobe ist dem jetzt erschienenen Band auf den letzten Seiten bereits beigefügt).

Mir hat es wieder viel Vergnügen bereitet, Hulda in ihrem Alltag und auch im Nachtleben Berlins zu begleiten - wie ich finde, ist und bleibt „Fräulein Gold“ eine der besten deutschen Roman-Reihen über die 1920er Jahre!


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Veröffentlicht am 27.09.2023

Der bisher schwächste Band dieser Serie

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Im Jahr 1929 arbeitet Hulda Gold in einer Beratungsstelle für junge Mütter in Schöneberg. Da sie selbst eine alleinerziehende Mutter ist, kann sie sich gut in die Sorgen und Nöte der Frauen, die zu ihr ...

Im Jahr 1929 arbeitet Hulda Gold in einer Beratungsstelle für junge Mütter in Schöneberg. Da sie selbst eine alleinerziehende Mutter ist, kann sie sich gut in die Sorgen und Nöte der Frauen, die zu ihr kommen, hineinversetzen. Sie trifft dort die junge Schauspielerin Milli. Durch sie bekommt Hulda einen Einblick in die Welt des Theaters und muß erkennen, daß vieles nur schöner Schein ist. Hulda hat das Gefühl, daß Milli ein großes Geheimnis mit sich herumträgt. Das weckt sofort ihren Spürsinn. Gleichzeitig kommt es immer öfter in der Gegend zu Einbrüchen. Als auch in Berts Zeitungskiosk eingebrochen wird, beschließt Hulda Nachforschungen anzustellen und kommt dabei einer sehr speziellen Bande auf die Spur. Doch diesmal ist sie auf sich allein gestellt, denn Karl kann ihr nicht helfen.

"Die Lichter der Stadt" ist der sechste Teil der Serie um "Fräulein Gold". Darin hat Anne Stern sich für mein Empfinden etwas zu sehr in die Freuden und Nöte des Mutterseins hineingesteigert. Der eigentliche Kriminalfall tritt dadurch etwas in den Hintergrund. Außerdem fehlt mir der knorrige Kommissar Karl North doch sehr. Er und Hulda waren ein tolles Paar und ihre Dialoge waren oft amüsant. Stattdessen kommen jetzt neue Charaktere dazu, an die man sich erst einmal gewöhnen muß. Wenigstens ist der gute Bert noch mit von der Partie. Die Geschichte ist, wie immer, erfrischend geschrieben, auch wenn langsam zu merken ist, daß es für Juden auf den Straßen nicht ungefährlichlich wird. Die Spannung fehlt diesmal, weil sich viel um Huldas Privatleben dreht. Das sechste Buch dieser Serie ist für mich das schwächste. Leider!

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Endlich wieder Hulda Gold

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Fräulein Gold ist wieder da.
Bereits zum sechsten mal folgen wir der raffen Hebamme durch das Berlin der zwanziger Jahre. Viele Personen sind altbekannt, andere kommen neu hinzu. Das Leben von Hulda ...

Fräulein Gold ist wieder da.
Bereits zum sechsten mal folgen wir der raffen Hebamme durch das Berlin der zwanziger Jahre. Viele Personen sind altbekannt, andere kommen neu hinzu. Das Leben von Hulda zeigt viele Facetten des damaligen Lebens. Hulda ist mittlerweile Mutter einer dreijährigen Tochter, sie ist alleinerziehend und immer noch ein Fräulein. Damals ein Skandal. Ja es war interessant zu lesen, wie es damals in einem Kindergarten zu ging und wie Hulda das Leben mit Kind meistert. Doch die Szenen mit Töchter Meta waren mir etwas zu viel. Sehr gefallen haben mir die Begegnungen mit Huldas Vater Benjamin.

Natürlich geht bei Hulda nicht alles gradlinig und in ihrem Umfeld schon gar nicht. Es gibt immer wieder Einbrüche und bei einem wird ihr guter Freund Bernd verletzt. Dann ist da die junge Schauspielerin Milli die versucht ihr Kind groß zu ziehen, aber in schlimmen Verhältnissen lebt.

Mir gefällt an den Fräulein Gold Romanen vor allem das es hier nicht um das schillernde Nachtleben Berlins geht, sondern um das echte Leben, um echte Probleme und Sorgen. Der immer stärker werdende Antisemitismus ist genauso spürbar, wie die Vorurteile gegen ledige Mütter. Es ist ein perfektes Spiegelbild der damaligen Zeit. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend, wenn es um due Einbrüche geht. Eine gelungene Mischung.

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