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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

Absolute Buchliebe

Marschlande
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Abelke und Britta müssen sich mit den zu ihrer Zeit bestehenden Problemen auseinandersetzen. Dabei möchte man meinen, dass die Probleme unterschiedlicher nicht sein könnten, denn zwischen ihren Lebzeiten ...

Abelke und Britta müssen sich mit den zu ihrer Zeit bestehenden Problemen auseinandersetzen. Dabei möchte man meinen, dass die Probleme unterschiedlicher nicht sein könnten, denn zwischen ihren Lebzeiten liegen fast 500 Jahre. Doch weit gefehlt - noch heute müssen Frauen für ihre Rechte und für Gleichberechtigung kämpfen. Und dies tun auch Abelke und Britta. Ich habe mit großer Aufmerksamkeit die Leben der beiden Frauen verfolgt - mit ihnen mitgefühlt, mit ihnen geflucht und mit ihnen geweint.

Das Buch hat mich tief beeindruckt und mich noch geraume Zeit beschäftigt. Die Autorin hat eine wahre Begebenheit und Fiktion wunderbar miteinander verflochten. Als Sahnehäubchen hat sie im Nachwort ihre Erkenntnisse aus den Recherchen zu Abelke Bleken zusammengefasst.

Ich habe das Buch überwiegend als Hörbuch genossen. Es war mein ALLERERSTES Hörbuch, das ich mir jemals anhören konnte. Ich bin da sehr eigen und habe schon sehr viele Hörbücher abgebrochen, weil ich die Stimmen der SprecherInnen einfach nicht mochte.

Die Autorin hat ein ganz besondere Buch geschaffen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören es auf meinen Ohren zu tragen.

Das Buch ist mein Jahreshighlight 2023!

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Schöne Weihnachtszeit

Das große Weihnachtsfest im Zoo
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Ich habe das Buch mit meinen beiden "großen" Kindern (10 und 13 Jahre alt) gelesen. Auch sie waren begeistert und sind einstimmig der Meinung, dass ihre Cousinen sich sehr über das Buch freuen werden.

Der ...

Ich habe das Buch mit meinen beiden "großen" Kindern (10 und 13 Jahre alt) gelesen. Auch sie waren begeistert und sind einstimmig der Meinung, dass ihre Cousinen sich sehr über das Buch freuen werden.

Der von Sophie Schoenwald geschriebene Text ist altersentsprechend formuliert, hat eine angenehme Länge und wirkt durch die viele wörtliche Rede lebendig. Vor allem die Auswahl der Tiernamen finden wir sehr gelungen. Ergänzt wird der Text durch die liebevoll und kindgerecht gestalteten Illustrationen von Günther Jakobs. Es hat uns viel Spaß bereitet, die einzelnen Seiten zu entdecken. Die vom Buch vermittelte Botschaft ist bezaubernd und kann auch von jungen Lesern nachvollzogen werden.

Ein tolles Buch über das Teilen mit Freunden und dass das Schönste an Weihnachten doch die gemeinsam verbrachte Zeit ist. Ein Buch für alle Eltern, Großeltern, Tanten und Onkels, die gern vorlesen und Bücher verschenken.

Als kleines Goodie liegt dem Buch ein Ignaz-Igel-Weihnachtsbaum-Aufsteller bei.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Zerplatzte Träume

Das leise Platzen unserer Träume
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Eva Lohmann erzählt leise und zart die Geschichte von Jule und David, die von der Stadt aufs Land gezogen sind, um dort ihre Träume von einem eigenen Heim mit Garten und darin herumtollenden Kindern zu ...

Eva Lohmann erzählt leise und zart die Geschichte von Jule und David, die von der Stadt aufs Land gezogen sind, um dort ihre Träume von einem eigenen Heim mit Garten und darin herumtollenden Kindern zu erfüllen. Doch nachdem auch nach Jahren die Kinder auf sich warten lassen, entfernen sich Jule und David voneinander. "Erst war der Sex weggefallen, dann die Suche nach Nähe auf dem Sofa. Noch ein bisschen später hatten sie aufgehört, sich auf den Mund zu küssen oder an der Hand zu nehmen. Als Letztes verschwanden die Worte und Umarmungen. Ab da winkten sie einander zur Begrüßung oder zum Abschied nur noch zu." (Seite 53)
David beginnt eine Affäre mit Hellen, die als alleinerziehende Mutter von 8-jährigen Zwillingen in der Stadt wohnt. Von dieser Beziehung weiß Jule zu Beginn nichts.

Über die Ehe von Jule und David sowie deren Probleme wird abwechselnd aus der Sicht von Jule und Hellen berichtet. Informationen über David werden nur aus den Schilderungen der beiden Frauen ersichtlich. Beide sind unglücklich in ihrer mittlerweile lieblosen Ehe, doch fällt ihnen die Kommunikation über ihre Probleme und zerplatzten Träume schwer, so dass sie nur noch aus Gewohnheit Tag für Tag nebeneinander her leben.

Obwohl Jule und Hellen sich nicht kennen, macht sich Hellen viele Gedanken über Jule und deren Ehe. Vergeblich habe ich versucht, Hellen nicht zu mögen. Sie ist keine Frau, die sich freut, dass sie mit einem verheirateten Mann schläft. Hellen ist sehr einfühlsam; versucht zu ergründen, warum die beiden noch zusammen sind. "Aber dass ich mit meiner Anwesenheit wie eine Krücke eure unglückliche Beziehung stütze, das macht mir zu schaffen. Ohne mich hätte er dich vielleicht schon verlassen. Oder du ihn. Ohne mich wärt da nur ihr beide. Und dann müsstest ihr euch eingestehen, dass euch nicht mehr zusammenhält." (Seite 8).

Jule habe ich auch sehr gemocht; ihre Gedanken, Gefühle und Beweggründe sowie ihre persönliche Entwicklung habe ich sehr gut nachvollziehen können. "Jule [...] betrachtete all die Träume, die sie gehabt hatte, als sie in dieses Haus gezogen war. Wie riesige Seifenblasen waberten diese Träume durch die Räume und den Garten. Jule beobachtete sie fasziniert, folgte ihnen mit den Augen. Dann ließ sie sie platzen." (Seite 175)

Jeder von uns hat doch schon mal den ein oder anderen Traum platzen gesehen, oder nicht? Wichtig ist, was man daraus macht.

Eva Lohmann hat eine außergewöhnliche "Dreiecksbeziehung" geschaffen. Das Buch hat mich tief berührt und noch einige Zeit in mir widergehallt.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

22 Bahnen

22 Bahnen
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Caroline Wahl erzählte in der Lesung bei @1live Stories, dass sie eine Geschichte erzählen wollte, die ganz weit weg von ihr sein sollte. Denn ihre Mama, der sie das Buch gewidmet hat, hat so gar keine ...

Caroline Wahl erzählte in der Lesung bei @1live Stories, dass sie eine Geschichte erzählen wollte, die ganz weit weg von ihr sein sollte. Denn ihre Mama, der sie das Buch gewidmet hat, hat so gar keine Gemeinsamkeiten mit der Mutter von Tilda und Ida. Ohne, dass Caroline Wahl aus persönlichen Erfahrungen nachvollziehen kann, wie es ist, ein alkoholkrankes Elternteil zu haben, hat sie es geschafft, die Sorgen und Nöte der beiden Schwestern, den Wechsel zwischen ständiger Anspannung und Erleichterung, wenn die Mutter eine schlechtere und dann wieder eine bessere Phase hatte sowie das Ablesen der Stimmung der Mutter anhand bestimmter Zeichen authentisch wiederzugeben. Wie schlimm muss es sein, ein Zuhause zu haben, in dem man sich nicht sicher und geborgen fühlen kann, und man sich vor der eigenen Mutter im Zimmer einschließen muss? Diese Atmosphäre war für mich total greifbar und hat mich nachdenklich und traurig gemacht.

Auf der anderen Seite hat Caroline Wahl mit Tilda und Ida ein so tolles Geschwisterpaar erschaffen, das man nur bewundern und in sein Herz schließen kann. Beide Figuren haben mir mit ihren Eigenschaften und Eigenheiten super gut gefallen. Am Ende bleibt einfach nur Hoffnung...

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Lese-Highlight

Die Mitternachtsbibliothek
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Wir erfahren in den letzten 27 Stunden bevor Nora beschloss, sich das Leben zu nehmen, welche Gründe und Umstände sie zu dieser schrecklichen Tat veranlasst haben. Nora muss sich jedoch nicht sofort ins ...

Wir erfahren in den letzten 27 Stunden bevor Nora beschloss, sich das Leben zu nehmen, welche Gründe und Umstände sie zu dieser schrecklichen Tat veranlasst haben. Nora muss sich jedoch nicht sofort ins Jenseits verabschieden, sondern bekommt die Möglichkeit in der Mitternachtsbibliothek - ein Ort zwischen Leben und Tod - verschiedene Leben auszuprobieren. Leben, die sie hätte führen können, wenn sie die entsprechenden Entscheidungen getroffen hätte.

Findet Nora IHR Leben, in dem sie glücklich ist und keine ihrer Entscheidungen bereut? Wird sie die Mitternachtsbibliothek verlassen und weiterleben?

Meine Erwartungen hat das Buch auf jeden Fall erfüllt. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Die Geschichte ist sehr emotional, tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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