Profilbild von Geschichtendrache

Geschichtendrache

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Geschichtendrache ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Geschichtendrache über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2023

Abenteuerliche Geschichte für Tierfreunde

Annis wilde Tierabenteuer - Auf in den Dschungel!
0

Der Inhalt
Anni ist ein ängstliches Kind, dass sich am liebsten hinter ihren Büchern versteckt. Ihr reichen die Abenteuer, die sie darin erlebt. Nun soll ausgerechnet sie mit Ihren Eltern in den Dschungel ...

Der Inhalt
Anni ist ein ängstliches Kind, dass sich am liebsten hinter ihren Büchern versteckt. Ihr reichen die Abenteuer, die sie darin erlebt. Nun soll ausgerechnet sie mit Ihren Eltern in den Dschungel Brasiliens reisen. Am Anfang ist Anni überhaupt nicht begeistert und ihre schlechte Laune scheint allen den Urlaub zu verderben. Doch neben einer Bambushütte ohne Strom, einem unbequemen Bett und unbekanntem Essen findet sie bald auch ihre eigene Superkraft und mit deren Hilfe auch neue Freunde. Vielleicht sogar Freunde fürs Leben?


Meine Meinung

Illustration
Das Cover macht einen sehr ansprechenden Eindruck, auch wenn es schon etwas über die Tiere verrät, die im Buch vorkommen.
Die Illustrationen im Buch sind meistens groß und gut gewählt. Sie lockern den Text auf und erleichtern so den Lesefluss.

Schreibstil
Der Schreibstil ist gut und flüssig. Witzig fand ich die „falschen“ Sprichwörter, die immer wieder eingebaut wurden und natürlich sofort ins Auge springen.
Im Großen und Ganzen war der Text auch der Altersempfehlung entsprechend. Mir sind nur vereinzelt Wörter aufgefallen, die man vermutlich besprechen müsste.

Charaktere
Die Protagonistin Anni ist ein eher zurückhaltendes ängstliches Kind, dass im Laufe des Buches eine gute Charakterentwicklung durchmacht. Denn durch die Unterstützung ihre neu gewonnen Freunde wird sie mutig und traut sich für ihre Meinung einzustehen.
An manchen Stellen im Buch habe ich mich über ihre Eltern gewundert. Zum Beispiel, als sie ihre Tochter alleine im Dschungel spielen lassen. Oder sich anscheinend keine Gedanken darüber machen, was ein 10jähriges Mädchen den ganzen Tag im Dschungel macht. Als Elternteil war dieses Verhalten für mich nicht nachvollziehbar. Auch als Anni ihre Superkraft in Gegenwart ihrer Eltern „verwendet“, kommt ihnen das anscheinend nicht seltsam vor und sie hinterfragen auch das nicht.

Gut gelungen fand ich den Steckbrief am Ende des Buches. Außerdem gibt es ein Quiz zur Überprüfung des Gelesenen, sowie ein Tierkacke Memory zum Downloaden.

Fazit
Ich kann das Buch allen Tierfreunden und Abenteurern ans Herz legen. Auf 180 Seiten hat man eine schöne Geschichte über Tiere, Freundschaft und Mut, die von mir 4 von 5 Sterne erhält, weil für mich manche Handlungen der Eltern nicht nachvollziehbar sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Das Beste kommt zum Schluss

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
1

Worum geht es?
Olive ist vom Pech verfolgt, zumindest behauptet sie das. Doch anscheinend wendet sich das Blatt, als sie anstelle ihrer frisch verheirateten Zwillingsschwester Ami in die Flitterwochen ...

Worum geht es?
Olive ist vom Pech verfolgt, zumindest behauptet sie das. Doch anscheinend wendet sich das Blatt, als sie anstelle ihrer frisch verheirateten Zwillingsschwester Ami in die Flitterwochen nach Hawaii fliegen soll, weil sich alle außer sie und Ethan, der Bruder des Bräutigams, eine Lebensmittelvergiftung eingefangen haben. Einziger Haken: Olive und Ethan hassen sich und müssen nun zehn Tag lang so tun, als wären sie miteinander verheiratet. Da ist der Ärger schon vorprogrammiert oder schaffen sie es doch sich zu vertragen?

Meine Meinung:
Das Autorenduo Christina Lauren bestehend aus Christina Hobbs und Lauren Billings, arbeitet schon seit Jahren gemeinsam an Liebesromanen. Mit „The Unhoneymooners“ sind sie dieser Linie treu geblieben. Den Schreibstil fand ich angenehm und das Cover ist ausgefallen. So springt es einem sofort ins Auge und bleibt in Erinnerung.

Zu Beginn wird sehr überspitzt der Unterschied der Zwillinge Ami und Olive beschreiben. Unsere Hauptprotagonistin Olive, die die Geschichte auch erzählt, entpuppt sich als Pechvogel, während ihre äußerlich identische Schwester Ami vom Glück geküsst zu sein scheint. Olive wird als misstrauisch und verbittert beschrieben. Außerdem ist sie anderen gegenüber immer zurückhaltend und erwartet stets das Schlechteste. Ihr Schwester ist das genaue Gegenteil. Sie wird als lebensfrohe Person, die die Dinge selbst in die Hand nimmt und regelt, beschrieben. Während mir Ami von Anfang an sympathisch war, machte Olive auf mich den gegenteiligen Eindruck. Gegen Ende des Buches habe ich, dank der Charakterentwicklung, auch sie ins Herz geschlossen.
Ethan, der männliche Hauptcharakter, ist der Bruder des Bräutigams Dave. Er wirkt am Anfang unnahbar und reserviert, was sich aber im Laufe des Buches ändert, weil man ihn mit jedem Kapitel besser kennenlernt.
Die Konversationen zwischen den beiden Hauptprotagonisten sind am Anfang gemein mit vielen Sticheleien, was mich gut unterhalten hat. Bei mehreren Gesprächen musste ich schmunzeln.

Zu Beginn der Geschichte wird ständig auf die Glücks- oder Pechsträhne, des jeweiligen Zwillings hingewiesen. Dies fand ich sehr störend und in vielen Fällen übertrieben. Sonst war die Handlung der Hauptgeschichte zwar vorhersehbar aber durch eine zweite Nebengeschichte war das Buch für mich sehr spannend. Vor allem auf den letzten hundert Seiten, die nach den Flitterwochen spielen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch ein Epilog lässt uns einen kurzen Blick in die Zukunft werfen, was ich persönlich immer sehr angenehm finde, damit mach sich ausmalen kann, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit:
Kurz gesagt, nach einem eher holprigen Einstieg in die Geschichte, hat sich das Buch „The Unhoneymooners - Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen“ von Christina Lauren für mich doch noch als kleine Perle herausgestellt. Mit der unerwarteten Wendung ab der Mitte des Buches wurde meine Neugier geweckt und ich habe jede freie Minute in der Welt von Olive, Ethan, Ami und Co verbracht. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2023

Neue Vorlesereihe mit Potenzial

Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los!
0

Mit „Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los!" von Nicolas Gorny startet eine neue Vorlesereihe mit hübsch illustrierten Bildern von Gloria Jasionowski für Kinder ab 4 Jahren.

Worum geht ...

Mit „Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los!" von Nicolas Gorny startet eine neue Vorlesereihe mit hübsch illustrierten Bildern von Gloria Jasionowski für Kinder ab 4 Jahren.

Worum geht es?
Die drei Kindergartenkinder Ebru, Ola und Benno beschließen eine Bande zu gründen. Sie wollen gemeinsam Maschinen erfinden. Dazu braucht man erstmal eine Werkstatt. Die ist schnell gefunden und mit ihr auch der Roboter Smart. Bald ist die erste Erfindung bereit, um getestet zu werden. Was am Anfang in den Augen der Kinder eine gute Idee ist, entpuppt sich als gefährliches Abenteuer.

Meine Meinung:
Mit den drei unterschiedlichen Protagonisten bricht der Autor mit einigen Klischees. Es gibt nur einen Jungen, der im Rollstuhl sitzt, und zwei Mädchen, deren Namen auf einen ausländischen Hintergrund hindeuten. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es gut, dass in den Büchern, die Kindern vorgelesen werden, solchen Themen angesprochen und somit auch als selbstverständlich gesehen werden.
Auch der kleine Roboter Smart erobert sofort die Herzen aller Kinder. Jeder hat sich doch schonmal einen Roboter gewünscht, der einem helfen kann.

Der Illustrationsstil ist bunt und kindgerecht. Auf jeder Seite gibt es etwas zu entdecken. Verwirrend fand ich nur, dass Benno, der Junge im Rollstuhl, auf dem Cover zu stehen scheint und eine weitere Illustration stimmt nicht mit dem Text über ein. Aufmerksamen Kindern wird das sofort auffallen.

Mit dem Schreibstil bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Mir kommen im gesamten Buch zu viele Schimpfwörter vor. Es wird zwar immer wieder von einem Kind erklärt, dass man das nicht sagen soll, aber die Ideen bleiben den kleinen Zuhörern sicherlich im Kopf. Auch der unhöfliche Umgangston der Kinder mit den Erwachsenen im Buch gefällt mir nicht. So wird zum Beispiel eine alte Dame, die langsam die Straße überquert, als „komische alte Frau“ angesprochen. Noch ein Punkt, der mich irrsinnig gestört hat war, dass die Kinder ohne Erlaubnis das Gelände des Kindergartens verlassen haben. Ich denke, gerade kleine abenteuerlustige Zuhörer könnte das auf ganz neue Ideen bringen. Gut fand ich wiederum, dass sich die drei Freunde öfter mal streiten und dann wieder vertragen.

Auch sind die Kapitel auffallend lang. Mit etwa zehn Seiten ist es für viele Kinder ab 4 Jahren schwierig, sich so lange auf die Geschichte zu konzentrieren.

Fazit
Für eine abenteuerliche Geschichte, die kleine Zuhörer auf viele, teils gefährliche, Ideen bringen könnte, vergebe ich 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Zauberhaft illustriertes Kinderbuch

Der geheime Garten
0

„Der geheime Garten“ von Calista Brill mit den Illustrationen von Adelina Lirius ist eine Kinderbuchneuinterpretation des bekannten gleichnamigen Romans von Frances Hodgson Burnett.

Worum geht es?
Die ...

„Der geheime Garten“ von Calista Brill mit den Illustrationen von Adelina Lirius ist eine Kinderbuchneuinterpretation des bekannten gleichnamigen Romans von Frances Hodgson Burnett.

Worum geht es?
Die kleine Mary zieht in ein großes tristes Haus in England. Das Mädchen ist traurig und einsam. Nachdem der Gärtner Ben ihr von einem geheimen Garten, der versperrt ist, erzählt hat, begibt sich das neugierige Kind, mithilfe ihres Freundes, einem kleinen Rotkehlchen, auf die Suche nach dem Schlüssel. Als sie ihn findet und den Garten das erste Mal sieht, beschließt sie, sich darum zu kümmern und bekommt Hilfe von Dickon, der ihr später auch zum Freund wird. Mit jedem Spatenstich und jeder erblühenden Blume fühlt sich auch Mary wieder fröhlicher und blüht selbst ein kleines bisschen mehr auf.
Eines Tages hört sie ein Weinen in dem großen Haus. Als sie dem Schluchzen folgt, findet sie einen kränklich aussehenden Jungen, der ans Bett gefesselt ist, weil er nicht laufen kann. Dickon und Mary bringen den kleinen Colin in den geheimen Garten an die frische Frühlingsluft. Umso weiter der Frühling voranschreitet, umso mehr blühen der Garten und die drei Kinder auf, bis eines Tages Colin seine ersten Schritte machen kann.

Meine Meinung:
Sowohl das Cover als auch die vollseitigen Illustrationen aus der Feder von Adelina Lirius sind ein Gedicht. Die am Anfang trist aussehenden Bilder werden, genau wie Marys Gemütszustand, immer farbenfroher und lebendiger. Die detailreichen Zeichnungen laden zum Erkunden und Entdecken ein. Vor allem sticht ins Auge, dass es eine Doppelseite gibt, wo die Handlung nicht erzählt, sondern nur gezeichnet ist. Es spricht für die Zusammenarbeit von Autorin und Illustratorin, dass dies so gut geklappt hat und der Text auf der nächsten Seite wieder dazupasst.

Zum Inhalt ist außerdem zu sagen, dass man merkt, dass es eine stark gekürzte Nacherzählung in einem Kinderbuch ist. Ich kannte den Originalroman nicht und hatte trotzdem beim Lesen das Gefühl, dass mir Teile fehlen bzw. wirkte der Text sehr abgehakt.
Als ich im Nachhinein recherchierte und mir die Zusammenfassung des Romans durchlas, stellte ich fest, dass sehr viele, für mich wichtig wirkende Details fehlen. So zum Beispiel, dass Mary Waise ist und deshalb zu ihrem Onkel ziehen musst. Darum ist sie auch so traurig. Außerdem ist Colin ihr Cousin und vom geheimen Garten hat ihr nicht der Gärtner Ben sondern ihr Dienstmädchen Martha erzählt.

Diesen Hintergrundinformationen rücken den Hauptcharakter Mary in ein ganz anderes Licht. Am Anfang dachte ich, so eine griesgrämige Protagonistin. Doch als ich wusste, dass das Mädchen ihre Eltern verloren hat und deshalb trauert, wurde ich viel verständnisvoller und Mary war mir auf einmal sehr viel sympathischer. Im Laufe des Buches macht sie eine totale Wandlung durch. Ist sie am Anfang noch allein und traurig, so sieht man das Mädchen am Ende lachen und mit ihren Freunden spielen. Es scheint so, als hätte Mary mit dem Schlüssel zur Tür auch den Schlüssel zum Herzen gefunden, denn sie wird ab diesem Zeitpunkt offener und freundlicher.

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass die Geschichte für mich eine wichtige Kernsussage hat. Wenn man sich nämlich um jemand anderen kümmert (sei es ein Garten, ein Mensch oder vielleicht ein Tier) wirkt sich das auf den Charakter aus.

Fazit
Die schön illustrierte Kinderbuchkurzfassung von „Der geheime Garten“ bekommt von mir 3 von 5 Sterne, da für mich leider wesentliche Elemente vom Original fehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere