Eine Geschichte über das Ankommen und der Suche nach den eigenen Wurzeln
Das stürmische Leben von Meena DaveNachdem Meena Dave im Alter von 16 Jahren innerhalb von einer Sekunde ihre Adoptiveltern und ihr gesamtes Hab und Gut verliert, tut sie sich auch Jahre später noch schwer damit, Bindungen zu anderen Menschen ...
Nachdem Meena Dave im Alter von 16 Jahren innerhalb von einer Sekunde ihre Adoptiveltern und ihr gesamtes Hab und Gut verliert, tut sie sich auch Jahre später noch schwer damit, Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen. Ihr Beruf als Fotojournalistin ermöglicht es ihr, überall auf der Welt zu leben, ohne festen Wohnsitz und andere Verpflichtungen. Als sie dann plötzlich von einer Fremden eine Wohnung in Boston erbt, stellt das ihr Leben auf den Kopf. Das Ingenieurhaus, in dem die Wohnung liegt, ist seit vielen Generationen in Besitz der Gründerfamilien. Besonders die drei Bewohnerinnen des Hauses mischen sich in alles ein und die Türen in diesem Haus sind niemals abgeschlossen. Meena fasst den Entschluss, so schnell wie möglich weiterzuziehen, aber die Nachrichten, die die verstorbene Neha überall in der Wohnung versteckt hat, machen Meena neugierig und sie beginnt, sich zu fragen, wer sie wirklich ist und warum ausgerechnet sie eine Wohnung in diesem Haus geerbt hat.
Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und der Schreibstil ist flüssig zu lesen.
Bis zum letzten Drittel des Buches zieht sich die Handlung aber zu sehr, dann wird es besser und ich hatte das Gefühl, mehr in der Geschichte anzukommen. Abgesehen von Meenas Nachbarn Sam und dessen Hund Wally, bin ich mit den restlichen Protagonisten allerdings bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden und konnte keine Bindung zu ihnen herstellen. Wally hat mein Herz dafür im Sturm erobert.
Auch den Titel des Buches finde ich nicht ganz optimal gewählt, da mir das "stürmische" in der Geschichte dann doch fehlt. Zwar verschwindet Meena zwischendurch immer mal wieder für ein paar Fotoaufträge, aber diese werden innerhalb weniger Seiten abgehandelt und dann kehrt sie wieder ins Ingenieurhaus zurück, wo sich auch 95 Prozent der Handlung abspielen.
Trotzdem hat mir das Buch ein paar angenehme Lesestunden bereitet und zum Ende hin wurde es auch noch ein wenig emotional.