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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2023

Eine Geschichte über das Ankommen und der Suche nach den eigenen Wurzeln

Das stürmische Leben von Meena Dave
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Nachdem Meena Dave im Alter von 16 Jahren innerhalb von einer Sekunde ihre Adoptiveltern und ihr gesamtes Hab und Gut verliert, tut sie sich auch Jahre später noch schwer damit, Bindungen zu anderen Menschen ...

Nachdem Meena Dave im Alter von 16 Jahren innerhalb von einer Sekunde ihre Adoptiveltern und ihr gesamtes Hab und Gut verliert, tut sie sich auch Jahre später noch schwer damit, Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen. Ihr Beruf als Fotojournalistin ermöglicht es ihr, überall auf der Welt zu leben, ohne festen Wohnsitz und andere Verpflichtungen. Als sie dann plötzlich von einer Fremden eine Wohnung in Boston erbt, stellt das ihr Leben auf den Kopf. Das Ingenieurhaus, in dem die Wohnung liegt, ist seit vielen Generationen in Besitz der Gründerfamilien. Besonders die drei Bewohnerinnen des Hauses mischen sich in alles ein und die Türen in diesem Haus sind niemals abgeschlossen. Meena fasst den Entschluss, so schnell wie möglich weiterzuziehen, aber die Nachrichten, die die verstorbene Neha überall in der Wohnung versteckt hat, machen Meena neugierig und sie beginnt, sich zu fragen, wer sie wirklich ist und warum ausgerechnet sie eine Wohnung in diesem Haus geerbt hat.

Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und der Schreibstil ist flüssig zu lesen.

Bis zum letzten Drittel des Buches zieht sich die Handlung aber zu sehr, dann wird es besser und ich hatte das Gefühl, mehr in der Geschichte anzukommen. Abgesehen von Meenas Nachbarn Sam und dessen Hund Wally, bin ich mit den restlichen Protagonisten allerdings bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden und konnte keine Bindung zu ihnen herstellen. Wally hat mein Herz dafür im Sturm erobert.

Auch den Titel des Buches finde ich nicht ganz optimal gewählt, da mir das "stürmische" in der Geschichte dann doch fehlt. Zwar verschwindet Meena zwischendurch immer mal wieder für ein paar Fotoaufträge, aber diese werden innerhalb weniger Seiten abgehandelt und dann kehrt sie wieder ins Ingenieurhaus zurück, wo sich auch 95 Prozent der Handlung abspielen.

Trotzdem hat mir das Buch ein paar angenehme Lesestunden bereitet und zum Ende hin wurde es auch noch ein wenig emotional.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Urlaubsstimmung kam hier nicht so richtig auf

Das Glück findet dich auf Bali
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Nach einer durchzechten Nacht mit ihrer besten Freundin und dem Verlust ihres Jobs findet Lena sich unerwartet allein auf Bali wieder. Ihr Verlobter Martin und ihre Mutter sind davon überhaupt nicht begeistert. ...

Nach einer durchzechten Nacht mit ihrer besten Freundin und dem Verlust ihres Jobs findet Lena sich unerwartet allein auf Bali wieder. Ihr Verlobter Martin und ihre Mutter sind davon überhaupt nicht begeistert. Während Martin sie damit zu beschäftigen versucht, dass sie sich potentielle Hotelgrundstücke für seine Firma anschaut, tut Lenas Mutter alles dafür, sie zur Rückkehr zu bewegen. Lena beginnt jedoch mehr und mehr ihr Leben zu hinterfragen und je länger sie sich auf Bali aufhält, desto mehr lernt sie die Insel und die Menschen zu schätzen. Sie entdeckt, dass Yoga mehr bedeutet, als einfach nur auf dem Boden rumzuliegen, genießt die entspannte Lebensart, und auch Surflehrer Tim rüttelt etwas in ihr wach.

Ich habe mich aufgrund des Klappentextes auf einen schönen, kurzweiligen Urlaubsroman gefreut, in dem ich nebenbei noch viel über Bali und das Leben dort erfahren kann. Der Einstieg in die Geschichte war auch noch sehr leicht und hat genau das erwarten lassen, was ich vermutet habe.

Die ganze Geschichte plätscherte mir dann aber viel zu sehr dahin, ohne das wirklich etwas passiert wäre. Und das, was passierte, war dann leider sehr vorhersehbar.

Auch mit der Protagonistin bin ich nicht so richtig warm geworden. Ihre charakterliche Entwicklung fand ich zwar gut, aber sie wirkte in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen öfter auch eher kindlich und wenig eigenständig.

Obwohl noch auf die ökologischen Probleme Balis und der Bewohner eingegangen wird, kam mir die Insel an sich irgendwie zu kurz, da es dort sicher viel zu entdecken gibt und die Kultur eine ganz andere ist als bei uns. Da wäre mehr drin gewesen.

Um sich zwischendurch mal von einer leichten Urlaubslektüre berieseln zu lassen, ist dieses Hörbuch aber definitiv geeignet.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ein magischer Sommer

Der Glühwürmchensommer
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In "Der Glühwürmchensommer" erzählt der neunjährige Victor Beauregard von einem besonderen Urlaub in Cap-Martin an der Côte d'Azur. In diesem Sommer lernt Victor ein seltsames Zwillingspaar kennen, das ...

In "Der Glühwürmchensommer" erzählt der neunjährige Victor Beauregard von einem besonderen Urlaub in Cap-Martin an der Côte d'Azur. In diesem Sommer lernt Victor ein seltsames Zwillingspaar kennen, das ihm und seinen Freunden verwunschene Villen an der Steilküste zeigen und ein Geheimnis seines Vater zu kennen scheinen. Außerdem gibt es Gewitter ohne Regen und Myriaden von Glühwürmchen, die die nächtliche Küste in ein Lichtermeer verwandeln. Eine alte Baronin, die Victor von früher erzählt, rät ihm, einfach den Glühwürmchen zu folgen.

Ich habe zunächst gut in die Geschichte rein gefunden und auch der Schreibstil ist leicht zu lesen. Zudem ist er so gewählt, dass man meistens das Gefühl hat, dass diese Geschichte tatsächlich ein Neunjähriger geschrieben haben könnte.

Ab der Hälfte wird die Geschichte recht vorhersehbar, aber gleichzeitig auch etwas verwirrend. Ich hätte mir, was das Geheimnis des Vaters angeht, noch eine deutlichere Auflösung gewünscht, da bleibt einiges in der Luft hängen. Andererseits passt genau das auch zu dieser magischen, verzaubernden Geschichte.

Auch das Cover finde ich sehr schön gewählt und sowohl das Cover, als auch der Inhalt, versprühen einen Hauch von Sommer.

Wer magische Geschichten mit ein bisschen Übernatürlichem mag, lässt sich bestimmt gerne von diesem Buch verzaubern.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Schwierige Bewertung

Nächstes Jahr am selben Tag
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Die Bewertung dieses Buchs ist mir nicht so leicht gefallen, wie ich zu Beginn gedacht hätte. Es fing alles super an: Ich mochte die beiden Protagonisten, die Bissigkeit und den Humor in den Dialogen und ...

Die Bewertung dieses Buchs ist mir nicht so leicht gefallen, wie ich zu Beginn gedacht hätte. Es fing alles super an: Ich mochte die beiden Protagonisten, die Bissigkeit und den Humor in den Dialogen und auch die von Colleen Hoover geschaffene intensive, berührende Atmosphäre. Es wirkte wie der perfekte Feelgood-Roman mit einigen Irrungen und Wirrungen und Happy End.

Ben und Fallon lernen sich an einem 9. November in Los Angeles kennen, als Ben sich zunächst als Fallons Fake-Freund ausgibt, um ihr aus einer unangenehmen Situation heraus zu helfen. Zunächst ahnen sie nicht, dass dieses Datum für sie beide eine wichtige Bedeutung hat. Da Fallon am nächten Tag nach New York ziehen wird, beschließen sie, diesen letzten Abend zusammen zu verbringen und sich von nun an jedes Jahr am selben Tag zu treffen und ansonsten auf jedweden Kontakt zu verzichten. Doch wie es das Leben und ein guter Liebesroman so will, kommt es manches mal anders, als man denkt.

Wie man es von Colleen Hoover gewohnt ist, ist der Schreibstil sehr flüssig und die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt. Bei diesem Buch ist die Besonderheit, dass es in sieben 9. November unterteilt ist und man die Ben und Fallon somit quasi immer nur an einem Tag im Jahr begleitet. Die wichtigsten Dinge, die innerhalb des Jahres im Leben der beiden passiert sind, erfährt man immer mal in kurzen Absätzen zwischendrin, die gut in die Handlung eingebunden wurden. Und im letzten Drittel bekommt man dann auch die ersten Kapitel aus Bens Manuskript zu lesen. Auch das neue Cover gefällt mir sehr viel besser, als das alte.

Bis etwa zur Hälfte war ich mir sicher, dass ich diesem Buch fünf Sterne geben würde, weil für mich alles gepasst hat. Dann kam jedoch die zweite Hälfte, die mich etwas ratlos zurückgelassen hat und mich hadern lassen hat.

Man kann durchaus darauf kommen, welche Wendung die Geschichte nehmen wird, was mich aber an sich gar nicht gestört hätte. Die Art und Weise, wie mit dieser Wendung und der Thematik umgegangen wurde, hat mir dann allerdings nicht mehr so gut gefallen. Da hat mir der Tiefgang und das Feingefühl etwas gefehlt.

Dass Ben nach dem Tod seiner Mutter aus der Emotion heraus und aufgrund seines noch recht jungen Alters zu dem Zeitpunkt, impulsiv reagiert, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, kann ich vielleicht auch irgendwo noch nachvollziehen. Mir kommt hierbei die Reue aber viel zu kurz und auch der Umgang mit dieser Straftat, denn genau das ist es trotz allem immer noch. Stattdessen ist mir am Ende alles viel zu schnell wieder Friede, Freude, Eierkuchen und das Thema wurde eher totgeschwiegen. Wenn man sich für ein solch ernstes Thema entscheidet, sollte man sich für die Auflösung definitiv mehr Zeit nehmen.

Da das Ende den tollen Beginn für mein Empfinden leider ziemlich in den Schatten gestellt hat und irgendwie einen blöden Nachgeschmack hinterlässt, je länger man noch darüber nachdenkt, bin ich nun zu dem Schluss gelangt, zwei Sterne abzuziehen.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Kurzurlaub in Costa Rica

Zum Glück Costa Rica
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Nachdem Helis Freund ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, flüchtet Heli erstmal ganz weit weg nach Costa Rica, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Auf Costa Rica angekommen, landet sie in einer munteren ...

Nachdem Helis Freund ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, flüchtet Heli erstmal ganz weit weg nach Costa Rica, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Auf Costa Rica angekommen, landet sie in einer munteren Reisegruppe, mit der sie das Land entdecken wird. Doch auch hier kommt Heli nicht zur Ruhe. Denn da gibt es zum einen den Reiseleiter Carlos, der ihr nicht nur die besonderen Plätze Costa Ricas zeigen möchte, sondern ihr auch schöne Augen macht. Und zum anderen den jungen Pfarrer Benno, der auf Sinnsuche ist und dessen Anziehungskraft sie sich nur schwer entziehen kann.

"Zum Glück Costa Rica" ist der dritte Teil der Fernwehromane von Frida Luise Sommerkorn und gleichzeitig mein erstes Buch der Autorin. Alle Bände der Reihe lassen sich unabhängig voneinander lesen.

Der Einstieg in die Geschichte war für mich etwas holprig, da die Geschichte am Flughafen von Costa Rica inmitten der Reisegruppe beginnt. Erst nach und nach erfährt man, warum Heli Hals über Kopf den Ostseestrand gegen die Strände Costa Ricas getauscht hat und wovor sie auf der Flucht ist. Da dies alles aber schon aus dem Klappentext hervorgeht, ist das natürlich keine Überraschung mehr.

Vom Aufbau her hätte ich es deshalb wohl gelungener gefunden, wenn die Geschichte in Deutschland begonnen hätte und man gleich dabei ist, wenn Heli sich entscheidet, das Land zu verlassen.

Leider waren in dem eBook auch noch recht viele Rechtschreibfehler enthalten.

Die Ausarbeitung der unterschiedlichen Charaktere der Gruppenmitglieder und ihrer Marotten hat mir gut gefallen und war amüsant zu lesen.

Die Beschreibungen der Landschaft fand ich sehr schön und habe mich direkt dorthin versetzt gefühlt. So war die Geschichte wie ein kleiner Kurzurlaub vom Alltag.

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