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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenig Handlung, viele Sprecher

Klar ist es Liebe
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Klappentext :

Lea und Gabe wären das perfekte Paar. Das erkennen alle um sie herum: der beste Freund, die Mitbewohnerin, ja sogar der Busfahrer und die Starbucks-Bedienung. Sie haben denselben College-Kurs ...

Klappentext :

Lea und Gabe wären das perfekte Paar. Das erkennen alle um sie herum: der beste Freund, die Mitbewohnerin, ja sogar der Busfahrer und die Starbucks-Bedienung. Sie haben denselben College-Kurs belegt, sie bestellen das gleiche Essen, die mögen dieselben Filme. Aber obwohl die Luft zwischen ihnen knistert und alle Vorzeichen stimmen, scheinen sie den richtigen Augenblick immer zu verpassen. Werden Lea und Gabe es schaffen, trotzdem zueinanderzufinden?


Das Besondere am Buch oder auch am Hörbuch die Geschichte wird aus 14 verschiedenen aussenstehenden Sichten erzählt. Mitunter eine Parkbank und ein Eichhörnchen.

In der Hörbuchvariante gibt es somit auch 14 verschiedene Sprecher.


Erst einmal zum Inhalt:

Das Geschehen um Lea und Gabe beginnt direkt mit einem Zusammentreffen. Von da an vergehen bis zum Ende des Buches 9 ! Monate. Wenn viel geschehen würde, wäre es ein guter Zeitraum, so aber echt lang.

Das man die Geschänisse um die beiden nur von außen sieht, habe ich auch keine richtige Verbindung aufbauen können. Anderseits erfährt man so vielleicht sogar noch ein wenig mehr, als aus ihrer Sicht gesehen. Trotzdem sind Lea und Gabe aber durch aus sympathisch, wenn auch ein wenig anstrengend.

Da ist schon der nächste Punkt. Zwischenzeitlich fand ich die beiden einfach nur noch anstrengend, denn das Buch zieht sich grad in der Mitte mit dem "Ein Schritt vor , Zwei Schritte zurück" - Prinzip doch ein wenig.

Anderseits denke ich, dass es diese Situation wirklich geben könnte. Diese große Schüchternheit und das kleine Problem von Gabe, um das am Anfang viel zu viel Geheimniss drum gemacht wird, können schon zu einem so langen Zeitraum führen.


Die Kapitel / Titel mit je einem Sprecher /Erzähler sind recht kurz gehalten und enden meistens im letzten Satz noch mit einem Schmunzler für den Zuschauer.

Nur muss ich hierzu noch sagen, dass ich persönlich glücklich drüber war, dass ich das Hörbuch habe, denn durch die verschiedenen Stimmen, konnteman die Personen bald schon gut auseinander halten und wusste wer da spricht. Doch hätte ich das Buch gehabt, wäre ich wahrscheinlich das Eine oder andere Mal verwirrt.


Zu den Sprechern im Hörbuch:

Einige Sprecher kennt man von der Stimme her aus TV oder anderen Hörbüchern. Bsp. Die Lehrerin Inga gesprochen von Tanja Geke alias die deutsche Synchronstimme von Rizzoli aus "Rizzoli & Isles".

Eigentlich sagen mir alle Stimmen zu , wobei die Stimme der "Parkbank" Mechthild Großmann (extrem tief und rauchig) und des "Eichhörnchens" Cathlen Gawlich (extrem piepsig und anstrengen verstellt) doch am gewöhnungsbedürftigen war. Grade letztere hätte ich gerne mal weiter geschaltet, obwohl das gesagte recht witzig war.


Fazit:

Das Hörbuch ist von der Geschichte eher mittelmäßig gewesen, da es zu viele Längen aufweist. Die 14 Erzählweisen sind für ein Buch zu viel, durch die verschiedenen Sprecher macht es das Hörbuch aber zu etwas besonderen und kann dadurch noch ein Pluspunkt sammeln. Auch bleibt die Nähe zu den Hauptfiguren bei mir eher aus.


Daher 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Reise unter Freunden mit Gefahren

Seelenseher
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Inhalt :


Charlie, ein Außenseiter auf seiner Schule und mit nur einer besten Freundin ,Ann, erfährt, dass es eine andere Welt gibt, in der Leute mit Gaben in einer Schule , Tougard, lernen mit diesen ...

Inhalt :


Charlie, ein Außenseiter auf seiner Schule und mit nur einer besten Freundin ,Ann, erfährt, dass es eine andere Welt gibt, in der Leute mit Gaben in einer Schule , Tougard, lernen mit diesen umzugehen.

Und Charlie soll dazu gehören. Doch wieso er ? Und was soll er in der Welt ohne Ann ? Kann er neue Freunde finden?

Diese Fragen beschäftigen ihn, bis etwas geschieht, was baldiges Handeln erfordert und wovon Menschenleben abhängen. Also macht er sich mit ein paar anderen auf eine gefährliche und lange Reise.


Die Idee der Geschichte ist mal etwas neues, auch wenn einigen vielleicht der Gedanke an Harry Potter oder ähnlichen kommen kann. Doch ich finde nicht, dass es mit Harry Potter zu vergleichen ist, nur weil Tougard eine Schule für Begabte ist.

Und natürlich gibt es in einer Welt mit Gaben auch Gut und Böse, welches man im Laufe der Geschichte auch noch kennen lernt.

Viele unvorhersehbare Geschehnisse und auch einige Tote, halten die Spannung in der Geschichte.


Die Charaktere sind vielschichtig. Von dem ruhigen Telepathen über die schlagfertige Illusonistin bis zum kräftigen Macho ist alles mit dabei. Der eine wächst einem ans Herzen, dem anderen würde man lieber den Hals umdrehen. ;)

Der ein oder andere entwickelt sich im Laufe der Geschichte auch weiter, was ich immer sehr begrüße.


Die Erzählperspektive wechselt zwischen vier Protagonisten. Es gibt zwar Kapitelüberschriften, doch daher schließt man nicht auf die jeweilige Erzählperson, sondern eher auf den Inhalt des Kapitels. Ich persönlich bin da nicht so ein Fan von und habe sie eher ignoriert. An jedem Kapitelanfang hat man aber sehr schnell rausgelesen, welcher Protagonist grade spricht. Daher wurde mein Lesefluss durch die Wechsel nicht gestört.


Tougard und alles drumherum werden gut erklärt und es bleiben keine Fragen offen, doch die Erklärungen für einige Geschehnisse am Ende waren mir nicht komplett schlüssig.

Auch einige Verhaltensweisen in Gefahrsituationen auf der Reise von einigen Charakteren, fand ich eher eigenartig.


Alles in allem ist die Geschichte aber sehr spannend und liest sich dank dem Schreibstil auch sehr flüßig. In einigen Momenten habe ich mich etwas gewundert, aber ich bin gespannt, wie es mit Charlie und seinen Freunden in Tougrad weitergeht. Daher 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Chaotisches Coming of Age

Die Sache mit Rachel
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Rachel ist eine irische Studentin, die mit ihrem schwule besten Freund James zusammen wohnt. Doch während James versucht zu verstecken, dass er schwul ist, sehnt Rachel sich nach Liebe , Spaß und eine ...

Rachel ist eine irische Studentin, die mit ihrem schwule besten Freund James zusammen wohnt. Doch während James versucht zu verstecken, dass er schwul ist, sehnt Rachel sich nach Liebe , Spaß und eine gute Zukunft. Dabei stürzt sie sich (auch gerne von James gelenkt) in eine Situation in die andere.

An die Erzählweise von der gegenwärtigen Rachel, die zurückschaut auf ihr Leben zu der Zeit, musste ich mich gewöhnen, denn nicht nur erzählt sie recht locker und ungeschönt, sondern streut auch immer wieder gegenwärtige Dinge mit ein, so dass ich gerne mal verwirrt war, wo wir uns befinden.

Und dann haben wir Rachel. Anfänglich mochte ich ihre lockere Art, doch bald schon erkennt man, dass sie sehr uneigenständig ist und sich immer an jemanden ranhängt. Und gerade James ist da nicht der Beste, würde ich mal sagen. Wenn er nicht da ist, fixiert sie sich auf jemanden anderen. Aber das ist eben ihr Charakter.

Die Geschichte spielt zu den 2010er in Irland und es werden auch ein paar politische Dinge angesprochen, die auch teilweise sehr wichtig für die Geschichte sind.

Die Geschichte ist eine Berg und Talfahrt, hat mich aber wie gesagt, gerne mal verwirrt und auch mit Rachel wurde ich bis zum Schluss nicht hundert Prozent warm.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Mystisch mit fehlenden Tiefgang

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
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Wir sind im Jahre 1888 in London. Es wird die kleine Miyo geboren, als Tochter des talentierten Puppenmacher, Kazuki Kobayashi. Doch ihr Leben wurde eigentlich verkauft an den Advokaten Fairweather, denn ...

Wir sind im Jahre 1888 in London. Es wird die kleine Miyo geboren, als Tochter des talentierten Puppenmacher, Kazuki Kobayashi. Doch ihr Leben wurde eigentlich verkauft an den Advokaten Fairweather, denn Kobayashi ist einen düsteren Handel eingegangen um im Wohlstand und guten Ansehen zu leben. Denn ein Puppengeschäft in London läuft trotz der Handwerkskunst nicht wirklich gut. Und Fairweather ist nicht gewillt, diesen Handel fallen zu lassen. Doch mit dem ersten Blick auf Miyo ist Kobayashi sofort klar, dass er den Handel nicht beenden möchte und seine Tochter mit allen Mitteln schützen muss. Und so lässt er sich etwas Besonderes einfallen, um seine süße kleine Miyo zu retten.

Simone Keil hat mich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase mit einem besonderen Schreibstil in den Bann gezogen. Es wird ein wenig fabelhaft und mystisch geschrieben.
Die Idee von der Geschichte klang wirklich spannend und es hat sich anders entwickelt, als ich dachte.
Doch habe ich ein Problem mit der Tiefe der Figuren. Denn durch den Schreibstil und die Kürze des Buches, blieb mir dieses etwas auf der Strecke. Wir haben viele tolle Charaktere und man bekommt auch eine Ahnung von den Gefühlen, aber da alles so schnell von statten geht, fehlte mir etwas.
Besonders spannend fand ich die mechanischen Menschen, die nicht so ganz in die damalige Zeit zu passen scheinen. Doch sie sind da. Wir erfahren ganz wenig darüber und bekommen nur durch die zwei Charaktere mit, dass es nicht nur Maschinen sind.
Es passiert so viel im Laufe der Geschichte und wir treffen und verlassen immer wieder Charaktere, was mich zeitweise auch ein wenig durcheinandergebracht hat. Zur zeitlichen Einordnung werden immer mal wieder geschichtliche Ereignisse eingeschmissen, die mich dann aber auch teilweise aus der Fantasywelt gezogen haben.
Nur die Erwähnung und Verbindung von Jack the Ripper und Fairweather fand ich ganz gut, denn so habe ich Fairweathers Handlungen etwas verstanden, denn dieser Charakter blieb mir am undurchsichtigsten, obwohl wir häufig auch aus seiner Sicht gelesen haben.

An sich fand ich die Geschichte um Miyo und ihr Porzellangesicht spannend und aufregend. Nur an manchen Stellen hätte ich mir ehr Erklärungen und etwas längere Szenen gewünscht. Der Erzählstil war wirklich mal was anderes und besonderes und macht das Buch zu einer Lektüre, die man nicht so nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Zeitreisen mit Kniff

Time Shifters
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Stell dir vor, es gibt eine Sondereinheit, die 24 Stunden in die Vergangenheit zurückreisen kann. Sie ist ausgebildet in Geschehen einzugreifen um Menschenleben zu retten. Micaela ist eine dieser Agentinnen ...

Stell dir vor, es gibt eine Sondereinheit, die 24 Stunden in die Vergangenheit zurückreisen kann. Sie ist ausgebildet in Geschehen einzugreifen um Menschenleben zu retten. Micaela ist eine dieser Agentinnen und wird zurückgeschickt, um den Bombenanschlag in dem Gymnasium von Bologna zu verhindern.
Doch irgendwie läuft es nicht wie geplant.

Die Idee des Zeitreisen auf diese Art finde ich spannend und schmerzhaft zu gleich. Was man zu beachten hat, weiß man schon durch andere Zeitreise Romane, doch kommen hier noch ein paar Aspekte mit.
Wir lesen die Geschichte aus mehreren Sichten. Die Hauptpersonen Micaela, die Agentin, Enrico und Ron, die völlig verschiedenen Schüler des Gymnasiums und dann noch einige anderen Sichten. Deswegen war es jedes Mal ein wenig schwierig den Sprung am Anfang des neuen Kapitels zu schaffen.
Der Zeilenabstand im Buch ist sehr groß, wodurch die Seiten nur so dahinfliegen.
Doch leider kommt es mir am Anfang etwas wie „täglich grüßt das Murmeltier vor“ nur jedes Mal mit einer neuen Szene, doch ähnlichen Ablauf. Erst später kommt noch ein Punkt hinzu, der es wieder spannender macht.
Zudem kam mir die Chemie zwischen den Figuren etwas gekünstelt vor. Es wird direkt von Liebe gesprochen, nachdem sie sich ein bis zweimal gesehen haben und wirklich nicht mehr. Auch bleiben die Charaktere für mich zu unnahbar. Am ehesten konnte ich mich mit Ron noch anfreunden.

Es war spannend und kurzweilig und lässt einen grübeln, was wäre wenn, aber nicht sehr lange. Das Buch hat einige Schwierigkeiten in den Charakteren und der Story. Deshalb nur 3,5 Sterne

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