Gute Idee, nur nicht so gut umgesetzt
Leider muss ich sagen, dass ich dieses Buch ziemlich langwierig fand und es zwar eine gute Idee war, aber nicht vollkommen gut umgesetzt wurde.
Zur Story
Edwina, ist eine alte Dame, die alleine in London ...
Leider muss ich sagen, dass ich dieses Buch ziemlich langwierig fand und es zwar eine gute Idee war, aber nicht vollkommen gut umgesetzt wurde.
Zur Story
Edwina, ist eine alte Dame, die alleine in London wohnt. Früher war sie, in den 50 und 60 Jahren eine Frau, die nicht in das englische Stadtbild passte. Sie war ihr lebenlang Künstlerin und wollte nicht in irgendeine Rolle, als Hausfrau und Mutter gesteckt werden. Ihr erster Mann verstand sie total und unterstütze sie in allen, was sie machte. Beide bekamen Zwillinge, ein Junge (Charlie) und ein Mädchen (Rowena).
Und dann kam der Schicksalsschlag. Bei einem gemeinsamen Ausflug an den Strand stirbt ihr Mann Ollie. Sie steht plötzlich mit dem Kindern und das Haus alleine da. Achja das Haus, welches Sie jetzt verkaufen will. Das Haus an den so viele Erinnerungen hängen.
Hier hat sich alles abgespielt, die Zwillinge sind groß geworden, sie haben Geburtstage gefeiert. Sie hat ihre Haushälterin eingestellt, welch eine begnadete Köchin war. Ihr neuer Mann Dickie zog bei ihr und den Kindern ein. Und Lucas, kam für das Wochenende regelmäßig zu Besuch, der Sohn von Dickie. Edwina hat versucht es allein recht zu machen. Sie hat Charlie beigestanden, als er von den Lehrer missbraucht wurde. sie hat sich für Rowena gefreut, als sie nach Oxford ging, was Lucas nicht geschafft hat. Sie freute sich über Charlie, als er die Leidenschaft für Kunst entdeckte. Und doch fiel irgendwann alles, wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Und Schuld daran waren Lucas und dessen Mutter, bloß warum?
Und warum hat Edwina so lange nichts mehr von ihren Kindern gehört und wo waren sie jetzt?
All diese Fragen werden geklärt und es gibt noch weitere wie, z.B. wer ist Fern und was hat sie mit Charlie zu tun? Und warum ist Lucas so enttäuscht über sie?
Meine Meinung und Fazit
Das Buch in in drei große Kapitel eingeteilt, wo wir die Hauptakteure jeweils kennen lernen und wissen, wie sie mit den jeweils anderen im Kontakt stehen. Auch lässt sich so, dass Leben der Einzelnen besser beschreiben.
Zum Anfang fand ich dieses Buch toll. Ich dachte, wir folgen Edwina durch ihr Haus, wobei sie sich in jeden Zimmer an etwas aus ihrem Leben erinnert. Aber leider war dem nicht so.
Die Autorin hat versucht Spannung aufzubauen, indem Sie den Leser mit jeweils kleinen Hinweisen auf die Folter spannen wollte. Allerdings hat das bei mir leider nicht so geklappt. Die Spannung fand ich so mittelmäßig und auch die Umsetzung hat mir einfach nicht gefallen. Ich fand es schwierig mich für Lucas zu erwärmen und auch dessen Hintergrund, welcher auf fast 120 Seiten ausgebreitet wurde, war mir zu viel. Warum er Charlie das angetan hat und wie, hätte man auch auf weniger Seiten unterbringen können.
Dafür fand ich z.B. warum Edwina mit ihrer Tochter keinen Kontakt hatte und wieso sie letztendlich die Schuld Rowina gab, an Charlies Schicksal einfach zu kurz. Da hatte ich dann den Eindruck, dass die Geschichte langsam zu Ende geführt werden muss.
Das einzelne Kapitel über Fern und ihr Schicksal fand ich dafür sehr gut gelungen. Auch war es mal etwas erfrischendes ein neuen Charakter kennen zulernen. Dieser hat mich auch in seinen Bann gezogen. Das Schicksal von Fern hat mich richtig fertig gemacht, vor allem ihre Beziehung zu Charlie und die ungewollte Hochzeit mit einem anderen!!!
Allem in allen hat mir das Buch nicht sonderlich gefallen, auch nicht mal als kleines entspannendes Buch so zwischendurch. Ob es etwas für euch ist, kann ich nicht sagen, das müsst ihr selber sehen, da ja jeder Geschmack anders ist. Ich würde es spontan keinem aus meinen Bekanntenkreis weiterempfehlen.