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Veröffentlicht am 05.10.2023

Atemlose Spannung bis zur letzten Seite

Der Frauenkeller (Thriller)
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Der Thriller beginnt mit der Entführung einer jungen Frau, die ich hautnah mit erlebe.

Hautkommissarin Emma Bajetzky und ihr neuer Kollege Alex Kuper übernehmen den Fall. Tage später wird die Leiche gefunden, ...

Der Thriller beginnt mit der Entführung einer jungen Frau, die ich hautnah mit erlebe.

Hautkommissarin Emma Bajetzky und ihr neuer Kollege Alex Kuper übernehmen den Fall. Tage später wird die Leiche gefunden, übersät mit Blutergüssen und übel zugerichtet. Die Spuren legen den Freund des Opfers als Täter nahe. Es gibt aber keine tragfähigen Beweise.

Da wird eine weitere Frau vermisst und schließlich ebenfalls auf grausame Weise ermordet aufgefunden. Ist der Freund ein psychopathischer Serienmörder ? Es gibt neue Spuren und die rücken einen neuen Verdächtigen ins Rampenlicht. Hier scheint alles zu passen und er und seine Frau verstricken sich in Lügen. Auffällig ist, dass der Täter genau zu wissen scheint, in welche Richtung die Ermittlungen laufen. Und prompt gibt es passende Hinweise. Als wieder eine junge Frau entführt wird, ist Emma fest entschlossen, sie zu retten - um jeden Preis

Der Thriller ist definitiv nichts für schwache Nerven. Die Szenen zwischen Täter und dem jeweiligen Opfer werden sehr anschaulich beschrieben und waren schwer zu ertragen. Auf der einen Seite das Opfer mit seiner Angst, Hilflosigkeit, Schmerzen und dem Wunsch zu überleben und auf der anderen der mitleidlose Täter, der seine Beute demütigt, grausam misshandelt und sich zum Herrscher über Leben und Tod aufschwingt.

Die beiden Ermittler Emma und Alex arbeiten gut zusammen. Dabei ist Emma geradezu besessen davon, den Täter zu fassen. Dadurch verliert sieh gelegentlich das rechte Maß aus den Augen, was ich als unangenehm empfunden habe. Die Jagd nach dem Mörder gestalte sich ähnlich wie Hase und Igel, wobei die Polizeibeamten die Hasen sind. Immer wenn die Beamten an einen Durchbruch glauben, so wie ich auch, stellt sich die heiße Spur als Sackgasse heraus. Da ich genau wusste, welchen Torturen die Opfer ausgesetzt waren, hat mich die Tätersuche emotional stark mitgenommen. Mit welcher Kaltblütigkeit und ohne jedes Mitgefühl der Killer vorgeht, war für mich auf morbide Weise faszinierend und gleichzeitig hatte ich den sehnlichen Wunsch, dass es vorbei sein möge.

Auch das Ende ist fesselnd und hat das hohe Spannungsniveau des restlichen Thrillers gehalten. Es kommt zu einem Duell zwischen Emma und dem Täter, das packend dargestellt wird.

Das Buch trägt die Bezeichnung Thriller völlig zurecht.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Ein alter Fluch, eine tote Hexe und Gefühlsverwirrungen

Die Geister von Triest
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Dies ist der 2. Fall von Gaetano Lambrecht, den ich zusammen mit ihm löse. Erneut führen die Ermittlungen durch die Gassen und über die Plätze Triest, so dass ich einen guten Eindruck der Örtlichkeit bekomme. ...

Dies ist der 2. Fall von Gaetano Lambrecht, den ich zusammen mit ihm löse. Erneut führen die Ermittlungen durch die Gassen und über die Plätze Triest, so dass ich einen guten Eindruck der Örtlichkeit bekomme. Dabei bleibt Zeit für eine Tasse Kaffee in einem der vielen Straßenlokalen.

Der Fall ist verzwickt, denn der Tod einer alten Frau, die als Hexe verschrien war, weckt Ängste und Aberglauben. Es scheint kein Motiv zu geben. Ein Neffe der Toten kommt als Täter in Betracht. Um ihn befragen zu können, müsste Lambrecht ihn fangen , was ihm nicht gelingen will.

Je tiefer Lambrecht in den Familienangelegenheiten des Opfers gräbt, um so vielschichtiger wird der Fall. Ein alter Fluch und ein vor langer Zeit gestohlenes Artefakt der Etrusker werfen ihre Schatten auf die Gegenwart.

Wie bereits im 1. Band spielt die besondere politische Situation Triest eine interessante Nebenrolle. Wir schreiben das Jahr 1915. Der 1. Weltkrieg ist in vollem Gange. Der Widerstand der italienischen Bevölkerungsanteils gegen die Habsburger flammt auf und führt zu Zwischenfällen, um die sich Lambrecht zusätzlich kümmern soll, sehr zu seinem Leidwesen.

Und würde dies Lambrechts Leben nicht schon anstrengend genug machen, bringen die Frauen seine Gefühlswelt aus dem Gleichgewicht. Die eine ist zu seinem Leidwesen weit weg, die andere ist nicht standesgemäß und die dritte beschäftigt ihn mehr, als sie sollte.

Was mir sehr gut gefallen hat, Lambrecht bekommt es dieses Mal mit sehr selbstbewussten Frauen zu tun , was ihn etwas aus der Ruhe bringt. So war die Tote eine ledige Mutter . ohne sich um die Meinung der anderen zu scheren und die Tochter weiß sich auch zu behaupten.

Da viele Männer im Krieg sind, sind freie Stellen mit Frauen besetzt worden, so auch auf der Polizeidienststelle. Ein absolutes Novum !

Lamprecht ist mir ans Herz gewachsen. Er ist empathisch und bemüht sich um ein partnerschaftliches Verhalten gegenüber seinen Untergebenen. Er ist unbestechlich und weiterhin ein begeisterter Fahrradfahrer. Er hat ein herzliches Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester Adina, die mich gelegentlich nervt.

Zu meinem Schreck muss Lamprecht am Ende zum Militär. Ich hoffe , er übersteht den Krieg unbeschadet, denn ich möchte noch viele packende Fälle mit ihm lösen und durch die Straßen Triests spazieren.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Tödliche Vergangenheit

Felsenkraxler
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Bei Bauarbeiten wird ein weibliches Skelett gefunden. Noch hofft Dorflkommissarin Mary , dass es sich um eine archäologische Entdeckung handelt. Zu ihrem Leidwesen liegt das Skelett erst seit 70 Jahren ...

Bei Bauarbeiten wird ein weibliches Skelett gefunden. Noch hofft Dorflkommissarin Mary , dass es sich um eine archäologische Entdeckung handelt. Zu ihrem Leidwesen liegt das Skelett erst seit 70 Jahren in der Erde und fällt deshalb in ihre Zuständigkeit. Doch wo soll man nach so langer Zeit noch Zeugen aufspüren und wer ist die Tote überhaupt.

Die Spur führt zurück in die 50ziger Jahre und dadurch wird der Opa zu einem wichtigen Zeitzeugen. Seine Erinnerungen bringen eine ortsansässige, reiche, aber wenig beliebte Bauernfamilie ins Spiel. Aber der Alt-Bauer leidet an Alzheimer und fällt als verlässlicher Zeuge aus. Dann wird dessen Sohn vergiftet. Zufall ? Überhaupt scheint gerade ein sehr ungesundes Klima im Dorf zu herrschen und Mary weiß nicht, wo ihr der Kopf steht.

Nun begleite ich Mary bereits das dritte Mal bei ihren Ermittlungen im beschaulichen Altmühltaler Dorf Essing. Ich habe Mary mit ihrer manchmal etwas konfusen Ermittlungsarbeit sehr ins Herz geschlossen und bewundere ihre Gelassenheit im Umgang mit der buckligen Verwandtschaft und einen nervigen Vorgesetzten. Das schöne an einer Reihe finde ich zudem ist, dass man jedes Mal auf die altbekannten Mitspieler trifft, die das Salz und der rote Faden im Krimi sind.

Marys Fall ist besonders verzwickt. Da der Mord so lange her ist, gibt es kaum Hinweise. Der Opa kann sich noch gut erinnern und trägt wesentlich zu den Ermittlungen bei. Dadurch könnte er aber auch ins Visier des Mörders geraten. Die Sorge ist nicht unbegründet, denn Todesfälle häufen sich gerade.

Die Auflösung ist überzeugend und für mich schockierend. Der Täter zeigt keinerlei Mitleid und amüsiert sich auch noch über die Opfer. Er ist ein Egoist, wie er im Buche steht und in meinen Augen ein Soziopath.

Der Krimi war unglaublich spannend und unterhaltsam. Die Idee , die beiden Fälle aus Vergangenheit und Gegenwart zu verknüpfen , fand ich gelungen und fesselnd. Ich habe wilde Theorien aufgestellt über Täter und Motiv, die ich wieder umstoßen musste und hatte viel Spaß dabei.

Packende Spannung, sympathische Figuren und die nötige Prise Humor - eine bessere Mischung kann ich mir nicht vorstellen.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Entscheidung zwischen Pflicht und Liebe

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Erneut ist die Schokoladenmanufaktur , die es heute noch unter dem Namen Halloren gibt, Dreh - und Angelpunkt der Ereignisse.

Die Autorin führt mich zurück ins Jahr 1905, als sich das Kleinunternehmen ...

Erneut ist die Schokoladenmanufaktur , die es heute noch unter dem Namen Halloren gibt, Dreh - und Angelpunkt der Ereignisse.

Die Autorin führt mich zurück ins Jahr 1905, als sich das Kleinunternehmen zur Fabrik entwickelt. Der Erfolg eines Unternehmens wird stark durch die Inhaber und deren Lebensläufe beeinflusst. So ist es auch hier.

Leopold Mendel konnte nach dem Tod des Mitinhabers die Mehrheit an der Fabrik erlangen. Die Erwartungen an die Söhne sind klar. Sie werden das Werk fortführen und ihr Leben in den Dienst dessen Erfolgs stellen.

Der ältere der beiden Mendel-Söhne, Julius ist Chocolatier mit Leib und Seele. Neue Pralinen zu entwickeln, erfüllt ihn mit Freude, am Schreibtisch sitzen weniger. Zum Wohle der Firma soll Julius die Tochter des einstigen Mitinhabers , Cäcilie, heiraten. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Cäcilie mit einen draufgängerischen Rittmeister kokettiert, hat sich Julius in die Salzwirkertochter Ida verliebt, wohlwissend, dass sein Vater dieser Verbindung keinen Segen geben wird.

Ich liebe die Bücher der Autorin, die Vergangenheit so lebendig auferstehen lassen, dass man sie wirklich erlebt. Ihre Figuren sind lebendig und realistisch, dass ich mich gut in sie hinein fühlen kann. Und die Geschichten selbst sind spannend und abwechslungsreich und ziehen mich jedes Mal in ihren Bann.

In diesem Buch habe ich mit Ida und Julius mitgelitten. Beide sind sympathisch und passen nicht in en Rahmen, der ihnen von Geburt an vorbestimmt ist.

Ida würde alles für Julius tun, sogar ihre Familie verlassen, um in der Fremde neu anzufangen. Julius ist nicht so mutig. Er fühlt die Verpflichtung für die Fabrik, die Menschen, die dort arbeiten und nicht zuletzt für die Familie schwer auf seinen Schultern ruhen. Er heiratet Cäcilie. Ida geht nach Amerika. Doch vergessen können sie einander nicht.

Es mag herzlos klingen, aber ich habe Julius Entscheidung als richtig empfunden und gleichzeitig mit Ida getrauert.

Im weiteren Verlauf schildert die Autorin in anschaulichen Episoden , wie sich die Fabrik und das Leben weiterentwickelt. Julius nimmt seine soziale Verantwortung gegenüber seiner Arbeiter wahr, auch um Unruhen zu vermeiden. All dies hat mich weiter für ihn eingenommen.

Bei Cäcilie bin ich zwiegespalten. Sie die verwöhnte Fabrikantentochter, die sich nicht um andere kümmert und das Geld mit vollen Händen ausgibt. Die Fabrik interessiert sie nicht und damit alles, was Julius wichtig ist. Ein schwerer Schicksalsschlag führt dazu, dass sie sich für die Fabrik und deren Arbeiter doch noch interessiert und dadurch hat sie sich zumindest meinen Respekt verdient.

Die Autorin hat mit ihrem Roman erneut meine Erwartungen vollauf erfüllt und mir viele schöne Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Mord oder Selbstmord`?

Schwarzwaldfrost
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November im Schwarzwald ist eine triste Angelegenheit - Nebel, Regen und niedrige Temperaturen. Die Zeit für Depressionen und so scheint der Selbstmord des Unternehmers Adrian auf einem Parkplatz in Donaueschingen ...

November im Schwarzwald ist eine triste Angelegenheit - Nebel, Regen und niedrige Temperaturen. Die Zeit für Depressionen und so scheint der Selbstmord des Unternehmers Adrian auf einem Parkplatz in Donaueschingen nicht ungewöhnlich. Zumal seine Firma in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Da es einige Ungereimtheiten gibt, nehmen Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner und ihr Team von der Villinger Kriminalpolizei trotzdem Ermittlungen auf. Brisanz erhält der Fall, als die Ermittler herausfinden, dass Adrians Ehefrau entführt wurde. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Ich mag die Krimis der Autorin ausgesprochen gern. Sie sind packend geschrieben. Die Handlung überzeugt durch Realitätssinn, unerwartete Wendungen und der sympathische Ermittlerin Ines mit einem manchmal turbulenten Familienleben. Zu meiner Freude bekommt Ines dieses Mal eine neue Ermittlerin an die Seite gestellt - Emma ! Emma ist etwas älter und sagen wir mal auch etwas speziell, was ihre Kleidung anbetrifft. Sie hat eine erstklassige Vernehmungstaktik und nichts bringt sie so schnell aus der Ruhe. Sie ist die perfekte Ergänzung zu Ines und bringt eine gute Portion trockenen Humors in die Handlung.

Der andere Pluspunkt ist, die Krimis spielen in meiner Heimat. Ich habe die Autorin noch nie bei einer falschen Ortsbeschreibung oder sonstigen ärgerlichen Unstimmigkeiten ertappt.

Auch dieser Fall erfüllt meine Erwartungen vollkommen und überrascht mich zudem mit einer unerwarteten Erzählweise. Die Autorin wechselt immer wieder die Zeitebenen. Dabei schildert sie die Ereignisse, die schließlich zur Tat auf dem Parkplatz geführt haben in der Rückschau. Das fand ich fesselnd, denn ich hatte dadurch einen Wissensvorsprung und einen anderen Blick auf die laufenden Ermittlungen.

Wer nun denkt, dass die Lösung damit vorhersehbar war, irrt gewaltig. Am Ende gibt es nochmals eine dramatische Entwicklung, die erneut ein anderes Licht auf den Fall wirft

Für mich ist das Buch ein sehr guter Regio - Krimi, der sicher auch Leser in seinen Bann ziehen wird, die den Schwarzwald nicht kennen.

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