Die Sennerin vom Geigelstein
Eine unglückliche erste Liebe wirft Maria aus der Bahn. Ausgerechnet ihre Schwester wurde ihre Nebenbuhlerin, sie will sich zurückziehen und als der Großvater sie den Sommer über auf die Alm schickt, wird ...
Eine unglückliche erste Liebe wirft Maria aus der Bahn. Ausgerechnet ihre Schwester wurde ihre Nebenbuhlerin, sie will sich zurückziehen und als der Großvater sie den Sommer über auf die Alm schickt, wird ihr der Lebensweg klar: sie geht nicht zurück ins Dorf, wenn der Almsommer vorbei ist.
Eine Siebzehnjährige trifft aus enttäuschter Liebe eine Entscheidung, die ihr komplettes Leben beeinflussen wird. Mit vielen Höhen und Tiefen, aber immer selbstbestimmt und frei. Christiane Tramitz hat das Leben der Almbäuerin Maria – der „Oberkasermare“ in Worte gefasst. Sie hat die Greisin noch selbst erleben dürfen und viele Gespräche mit ihr geführt. Das macht die Biografie dieser Frau so lebendig und farbig wie ein Bergroman.
Keine einfache Frau, ein unbeugsamer Charakter, der es ihrer Umwelt nicht immer leicht macht. Eine stolze Frau, die sich alles selbst erarbeitet hat und nie jemandem zur Last fallen wollte. Die nach ihren eigenen Regeln lebt und nur die Natur als Gesetz annimmt. Solche Menschen gibt es nur wenige und ich finde, die Autorin hat mit dieser Biografie der Sennerin Maria Wiesbeck ein Denkmal gesetzt.
Die Beschreibung der Lebensumstände auf einer Alm in den entbehrungsreichen Zeiten der Nachkriegszeit, als noch keine Straßen, keine Elektrizität und kein fließendes Wasser das Leben leichter machten, hat mich fasziniert. Was war das für eine unberührte, aber auch harte Welt.
Ich finde es überaus gelungen, wie Christiane Tramitz in ihrer Buch diese Frau und diese Zeit geschildert hat. Dabei hat mir auch besonders gefallen, dass die Autorin nicht chronologisch ein Leben nacherzählt, sondern Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander stellt.