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Veröffentlicht am 28.10.2023

Tierischer Detektiv-Spaß mit Abstrichen

Meisterdetektiv Sherlock Bones. Ein spannender Rätselkrimi zum Mitraten, Band. 1: Die Jagd nach den Kronjuwelen
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Das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson findet sich hier in einer kindgerechten Version wieder, mit Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson. ...

Das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson findet sich hier in einer kindgerechten Version wieder, mit Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson. Die beiden werden zur Hilfe gerufen, als es um die Aufklärung einiger Diebstahlsfälle geht, vermisst werden auch die Kronjuwelen der Königin, einer Mopsdame.
Die Geschichte wird von Dr. Jane Catson erzählt, stilistisch wirkt es wie eine Art Dokumentation des Geschehens. Der für den Original-Sherlock typischen sachlich-logischen Beschäftigung mit den Fakten wird Rechnung getragen. Schwarzweiß-Zeichnungen lockern den Text auf und bilden auch die Basis für die eingestreuten Knobelaufgaben. Die Rätsel müssen dabei nicht sofort gelöst werden, da der Verlauf der Geschichte davon nicht beeinflusst wird. Man kann auch erst der Story folgen und sich mit den Knobelaufgaben unabhängig davon beschäftigen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Buches auch die Lösungen. Die Rätsel selbst sind gut gemischt, Suchbilder, einfachere Rechenaufgaben, finde den Unterschied bzw. den Weg durch ein Labyrinth u.a.
Die Mischung aus Krimi und Rätselaufgaben hat mir grundsätzlich Spaß beim Lesen gemacht. Der Kriminalfall ist gut konstruiert und es gibt einige tierische Verdächtige, bevor Sherlock Bones und Dr. Catson den Täter identifizieren und dingfest machen können. Einige Wortspiele können Kinder, die noch keine Englischgrundkenntnisse haben, nur schwer zuordnen. So beispielsweise wird aus der Bakerstreet die Barkerstreet (to bark = bellen), was eigentlich eine witzige Idee ist, wenn es sich einem erschließt.
Jedoch war mir war das Buch irgendwie zu sachlich für ein Kinderbuch geschrieben und die Rätsel erfüllen nicht den Anspruch, wie beworben, dass deren Lösung den Detektiven bei der Aufklärung hilft. Von daher gibt es von mir 3 gute Sterne in der Bewertung.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Netter zweiter Teil mit Luft nach oben

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken: ein Herrenhaus im Winter, in dem ein Mord geschieht. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, ist ...

Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken: ein Herrenhaus im Winter, in dem ein Mord geschieht. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, ist am Vorabend der Hochzeit von Sir Peter Bailey mit der viel jüngeren Krankenschwester Jenny Page zu einem Umtrunk eingeladen. Suzie und Becks, ihre Freundinnen im „Marlow Murder Club“ sind auch anwesend und so bekommen sie hautnah mit, wie Sir Peter Bailey von einem Schrank erschlagen im Arbeitszimmer aufgefunden wird. Mord oder nicht Mord, das ist nun die Frage.
Das Buch liest sich gut, fällt aber im Vergleich zum ersten Band inhaltlich und erzählerisch ab. Während ich es noch bei Band 1 nicht erwarten konnte, das Buch weiterzulesen, habe ich hier immer mal ein paar Tage pausiert, es las sich einfach nicht so spannend und reizvoll wie der Vorgänger. Die Figuren sind noch immer mit ihrem ganz eigenen Charakter und mit der einen oder anderen „Macke“ durchaus liebenswert, leider kommt der Humor etwas zu kurz. Es verwundert auch schon, dass sich die Zeugen von Judith und Co. so widerstandslos befragen lassen, dazu werden einige Klischees bedient und das Ende überrascht bedauerlicherweise nicht. Ein dennoch unterhaltsamer Krimi, den ich jedoch nicht unbedingt als typisch englisch einordnen würde, die geheimnisvolle bis düstere Atmosphäre, das Hintergründige fehlt - wie bereits im ersten Band. Ein leichter Krimi, den man nicht zu ernst nehmen sollte und wenn man sich einfach eine Weile unblutig unterhalten lassen möchte.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Abgründe tun sich auf

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Ich kenne die Bände 1 bis 12 der Jennerwein-Reihe von Jörg Maurer. Die ersten Krimis der Reihe, die durchaus humorvoll geschrieben sind, haben mir auch gut gefallen. Bis dann die Krimis immer abgedrehter ...

Ich kenne die Bände 1 bis 12 der Jennerwein-Reihe von Jörg Maurer. Die ersten Krimis der Reihe, die durchaus humorvoll geschrieben sind, haben mir auch gut gefallen. Bis dann die Krimis immer abgedrehter wurden, der 12. Band hatte von mir nur einen Stern erhalten, Bände 13 und 14 habe ich mir gespart. Ich war jetzt wieder einmal neugierig auf das neue Werk und muss feststellen, dass sich der Krimi stilistisch nach wie vor gut liest, aber Jörg Maurer auch hier nicht an seine besten ersten Jennerwein-Krimis herankommt. Kurz zum Inhalt: Jennerwein hat geheiratet, macht Urlaub und erhält das Angebot, einen verschwundenen Manager zu finden. Und ein Auftragskiller wird auf ihn angesetzt. Das Thema Künstliche Intelligenz nimmt einen weiten Raum ein. Wo ist jedoch der feinsinnig gesponnene schwarze Humor geblieben? Mit skurrilen Handlungssträngen komme ich klar, hier finde ich es teilweise nur noch absurd. Auch fehlten mir wichtige Protagonisten, die die Romane bisher belebten. Letztendlich gefiel mir der Roman doch noch besser als Band 12, dennoch reicht es nur für 3 Sterne. Dabei lese ich auch gerne SF und Fantasy, aber zu Jennerwein passt es für mich einfach nicht. Wenn ich SF lesen will, kaufe ich mir einen Zukunftsroman. Schade.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Neubeginn in Ligurien

Abschied auf Italienisch
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Commissario Vito Grassi lässt sich nach dem Tod seines Vaters an die ligurische Küste versetzen, da er dessen Haus geerbt hat. Dort erwartet ihn Toni, die anscheinend mit dem Vater dort lebte. Vito tritt ...

Commissario Vito Grassi lässt sich nach dem Tod seines Vaters an die ligurische Küste versetzen, da er dessen Haus geerbt hat. Dort erwartet ihn Toni, die anscheinend mit dem Vater dort lebte. Vito tritt seinen neuen Kollegen gegenüber etwas forsch auf, was zu anfänglichen Problemen führt. Ziemlich bald muss Vito in einem Mordfall ermitteln, der zweite lässt nicht lange auf sich warten.
Das schöne Cover vor Augen hatte ich erwartet, mit nach Ligurien genommen zu werden. Leider fehlten mir malerische Landschaftsbeschreibungen, etwas mehr Lokalkolorit hätte den Krimi gut getan. Schön fand ich die Karte im hinteren Teil. Das kurze Interview mit dem Autor zu Beginn ist eine gute Idee.
Vom Schreibstil her liest sich das Buch zwar gut und es kommt auch Spannung auf. Das Ende fand ich jedoch vorhersehbar. Ich würde den Krimi als leichte Urlaubslektüre einordnen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein durchaus interessanter Fall ohne Überzeugungskraft

Die Galeristin
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Nicole Angerer, Inhaberin einer Galeristin, will einen übermalten, wertvollen Watteau wieder an die Eigentümer zurückgeben. Einen Tag später wird sie ermordet aufgefunden. Ist hierin das Motiv für die ...

Nicole Angerer, Inhaberin einer Galeristin, will einen übermalten, wertvollen Watteau wieder an die Eigentümer zurückgeben. Einen Tag später wird sie ermordet aufgefunden. Ist hierin das Motiv für die Tat zu suchen? Ihr Geschäftspartner und ihr Ehemann geraten schnell in Verdacht.
In dem Fall ermitteln Commissario Farner und der Maresciallo Terranostra erneut gemeinsam. Beide kennen sich schon seit der Schule und konnten sich schon damals nicht leiden, Die Antipathie ist geblieben und so ist die Zusammenarbeit geprägt von persönlichen Animositäten. Das könnte in einem Krimi ganz witzig sein, hier wirkte es auf mich nur wie kindisches Verhalten, da es dem Schreibstil an Humor mangelt. Auch fühlte ich mich literarisch nicht nach Südtirol versetzt, Lokalkolorit konnte ich nicht herauslesen.
Ich fand einfach keinen Zugang zum Krimi und den Protagonisten. Neben den Hauptcharakteren treten weitere Kollegen auf, die auf mich auch recht blass wirkten. Nach den ersten drei Kapiteln musste ich mit dem Buch pausieren, es las sich für mich zäh. Der Mittelteil war dann interessanter, aber das letzte Drittel verlangte mir erneut Durchhaltevermögen ab. Im Buch werden auch zahlreiche italienische Ausdrücke verwendet, die im Text mit einem Sternchen gekennzeichnet sind und im Glossar am Ende nachgeschlagen werden können. Das war eine gute Idee. Der Fall an sich ist gut konstruiert und die Auflösung bietet auch noch eine Überraschung. Leider kann ich jedoch nicht mehr als drei Sterne vergeben.

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