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Kado82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2024

Ich erinnere mich

Die Verletzlichen
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Hier ist mal wieder ein Roman den ich nicht richtig einzuordnen weiß und bei dem mir auch die Bewertung echt schwer fällt.
Um was es in dem Buch 'Die Verletzlichen' von der Autorin Sigrid Nunez geht ist ...

Hier ist mal wieder ein Roman den ich nicht richtig einzuordnen weiß und bei dem mir auch die Bewertung echt schwer fällt.
Um was es in dem Buch 'Die Verletzlichen' von der Autorin Sigrid Nunez geht ist auch nicht so einfach zusammen zu fassen.
Die namenlose Ich-Erzählerin und Schriftstellerin kümmert sich in der Corona Pandemie um den Papageien Eureka ihrer Freundin Iris. Der Einfacherheithalber zieht sie auch vorübergehend in die Wohnung der Freundin und trifft dort plötzlich überraschend auf Giersch. Giersch heißt eigentlich anders, aber wie erfahren wir nicht. Er hatte sich vorher um den Vogel gekümmert und möchte es nach einer kleinen Auszeit wieder tun. Die zwei führen eine Zweck-WG und könnten unterschiedlicher nicht sein. Um diesen Teil des Romans handelt es sich nur zu einem relativ kleinen Teil. Im Rest wandern die Gedanken der Erzählerin von hier nach dort, von früher zu jetzt und von diesem zu jenem.
Mir war zu wenig 'roter Faden' vorhanden.
Ich habe recht lange für dieses doch recht dünne Buch gebraucht und auch sehr oft quergelesen.
Die Geschichte hatte mir zu wenig Inhalt, aber manch kleine Gedanken oder Zitate fand ich interessant und es war auch irgendwie schön poetisch geschrieben. Ich denke dieses Buch wird polarisieren, die einen werden es lieben und den anderen werden etwas ratlos zurück bleiben.
Im Kopf bleiben wird es mir persönlich wohl eher nicht.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Landliebe

Nincshof
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Ich habe nach einem kleinen Ausflug in das beschaulichen Dörfchen 'Nincshof' nun wieder zurück gefunden und es war ein netter, kleiner Kurzurlaub.
Als erstes muss erwähnt werden, dass ich die Sprache der ...

Ich habe nach einem kleinen Ausflug in das beschaulichen Dörfchen 'Nincshof' nun wieder zurück gefunden und es war ein netter, kleiner Kurzurlaub.
Als erstes muss erwähnt werden, dass ich die Sprache der Autorin Johanna Sebauer als sehr schön empfand. Alles wurde so detailreich und blumig beschrieben und der Ausdruck gefiel mir sehr. Schon für den Einstieg hat sie so hübsche Worte gefunden:
"Nincshof ist das Dorf. Auf den ersten Blick, wie jedes Dorf, in keiner Weise besonders. Auf den zweiten, wie jedes Dorf, einzigartig."
Ist das nicht schön geschrieben?!
Die Geschichte fing in meinen Augen stark an und plätscherte zwischenzeitlich dann etwas dahin.
Mein Highlight war die Erna Rohdiebl, was für eine flotte Omi. Da möchte man auf der Stelle mit ihr zusammen in der Küche sitzen, quatschen, belegte Brote essen und Pusztafeigenschnaps trinken.
Mit Erna und einem 'tollkühlen' ;) Verbrechen fängt es auch an, dann kommen noch die Oblivisten dazu. Die drei Kameraden wollen Nincshof so behalten wie es ist und immer schon war und es deshalb einfach von der Bildfläche verschwinden lassen.
Dumm nur dass das neu zugezogene Pärchen ihnen da unwissentlich einen Strich durch die Rechnung macht.
Das Grundgerüst und die Leute in dem Roman waren echt witzig, nur der Oblivisten Teil war mir etwas zu lang und zu ausführlich. Das hätte ich gar nicht so gebraucht. Mir hätte tatsächlich das Dorfleben mit seinen ganzen, sehr eigenen, Einwohnern völlig gereicht.
Für viele war 'Nincshof' ja ein absolutes Highlight...für mich jetzt nicht so ganz, aber ich bereue auch nichts und hatte meine Freude dran.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Mein Gott Walter

Kein guter Mann
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'Kein guter Mann' von Andreas Izquierdo erinnerte mich schon vom Klappentext her an das Buch oder den Film 'Ein Mann namens Ove' und auch nach dem Lesen ist es, wie schon vermutet, dem sehr ähnlich. Aber ...

'Kein guter Mann' von Andreas Izquierdo erinnerte mich schon vom Klappentext her an das Buch oder den Film 'Ein Mann namens Ove' und auch nach dem Lesen ist es, wie schon vermutet, dem sehr ähnlich. Aber das ist nicht schlimm und trotz des ähnlichen Grundgerüst, ist die Erzählung doch eine ganz andere.
Es handelt von Walter dem leicht griesgrämigen Postboten. Er ist auf den ersten Blick etwas harsch und ein Einzelgänger, aber der erste Eindruck täuscht und wir lernen noch soviel mehr Facetten von Walter kennen. Nachdem er in die Christkind Filiale der Post zwangsversetzt wird, spielt recht überraschend auf einmal der kleine Ben eine große Rolle in Walters Leben und befördert ihn unwissentlich zu Gott höchst persönlich.
Ich möchte gar nicht soviel erzählen was außerhalb des Klappentextes steht. Ich für meinen Teil muss sagen das Walter mich sofort auf seiner Seite hatte, schon beim Streit mit Herrn Leyendecker habe ich ihn innerlich sehr gefeiert. Der Spruch 'harte Schale, weicher Kern' trifft hier mal wieder voll ins Schwarze. Ich hätte Walter gerne sofort in meiner Familie aufgenommen und hatte das Bedürfnis für ihn einzutreten.
Das Ende war nicht meine Lieblingsstelle in dem Buch, aber so isses halt manchmal im Leben.
Ein netter Lesehappen für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Zwei Schicksale

Selbst in dunkelster Nacht
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Der Debütroman 'Selbst in dunkelster Nacht' von dem Autor Ali Kassemyar behandelt ernste Themen und Traumata, aber liest sich aufgrund der flüssigen Schreibweise trotzdem leicht weg.
Die zwei Hauptcharaktere ...

Der Debütroman 'Selbst in dunkelster Nacht' von dem Autor Ali Kassemyar behandelt ernste Themen und Traumata, aber liest sich aufgrund der flüssigen Schreibweise trotzdem leicht weg.
Die zwei Hauptcharaktere Liora und Kieran haben es beide in der Vergangenheit nicht leicht gehabt und heftige Schicksalsschläge erlitten. Das verbindet die beiden sowie ihr grüner Daumen und die Liebe zu Blumen. Diese Passion führt Sie auch zusammen.
Liora arbeitet bei Jo, der Mutter ihrer besten Freundin, im Blumenladen und als neue Kraft wird Kieran eingestellt. Dieser ist neu in der Stadt und Liora nimmt sich ihm an. Obwohl er Anfangs sehr abweisend ist, entwickelt sich was und traurige Schicksale werden offenbart.
Das Setting Blumenladen fand ich mal ganz interessant und auch die immer mal eingestreuten Fakts zur Bedeutung mancher Blume war nett zu lesen.
Liora und Kieran sowie die Nebendarsteller sind gut gewählt und sympathisch.
Ich hatte das Buch sehr schnell durchgelesen, aber so komplett konnte es mich nicht überzeugen.
Mir war sehr schnell klar wer was erlebt haben muss und ich hätte mir bei den ernsten Themen mehr Tiefe gewünscht und es gerne etwas realistischer gehabt.
Auch war mir die Lovestory zu konstruiert und zu oft sollte sich einer der Beiden öffnen, aber war noch nicht soweit und man wollte sie schütteln und sagen:" maaan, nu erzähl schon endlich".
Trotz meiner Kritikpunkte war es ein gutes Debüt des Autors und der Cliffhanger am Schluss verleitet dazu den zweiten Teil lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Die Suche nach der verlorenen Karte

Die Bücherjägerin
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'Die Bücherjägerin' von der Autorin Elisabeth Beer habe ich mir doch ganz anders vorgestellt. Ich hab im Vorfeld ja schon einige Stimmen dazu gelesen und es war bunt gemischt von zu konstruiert-hat mich ...

'Die Bücherjägerin' von der Autorin Elisabeth Beer habe ich mir doch ganz anders vorgestellt. Ich hab im Vorfeld ja schon einige Stimmen dazu gelesen und es war bunt gemischt von zu konstruiert-hat mich nicht abgeholt-mit Protagonisten nicht warm geworden bis hin zu tolle Lovestory-spannende Schatzjagt-schöne Unterhaltungslektüre.
Ich reihe mich eher bei den ersten Stimmen ein...hat mich leider nicht so vom Hocker gehauen.
Meine Erwartung war so ein bisschen Indianer Jones mäßig in weiblich. Mein Vergleich würde im Buch ganz kritisch unter die Lupe genommen werden, so wie viele Aussagen und Themen etc. Das war mir auch zu konstruiert. Rassismus, Sexismus, Homophobie, Diskriminierung und Tierwohl sind absolut wichtige Themen. Immer aktuell und die Aufklärung sollte nie aufhören, deshalb gibt es gute Bücher dazu. In 'Die Bücherjägerin' hat es meiner Meinung nicht gepasst und zu aufgesetzt gewirkt.
Mir hat von den zwei Handlungssträngen der Part der Vergangenheit besser gefallen, Amalia war ja wirklich eine tolle Frau und ich habe so gerne über Sie gelesen. Die Schatzjagt war mir zu langweilig.
Der Schreibstil ist eingänglich und man kommt gut voran.
Im Ganzen gesehen ist es eine nette Unterhaltungslektüre die sicher ihre Fans hat, mich aber leider nicht überzeugen konnte.

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