Nicht ganz zeitgemäss, aber mit einer wunderschönen Atmosphäre und viel Unterhaltung
Inhalt:
Es weihnachtet in Wümmerscheid-Sollensbach und Sophie von Metten stürzt sich nicht nur in die festlichen Vorbereitungen, sondern auch in einen Umbau ihrer Gasträume. Währenddessen müssen ausserdem ...
Inhalt:
Es weihnachtet in Wümmerscheid-Sollensbach und Sophie von Metten stürzt sich nicht nur in die festlichen Vorbereitungen, sondern auch in einen Umbau ihrer Gasträume. Währenddessen müssen ausserdem noch einige Gäste aus England unterhalten werden. Doch ausgerechnet im ganzen Trubel ist Peter mehr denn je nicht zu Hause und seine Kleidung riecht nach einem fremden Parfüm. Wird es dafür eine harmlose Erklärung geben?
Meine Meinung:
Dieser fünfte Band der Reihe hat mich bestens unterhalten und eine schöne weihnachtliche Atmosphäre verbreitet. Darin ist alles enthalten, was ich an der Reihe vom ersten Band an gemocht habe und lässt vor allem tief in Sophie von Mettens Alltag, ihre Planung, den Umbau ihres Bistros und auch in die Küche blicken. Das hat mir sehr gut gefallen. Schade nur, dass sie stets alleine für das gemeinsame Haus, den Gasthof und auch noch ihre Tochter verantwortlich ist.
Ziemlich schräg aber sehr witzig wird dann aber der Besuch aus der englischen Partnerstadt beschrieben, sprechen doch die Vorsitzenden des Dorfvereins, welche mit der Partnerstadt korrespondiert haben, eigentlich gar kein Englisch, in der heutigen Zeit natürlich maximal unrealistisch, aber darüber habe ich hinweggelesen. Nach zahlreichen Missverständnissen kommt dieser Besuch überhaupt zustande und entsprechend chaotisch aber gerade noch rechtzeitig wird ein Programm für die ausländischen Gäste zusammengestellt. Dabei wird den Wümmerscheid-Sollensbacher durch die ganzen Vorbereitungen klar, wie schön und aussergewöhnlich die heimatlichen Weihnachtsbräuche sind und es kommt so richtig schöne Weihnachtsstimmung auf. Die Beschreibungen der Dekorationen und des Weihnachtsmarkt sind sehr detailliert und herzerwärmend.
Einziger (sich leider durch die Reihe durchziehender) Kritikpunkt sind die absolut verstaubten Geschlechterrollen, die leider sehr aus der Zeit gefallen wirken und so extrem wohl in keiner anderen heutzutage geschriebenen Reihe anzutreffen sind.
Fazit zur Reihe:
Der fünfte Band der Reihe hat es mir von der Atmosphäre her wieder so richtig angetan und dafür gesorgt, dass ich mich im kleinen Café an der Mühle genau so wohl gefühlt habe, wie bei meinem ersten Besuch bei Sophie von Metten. Sofern man also in Bezug auf einen einigermassen zeitgemässen Alltag keine Ansprüche hegt oder gut über weltfremde Stereotype hinweglesen kann, hat diese Reihe einen grossen Unterhaltungswert zumal die Erzählsprache wirklich eine einzigartig schöne Stimmung zaubern kann.