Die Wildrose
Die WildroseJennifer Donnelly hat in lockerer Folge 3 Romane geschrieben, die mit Generationssprüngen zusammenhängen. Und dieses hier ist der letzte Teil. Ich habe nur den ersten Teil, "Die Teerose", gelesen und er ...
Jennifer Donnelly hat in lockerer Folge 3 Romane geschrieben, die mit Generationssprüngen zusammenhängen. Und dieses hier ist der letzte Teil. Ich habe nur den ersten Teil, "Die Teerose", gelesen und er gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ganz heran kommt die Wildrose qualitativ nicht, aber viel fehlte nicht.
Erzählt wird die Geschichte von Willa und Seamus, deren Liebe so groß ist, dass sie an diesen gewaltigen Gefühlen zu scheitern droht. Erst glaubt Willa, ihm nicht verzeihen zu können, dass er ihr Bein für ihr Überleben geopfert hat und Jahre später weiß Seamus nicht, wie er zu ihr zurückkehren soll, wo er doch verheiratet ist und Verpflichtungen eingegangen ist. Der Weltkrieg bringt zusätzliche Wirren und Dramaturgie in das Geschehen und für Herzschmerz und Seufzen ist jede Menge Raum. Schön fand ich vor allem den zeitlichen Rahmen, der mir besonders am Herzen liegt und die Ortswechsel bis hin in die heiße Wüste. Deshalb handelt es sich hier um keine reine Liebesschnulze, sondern auch um einen Abenteuerroman und in Teilen auch um ein Sittengemälde und ein Bild der damaligen Zeit. Der Schreibstil versteht es, trotz aller Rührung nicht ins Seichte abzudriften und trotzdem die großen Gefühle der Protagonisten dem Leser nahe zu bringen.
Ich werde jetzt gleich noch Teil 2 lesen und die Autorin und ihr Schaffen weiter im Auge behalten.