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Veröffentlicht am 06.10.2023

Der Sperling

Ich, Sperling
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Dass James Hynes mit "Ich, Sperling" keine leichte Kost für mich bereit hält, das war mir schnell klar.
„Ich, Jakob, Sohn von niemandem, Vater von niemandem, geliebt von niemandem, Sklave, Hure, ein Cineadus, ...

Dass James Hynes mit "Ich, Sperling" keine leichte Kost für mich bereit hält, das war mir schnell klar.
„Ich, Jakob, Sohn von niemandem, Vater von niemandem, geliebt von niemandem, Sklave, Hure, ein Cineadus, Eunuch, Nilschlamm, Arbeiter, Aufseher, Krüppel, Schwindsüchtiger, herrenloses Gut…“
So beschreibt sich der Hauptdarsteller am Anfang seiner Geschichte - am Ende seines Lebens. Und dieser Einleitung wird er im Laufe des Buches mehr als gerecht.

Als ausgesetztes Kind ohne Vergangenheit in einem Bordell. Was für eine Zukunft soll das werden, welches Leben kann da kommen. Dank der Hure Euterpe ist es zumindest in den ersten Jahren von einer betreuenden Hand geführt. Die Frau versucht dem Jungen jedes bisschen Wärme und Bildung zu geben, dass sie geben kann. So bekommt er ein Rüstzeug, als sein Sklavenleben härter wird.

Für LeserINNen, die empfindsam sind, bräuchte das Buch sicher jede Menge Triggerwarnungen, denn es es voller Härte, Grausamkeiten, Gewalt. Es ist auch keine Story, die gute Laune verbreitet. Man wird durchgerüttelt, auch mal abgestoßen und erschüttert. Dass man dennoch nicht komplett scheitert an der Geschichte liegt an der klugen Erzählweise des Autors, an deren literarischem Tiefgang man sich entlanghangeln kann.

Ein sehr gehaltvolles und tiefgründiges Buch. Sicher keine leichte Kost.

Veröffentlicht am 03.05.2023

empfehlenswert

Lebendige Nacht
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Als Biologe interessierte mich das Thema nachtaktiver Tiere in unserer unmittelbaren Umgebung sehr. Das Buch ist schön gestaltet auch wenn ich denke, dass ein paar mehr Bilder in einem Buch über Wildtiere ...

Als Biologe interessierte mich das Thema nachtaktiver Tiere in unserer unmittelbaren Umgebung sehr. Das Buch ist schön gestaltet auch wenn ich denke, dass ein paar mehr Bilder in einem Buch über Wildtiere durchaus ansprechend gewesen wären. Es wird versucht einen möglichst breitgefächterten Bereich der Tierwelt abzudecken und man merkt, dass die Zielgruppe der nicht die Fachwelt ist. Dennoch wären ein wenig mehr Fakten meiner Meinung nach durchaus möglich gewesen. Man sollte den geneigten Leser nicht unterschätzen und ich kenne genug, die zu solchen Sachbüchern greifen eben WEIL sie mehr Input zu einem Thema möchten.

Für den Einstieg und oberflächliches Interesse ein Buch, welches sich leicht und locker liest. Für mich als Biologe hätte es gerne mehr sein dürfen. Mehr Infos, mehr Fakten, mehr in die Tiefe, dafür auch gerne weniger verschiedene Tierarten. Dennoch empfehlenswert.

Veröffentlicht am 13.02.2023

höllischer Tripp

Wer die Hölle kennt
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Wir befinden uns im zweiten Band einer Trilogie und das merkt man von Anfang an. Für Quereinsteiger ist das Ganze definitiv nichts, denn ohne Vorwissen hat man sicher nur den halben Spaß. Wie bekannt, ...

Wir befinden uns im zweiten Band einer Trilogie und das merkt man von Anfang an. Für Quereinsteiger ist das Ganze definitiv nichts, denn ohne Vorwissen hat man sicher nur den halben Spaß. Wie bekannt, muss Alex versuchen, Darlington aus der Hölle zu retten. Dazu muss sie dort aber erst mal Einlass finden. Es trifft sich gut, dass sie schon jemanden getötet hat, denn das ist sozusagen der Türöffner. Überraschenderweise ist sie nicht allein sondern noch mehrere aus ihrem "Team" können da mithalten. Gut für Alex, denn so muss sie nicht alleine in die Unterwelt.

Mir hat der erste Band gut gefallen. Manchmal war er mir etwas zu ungenau und zu schnell erzählt aber doch so, dass ich unbedingt wissen musste, wie die Geschichte weitergeht. Auch in Band zwei hatte ich ein paar Leselängen, in denen ich nicht so richtig mitfiebern konnte. Aber die Autorin versteht es, die Spannnungsschrauben zum Ende hin anzuziehen und damit hat sie bei mir nochmal richtig gut gepunktet.

Am Ende war es ein guter Mittelband, in dem die Charaktere allesamt mehr Tiefe und Farbe bekamen und einige nette Ideen genretypische Figuren neu und unterhaltsam in Szene setzten. Ich bin sehr neugierig, wie die Geschichte ausgeht.

Veröffentlicht am 12.12.2022

schöne Geschichte

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Habe das Buch als Hörbuch geschenkt bekommen. Und was soll ich sagen. Es war wirklich unterhaltsam. Tolle Sprecherin mit einer warmen und fröhlichen Stimme. Und das ist auch die Geschichte. Also ja, sie ...

Habe das Buch als Hörbuch geschenkt bekommen. Und was soll ich sagen. Es war wirklich unterhaltsam. Tolle Sprecherin mit einer warmen und fröhlichen Stimme. Und das ist auch die Geschichte. Also ja, sie hat natürlich eine gewisse Dramatik und die Protas haben alle so ihre emotionalen Baustellen. Aber der Schreibstil macht es, dass man sich wohlfühlt und immer wieder erheitert von den Unbillen der diversen Beziehungen, die sich mal laut mal leise ergeben. Die Heldin scheint patent und selbstbewusst, aber ein wenig bindungsunfähig. Der Ex ist ein seltsamer Kerl, der erst nach der Trennung den Wert seiner Beziehung erkennt. Der Mitbewohner will sich aus allem raushalten, ist aber sofort mittendrin.

Das lässt sich alles gut anhören und mir hat gefallen, dass es nicht nur um die Liebe geht, sondern der Versuch gemacht wird, die Charaktere ein wenig tiefer auszuleuchten. Sicher keine große Literatur, aber in diesem Genre ein wohltuender Lichtblick für mich, der da etwas zickig unterwegs ist.

Veröffentlicht am 12.12.2022

gute Jugendfantasy

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Hatte mal wieder Lust auf ein wenig Fantasy und das wurde mir von einer netten Freundin empfohlen. Es handelt sich um einen Mehrteiler, also Vorsicht, denn am Ende bleiben einige fiese Spoiler und da man ...

Hatte mal wieder Lust auf ein wenig Fantasy und das wurde mir von einer netten Freundin empfohlen. Es handelt sich um einen Mehrteiler, also Vorsicht, denn am Ende bleiben einige fiese Spoiler und da man sich in diese neue Welt ja erst mal einfinden muss (ich kannte keine anderen Bücher der Autorin, in denen es diese Welt vielleicht schon mal gab), dauert es auch ein Weilchen, bis man so richtig drin ist und kapiert, wer mit wem welchen Streit hat und wo die Reise hingehen soll.

Eine Reise macht die Schmiedin Kaya im wahrsten Sinne des Wortes, wird dabei entführt und muss den Anführer der Entführer pflegen. Gut, dass sie ein paar sehr magische Kräfte in Petto hat und es ihr gelingt, dass der Mann überlebt. Dabei kommt sie ihm natürlich emotional näher. Und sie fängt an zu begreifen, dass sie mithelfen könnte, dass die Herrschaft des Despoten, unter dem das Land und die Völker leiden, beendet werden könnte.

Liest sich problemlos und schnell. Ist natürlich eher Jugendfantasy, aber eine von der guten Sorte. Ich werde die Reihe weiterverfolgen.