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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2023

Ausgezeichnet

Easy Indien
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Easy Indien hat bei mir nicht nur einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen, sondern hat auch nach ausgiebigem Schmökern überzeugt.
Zu meiner großen Freude enthält das Buch eine Reihe vegetarischer ...

Easy Indien hat bei mir nicht nur einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen, sondern hat auch nach ausgiebigem Schmökern überzeugt.
Zu meiner großen Freude enthält das Buch eine Reihe vegetarischer Gerichte und auch viele der Fleischgerichte werden sich vegetarisieren lassen. Somit ist das Buch auch für diejenigen geeignet, die indisches Essen mögen, aber vegetarisches Essen bevorzugen.
Insbesondere gefallen mir die schönen und sehr appetitanregenden Fotos in dem Buch. Die Rezepte an sich lassen sich gut nachvollziehen und die meisten Zutaten sind gut zu finden.
Vor allem die Rezepte für indische Snacks haben mich überzeugt, da sie alle einen gewissen Pfiff haben, ohne dabei zu ausgefallen zu sein.
Liebhaber von Süßspeisen kommen bei diesem Buch jedoch etwas zu kurz, denn auch wenn einige lecker wirkende Süßspeisen und sogar süße Drinks vorgestellt werden, ist der Großteil des Buchs für deftiges Essen reserviert - sehr gute Auswahl!

Veröffentlicht am 23.10.2023

Traurig

Endstation Malma
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Endstation Malma ist die Geschichte von Harriet, Oskar und Yana, deren Leben alle miteinander zusammenhängen und die alle eines Tages auf dem Weg nach Malma sind, um ein Kapitel ihres jeweiligen Lebens ...

Endstation Malma ist die Geschichte von Harriet, Oskar und Yana, deren Leben alle miteinander zusammenhängen und die alle eines Tages auf dem Weg nach Malma sind, um ein Kapitel ihres jeweiligen Lebens zu schließen.
Wie in seinen vorherigen Werken überzeugt Alex Schulman auch hier mit seinem dahinfließenden Schreibstil, der trotz seiner Unaufgeregtheit eine Lawine an Gefühlen auslösen kann.
Die Charaktere sind mehrdimensional und haben ihre Stärken und Schwächen. Man fühlt mit ihnen und versteht sie dennoch längst nicht immer. Jeder Charakter erzählt Episoden aus der eigenen Geschichte, allerdings bleiben leider eine Menge Fragen unbeantwortet und eine Menge Taten unverstanden. Das ist das Einzige, was ich an dem Buch bemängeln kann.
Der Autor schafft es auf seine ganz eigene Weise die Tücken der Kindheit sowie die zwischenmenschlichen und familiären Probleme darzustellen. Ihm ist damit erneut ein hervorragendes Buch gelungen, das allerdings aus meiner Sicht nicht an "Die Überlebenden" des Autors herankommt. Auch bei der Covergestaltung bin ich der Meinung, dass der Verlag attraktivere Bilder wählen sollte, die den Büchern mehr schmeicheln.

Veröffentlicht am 06.10.2023

Hinterlässt Spuren

Ich, Sperling
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"Ich, Sperling" hat zwar ein paar Schwächen, ist allerdings so beeindruckend, dass ich dem Buch dennoch 5 Sterne vergebe.
In dem Werk geht es um einen kleinen Jungen, der als Sklave in einer verruchten ...

"Ich, Sperling" hat zwar ein paar Schwächen, ist allerdings so beeindruckend, dass ich dem Buch dennoch 5 Sterne vergebe.
In dem Werk geht es um einen kleinen Jungen, der als Sklave in einer verruchten Taverne in Cartago Nova aufwachsen muss. Die Köchin der Taverne und eine der Wölfinnen werden zu seinen Ziehmüttern und bringen ihm viel über die damalige Welt bei. Der Junge muss als Sklave schwere Arbeit verrichten und erfährt dabei viel Leid und Missbrauch.

Spoiler und Warnung: Schwere Szenen erwarten den Leser, wenn der Kleine selbst zu einer Wölfin wird.

Das Buch hat keine Kapitel, sondern nur Leseabschnitte und vier große Teile. Das macht das Lesen des Buchs manchmal etwas schwieriger. Weiterhin bleibt dem Leser die meiste Zeit verborgen, wie viel Zeit während des Verlaufs vergeht. Außerdem erfährt man nur etwas über die Kindheit und das Lebensende des Protagonisten, eine große Zeitspanne dazwischen bleibt im Dunkeln, wäre aber sicher auch sehr interessant gewesen.

"Ich, Sperling" behandelt ein ungewöhnliches und bedrückendes Thema und schafft es, die eigentlich vollkommen fremde Welt vor dem geistigen Auge des Lesers zu erschaffen. Das Buch nimmt einen mit und führt alle Grausamkeiten der damaligen Zeit vor, aber nicht ohne stets ein paar kleine Funken der Hoffnung übrig zu lassen. Insgesamt ist das Buch ein beeindruckendes Werk, das Spuren hinterlässt und im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Ungeschönt und unnachgiebig

Sekunden der Gnade
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Sekunden der Gnade ist ein Roman, bei dem ich fürchte, dass er nicht die Anerkennung bekommen wird, die er verdient. Das eher abgedroschen wirkende Cover tut dem Buch wirklich keinen Gefallen.

Der Roman ...

Sekunden der Gnade ist ein Roman, bei dem ich fürchte, dass er nicht die Anerkennung bekommen wird, die er verdient. Das eher abgedroschen wirkende Cover tut dem Buch wirklich keinen Gefallen.

Der Roman erzählt eine Geschichte, die 1972 in Boston spielt und von Rassismus, Gewalt und Macht handelt. Die Hauptprotagonistin, Mary Pat, sucht ihre Tochter Jules, die anscheinend in den Tod eines jungen Farbigen verwickelt war. Was als Suche nach der Tochter beginnt, endet in einem Rachefeldzug, bei dem immer klarer wird, dass die Hautfarbe nicht der tatsächliche Unterschied zwischen den Menschen in Boston ist, sondern das Gefälle von Macht und die Diskrepanz zwischen Arm und Reich Menschen gegeneinander aufhetzen.

Sekunden der Gnade ist beeindruckend gut geschrieben und lässt uns an der Welt vergangener Tage teilnehmen, um Probleme der heutigen Zeit klarer sehen zu können.

Veröffentlicht am 31.07.2023

Aufarbeitung des Lebens

Paradise Garden
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Paradise Garden handelt von Billie, die ihre Mutter im zarten Alter von 14 verliert und sich auf die Suche nach ihrem Vater macht. Das Buch handelt von der Aufarbeitung des Lebens, des Verlusts und von ...

Paradise Garden handelt von Billie, die ihre Mutter im zarten Alter von 14 verliert und sich auf die Suche nach ihrem Vater macht. Das Buch handelt von der Aufarbeitung des Lebens, des Verlusts und von der Suche nach Antworten, bei denen man zwangsläufig auch neue Fragen findet.
Billie ist ein Charakter, dem man sich schnell nah fühlt. Ungekünstelt erzählt die Protagonistin von ihrem Leben mit ihrer Mutter, das oft von der Romantisierung von Armut durchzogen ist. Billies viele Fragen nach der Vergangenheit ihrer Mutter und damit auch nach dem Anfang ihrer eigenen Geschichte treiben sie auf eine Reise, auf der sie lernt, dass sie ihre eigene Geschichte anders gestalten darf.
Der angenehme Schreibstil und die teils humorvolle, teils tieftraurige Erzählung runden Billies Geschichte wunderbar ab. Für mich war das Buch eines der besten aus dem Diogenes Verlag in der letzten Zeit.