Cover-Bild Frau Glück und die Winterlichter
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.09.2023
  • ISBN: 9783734112157
Anna Liebig

Frau Glück und die Winterlichter

Roman - Ein Roman wie ein Adventskalender: Jeden Tag ein Kapitel, das die Wartezeit auf das Weihnachtsfest versüßt!
Wenn die Winterlichter funkeln, ist das Glück nicht weit entfernt ...

Gerda Glücks Waschsalon kennt im Frankfurter Nordend jeder. Er ist ein kleines Idyll inmitten der hektischen Großstadt und vor allem zur Weihnachtszeit ein besonderer Ort, festlich geschmückt und beleuchtet von Hunderten Lichtern. Doch Gerda Glück ist eigentlich gar nicht glücklich. Denn sie träumt noch immer jeden Tag von der großen Liebe, die sie in einem eiskalten Winter verloren hat – damals, 1963, als sie noch jung war und mit dem Kopf voller Träume …

Ein Roman wie ein Adventskalender: Jeden Tag ein Kapitel, das die Wartezeit auf das Weihnachtsfest versüßt – berührend, herzenswarm und voller Winterzauber!

Weitere Romane von Anna Liebig:
Das Winterkarussell
Die Schneeflockenmelodie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2023

Die Winterlichter der Frau Glück

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Gerda Glück und ihren Waschsalon kennt man im Frankfurter Nordend, man könnte sie als Institution bezeichnen. Der Salon ist ein kleines Idyll und gerade zur Weihnachtszeit ist er etwas ganz besonderes ...

Gerda Glück und ihren Waschsalon kennt man im Frankfurter Nordend, man könnte sie als Institution bezeichnen. Der Salon ist ein kleines Idyll und gerade zur Weihnachtszeit ist er etwas ganz besonderes da er festlich geschmückt ist und auch von Hunderten Lichtern beleuchtet wird.
Doch für Gerda ist diese Zeit nicht unbedingt eine schöne Zeit, denn sie erinnert sie an den Winter 1963 als sie ihre große Liebe verloren hat und doch voller Hoffnung war.

Als ich vor einigen Jahren das Winterkarussel gelesen habe war ich von dem Roman sehr angetan und auch die Schneeflockenmelodie hat mich berührt, so war ich nun auf den dritten Weihnachtsroman aus der Feder von Anna Liebig sehr gespannt.
Vom Klappentext her war ich ehrlicherweise etwas skeptisch ob mir die Geschichte gefallen wird und so habe ich mit Vorsicht zu Lesen begonnen.
Gerda Glück ist eine Frau die inzwischen um die 60 Jahre alt sein dürfte und ich ganzes Leben in ihrem Waschsalon verbracht aht. Jeden Tag erinnert sie sich an den Winter 1963 als sie die Liebe gefunden hat und viel zu schnell verloren hat. Auch heute fühlt sie sich in der Vergangenheit gefangen und hadert noch immer mit ihrem Leben. Ihre Weihnachtsbeleuchtung hat einen Grund und daran hält sie jedes Jahr fest.
Zu Beginn hatte ich ganz ehrlich so meine Probleme in die Geschichte reinzukommen, doch sobald ich mich richtig eingelesen hatte konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.
Wie Frau Liebig die Geschichte von Gerda erzählt hat hat mich sehr berührt und ich hatte Gerda sehr schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt.
Der Roman war auf zwei Zeitebenen aufgebaut zum einen gibt es den von Gerda im Jahr 2008 und dann noch den der jungen Gerade im Jahr 1963. Die Kapitel haben in der Regel 2008 begonnen, hier stand am Anfang eines jeden Kapitels das Datum so hat man Gerade durch den Advent begleitet. Wenn man ins Jahr 1963 wechselte wurde dies durch einen Absatz angezeigt auch stand 1963 immer darüber und es wurde Kursiv gedruckt so gab es keine Verwechslungen beim Lesen.
Der Roman wird nicht nur aus der Sicht von Gerda erzählt, auch eine andere Figur kommt zu Wort und so wird es eine stimmige runde Geschichte.
Mir ist es immer sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und auch wenn ich vielleicht nicht jede Entscheidung genauso getroffen hätte so konnte ich alles verstehen und nachvollziehen.
Die Geschichte wurde immer spannend erzählt, sprich der Spannungsbogen war wirklich bis zum Schluss gespannt und so gab es wirklich nie Längen beim Lesen.
Ja, es ist ein Weihnachtsroman von den Kapiteln her hätte man locker über die Feiertage etwas davon wenn man wirklich jeden Tag ein Kapitel liest, aber ich würde die Geschichte eher als Winterroman bezeichnen. Meiner Meinung nach ist es eine Geschichte die man auch gut im Winter sprich nach Weihnachten noch gut Lesen.
Da ich persönlich Frankfurt nicht so genau kenne dachte ich, dass ich vielleicht etwas Probleme haben könnte mir die Handlungsorte vorzustellen. Zum Glück hatte ich damit aber keinerlei Probleme und konnte mir alles vor meinem inneren Auge entstehen lassen.
Für mich waren auch alle Figuren mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte ich sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen.
Wie schon geschrieben hatte ich Gerda recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, aber auch Karl habe ich liebgewonnen gehabt.
Mir hat dieser Roman wirklich sehr gut gefallen und er passt sehr gut in die Winterzeit.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Weihnachten im Glück-lichen Waschsalon

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„Hauptsache, Elvis lebt.“ (S. 8) Seit 45 Jahren betreibt Gerda Glück einen Waschsalon im Frankfurter Norden. Gestartet sind sie und ihre Mutter damals mit 10 Waschmaschinen, denen Gerda die Namen berühmter ...

„Hauptsache, Elvis lebt.“ (S. 8) Seit 45 Jahren betreibt Gerda Glück einen Waschsalon im Frankfurter Norden. Gestartet sind sie und ihre Mutter damals mit 10 Waschmaschinen, denen Gerda die Namen berühmter SchauspielerInnen und SängerInnen gegeben hat, doch kurz vor Weihnachten 2008 gibt auch Rock Hudson den Geist auf. Jetzt ist Elvis ist letzte Maschine, die noch läuft.
Eigentlich kann Gerda schon länger nicht mehr von dem Salon leben. Sie hat zwar jeden Tag Kundschaft, aber die meisten besuchen sie nur auf einen Schwatz, auf Kaffee oder Tee und Kekse, die sie ihnen meist noch nicht mal berechnet. Nur wenige kommen zum Wäschewaschen, wie der ehemalige Finanzbeamte Karl, der bei ihr mit seinem Morgenkaffee in den Tag startet und im Laufe der Jahre zu ihrem besten Freund geworden ist. „Heute waren sie nur noch zwei alte Leute, die vor einer ebenso alten Waschmaschine saßen und mehr in der Vergangenheit als in der Zukunft lebten.“ (S. 110)
Doch nicht nur die Waschmaschinen, auch das Haus, das Gerda und ihre Mutter damals gekauft haben, ist in die Jahre gekommen. Regelmäßig springen die Sicherungen raus, vor allem im Advent, wenn Gerda ihren sowieso schon sehr bunten Laden in ein glitzerndes, blinkendes, musikalisches Weihnachtswunderland verwandelt. Aber noch kann sie sich nicht von ihm trennen, denn sie wartet seit 45 Jahren darauf, dass ihre große Liebe wiederkommt: „… vielleicht würde Jason eines Tages zurückkehren und so wie an jenem Novemberabend 1963 einfach in der Tür stehen. Er musste sie doch finden können. Wenn sie fortging, würde es dieses Wiedersehen niemals geben.“ (S. 20)

Bei Gerda kommt einfach keine Weihnachtsstimmung auf. Sie muss endlich eine Entscheidung wegen ihres Hauses und Geschäfts treffen, denn lange werden Notreparaturen nicht mehr halten. Aber „Dieser Ort war ihr Zuhause und nicht nur ein Platz zum Wäsche waschen.“ (S. 56) Außerdem erinnert sie sich gerade in dieser Zeit an die wenigen Wochen mit Jason, in denen sie sich kennengelernt, verliebt und ihre gemeinsame Zukunft geplant hatten. Wegen ihm hat sie sich nie wieder für einen anderen Mann interessiert und das Leben an sich vorbeiziehen lassen, dabei gibt es seit Jahren jemanden, der gern Jasons Platz einnehmen würde, sich aber nicht traut.
Um sich von ihren Problemen abzulenken, hilft sie den anderen Bewohner ihrer Straße, befolgt ihre Tipps aber selbst nicht.

Anna Liebig hat die vorweihnachtliche Stimmung in Frankfurt sehr gut eingefangen, den Weihnachtsmarkt auf dem Römer mit seinen Delikatessen, die bunten Lichter und die Musik. Auch der kleine Esel und das Karussell aus ihren beiden vorigen Weihnachtsbüchern tauchen kurz auf.
Geschickt flicht sie Gerdas Erinnerungen an die Zeit mit Jason ein, sodass man nicht zu früh erfährt, was damals eigentlich schief gegangen ist. Lag es daran, dass Beziehungen zwischen Deutschen und ehemaligen Besatzern verpönt waren und sich Gerda vor den Vorurteilen der Leute schämte? Wollte sie ihre Mutter nicht allein lassen, die außer ihr niemanden mehr hatte? Oder lag es an etwas ganz anderem?

„Frau Glück und die Winterlichter“ ist eine leicht melancholische, wunderbar hoffnungsvolle und romantische Weihnachtsgeschichte, in der nicht nur Gerda auf die große Liebe hofft.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Glück im Waschsaloon

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Ein wahrer Winter-Wohlfühlroman, der einen sofort in Weihnachtsstimmung kommen lässt. Das Cover trifft jetzt nicht so ganz meinen Geschmack, aber der Inhalt ist bekanntlich wichtiger und der hat mir gut ...

Ein wahrer Winter-Wohlfühlroman, der einen sofort in Weihnachtsstimmung kommen lässt. Das Cover trifft jetzt nicht so ganz meinen Geschmack, aber der Inhalt ist bekanntlich wichtiger und der hat mir gut gefallen.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Gerda Glück, Gerda ist stolze Besitzerin eines in die Jahre gekommenen Waschsalons in Frankfurt. Eigentlich besteht ihr ganzes Leben daraus auf ihre große Liebe zu warten. Am Anfang wissen wir nicht, was diese große Liebe verhindert hat, dies erfahren wir erst im Laufe der Geschichte. Der Roman wird aus diesem Grund auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal 2008 und 1963.

Der Erzählstrang von 2008 überwiegt in der Erzählung und dort lernen wir auch all die liebenswerten Figuren kennen, dort sind zum einen Karl, Angelika, Uwe, Vanessa, Timo, Jutta und Mustafa. Alle sind nur auf der Suche nach Ruhe, Frieden und Zusammenhalt am Fest der Feste. Keiner möchte allein sein, wo doch jeder sein Päckchen zu tragen hat.

Der Roman strotzt nur so von Liebenswürdigkeiten, so haben zum Beispiel die Waschmaschinen im Salon alle Namen unter anderem Elvis Presley oder Connie Francis. Gerda dekoriert ihren Laden sehr eigenwillig, man hat das Gefühl in einem amerikanischen Weihnachtsladen zu stolpern, wenn man den Waschsalon betritt. Aber eigentlich ist es gar kein Waschsalon mehr, sondern vielmehr ein Treffpunkt im Viertel, wo man sich austauscht und ein offenes Ohr bei Gerda findet.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön zu lesen, man gleitet wunderbar durch die Geschichte und ein heimeliges Gefühl breitet sich aus. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Spannung gewünscht, was die Liebe der Protagonisten angeht, dies war für mich doch zu offensichtlich und mir war sehr schnell klar, was damals geschehen sein musste.

Ein schöner Vorweihnachtsroman, den ich gerne allen empfehle, die sich in Stimmung bringen möchten. Das Buch eignet sich auch sehr gut als Adventsbuch, indem jeden Tag ein Kapitel gelesen werden kann. Liebevolle Figuren, die mich überzeugt haben und ein Setting, dass mehr als außergewöhnlich ist.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Eine melancholische und hoffnungsvolle Weihnachtsgeschichte

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Im Blanvalet Verlag erscheint Anna Liebigs Roman "Frau Glück und die Winterlichter".

Kurz vor Weihnachten verwandelt sich Gerda Glücks Waschsalon inmitten der Hektik Frankfurts zu einem beschaulichen ...

Im Blanvalet Verlag erscheint Anna Liebigs Roman "Frau Glück und die Winterlichter".

Kurz vor Weihnachten verwandelt sich Gerda Glücks Waschsalon inmitten der Hektik Frankfurts zu einem beschaulichen Ort voller weihnachtlicher Deko und funkelnder Lichterketten, die festliche Weihnachtsstimmung verbreiten. Denn Gerda Glück trauert wie jedes Jahr um diese Zeit der wunderschönen Zeit mit ihrer großen Liebe hinterher, die sie im eiskalten Winter 1963 verloren hat.

Diese Geschichte ist romantisch, melancholisch und auch voller Herzschmerz, denn sie erzählt von einer Liebe, die nicht gelebt werden durfte. Sie sprüht aber auch vom Zauber des Weihnachtsfestes und zeigt auf liebenswerte Weise die Bedeutung vom Fest der Liebe, wo sich Freunde versammeln, damit niemand allein ist, um gemeinsam zu essen, zu feiern und fröhlich zu sein und Weihnachten zu feiern.

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit erinnert sich Gerda an ihre verlorene Liebe Jason, ein Amerikaner, den sie 1963 kennen und lieben gelernt hat. Statt mit ihm nach Amerika zu gehen und ihn zu heiraten, blieb Gerda zurück in Frankfurt und eröffnete mit ihrer Mutter den Waschsalon, der für sie und ihre Kunden nun seit vierzig Jahren zu einem geselligen Ort der Zusammengehörigkeit wurde. Die Waschmaschinen tragen Namen von Stars aus den 60er Jahren, wie Rock Hudson, Connie Francis, Elvis oder Peter Kraus. Inzwischen sind die Waschmaschinen zum Teil nicht mehr funktionsfähig, aber zur Adventszeit erwacht der Salon zu einem weihnachtlichen Paradies voller funkelnder Tannenbäumchen, Plüschtieren und Tausenden von Lichtern. Viele der jahrelangen Stammkunden kommen gar nicht mehr zum Wäschewaschen vorbei, sondern um gemütlich mit Gerda eine Tasse Kaffee zu trinken, zu plaudern und um Gerda von ihren Sorgen zu erzählen und sich bei ihr Rat und seelische Unterstützung zu holen. Denn Gerda ist die gute Seele der Viertels, das weiß hier jeder. Gerda selbst hätte so einen Rat auch nötig, denn sie träumt immer noch von der Rückkehr Jasons und von ihrem eigenen persönlichen Glück.


Die Charaktere habe ich mit ihren menschlichen Problemen und ihrer liebenswerten Art sofort ins Herz geschlossen. Fast täglich kommt Karl, der pensionierte, alleinstehende Mann, der heimlich in Gerda verliebt ist. Im Waschsalon trifft sich der Strickkreis für Handarbeiten und Klönschnack und auch Nachbar Mustafa bringt mit seinen tollen Schnäppchen aus seinem Laden immer wieder Leben in die Bude. Durch diese Figuren entsteht eine heimelige Stimmung, die den Waschsalon zu einem Wohlfühlort macht und diese Atmosphäre schwappt wohltuend auf mich als Leserin über.

In diesem Roman erlebt man in zwei Zeitebenen Gerdas Geschichte. Es geht zurück ins Jahr 1963, als die junge Gerda Jason kennnenlernt und springt immer wieder in die Gegenwart in 2008. Durch diese Wechsel erfährt man, warum die Liebe zwischen Gerda und Jason nicht glücklich ausgegangen ist. Passenderweise begleitet man Gerda kapitelweise durch den Advent. In den zeitlichen Rückblenden wird Gerdas romantische Liebe aufgezeigt, die durch die stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre noch verstärkt wird. Aber es werden auch die Schattenseiten dieser Zeit aufgezeigt, die in der Besatzungszeit gängigen Ansichten sorgten für Ablehnung und Vorurteile, die Gerda zum Verhängnis wurden. In 2008 erfährt man, welchen Weg Gerdas Leben bisher genommen hat und wie sie sich für andere Menschen einsetzt und von ihnen geschätzt wird. Aber auch von ihren Träumen, verletzten Gefühlen und verpasstem Lebensglück.

Beide Zeitebenen lesen sich stimmungvoll und lebendig, die Liebe zu Jason kann man gut nachempfinden und Gerdas Sehnsucht bis zu einem gewissen Punkt auch. Etwas absonderlich und zu verklärt finde ich aber, dass Gerda auch nach vierzig Jahren noch auf seine Rückkehr wartet, obwohl sie bisher kein einziges Lebenszeichen von ihm erhalten hat.

Anna Liebig hat eine schöne Erzählweise und lässt mich wunderbar eintauchen in die vorweihnachtliche Stimmung auf Frankfurts Weihnachtsmarkt mit all den leckeren Köstlichkeiten, bunten Lichtern und der passenden Weihnachtsmusik. Und auch in Gerdas Waschsalon wirkt die Atmosphäre sehr heimelig und wohltuend.

Dieser Roman lädt zum Träumen ein, die Geschichte sorgt mit Melancholie, reichlich Herzschmerz und ganz viel Hoffnung für eine Weihnachtsgeschichte, die vielen Leser:innen eine stimmungsvolle Lesezeit bereiten wird.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Frau Glück und die Winterlichter

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Handlung
Die Weihnachtszeit naht und für Gerda Glück bedeutet dies, ihren Waschsalon im Frankfurter Nordend in ein weihnachtsliches Idyll zu verwandeln. Mit zahlreichen Dekorationen, Lichterketten und ...

Handlung
Die Weihnachtszeit naht und für Gerda Glück bedeutet dies, ihren Waschsalon im Frankfurter Nordend in ein weihnachtsliches Idyll zu verwandeln. Mit zahlreichen Dekorationen, Lichterketten und Tannenbäumen. Damit erschafft sie nicht nur für Freunde und Kunden eine einladende Stimmung, sondern erinnert sich auch zurück. An jenen Winter im Jahr 1963, als sie unvergessliche Wochen mit ihrer großen Liebe erlebt hat...

Meinung
Ich habe von der Autorin schon zahlreiche Bücher gelesen, die unter unterschiedlichsten Pseudonymen geschrieben sind. Auch zwei sehr coole Weihnachtsromane waren dabei, weshalb ich die Ankündigung eines neuen Werks sehr freudig gesehen habe. Noch dazu, weil die Inhaltsangabe mir auf Anhieb gefallen hat und ich mir vorab schon sicher war, dass das Buch eine schöne und stimmungsvolle Lektüre darstellen wird. Ein herzlicher Dank geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Ohne Probleme bin ich in die Geschichte gestartet und habe mich direkt auf die Geschehnisse einlassen können. Mir gefällt es sehr, wie man sich am Anfang einen Eindruck von den Protagonisten und der Ausgangssituation machen kann und sich direkt eine entspannte Aura breitmacht, die viel Ruhe verströmt und für mich gut zu Gerda und ihrem Waschsalon passt.
Auch die Sprache zeigte sich von Beginn an von ihrer besten Seite. Sehr lebendig gehalten, mit authentischen Charakterdarstellungen, schönen Umschreibungen des Waschsalons und einer tollen Bodenständigkeit. Oft wird eine Umgangssprache genutzt, die ein flüssiges Lesen zulässt und dabei hilft, sich die Szenen vorzustellen.

Der Hauptteil der Geschichte spielt im Jahr 2008, wo man die erwachsene und etwas gealterte Gerda begleitet. Man kann beobachten, wie es ihr gut, welche Wendungen ihr Leben genommen und an was für einem Punkt sie nun steht. Und dann gibt es noch jene Abschnitte, in denen sich Gerda an jene unvergessliche Weihnachtszeit im Jahr 1963 erinnert. Dabei erhält man Blicke in die Vergangenheit, auf Gerdas erste große Liebe, die Gesellschaft und auf das Verhältnis zwischen Gerda und ihrer Mutter. Zudem war es interessant zu sehen, was für eine Bedeutung ein Waschsalon damals war und wie er einen gesellschaftlichen Treffpunkt darstellt. Mir hat die Mischung gut gefallen. Sie passt gut zum Roman, gibt immer wieder einen neuen Impuls und sorgt dafür, dass es nie langweilig wird. Beide Zeitebenen sind interessant gestaltet und halten sich gut die Waage.

Zwei kleine Dinge habe ich zu bemängeln. Einmal gab es ab und an ein paar Aussagen von den Protagonisten, die für mich nicht rund waren und die ich kritisch betrachtet habe. Und dann finde ich das Ende und diese ganze Spannung, die mit der Frage nach Gerdas großer Liebe und weshalb sich die Situation so entwickelt hat, nicht stimmig gelöst. Ich habe noch Fragen und finde, dass die Geschichte unrund und noch nicht perfekt ist. Da ist noch Luft vorhanden und ich finde leider, dass hier die einfache Variante der Lösung gefunden wurde, die zwar möglich ist, aber da es den ganzen Roman über einen Spannungsaufbau gab und die Protagonisten selbst aufgeklärt werden wollen, wirkt das sehr plötzlich und nicht ganz glaubwürdig.

Fazit
Ich bin mit großen Erwartungen in die Lektüre gestartet. Die Geschichte klingt echt schön, die Autorin versteht es, tolle und lebendige Romane zu schaffen und ich hatte richtig viel Bock auf Weihnachtsstimmung. Und daher war ich sehr gespannt auf die Handlung und schnell hatte ich einen guten Eindruck davon. Lebendige Charaktere, viel Stimmung, eine schöne Sprache. Das hat sich bis zum Ende durchgezogen, zu weiten Teilen bin ich echt zufrieden mit dem Buch. Einzig der Spannungsaufbau und die große Frage, die immer wieder angesprochen wird, als auch ein paar zu einfach hingeworfene Aussagen waren nicht so mein. Ansonsten liegt jedoch ein liebevoll erschaffener und stimmungsvoller guter Roman vor, der mir gut gefallen hat!

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