Ein Fest der Sinne
Meine Meinung:
Ein Fest der Sinne
Dieses Büchlein hat mich keineswegs im Regen stehen lassen. Vielmehr habe ich den Regen durchs Fenster beobachtet. Gemütlich auf dem Sofa den Worten von Ferdinand von ...
Meine Meinung:
Ein Fest der Sinne
Dieses Büchlein hat mich keineswegs im Regen stehen lassen. Vielmehr habe ich den Regen durchs Fenster beobachtet. Gemütlich auf dem Sofa den Worten von Ferdinand von Schirach gelauscht. Nein, ich habe (noch) nicht das Hörbuch, vielmehr die Printausgabe genossen. Da ich den Autor jedoch schon des öfteren im Fernsehen erleben durfte, hatte ich stets seine Stimme im Ohr.
Schöffe wider Willen! Und dann auch noch irgendwie erfolglos. Auf den ersten Blick zumindest. Auf den zweiten Blick erweist sich dieser Misserfolg als großes Glück. Wir Leser dürfen die Gedankengänge von einem einsamen Mann miterleben. Dies in einer Bar, in die er wegen Regenwetter geflüchtet ist. Ein Autor, der seit vielen Jahren eine Schreib Blockade hat. Der seine große Liebe verlor. Dabei kommt die Geschichte nicht mal traurig daher. Ich musste mehr wie einmal schmunzeln. Sehe jetzt Urlaube an Sandstränden mit ganz anderen Augen. Habe das Gefühl, dieser Mann genießt das Alleinsein. Nimmt sich selbst nicht so wichtig. Er geht mit geschärften Sinnen durch die Welt. Dazu muss er sich nicht anstrengen. Er ist einfach so. Wunderschöne Zitate laden dazu ein, sie mehrmals zu lesen. Das Büchlein ist klein. Der Inhalt groß. Das Interview nach der kurzen Geschichte ist von sehr viel Ehrlichkeit geprägt. Wäre mir Ferdinand von Schirach nicht schon vorher sympathisch gewesen, dann spätestens nach diesem Interview.
Fazit:
Ein Buch das zum Nachdenken anregt und in keinem Bücherregal fehlen sollte. Ich werde nun auch das Hörbuch, von Schirach eingelesen, genießen.
Danke Ferdinand von Schirach.