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Veröffentlicht am 07.10.2023

Kuss mit Folgen

Frühlingsgefühle in Briar Creek
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„Frühlingsgefühle in Briar Creek“ von Olivia Miles ist ein neuer Band ihrer warmherzigen Small Town Romance über die Bewohner von Briar Creek.
Ivy Birch hat sich mit ihrem eigenen Blumenladen einen Traum ...

„Frühlingsgefühle in Briar Creek“ von Olivia Miles ist ein neuer Band ihrer warmherzigen Small Town Romance über die Bewohner von Briar Creek.
Ivy Birch hat sich mit ihrem eigenen Blumenladen einen Traum erfüllt, aber leider läuft es finanziell nicht ganz so rosig. Dazu kommen ihre gesundheitlichen Probleme, die sie vor allen ihren Freunden schon jahrelang verheimlicht. Eine perfekte Ablenkung sind da ihre Träume um den leidenschaftlichen Kuss, den ihr vor sieben Monaten ihr Jugendschwarm Brett Hastings auf der Hochzeit ihrer Freundin gab. Als Brett eines Tages unverhofft vor ihr steht, platzen jedoch alle rosaroten Fantasien. Brett lässt keinen Zweifel daran, dass ihm dieser Kuss nichts bedeutet hat und dass sich Ivy keine Hoffnungen machen soll. Doch als Ivy genau das tut, gefällt dies Brett plötzlich gar nicht mehr.

Es geht zurück nach Briar Creek, wo Kleinstadtträume wahr werden, aber offensichtlich nicht für Ivy Birch, die hart auf dem Boden der Realität aufkommen muss. Ich fand Ivy ehrlich gesagt schon ziemlich naiv, dass sie sich eine rosarote Zukunft aus einem Kuss vor sieben Monaten zusammenspinnt, nach dem sich der dazugehörige Partner nie wieder bei ihr gemeldet hat. Und es ist ja nicht so, als hätte er nicht gewusst, wo er sie finden würde. Grundsätzlich mag ich Ivy wirklich, aber manchmal ist sie viel zu lieb und nachgiebig.
Brett sammelt in diesem Buch bei mir keine Sympathiepunkte, denn der karriereorientierte Workaholic denkt in erster Linie nur an sich und seinen Vorteil. Ihn quält zwar ab und zu das schlechte Gewissen, aber davon lässt er seine rücksichtslosen Entscheidungen nur wenig beeinflussen. Ivy hat sicher Besseres verdient, denn auch seine halbherzige und minimale Wandlung am Ende konnte ich Brett nicht ernsthaft abnehmen.
So richtig ist der Funke bei mir nicht übergesprungen, was wohl an Bretts unsympathischen Charakter und Ivys rosaroter Brille liegt. Nebenbei werden die Geschichten der übrigen Bewohner weitererzählt, was ganz unterhaltsam geworden ist.

Mein Fazit:
Nicht ganz so meins, aber trotzdem nett.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Unter dem Meer

The Kraken's Sacrifice
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„The Kraken’s Sacrifice“ von Katee Robert ist der zweite Band ihrer A DEAL WITH A DEMON Reihe.
Catalina hat in ihrem Leben einen neuen Tiefpunkt erreicht, aber aufgrund ihrer Erfahrungen ist sie auch nicht ...

„The Kraken’s Sacrifice“ von Katee Robert ist der zweite Band ihrer A DEAL WITH A DEMON Reihe.
Catalina hat in ihrem Leben einen neuen Tiefpunkt erreicht, aber aufgrund ihrer Erfahrungen ist sie auch nicht überrascht. Die Aussicht auf jede Menge Geld macht Catalina sicher, dass der Deal mit einem Dämon der richtige Ausweg ist, denn was könnte schon schlimmer sein, als ihr bisheriges Dasein. Catalina ahnt nicht, dass sie in einer Versteigerung an den König der Kraken übergeben wird, um dessen Gefährtin zu sein. Doch Thane behandelt Catalina zwar mit Respekt, aber macht schnell deutlich, dass er darüber hinaus kein Interesse an ihr hat. Nach und nach ändert sich jedoch diese Einstellung, denn Catalina lockt Thane immer wieder aus der Reserve und erweicht sein gebrochenes Herz.

Der erste Band hatte mich schnell überzeugt, aber die Fortsetzung kommt nicht ganz an die Tiefe des Vorgängers heran. Die Monster in dieser Reihe von Katee Robert sind schon recht ungewöhnlich, aber offensichtlich ist auch dieser Krake äußerst kompatibel mit Menschen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, doch irgendwie bleibt die Story weitestgehend an der Oberfläche. Das hört sich für einen Roman, der unter dem Meer spielt, jetzt wahrscheinlich komisch an.
Catalina hat durch die toxische Beziehung zu ihrer Mutter ein Muster entwickelt, aus dem sie nicht allein herauskommt. Sie hält sich selbst nicht für liebenswert, so dass es für sie normal ist, wenn sie emotional und körperlich verletzt wird.
Thane trauert immer noch um seinen vor Jahren getöteten Partner und hat sich innerlich zurückgezogen. Die quälende Einsamkeit ist aber eine Gemeinsamkeit der äußerlich lebenslustigen Catalina und des introvertierten Thane.
Die Story hat einige berührende Momente, aber manches wird zu kurz angesprochen, so dass mir die dazugehörige Entwicklung fehlte. Insgesamt ist das Buch aber durchaus unterhaltsam und ich bin gespannt auf den nächsten Teil.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Zu viele Missverständnisse

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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„Secrets of the Campbell Sisters: April & May“ von Lyla Payne ist der erste Teil ihrer Regency Reihe um die vier Schwestern der Familie Campbell.
Die nach ihren Geburtsmonaten benannten Schwestern April, ...

„Secrets of the Campbell Sisters: April & May“ von Lyla Payne ist der erste Teil ihrer Regency Reihe um die vier Schwestern der Familie Campbell.
Die nach ihren Geburtsmonaten benannten Schwestern April, May, June und July haben dank ihres despotischen Onkels nur dann ein Anrecht auf ihre Mitgift, wenn sie genau in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten. Also wäre April die Erste, doch ausgerechnet sie wurde in ihrer ersten und letzten Saison Opfer eines bösen Skandals. Seitdem ist Aprils Herz gebrochen und sie glaubt nicht mehr an die Liebe. Ihre Schwester May ist hingegen die totale Romantikerin und will April nicht ganz uneigennützig unbedingt zu einer Liebesheirat verhelfen. Leider trifft April, die hoffte, dass mittlerweile niemand mehr über ihren Skandal spricht, in London auf Nathaniel Pembroke, der die die Schuld an den damaligen Ereignissen trug. Und da Nathaniel immer wieder Aprils Nähe sucht, haben die Klatschmäuler bald neues Futter.

Ich liebe Regency Romane und so war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Meine Erwartungen wurden aber nicht ganz erfüllt, denn im Vergleich zu anderen Erfolgsreihen fehlte hier irgendwie der letzte Funke und das gewisse Feuer. Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und auch die Grundidee hat viel Potenzial. Ich mag es auch, dass gleich zwei Schwestern ihre Lovestory bekommen und dass aus mehreren Perspektiven erzählt wird.
Aprils Ruf wurde in der letzten Saison unverschuldet schwer angeschlagen und ich verstehe ihre Verbitterung und ihre widerstreitenden Gefühle. Sie tut aber gefühlt nichts, um diese Situation zu ändern, sondern verharrt immer noch in ihrer Erstarrung, anstatt die Initiative zu ergreifen.
May sieht dagegen alles rosarot und will April unbedingt verkuppeln. Sie ist mir manchmal viel zu naiv, aber das liegt auch daran, dass sie von April fast komplett im Dunkeln gelassen wird.
Nathaniel ist ebenfalls emotional angeschlagen, denn er liebt April immer noch. Doch auch er ist mir oft viel zu passiv, obwohl er wesentlich mehr Mut zeigt als April.
Die fehlende Kommunikation und die daraus resultierenden Missverständnisse ziehen sich durch die gesamte Handlung, was mich manchmal genervt hat. Vor allem, da ansonsten nicht wirklich viel passiert, außer dass die Protagonisten aneinander vorbeireden, wenn sie denn einmal reden. Das klingt jetzt vielleicht zu negativ, denn eigentlich ist die Entwicklung der Charaktere insgesamt gut gelungen. Doch eine Prise mehr Spannung und vielleicht auch Humor hätten der Story nicht geschadet.

Mein Fazit:
Insgesamt eine nette Regency Romance, für die ich trotz kleiner Kritikpunkte eine Leseempfehlung geben kann!

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Gefährliche Geheimnisse

Husband Material: Gefährliche Leidenschaft
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„Husband Material: Gefährliche Leidenschaft“ von Nina Pribil schickt die Heldin auf eine gefährliche Spurensuche in die Heimat ihrer verstorbenen Schwester.
Olivia Green reist mit ihrer neunjährigen Tochter ...

„Husband Material: Gefährliche Leidenschaft“ von Nina Pribil schickt die Heldin auf eine gefährliche Spurensuche in die Heimat ihrer verstorbenen Schwester.
Olivia Green reist mit ihrer neunjährigen Tochter in den kleinen Küstenort, wo ihre bei einem Unfall verstorbene Schwester in den letzten Jahren lebte. Sie will sich um den Nachlass und um das dortige Strandhaus kümmern. Doch schon bei Olivias Ankunft schlägt ihr blankes Misstrauen entgegen und vor allem der ruppige Fischer Henry Clarke macht aus seiner Abneigung keinen Hehl. Je weiter Olivia in das Leben ihrer Schwester eintaucht, desto mehr Geheimnisse und Fragen kommen ans Tageslicht. Ausgerechnet Henry bietet Olivia seine Hilfe an, denn trotz ihres schlechten Startes fühlt er sich sehr zu der verletzlichen jungen Frau hingezogen. Aber kann sie ihm wirklich trauen?

Die Beschreibung klingt zunächst sehr spannend und vielversprechend, aber die Autorin konnte mich nicht in allen versprochenen Punkten überzeugen.
Der leichte und flüssige Schreibstil hat mir gefallen und vor allem das wunderschöne Setting an der rauen britischen Nordseeküste hat mich verzaubert. Ich konnte die Seeluft fast schnuppern und dafür gibt es klare Pluspunkte.
Auch der Einstieg war sehr emotional und berührend und ich konnte echt mit Olivia mitfühlen. Aber ab der völlig aus der Luft gegriffenen Haustürszene mit Henry ging es für mich persönlich bergab. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mit Olivias widersprüchlichem Verhalten nur noch sehr wenig anfangen, weil es für mich oft überhaupt nicht nachvollziehbar oder unlogisch war. Wer vertraut denn sein Kind einem völlig Fremden nach gefühlt fünf Minuten an? Meine Schwester, die plötzlich mehr Kellnerin als Schauspielerin war, ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, ich finde ihr Tagebuch und lese nur die ersten Seiten?
Ich weiß ja, dass das die Lovestory und die Spannung ankurbeln sollte, aber durch die vielen Logiklöcher und Widersprüche konnte ich beides nicht wirklich fühlen. Es tut mir echt leid, denn die Ansätze waren tatsächlich sehr gut.

Mein Fazit:
Von mir gibt es diesmal maximal 3,5 Sterne, da mich die Story nicht komplett überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Schwieriger Neuanfang

Lichter über Golden Creek
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„Lichter über Golden Creek“ von Birgit Loistl ist der zweite Band ihrer kanadischen Small Town Romance Reihe Maple Leaf.
Mit ihrer kleinen Heimatstadt Golden Creek verbindet die Grundschullehrerin Rita ...

„Lichter über Golden Creek“ von Birgit Loistl ist der zweite Band ihrer kanadischen Small Town Romance Reihe Maple Leaf.
Mit ihrer kleinen Heimatstadt Golden Creek verbindet die Grundschullehrerin Rita Thompson nicht unbedingt nur gute Erinnerungen. Trotzdem lässt sie sich von ihrer Schwester Emma überreden, sie für ihre dringend benötigte Auszeit für einige Wochen in Golden Creek zu besuchen. Leider läuft Rita als Erstes ausgerechnet Luke Brandson über den Weg, der den Abschied von ihrer Heimat damals noch schwieriger gemacht hatte. Fünfzehn Jahre später ist Luke ein mürrischer Einsiedler geworden, der sich allein um seine fünfjährige Tochter kümmert und die Hundeschlittenfarm seines verstorbenen Vaters betreibt. Luke benötigt dringend Hilfe, aber er lehnt alle Angebote ab. Vor allem Rita will er nicht in seiner Nähe, denn dann müsste er sich auch mit anderen Gefühlen auseinandersetzen.

Man kann die Teile der Reihe problemlos unabhängig voneinander lesen, denn ich kenne den ersten Band auch nicht und konnte ohne Schwierigkeiten in die Handlung einsteigen. Birgit Loistl hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und ich mochte ihre Café in den Highlands Reihe sehr gern.
Die Hauptfigur Rita hat in letzter Zeit viel durchmachen müssen und ist an einem Tiefpunkt angelangt. Ehrlicherweise habe ich mich gefragt, warum man, wenn man bereits angezählt ist, auch noch an einen Ort zurückkehrt, der einem sehr ambivalente Gefühle beschert. So richtig konnte ich viele von Ritas Entscheidungen nicht nachvollziehen, aber sie ist grundsätzlich ein sympathischer Charakter.
Ganz im Gegensatz zu Luke, der es eigentlich bis zum Ende nicht schaffte, mich von sich zu überzeugen. Ja, er ist ein hingebungsvoller Vater, aber das ist meiner Ansicht nach auch der einzige Pluspunkt für ihn. Für mich kommt seine Wandlung viel zu spät und dann auch viel zu plötzlich, so dass er mich einfach nicht überzeugen konnte.
In Golden Creek stellte sich bei mir die Wohlfühlatmosphäre nicht hundertprozentig ein. Viele Geschehnisse wurden nur angedeutet und so konnte ich keine richtige Verbindung aufbauen. Zwischen Rita und Luke fehlten mir die Funken und die kleinen knisternden Momente.

Mein Fazit:
Das Buch bietet insgesamt ein paar nette Lesestunden und ich gebe gute 3,5 Sterne.

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