Das Cover wurde grob vom Englischen übernommen, wofür ich echt dankbar bin, da mir diese Cover echt gut gefallen. Auch der Titel passt hier sehr gut und wurde gut übersetzt.
Inhalt
Nachdem mir Band 1 schon so gut gefallen hatte, musste ich auch diesen Band haben.
Bereits im ersten Band fiel auf, dass die Autorin mit sehr viel Gefühl und sehr dramatisch schreibt. Und das war auch hier der Fall. Es fängt bei der Grundidee des Buch an, bis hin zu den Charakteren und ihren Geschichten. Alyssa und Logan lernen sich an einem Abend kennen, an dem Logan gerade einkaufen möchte, sein Geld jedoch nicht reicht. Warum? Seine Mutter hat das gesamte Geld für eine Palette Cola verschwendet. Alyssa kann ihn nicht so gehen lassen, bezahlt den Einkauf und lässt ihn nicht ohne weiteres gehen. Sie entwickeln eine sehr enge Freundschaft, zwischen die sich niemand stellen kann. Sie haben sehr viel gemeinsam, wie etwa Eltern, die vergessen haben, sie zu lieben, sie zu umsorgen, aber auch Unterschiede. Während Alyssa in recht reichen Verhältnissen aufwächst, muss Logan um jeden Cent kämpfen. Und dennoch können sie nicht ohne einander. Zu sehen, wie daraus dann diese Freundschaft ensteht, war echt schön zu lesen. Man merkt aber auch schnell, dass da mehr als nur diese enge Freundschaft ist. Beide sind der Anker für den jeweils Anderen. Sie können nicht voneinander lassen. Sie brauchen sich gegenseitig und das hat die Autorin auch immer wieder deutlich gemacht - auch wenn es beiden nicht immer so gut tut.
In diesem Buch werden ernste Themen wie Familie, Drogen und Misshandlung verarbeitet, die in erster Linie vor allem Logan betreffen. Was seinen Charakter und seine Geschichte angeht, so ging Brittainy C. Cherry mit sehr viel Leidenschaft und Dramatik heran. Sie hat es Logan nicht immer einfach gemacht und somit natürlich auch nicht Alyssa. Immer wieder erlebt man, wie Logan damit kämpft, seine Dämonen zu bekämpfen und Alyssa immer wieder versucht, für ihn da zu sein und ihn zu stützen - auch wenn der Kontakt mal länger nicht bestand. Es gibt nämlich auch einen Zeitsprung von 5 Jahren, kurz nachdem die Beiden sich ihre Liebe gestanden haben und zusammen gekommen sind.
Leider merkt sie dabei selber nicht immer, dass es ihr nicht immer gut tut, sich ihm so loyal zu verpflichten und ja, fast schon abhängig zu machen, was somit auch mein Kritikpunkt sein soll.
Es gab keine wirklichen Konsequenzen und lief immer wieder gleich ab. Klar, gab es da schon Dinge, die Logan nicht rückgängig machen konnte und mit dessen Schuld er leben musste, aber Alyssa hat ihn nicht so wirklich Grenzen gesetzt. Sie hat ... eben nur immer auf das Gute in Logan vertraut und sich nicht konsequent durch gesetzt. Ist an sich keine schlechte Eigenschaft, an das Gute zu glauben - Logan hat davon auf jeden Fall nämlich zahlreiche -, aber man muss sich immer noch bewusst sein, wo die Grenzen liegen.
Ansonsten konnte die Autorin mit ihrem wunderbaren Schreibstil wieder einmal punkten. Die Wortspiele in Bezug zum Titel, zum Grundthema, waren wieder einmal auf den Punkt und geschickt eingefädelt. Man kommt schnell durch und möchte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.
Charaktere
Alyssa ist an sich eine sympathische, junge Frau, erfüllt aber auch eine ganze Palette an Klischees. Nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt, aber es ist eben auch nicht so, als hätte man das nicht schon einmal gelesen. Reiches Mädchen, mit schrecklicher Kontroll-Mutter, die sich aber nicht zu schade ist, jedem, egal aus welchen Verhältnissen man kommt, die nicht sind wie sie, zu helfen. Sie kann nicht aufhören, Anderen helfen zu wollen, hat teils aber selbst Mangel an Selbstbewusstsein. Bei ihr hat es mir gefehlt, dass sie sich eben konsequenter bei Logan durch setzt und es ihn nicht immer so ... einfach macht. Sie verliert sich selbst ganz in Logan und das ist natürlich nicht allzu gesund.
Vor allem auch im 2. Part des Buches ging sie etwas unter und erschien blass. Obwohl die Geschichte auch aus ihrer Sicht erzählt wird, hat es sich manchmal dann eher angefühlt, als wäre sie ein Nebencharakter.
Logan hat einen sehr vielschichtigen Charakter und gefiel mir auch recht gut, ist aber auch sehr klischeebehaftet gewesen. Er hält sich nicht für gut genug, dass Alyssa ihn liebt und ihre Zeit mit ihm verbringt, verletzt somit diese auch immer mal wieder, indem er sie weg stößt, sobald zu starke Gefühle ins Spiel kommen. Er musste für sich dann auch erst lernen, dass es okay ist, sich auf jemanden einzulassen, Hilfe anzunehmen und da einen gesunden Ausgleich zu finden, ohne dass immer wieder jemand verletzt wird.
Für die, die er liebt tut er alles und stellt sich an zweiter Stelle. Diese Eigenschaft habe ich an ihm in diesem Buch sehr geschätzt und zeichnet ihn trotz seiner dunklen Zeit aus.
Bei den Nebencharakteren haben mir zwei ganz besonders gut gefallen. Erika, Alyssas Schwester und Kellan, Logans Bruder. Brittainy C. Cherry erzählt vor allem im zweiten Part ihre Geschichte parallel und auch deren kleine Liebesgeschichte hat mir super gefallen. Ihre Charaktere waren auf eine Weise sogar noch ausdrucksstärker als die beiden Protagonisten - auch hier lässt es sich die Autorin nämlich nicht nehmen, sie zu verschonen. Emotionen sind hier kein Fremdwort.
Dann waren da zum Anderen auch die Eltern der Beiden, die ihnen das Leben schwer gemacht haben und somit auch eher weniger Sympathie erlangten.
Fazit
Insgesamt hat mir das Buch echt richtig gut gefallen und ich habe es innerhalb 24h durch gelesen. Hier legt die Autorin mit der Dramatik und den Gefühlen nochmal einen Zahn zu und die Charaktere haben es wirklich nicht immer einfach. Dennoch ist der Autorin immer wieder ein gewisser Ausgleich gelungen - die Charaktere hatten Momente, in denen sie lachen konnten und auch mich zum Lachen gebracht haben. Diese Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und ich freue mich schon, Band 3 der Reihe zu lesen.