Jede Menge Herz-Schmerz!
Der Inhalt
Die vierzehnjährige Maya wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sich in ihrem langweiligen Leben etwas ändert. Sich möchte endlich wahrgenommen werden als die Person, die sie ist und nicht ...
Der Inhalt
Die vierzehnjährige Maya wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sich in ihrem langweiligen Leben etwas ändert. Sich möchte endlich wahrgenommen werden als die Person, die sie ist und nicht länger als das Mauerblümchen und die Außenseiterin der Klasse ausgegrenzt werden. Eines Tages kommt der etwas ältere Domenico in Mayas Klasse, doch er entspricht so gar nicht der Veränderung, die sich Maya erhofft hat: Er sieht zwar unheimlich gut aus, doch ist er scheinbar nichts als ein arroganter, selbstgefälliger Kotzbrocken, der zu allem Übel auch noch mit der Klassenzicke anbandelt. Als Maya jedoch eine ganz neue Seite von Domenico kennenlernt, ist sie hin- und hergerissen: Soll sie diese für sie völlig fremde Welt betreten? Oder wird sie vor der Konfrontation mit ihrem Vater zurückschrecken?
Der Titel
Die krasse Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft passt deshalb sehr gut, weil die Geschichte von Maya und Domenico definitiv ungewöhnlich ist. Sie sind nicht nur grundverschieden, auch der Weg, der schlussendlich zu ihrer Freundschaft führt, ist nicht ganz alltäglich. Krass ist sie deshalb, weil beide aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen kommen. Und ungewöhnlich ist einfach ihre ganze Beziehung!
Das Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut, da man schon auf diesem die Verschiedenheit von Maya und Domenico erkennt. Beide stehen auf völlig unterschiedlichen Seiten des Lebens und könnten wohl verschiedener nicht sein, was das Cover wirklich gut ausdrückt. Auch ist Domenicos Blick verschlossener als der von Maya, was schon so ein gewisses Misstrauen Domenicos ausdrückt. Maya ist zwar nicht naiv, an einigen Stellen wirkt sie durch ihre Kindlichkeit jedoch so.
Die Protagonisten
Maya ist, bevor sie Domenico kennen lernt, ein sehr stilles Mädchen. Sie hat keine Freunde in ihrer Klasse und beschäftigt sich auch außerhalb der Schule lieber mit sich selbst und ihren Interessen als mit anderen Menschen in ihrem Alter, d.h. Geschichten schreiben und von einer für sie perfekten Zukunft zu träumen. Domenico ist das genaue Gegenteil: Er ist ein Draufgänger, sieht unheimlich gut aus und hatte bereits mehr Freundinnen als man zählen kann. Klar, dass Maya den unsympathischen Domenico nicht leiden kann, denn zu allem Überfluss läuft ihm die halbe Klasse, also alle Mädchen, hinterher und vergöttert "Mr. Universum", wie Maya ihn nennt.
Die Story
Ersten Kontakt haben Maya und Domenico dadurch, dass er im Unterricht neben ihr sitzt. Allerdings interessiert er sich nicht groß für sie und hängt in den Pausen mit Delia, der Zicke, die Maya mobbt, herum. Ein einschneidendes Ereignis bringt die beiden jedoch näher und es entwickelt sich eine zarte, vorsichtige Freundschaft zwischen ihnen, die noch durch viele harte Proben geprüft werden muss.
Man könnte meinen, oh nein, 0815. Aber ich finde, dass man das überhaupt nicht sagen kann. Susanne Wittpennig überrascht ständig und immer wieder entwickelt sich die Geschichte in eine Richtung, die man nicht erwartet hätte.
Sehr schön ist außerdem, dass man sich recht gut mit Maya identifizieren kann. Sie hat einfach die typischen Probleme, die fast jedes Mädchen in ihrem Alter hat: Stress in der Schule, Streit mit den Eltern… Aber da ist auch noch so viel mehr, denn auch ernste Themen wie Mobbing werden aufgegriffen und geraten nicht in den Hintergrund.
Mayas und Domenicos Geschichte ist zwar ungewöhnlich, aber dennoch mitten aus dem Leben gegriffen, denn ich bin mir sicher, es gibt mehr als genug junge Menschen, die ähnlich wie Domenico ihren Platz im Leben noch nicht kennen oder wie Maya nicht mit ihren Klassenkameraden klarkommt.
Mein Fazit
Ich liebe diese Geschichte einfach! Ich kann nicht so genau sagen, warum das der Fall ist, es wird viele Gründe geben: Domenico ist irgendwie die Art von Junge, den sich viele Mädchen wünschen: Ein Bad Boy. Außerdem finde ich es so toll, dass Maya eine Beziehung zu Gott hat, was heute in den wenigsten Jugendbüchern noch Thema ist.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen: Wer bereit ist für jede Menge Herz-Schmerz, dem ist dieses Buch bzw. die ganze Reihe sehr zu empfehlen!