Eine super Geschichte mit interessanter Protagonistin
Sisis SchwesterEva-Maria Bast und ihr historischer Roman. Sie hat mich auf den 416 Seiten auf eine Zeitreise mitgenommen. Das Cover wie immer sehr ansprechend, die junge Sophie lächelnd an einem sonnigen Tag im Garten. ...
Eva-Maria Bast und ihr historischer Roman. Sie hat mich auf den 416 Seiten auf eine Zeitreise mitgenommen. Das Cover wie immer sehr ansprechend, die junge Sophie lächelnd an einem sonnigen Tag im Garten. Sophie ist die jüngste Schwester von Sisi. Über sie habe ich nicht so viel gehört, als ich die Geschichten rund um Sisi verfolgt habe, deshalb war ich auf die Geschichte sehr neugierig. Possenhofen 1865 Herzogin Mutter Ludovika sucht fleißig nach einem Heiratskandidaten für ihre Tochter. Es gestaltet sich gar nicht so einfach. Infrage käme ihr Cousin Ludwig der Zweite. Es gibt eine Verlobung, die aber von ihm aus aufgelöst wurde. Beide haben für sich keine Gefühle entwickelt. Ludwig neigte mit Gefühlen zum eigenen Geschlecht. Sophie hat Gefühle für Edgar den Hoffotografen entgegengebracht. Es war aber nicht so gut, er war ein Bürgerlicher. Also hatte das so wirklich keine Zukunft. Nun hat Mutter Ludovika den Ferdinand vorgeschlagen. Er war Mitglied des französischen Könighauses und lebte so wie seine Familie in Exil. Sophie hat zugestimmt und gründetete mit ihm eine Familie. Es kamen auch Kinder zu Welt. Ob sie wirklich glücklich war. Sie musste Abschied von Bayern nehmen. Es schlägt sich auf ihre Gesundheit, sie musste eingewiesen sein, um sich behandeln zu lassen. In damaliger Zeit waren Hochstimmugen, Depressionen, psysische Labilität schwer zu diagnostizieren. Die Betroffenen wurden ausgegrenzt und nicht immer richtig behandelt. Sophie selbst war selbstbestimmt, emanzipiert und rebellisch für damalige Zeit. Sie versuchte, sich immer durchzusetzen, sie liebte Skandale um ihre Person. In manchen Situationen gar nicht so einfach. Im 19. Jahrhundert war das nicht immer angemessen und gut gesehen. Aber beide Familien haben sich zusammengefügt und oft einiges gut gemeistert. Trotzallem war Sophies Krankheit für alle belastend..
Ich wurde gut unterhalten. Eva-Maria Basts Bücher kannte ich schon und auf die neue Geschichte war ich sehr gespannt und sehr neugierig. Wie immer leichter, lockerer Schreibstil, sehr bildhaft dargestellte Umgebung und die damalige Zeit. Man fühlte sich beim Lesen, als wäre man in damalige Zeit versetzt worden. Die geschichtlichen Fakten sehr gut und gewissenhaft nachrecherchiert und in die Geschichte eingebaut. Hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Sophies Schicksal hat mich emotional erreicht.
Ich vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung für alle, die Sisi Fans sind und mehr über ihre Familie erfahren möchten.