Was lange währt, wird endlich gut...
Someone ElseCassie und Aurie haben eine besondere Verbindung. Sie wohnen zusammen und teilen auch ihr größtes Hobby - Cosplays und Fantasyliteratur. Aber während Aurie Football spielt und sehr gerne unter Menschen ...
Cassie und Aurie haben eine besondere Verbindung. Sie wohnen zusammen und teilen auch ihr größtes Hobby - Cosplays und Fantasyliteratur. Aber während Aurie Football spielt und sehr gerne unter Menschen ist, zieht sich Cassie lieber zurück und pflegt einen kleinen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich und vor allem Cassies Gefühle für ihren Mitbewohner werden immer stärker. Aber sie hat Angst vor dem was sie trennen könnte...und wie sieht es überhaupt bei Aurie aus ?
Vorwort:
Someone Else von Laura Kneidl ist der zweite Band der Someone New Reihe und sollte zum besseren Verständnis nach Band eins gelesen werden, da doch auch einige Anspielungen gemacht werden.
Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band Someone New völlig umhaute, war ich nun sehr gespannt auf den Nachfolger mit Cassie und Aurie, die ich bereits dort sehr gerne mochte. Bereits in der Geschichte von Luca und Micah spürte man diese starke Verbindung zwischen ihnen und ich freute mich sehr auf ihre Höhen und Tiefen.
Das Buch hatte zwar ein paar Längen und etwas weniger Seiten wären echt nicht schlecht gewesen, aber ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen und konnte es einfach nicht zur Seiten legen, weil ich dank des tollen Stils praktisch durch die Seiten flog. Von Anfang an spürte man wieder diese besondere Verbindung zwischen beiden und ich hätte ihnen nur zu gerne den Kopf geschüttelt, weil nun wirklich jeder dies sah, nur Cassie und Aurie nicht. Manchmal war das echt frustrierend, aber auch sehr spannend und ich habe all die kleinen Annäherungen und besonderen Momente zwischen ihnen geliebt. Das Thema Cosplay fand ich sehr faszinierend umgesetzt und man spürte bei beiden ihre Leidenschaft dafür in jedem Moment, egal, ob beim Schneidern ihrer Outfits oder auf der Convention.
Eine große Stärke von Laura Kneidl war es defintiv wieder, die emotionale Spannung zwischen ihnen Charakteren aufzubauen und vor allem zu halten. Alleine bei der Szene im See konnte ich kaum atmen, weil die Nähe zwischen ihnen kaum zu ertragen war....bis dann eine von ihnen wieder einen Rückzieher machte. Aber das war auch eigentlich eines der wenigen Dinge, die mich irgendwann störten. Ich habe es wirklich geliebt, weil es auch zu den Charakteren der beiden passte, aber zum Schluss wirkte es dann doch etwas störend, weil es sich durch dies hin und her sehr zog. Aber nichts desto trotz....ich habe es sehr geliebt, wie sie die Spannung und die Chemie zwischen Cassie und Aurie bis zum Schluss aufrecht hielt und mich immer wieder mitfiebern ließ. Beide hatten ihre Schatten und mich interessierte es, ob sie sich von diesen lösen konnten.
Die Probleme, die Auri hatte, verstand ich durchaus, fand es aber dennoch schade, dass er sich nicht zu sich selbst bekannte und im Grunde auch Cassie verleugnete. Manchmal tat dies mir echt weh und ich hätte sie am liebsten getröstet. Und bei ihr selbst lief auch nicht immer alles glatt ab. Die Konflikte, die zwischen ihnen standen, wurden authentisch und oft sehr schmerzvoll erzählt, ohne zu sehr in Drama oder in Kitsch abzudriften. Generell kam dies sehr dezent vor, was mir sehr gut gefiel.
Ihre Liebesgeschichte fand ich so schön und hier wurde der Trope "best friends to lovers" für mich perfekt ungesetzt. Kneidl ließ sich genügend Zeit, die Anfänge und den Grund ihrer Freundschaft zu erklären, ohne die Gefühle außer Acht zu lassen. Es war sehr Slow-Burn, aber das passte perfekt, weil man so auch ein gutes Gefühl für ihre Dynamik erhielt. Die Ängste, die Zweifel und Sehnsüchte von beiden wurden klasse beschrieben und man fieberte mit ihnen mit. Vor allem, als sie sie immer näher kamen, war es manchmal kaum auszuhalten. Die Gefühle zwischen ihnen wirkten authentisch und selten habe ich ein Paar erlebt, wo die Chemie mehr als stimmte. Die erotischen Szenen wurden dezent eingesetzt und sich eher auf die Gefühle konzentriert; aber dennoch gab es auch sehr sinnliche Momente zwischen ihnen.
Schön war es, dass wieder die Charaktere aus dem vorherigen Band mit in die Geschichte eingeflochten wurden, ohne dem aktuellen Paar die Show zu stehlen und sich ins Rampenlicht zu drängen. Die Gruppendynamik war klasse und ich fand es interessant, wie es mit Julian, Micah, Lucien und Aliza weiterging, deren Leben auch thematisiert wurde. Vor allem Lucien und Aliza bekamen mehr Raum, was gut passte. Die kleinen Kabbeleien zwischen ihnen waren herrlich und ich fand es spannend, mehr über sie zu erfahren.
Mir gefiel die Entwicklung bei Cassie und Aurie als Charaktere. Beide lernten von dem anderen ein wenig und standen mehr zu sich selbt, ohne sich komplett zu verändern. Vor allem Aurie wurde mutiger und schaffte es auch mal, sich nicht für seine Leidenschaften zu schämen, während Cassie lernte, sich mehr mitzuteilen.
Der Schreibstil gefiel mir weider sehr gut und ich flog durch die Seiten. Sehr locker und auch, wenn es ein paar Längen hatte, schweifte die Autorin nicht zu sehr ab und behielt ihre Geschichte im Auge. Die Emotionen und die Spannung wirkten authentisch und gingen mir mitunter unter die Haut. Nur die ständige Wiederholung eines Handlungsstrangs störte mich dann doch etwas, weil es sich zu sehr in die Länge zog.
Fazit:
Eine Fortsetzung, die mich echt umhaute und mir in Teilen sogar besser als der erste Band gefiel, weil auch die Chemie zwischen dem Paar hier einfach explosiver und intensiver wirkte. Genauso liebe ich diesen Trope und bin schon sehr auf das Finale mit Lucien und Aliza gespannt, die mir hier auch super gefielen.