Die Autorin und Traumatherapeutin Birgit Haus berichtet in ihrem Buch davon, wie sehr unsere Verhältnis zu uns selbst und auch unsere Beziehungen in der Gegenwart von unserer Vergangenheit beeinflusst werden. Dabei wird besonders der Kindheit eine große Bedeutung beigemessen und anhand vieler Beispiele wird verdeutlicht, wie genau die Auswirkungen aller möglichen Szenarien in der Kindheit auf das Erwachsenendasein sein können. Das Buch ist angenehm und einfach gegliedert, sodass sich stets ein roter Faden ersichtlich ist. Besonders gut gefallen hat mir außerdem, dass immer wieder Übungen beinhaltet sind, die uns dabei helfen sollen, das bereits Gelesene besser zu verinnerlichen und in den Anfängen direkt umzusetzen. Ich durfte durch das Buch einige interessante Denkansätze mitnehmen und bin gespannt, in welchen Situationen in der Zukunft ich eine Verbindung zu meiner Gegenwarte herstellen kann….

Isabella hat sich nach Josies Verschwinden komplett von ihren Freundinnen abgekapselt, schließlich gibt sie sich selbst die Schuld an allem. Doch dann haben Avery und Odina eine neue Spur und Isabella kann den beiden und ihrer Vergangenheit nicht mehr entkommen. Und dann ist da zu allem Übel noch ihr neuer Nachbar Preston, der sie jeden Tag mehr in den Wahnsinn treibt und es dennoch schafft, ihre Mauern Stück für Stück einzureißen…

Nachdem ich mir beim ersten Band etwas unsicher war, hat mir dieses Buch deutlich besser gefallen. Isabella, die anfangs sehr kalt gewirkt hat, bekommt durch ihre Vergangenheit und ihre Erlebnisse plötzlich viel mehr Charakter und man kann verstehen, wieso sie ist, wie sie ist. Preston dagegen ist einfach nur der charmante Good Guy von nebenan, der einen gleich mit um den Finger wickelt und immer einen guten Spruch auf Lager hat. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die Liebesgeschichte einfach super schön ist und man beim Lesen die unterschiedlichsten Emotionen durchleben darf. Gleichzeitig kommt auch etwas mehr über Josies Vergangenheit ans Licht, wodurch auch eine Prise Spannung gegeben ist. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und bin gespannt, wie es weitergeht…

Cass kennt die Wahrheit über die Gameshow und obwohl sie nicht wirklich weiß, wem sie überhaupt noch vertrauen kann, schließt sie sich dem Widerstand an. Doch schnell erkennt Cass, dass sie nicht nur eine beliebige Mitstreiterin ist, sondern eine der wichtigsten Schachfiguren auf dem Brett. Zwischen Erinnerungen aus der Vergangenheit, Menschen, die vorgeben jemand anders zu sein und Verlusten, muss Cass versuchen, sich selbst treu zu bleiben und das System der Gamemaster zu stürzen.

Schon der erste Band konnte mich komplett in seinen Bann ziehen und auch diese Geschichte geht weg wie nichts. Einmal angefangen möchte man nicht mehr aufhören zu lesen, um endlich zu erfahren, welche Geheimnisse und Intrigen Cass noch aufdecken wird, ob alle die Games überleben und wie alles zusammenhängt. Auch wenn mir dieses Buch wieder unheimlich gut gefallen hat und total spannend war, war es für mich ein klein wenig schwächer, als der erste Teil. Ich glaube für mich gab es zu viele Zusammenhänge (klingt das blöd? Vielleicht, aber irgendwie hing mir alles zu sehr zusammen). In Summe aber trotzdem ein absolut gelungenes Buch und ein toller Abschluss einer fesselnden Dilogie.

Seit Samuels Bruder wegen einem Unfall an der Brynmor University im Koma liegt, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was passiert ist. Ziemlich schnell hat er eine Studentenverbindung im Verdacht, wird allerdings immer wieder von dem gut aussehenden und charmanten Conner abgelenkt…

Ich hatte ein wenig Angst, dass die Vermarktung mit dem Dark-Academia-Setting wieder etwas fehlgeschlagen ist, doch hier passt es tatsächlich ziemlich gut. Jahrhundertealte Gebäude, ein Geheimnis, das es aufzudecken gilt und eine mysteriöse Stundenverbindung, die viel mehr Einfluss hat, als ihr guttut. Dazu kommt eine wunderbare Liebesgeschichte, die mit viel Gefühl beschrieben wird und sich langsam aber sicher entwickelt. Da es eine queere Liebesgeschichte ist, wird die Thematik natürlich auch immer wieder angesprochen, aber kein bisschen aufdringlich oder unangenehm, so wie bei anderen Büchern, bei dem man mit dem Thema förmlich überrollt wird und die Gefühle irgendwie aus der Strecke bleiben. Stattdessen wird die queere Liebesbeziehung „normalisiert“ und einfach nur als das beschrieben, was sie ist: Eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die Gefühle füreinander haben. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit dem zweiten Teil weitergeht und freue mich auf alles, was wir noch von dem Autor zu lesen bekommen!

Nachdem Sander, der Familienerbe eines der größten Unternehmen des Landes einen Skandal verursacht hat, wird er von seiner Familie kurzerhand zu einer zweiwöchigen Wanderung angemeldet, damit er vom Radar verschwindet. Sander ist enttäuscht, doch als er Norah, die für die geführte Wanderung verantwortlich ist, kennenlernt, ändert sich das schnell. In ihrer Gegenwart und der Ruhe der Natur beginnt er, seinen Lebensweg und seine Entscheidungen zu überdenken und auch Norah begreift, dass es mehr für sie geben könnte. Doch die Abgeschiedenheit sorgt nicht nur für neue Gedanken, sondern auch dazu, dass die beiden sich näher kommen…

Ich bin durch die „Vielleicht“-Reihe direkt nach der Veröffentlichung des ersten Teils auf die Autorin aufmerksam geworden und seitdem ein großer Fan. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht, sodass ich mich schon jetzt auf die anderen beiden Bände der Reihe freue. Sander und Norah sind interessante Charaktere, die beide über ihre Schatten springen und ihren Weg finden müssen und ich finde es toll, dass Caro ein so wichtiges Thema angeschnitten hat. Egal, aus welchen Verhältnissen man kommt, die Entscheidung, was man mit seinem Leben anfangen möchte ist definitiv nicht leicht und es ist absolut in Ordnung, wenn man seinen Weg nicht sofort findet. Auch das Setting in der Natur, die Nebencharaktere wie Wilma und Mar und der humorvolle Umgang zwischen Norah und Sander mochte ich sehr gerne.