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Veröffentlicht am 09.10.2023

Gefühlvoller Weihnachtsroman mit Tiefgang

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Zum Inhalt:
Melissa lebt mit ihrem kleinen Sohn Andy seit einiger Zeit im Rheinland, nachdem sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Als sie Lennart, der eine Sicherheitsfirma leitet, begegnet, ...

Zum Inhalt:
Melissa lebt mit ihrem kleinen Sohn Andy seit einiger Zeit im Rheinland, nachdem sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Als sie Lennart, der eine Sicherheitsfirma leitet, begegnet, reagiert sie auf den großen beeindruckenden Mann instinktiv und versucht auf Abstand zu gehen. Um jeden Preis will sie ihren Sohn Andy vor Gefahr und Gewalt schützen.
Doch Lennart ist nicht wie ihr Ex-Mann und versucht sie und Andy behutsam und mit viel Feingefühl kennenzulernen. Auch sein junger Hund Sissy ist mit von der Partie.
Als sich die Ereignisse überschlagen, haben Santa Claus und sein Team alle Hände voll zu tun, um das Weihnachtsfest zu retten und alles für ein Happy End zu tun.


Meine Meinung:
Ich liebe Petra Schiers romantische Weihnachtsromane und lese sie jedes Jahr wieder gerne. Auch dieses Buch war ein Highlight für mich in der Vorweihnachtszeit.
Dank das warmherzigen, flüssigen und humorvollen Schreibstils habe ich mich beim Lesen von der ersten Seite an wohlgefühlt. Ich habe es genossen Zeit mit den authentisch und sympathisch gezeichneten Figuren zu verbringen und ihre – glaubwürdige – Entwicklung zu verfolgen.
Besonders Melissa, die eine schwierige Kindheit und eine noch schwierigere Ehe mit häuslicher Gewalt hinter sich hat, fand ich sehr gut angelegt. Auch ihr sechsjähriger Sohn Andy ist sehr authentisch gezeichnet und man merkt, dass er aufgrund der Erfahrungen, die er in der Vergangenheit gemacht hat, reifer ist, als sein Alter es vermuten lassen würde.
Zum Glück ist Lennart besonders feinfühlig und geht sehr vorsichtig auf Melissa und Andy ein und nähert sich ihnen behutsam an.

Dass in diesem Unterhaltungsroman auch ernste und schwierige Themen angesprochen werden, fand ich sehr gut und wichtig. Es macht auf diese wichtigen Themen aufmerksam und erhöht auch die eigene Wachsamkeit, wenn einem in seinem Umfeld etwas komisch vorkommt.
Gleichzeitig ist der Autorin der Spagat gelungen, dass der Roman Tiefgang hat, aber dennoch leicht und kurzweilig zu lesen ist und man sich beim Lesen einfach wohlfühlt.

Wie in allen Weihnachtsromanen von Petra Schier hat mir auch in diesem das romantische Setting in dem kleinen Ort im Rheinland gut gefallen mit dem liebevoll beschriebenen Weihnachtsmarkt, dem Feriendorf der Sternbachs und allgemeinem weihnachtlichen Flair rund um Schmücken, Backen und Basteln.

Auch das Team von Santa Claus und seiner Frau spielt wieder eine Rolle, was ich ganz zauberhaft finde. Auch die tierische Hauptperson Sissy, ein junges Boxermädchen, teilt wieder auf sehr humorvolle Weise ihre Gedanken, was dem Buch das gewisse Etwas gibt.

Darüber hinaus habe ich es sehr genossen, liebgewonnene Personen aus anderen Büchern wie Justus Sternbach, Viola und Ricarda lesend wiederzutreffen. Auch Bezüge zu anderen Büchern aus dem Petra Schier-Universum wie z.B. Rodderbach habe ich sehr gerne gelesen.

Vor allem aber habe ich das Buch praktisch inhaliert wegen der schönen romantischen Geschichte mit viel Tiefgang, die zum Ende hin nochmal richtig spannend wird und mich richtig in Atem gehalten hat.


Fazit:
Ich empfehle diese zauberhafte, stimmungsvolle, intelligente und tiefgründige Weihnachtsgeschichte sehr. Ich fand das Buch so schön, dass ich es fast nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Unterhaltsames Sachbuch, das viele Erinnerungen weckt

Großeltern sind wie Eltern, nur mit Zuckerguss
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Zum Inhalt:
Wie schön ist es, Oma und Opa zu haben, zu werden oder zu sein!
Heike Abidi und Ursi Breidenbach nehmen sich nach Freundinnen und Geschwistern in diesem Sachbuch nun die Großeltern vor und ...

Zum Inhalt:
Wie schön ist es, Oma und Opa zu haben, zu werden oder zu sein!
Heike Abidi und Ursi Breidenbach nehmen sich nach Freundinnen und Geschwistern in diesem Sachbuch nun die Großeltern vor und beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens mit und als Großeltern. Sie schildern eigene Erfahrungen und die Erzählungen aus unterschiedlichen Interviews genauso wie wissenschaftliche Erkenntnisse.
Was könnte es Schöneres geben als ein Buch über Oma und Opa, die immer da sind, wenn man sie braucht, verwöhnen, trösten und vermitteln…?


Meine Meinung:
In fünf großen Abschnitten greifen die Autorinnen in wechselnden Kapiteln die unterschiedlichen Aspekte des Lebens mit bzw. als Großeltern auf. Hierbei spielen sie sich wie gewohnt sehr gekonnt die Bälle zu, so dass sich das ganze Buch wieder sehr flüssig lesen lässt.
Die Spanne reicht von Erlebnissen mit den eigenen Großeltern über wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Großeltern heute bis hin zu Konfliktpotential in der Beziehung über die verschiedenen Generationen hinweg.

Durch die Vielfalt der Themen wird man immer wieder angeregt, eigene Erinnerungen herauszuholen und auch in der Familie darüber zu reden.
Ich habe sehr viel an meine Großeltern denken müssen und war sehr beseelt davon, mich daran zu erinnern, wie ich mit Opa gespielt und gesungen und mit Oma genäht oder gebastelt habe oder was sie Leckeres gekocht und gebacken hat.
Auch die Abschnitte darüber, wie man den Eltern sagt, dass Nachwuchs unterwegs ist und sie Großeltern werden, ist mir sehr nahe gegangen, weil ich selbst an die emotionalen Momente in unserer Familie denken musste, als wir ihnen die schöne Nachricht gesagt haben.

Interessant fand ich, dass ich in fast allen Kapiteln Anknüpfungspunkte hatte und vieles von meinen Omas und Opas wiedererkannt habe sowie auch in meiner Beziehung zu ihnen.
Auch der wieder sehr flüssige und unterhaltsame Schreibstil gefällt mir sehr gut, denn das Buch lässt sich so extrem gut lesen und ich fand es durchgehend sehr unterhaltsam.
Dazu trägt auch der sehr angenehme Humor bei und das Augenzwinkern, mit dem die Autorinnen sich hier und da die Bälle zuspielen.

Gleichzeitig zeichnen die beiden ein sehr realistisches und kein verklärtes Bild und berichten auch von Fällen, in denen es keine herzliche Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln gab. Durch die Vielzahl der Interviewpartner gibt es sehr viele Facetten, aber interessanterweise auch immer wieder ähnliche Erfahrungen zu berichten.


Fazit:
Das Thema dieses unterhaltsamen Sachbuchs hat mich besonders angesprochen und ich habe es sehr genossen, beim Lesen in Erinnerungen zu schwelgen. Einfach nur wundervoll und herzerwärmend!

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Das wunderschöne Kinderbuch in einer tollen Sonderausgabe

Das kleine Gespenst: Das kleine Gespenst
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Das kleine Gespenst erwacht jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde um Mitternacht. Vergnügt schwebt es durch die Burg Eulenstein und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. So gerne würde es die Welt einmal ...

Das kleine Gespenst erwacht jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde um Mitternacht. Vergnügt schwebt es durch die Burg Eulenstein und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. So gerne würde es die Welt einmal bei Tag erleben. Doch als dieser Wunsch Wirklichkeit wird, beginnt ein aufregendes Abenteuer, nicht nur für das kleine Gespenst!





Meine Meinung:

Als Kind schon habe ich das Buch rund um das kleine Gespenst geliebt, das meine Mutter uns oft vorgelesen hat.



Über die wunderschön gestaltete Sonderausgabe habe ich mich sehr gefreut. So kommt die wundervolle Geschichte noch besser zur Geltung.

Sehr gut gefallen haben mir das aufgebrochene Cover und die hochwertigen farbigen Illustrationen. So macht es noch mehr Spaß das Buch zu lesen und vorzulesen. Auch die beigefügten Sticker sind wirklich klasse.



Die Geschichte an sich ist zeitlos und begeistert auch nach all den Jahren immer noch Groß und Klein. Sie lässt sich wunderbar vorlesen und ich habe dabei die warmherzige und originelle Sprache sehr genossen. Natürlich kommen ab und zu einige altmodische Wörter vor, die man den Kleinen erst einmal erklären muss, aber die Grundidee ist heute noch genauso aktuell und faszinierend wie bei Erscheinen der Originalausgabe.



Das kleine Gespenst lebt von der originellen Idee der Geschichte, aber auch von den herrlich und liebevoll gezeichneten Figuren. Das Gespenst an sich ist so niedlich und man leidet richtig mit ihm…



So ist die Geschichte spannend, lustig und einfach nur schön zu verfolgen. Happy End natürlich inklusive!





Fazit:

Otfried Preußler ist einer meiner Lieblingskinderbuchautoren und dieses Buch gehört zu meinen Lieblingsbüchern von ihm. Die Sonderausgabe ist wirklich wunderschön, so dass wir die Geschichte nun sogar noch mehr genießen können.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Wunderbares Finale einer packenden und emotional berührenden Trilogie

Töchter eines neuen Morgens
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Zum Inhalt:
München und Meersburg 1927: Katharina verfolgt mit Feuereifer ihr Medizinstudium, für das schon seit ihrer Kindheit ihr Herz schlägt. Als eine der wenigen Studentinnen hat sie es an der Universität ...

Zum Inhalt:
München und Meersburg 1927: Katharina verfolgt mit Feuereifer ihr Medizinstudium, für das schon seit ihrer Kindheit ihr Herz schlägt. Als eine der wenigen Studentinnen hat sie es an der Universität nicht leicht, auch wenn sich die intelligente und fleißige junge Frau mit großer Hingabe der Frauenheilkunde widmet und den Stoff besser versteht als manch männlicher Kommilitone.
Weil dies Neider hervorruft, wird sie fälschlicherweise einer Straftat beschuldigt. Doch nicht nur ihr Studium und ihre berufliche Zukunft stehen nun auf dem Spiel, sondern auch ihr privates Glück. Bei der Arbeit in einer Armenpraxis hat sie nämlich den charmanten Arzt Thomas von Bogen kennengelernt und der gefällt ihr besser, als Katharina lieb ist…


Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Maria Nikolai seit der Schokoladenvilla-Trilogie, und auch dieses Buch war wieder ein absolutes Wohlfühlbuch, das in ihrem unnachahmlichen warmherzigen und flüssigen Stil geschrieben ist.
Ich habe förmlich an den Seiten geklebt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil die spannende und emotionale Geschichte mich so in Atem gehalten hat.
Was ich besonders beachtlich finde, ist, dass ich mich beim Lesen durchgängig unglaublich wohl gefühlt habe, obwohl durchaus sehr viele ernste und traurige Themen angesprochen werden. Das Buch hat sehr viel Tiefgang, lässt sich aber dennoch extrem gut und leicht lesen.
Ich weiß nicht genau, wie die Autorin diesen Spagat hinbekommt, aber es gelingt ihr immer wieder besonders gut, so dass auch dieser Roman und die gesamte Saga mit zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehören.

Katharina als Protagonistin war mir gleich sehr nahe und sehr sympathisch mit ihrer zielstrebigen, gleichzeitig aber auch empathischen Art. Sie verfolgt ihr Medizinstudium mit großem Interesse, Ehrgeiz und Disziplin und findet gleichzeitig noch Zeit, in der Armenpraxis bei Thomas von Bogen zu helfen und sich für die Schwächsten der Gesellschaft einzusetzen.
Anhand dieser Beispiele wird die Situation der Frauen zu der Zeit sehr plastisch – Studentinnen waren an der Universität zwar zugelassen, aber nicht wirklich willkommen. Gleichzeitig hatten es viele Frauen schwer aufgrund sehr vieler Kinder, die sie zu versorgen hatten, oder aus anderen Gründen ungewollten Schwangerschaften. Dass einige ihren einzigen Ausweg in einer illegalen Abtreibung sahen, kann man nachvollziehen.
Dank der konkret beschriebenen Beispiele im Roman kann man sich besonders gut in die Personen mit diesem Schicksal hineinversetzen.

Die Geschichte an sich ist mit der ungerechtfertigten Anschuldigung gegenüber Katharina wirklich dramatisch. Ich fand den Spannungsbogen wirklich sehr gelungen; das Buch hat mich durchgehend gefesselt.
Darüber hinaus finde ich sie auch emotional extrem packend, denn Katharinas Gefühle für Thomas sind sehr authentisch beschrieben, genauso wie ihr Wunsch nach Unabhängigkeit und nach einem selbstbestimmten Leben und Berufstätigkeit.

Nicht zuletzt ist der Roman ein gelungenes und überaus fundiert und detailliert recherchiertes Zeitzeugnis, mit dem man sich das München der späten 1920er Jahre gut vorstellen kann. Mode, Cafés, Kunst und Kultur, Stadtviertel, Burschenschaften, Rolle der Frau, Studium, Medizin… - in verschiedenen Aspekten und Disziplinen wird diese Zeit im Roman lebendig und man merkt sehr gut, wie viel Wissen und Recherchearbeit hinter den Seiten der Geschichte steckt.


Fazit:
Dieser dritte Teil ist der krönende Abschluss einer romantischen und einfach nur zauberhaften Familiensaga – ich habe die Lesezeit wieder sehr genossen!


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Veröffentlicht am 25.09.2023

Superniedliches Bilderbuch mit einer wunderbaren Botschaft

Ein Hoch auf die Freundschaft!
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Zum Inhalt:
Das Eichhörnchen fällt im Wald über ein komisches Ding und verliert alle seine Nüsse, die es mit sich herumträgt. Doch was ist das? Ein Stein, eine große Nuss oder gar eine Erdhalbkugel? So ...

Zum Inhalt:
Das Eichhörnchen fällt im Wald über ein komisches Ding und verliert alle seine Nüsse, die es mit sich herumträgt. Doch was ist das? Ein Stein, eine große Nuss oder gar eine Erdhalbkugel? So etwas Komisches hat das Eichhörnchen ja noch nie gesehen….
Die Schildkröte ist zwar grummelig und möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden, aber als Gefahr droht, kann sie doch nicht anders als dem Eichhörnchen zu helfen…
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!


Meine Meinung:
Wir haben das Bilderbuch schon viele, viele Male gelesen, da es unserer (zweijährigen) Tochter und uns so gut gefällt. Es ist dank der wunderschönen und kreativen Zeichnungen ganz wundervoll gestaltet und macht einfach Lust, es immer wieder anzuschauen.
Auch die Geschichte ist extrem liebevoll erzählt und dank der vielen originellen Einfälle („Was bist du? Ein Stein, eine Nuss, eine Erdhalbkugel…?“) sehr nett und abwechslungsreich zu lesen.
Die Bilder begleiten den Text dabei perfekt und erzählen auch das, was nicht explizit in Worten beschrieben ist.
Sehr gut gefallen hat uns, dass verschiedene Schriftfarben verwendet werden – die Schildkröte spricht in Grün, das Eichhörnchen in Rot und der Erzähler in Schwarz. Das hatten wir so noch nicht gesehen und es ist ein wirklich schönes Stilmittel.

Im großen und ganzen kann unsere zweijährige Tochter der Geschichte gut folgen und sie erzählt das Ende auch sehr gerne nach; nur einige schwierigere oder ungewohnte Wörter erklären wir ihr oder ersetzen sie durch einfachere Sprache.

Ganz besonders schön ist das Ende der Geschichte, als die grummelige Schildkröte dem aufdringlichen Eichhörnchen hilft und es feststellt, dass sie sein Freund ist. Diese Botschaft kommt so glaubwürdig rüber, dass sie eine Inspiration für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ist.


Fazit:
Ein Bilderbuch mit Tiefgang, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührt – dabei so unterhaltsam und originell und wunderschön gestaltet!

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