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Veröffentlicht am 23.10.2023

Wunderschöne Fortsetzung

Der Schatten eines Sommers
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Isa und Henning, eine Liebe, die über Gesellschaftsschichten und Jahre hinaus.
Der 1. Weltkrieg steht vor der Tür und die jungen Männer werden nach und nach eingezogen, so auch Viktor. Er bittet Isa um ...

Isa und Henning, eine Liebe, die über Gesellschaftsschichten und Jahre hinaus.
Der 1. Weltkrieg steht vor der Tür und die jungen Männer werden nach und nach eingezogen, so auch Viktor. Er bittet Isa um ihre Hand. Isa stimmt aus Verbundenheit und Dankbarkeit zu und bricht Henning mit dieser Entscheidung das Herz. Doch scheinbar bricht Isa mit dieser Verlobung nicht nur Hennings Herz.

„Der Schatten eines Sommers“ von Margit Steinborn ist der zweite Teil der Stadtlichter-Saga.
Margit Steinborn hat mit diesem zweiten Teil an den wunderschönen und emotionalen ersten Teil angeschlossen. Auch in diesem Teil fesselt sie mit ihrem hochemotionalem Schreibstil, den durchdachten Charakteren und dem Leben über Gesellschaftsschichten hinaus.
Isa wirkt in diesem Teil erwachsener, verantwortungsbewusster, aber auch pflichtbewusst. Sie weiß, was sie wem schuldig ist und wie sie anderen helfen kann, aber vergisst sich dabei manchmal selbst.
Henning wirkt ebenso gereifter. Er ist unwahrscheinlich sensibel und emphatisch, nicht auf seinen Vorteil bedacht und absolut hilfsbereit. Er schafft es auch, Dinge von mehreren Seiten zu betrachten und dabei auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen.

Ob die Geschichte mit ihren drei Verbindungen authentisch ist, wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht stellen sei auch den Beginn einer neuen Zeit dar und das Umdenken nach Leid und Tod.

Fazit: Margit Steinborn hat ein sehr sensibles Buch geschaffen, dass die schwere Zeit des 1. Weltkrieges zwar nicht in allen Facetten beschreibt, aber eine wunderschöne Liebesgeschichte beschreibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2023

Weckt Vorweihnachtsfreude

Das Weihnachtswunder von Haus 7
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Luisas Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen. Sie hat ihren Mann verloren und ihr Studium kurz vorm Abschluss aufgeben müssen. Dadurch schlägt sich die alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit einem ...

Luisas Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen. Sie hat ihren Mann verloren und ihr Studium kurz vorm Abschluss aufgeben müssen. Dadurch schlägt sich die alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit einem Job als Sekretärin in einem Architekturbüro durch. Luisa ist dennoch glücklich, sie hat zwei wunderbare Kinder und wohnt in einem renovierungsbedürftigen Haus, das für sie jedoch was ganz besonderes ist. Doch die Immobilienfirma, der das Haus gehört, möchte es abreißen. Luisa und ihre Mitbewohner kämpfen um den Erhalt des Hauses, dabei werden Luisa und ihre Kinder teil eines verwirrenden Plans des Firmeneigners. Nun bleibt nur noch die Hoffnung auf ein Wunder.

„Das Weihnachtswunder von Haus 7“ ist ein Weihnachtswohlfühlroman der Autorin Anja Marschall. Das etwas kitschig anmutende Cover ist dabei schon die perfekte Einladung zum Relaxen und Seele baumeln lassen.
In 56 Kapiteln lernt der Leser Luisa, ihre Kinder, die Hausbewohner von Haus 7, die Personen rund um die Ascot Holding und Herrn Tomte kennen.
Mit ihrem flüssigen Schreibstil und den bildlichen, liebevollen und mitunter auch fantastischen Beschreibungen hatte ich immer einen Ablauf von Bildern vor meinem inneren Auge. Mir gefiel vor allem die Verbindung zwischen Luisa und ihren Kindern. Die beiden sind so dankbar, liebevoll und gut erzogen beschrieben und Luisa lehrt sie wichtigsten Dinge des Lebens wie Höflichkeit, Dankbarkeit und Menschlichkeit.
Ähnliche Eigenschaften verleiht die Autorin ihrer Figur des Herrn Tomte. Wer bereits Romane von Anja Marschall kennt, kann die Rolle der guten Seele dieser Geschichte erahnen und sich darauf einlassen.
Die Figur des Herrn von Arnheim wirkt wie ein moderner Ebenerer Scrooge und seine Lebensweise erinnert ein bisschen an den Earl von Dorincourt aus „Der kleine Lord“.
Die Geschichte rund um ihn ist sicher nicht ganz authentisch in ihrer Umsetzung und mitunter ist der Leser bestimmt irritiert über seine Handlungen, genau wie die Geschichte um Herrn Tomte nicht ganz realitätsnah ist, aber beide Figuren mit ihren Gegensätzlichkeiten, gepaart mit Luisas Familie sorgen für einen kitschig-schönen Roman, der mir eine große Vorfreude auf die Vorweihnachtszeit beschert hat.
Und während Luisa die Vernunft darstellt, sind die Hausbewohner für den Teil zuständig, der beim Lesen zum Schmunzeln führt.

Für all jene, die dem Ernst des Alltags entfliehen wollen und sich mit einem Tee vor den Kamin in eine Weihnachtsgeschichte träumen wollen, ist dieses Buch absolut zu empfehlen!
Fazit: Ein wunderbarer Weihnachtsschmöker!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.09.2023

Beeindruckender Wechsel ins Krimigenre

Wer das Vergessen stört
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Lilian Brown arbeitet als Psychotherapeutin in Canterbury, nachdem sie sich entschieden hat, ihren Job als Polizeipsychologin an den Nagel zu hängen. Hier versucht sie, in einer Gemeinschaftspraxis, Menschen ...

Lilian Brown arbeitet als Psychotherapeutin in Canterbury, nachdem sie sich entschieden hat, ihren Job als Polizeipsychologin an den Nagel zu hängen. Hier versucht sie, in einer Gemeinschaftspraxis, Menschen zu helfen.
Dabei findet Vera Osmond den Weg zu ihr, die Lilys Hilfe benötigt, um ihren erfolgreichen Job in der Medienbranche zu behalten. Der Beginn der Therapie ist der Beginn einer tödlichen Geschichte.

„Wer das Vergessen stört - Die Canterbury Fälle“ von Tessa Duncan ist der erste Krimi der Autorin Marita Spang, die vielen unter ihrem weiteren Synonym Marie Lacrosse bekannt ist.
Schon das Coverbild spiegelt die Spannung, die in diesem Roman zu finden ist, eindrucksvoll wider.
Ich bin ein großer Fan der historischen Romane der Autorin und war daher skeptisch, ob ihr der Wechsel in das Krimigenre gelingen wird. Doch die Autorin ist auch in diesem Roman ihrem fesselnden Schreibstil treu geblieben und ich wurde keineswegs enttäuscht!
Die Kapitel sind kurz und knapp gehalten und beginnen immer mit dem Datum und dem Ort der Handlung, was toll für die Vorstellungskraft des Lesers ist. Es wirkt ähnlich wie im Krimifilm, wenn diese Daten im Schreibmaschinenstil über den Bildschirm flackern, jedenfalls empfand ich dies so.
Es gibt im Roman zwei Erzählperspektiven. Die erste ist in erzählender Form und oftmals erzählt Vera Osmond aus der Ich-Perspektive, was ihr Gedanken und Gefühle sehr viel nachvollziehbarer macht.
Weiterhin gibt es einen anderen Handlungsstrang, den der Sammy Harris. Die Thematik der häuslichen Gewalt wird vermutlich bis heute immer noch unterschätzt oder ausgeblendet. Das Ansprechend dieser finde ich daher sehr wichtig.
Beide Handlungsstränge behandeln wichtige traumatische Ereignisse und erzählen auf dramatische, aber spannende Weise wozu Menschen fähig sind und was dies mit ihrem Umfeld macht.
Die psychologischen Fakten, Behandlung, Exit-Strategien, Gesprächstherapien u.v.m. werden gut erklärt und sind bestens recherchiert. Sie sind für die Geschichte, die auch auf einem realen Fall basiert, das Sahnehäubchen und geben dem Spannungsbogen den gewissen Kick!

Fazit: Tessa Duncan ist ihr Krimidebüt mit diesem wunderbaren Buch exzellent gelungen und eine absolute Empfehlung für all jene, die gerne Krimis lesen, sich aber auch für Psychologie interessieren.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Herzlicher und erfrischender Roman

Das romantische Château in Frankreich – Aufregende Zeiten in Courléon
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Élodie ist gefangen inmitten von Aktenbergen rund um das Chateau in Courléon, in der Hoffnung es mit ihrem Freund Nicolas renovieren zu können.
Während dieser ganzen Bemühungen scheinen sich Nicolas und ...

Élodie ist gefangen inmitten von Aktenbergen rund um das Chateau in Courléon, in der Hoffnung es mit ihrem Freund Nicolas renovieren zu können.
Während dieser ganzen Bemühungen scheinen sich Nicolas und Élodie aus den Augen zu verlieren. Das Ganze findet seinen Höhepunkt als sich eine neue Hoffnung zur Rettung des Chateaus auftut und Élodie in Vorbereitungen verstrickt ist. Dabei lernt sie den rastlosen Arzt Mathieu kennen, dem sie nicht nur das Landleben näher bringt.

„Das romantische Chateau in Frankreich - Aufregende Zeiten in Courléon ist der zweite Band der Reihe um das Chateau.
Hatte ich im ersten Band noch Schwierigkeiten mit Élodies etwas chaotischer Art, mit der sie auch immer gerne ein Fettnäpfchen mitnahm, so erschien sie mir in diesem Buch erwachsener, umsichtiger, aber dennoch quirlig im positiven Sinne. Ihre Beziehung zu Nicolas fand ich gut beschrieben, weil Claire Bonnett damit auch Alltagsprobleme einer jeden Beziehung darstellt. Damit und mit dem Kampf um das Überleben das Chateaus hat sie einen guten Realitätsbezug dargestellt. Mir persönlich hat auch der Handlungsstrang um den neuen Arzt Mathieu toll gefallen, denn auch seine Geschichte gehört zu einer interessanten Thematik, die in der Gesellschaft auch gerne einmal vergessen wird. Gleiches gilt für Solenes Hintergrund. Auch hier wurde ein wunderbarer Realitätsbezug aufgezeigt.
Da ich bereits neben dieser Reihe schon ein anderes Buch von Claire Bonnett gelesen habe, fand ich die Verknüpfung zu einer Hauptfigur aus einem vergangenen Roman wunderbar.

Kurz um: Die Autorin hat einen wunderbaren zweiten Band geschaffen, der eine erwachsenere und umsichtigere Élodie zeigt, die mit den Problemen des Alltags zu kämpfen hat, aber dennoch ein ganzes Dorf hinter sich hat. Dieser Band macht auf jeden Fall Lust auf den ausstehenden dritten Teil!

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Die junge Marie

Die junge Wanderhure
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Der jungen Marie wird übel mitgespielt. Sie wird schwer misshandelt, fast zu Tode geprügelt, überlebt aber. Für Marie ist dies der Beginn eines neuen, unerwarteten und harten Leben. Die Wanderhure Hiltrud ...

Der jungen Marie wird übel mitgespielt. Sie wird schwer misshandelt, fast zu Tode geprügelt, überlebt aber. Für Marie ist dies der Beginn eines neuen, unerwarteten und harten Leben. Die Wanderhure Hiltrud findet sie. Für Marie ist es der Anfang eines Lebens als Wanderhure, doch der Gedanke nach Rache bleibt bestehen.

„Die junge Wanderhure“ des Autorenpaares Ins Lorentz ist der neunte Band der „Wanderhuren-Reihe“.
Dieser Band erklärt, wie Marie Adler auf Kibitzstein zur Wanderhure wurde. Damit spielt er vor allen anderen Teilen. Iny Lorentz ist es wirklich gut gelungen, diesen Band in die Reihe zu integrieren, ohne dass er zeitlich deplatziert wirkt.
Das Buch ist in 10 Abschnitte unterteilt, wobei für mich jeder Abschnitt seinen eigenen Spannungsbogen enthielt. Deswegen und aufgrund der sehr kurzen Kapitel flog ich nur so durch das Buch. Auch durch ihren tollen Schreibstil ist es den Autoren gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite mitzunehmen. 
Die Protagonisten des Buches sollten eingefleischten Fans absolut bekannt vorkommen und auch jene, die neu hinzukamen, wurden wunderbar in die Geschichte integriert und sorgten noch für den ein oder anderen Überraschungseffekt. Die Autoren sind damit ihrem Schreibstil und der Handlung absolut trau geblieben.
Auch die Rahmenhandlung um dieses Buch fand ich toll gestaltet, zeigt es doch den Zusammenhalt derer von Kibitzstein.

Mein Fazit: Ein toller neunter Band, der meines Erachtens genug Potential für einen Folgeband enthält. Das Buch ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite und enttäuscht die Fans um die Wanderhure Marie absolut nicht!

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