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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2023

Grundidee und Umsetzung ziehen in den Bann

Die dunkelste Vorstellung
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Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover hatte mich auf den ersten Blick sofort angesprochen. Es ist bunt und vielfältig, doch auch düster und geheimnisvoll. Ich sehe darin ein wenig Magie. In Summe weckte des durch diese Wirkung meine Neugier.

Meine Meinung zum Inhalt:
Die Novelle ist ein kleines Meisterstück. Die Autorin Ella Smoke war mir vor diesem Werk unbekannt, doch ich bin froh, sie durch den Verlag entdeckt zu haben. Sie schreibt eindrucksvoll und gefühlsintensiv. Das Setting ist im 19. Jahrhundert angesiedelt und beinhaltet Elemente des Steampunks.

Auf der Verlagshomepage wurde das Subgenre Dreadpunk verschlagwortet, welches ich erstmal googeln musste. Die Geschichte ist wahrlich düster, teils grausam und doch hat mich die spannungsvolle Erzählweise gefangen genommen. Grace ist eine Persönlichkeit, die mir sofort sympathisch war. Nach und nach erfuhr ich mehr über ihre Vergangenheit und sie selbst. Zuerst wuchs sie in einem scheinbar glücklichen Elternhaus auf, obwohl damals schon seltsame Dinge vor sich gingen, die sie nicht verstand. Dann geschah ein Schicksalsschlag auf den Anderen und sie landete auf schlimmste Weise im Wanderzirkus. Uns beiden war sofort klar, dass dieser Ort böse war. Anders kann man in gar nicht beschreiben. Der Zirkusdirektor war ein Scheusal sondergleichen. Die anderen „Freaks“ schienen sich ihrem Schicksal ergeben zu haben, doch Grace konnte dies nicht. Sie wollte leben und ihre Träume verfolgen.

Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven, dass muss ich zuerst betonen. Gewalt in verschiedenen Formen – seelisch wie körperlich und der Tod lauern an allen Ecken. Neben Grace muss auch der Leser stark sein. Während ich das Kapitel „Ein tapferer Hund“ las, weinte ich das erste Mal. Die Autorin beschrieb die Szenen so emotionsgeladen, dass ich gar nicht anders konnte. Auf die Freaks des Zirkus gehe ich aus Spoilergründen absichtlich nicht näher ein.

Es ist schwer zu erklären, was ich im weiteren Verlauf empfand. Wie mit den sogenannten Freaks umgegangen wird, entspricht dem Zeitgeist aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurden wie Gegenstände behandelt und aufgrund ihrer Andersartigkeit entmenschlicht. Ein wahren Kern ist somit zu finden. Die Autorin erzählte einige Dinge davon mit klaren Worten und führte uns die Grausamkeit von uns Menschen vor. Gleichzeitig war da durch Grace ein Hoffnungsschimmer, den sie wollte sich ihrem „Schicksal“ nicht ergeben. Sie kämpfte weiter und weiter. Selbst als sie dem Tod ins Auge sah, gewann ihre Gutmütigkeit.

Schließlich kam es zu einer Wendung, mit der ich nie und nimmer gerechnet hatte. Schockiert starrte ich einen Moment auf die Zeilen und las dann umso schneller weiter. Jetzt hatte ich mich die Geschichte endgültig gefangen genommen – fast im wahrsten Sinne des Wortes. Schon zuvor war mir klar gewesen, dass an diesem Ort etwas ganz gewaltig nicht stimmen kann. Doch darauf war ich nicht gekommen und war dementsprechend überrascht. Staunend und ganz leicht gegruselt, verfolgte ich das letzte Geschehen bis das Ende kam. Am Schluss kam es zu einem Happy End, dass ich nach den schrecklichen Dingen nicht erwartet hatte. Kurioserweise zauberte es mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich schloss das eBook mit einer Spur Genugtuung im Blick.

Mein Fazit:
Die Geschichte hatte mich mit dem Setting, der Grundidee und der Umsetzung vollkommen in ihren Bann gezogen. Die gefühlsintensive Erzählweise mit den Rückblenden sorgte für ein großes Maß an Tiefe für die Persönlichkeit von Protagonistin Grace. Die junge Frau war eine Kampfernatur und handelte im richtigen Augenblick, denn ihr Herz war trotz der erlebten Grausamkeit stark. Gleichzeitig ist die Geschichte nichts für schwache Nerven. Es kam zu Gewalt, Tod und anderen schlimmen Dinge. Das Setting ist im Genre Steampunk anzusiedeln, weil mehrere Elemente daraus verwendet wurden. Gleichzeitig ist das Geschehen düster und grausam. Der Erzählung wohnt sehr viel Spannung inne. Ich kröne die Geschichte zu einem meiner Jahreshighlights von 2023. Die viele Spannung, die Kombination aller Elemente und das gelungene Ende haben das redlich definitiv verdient.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Allzeit aktuell

Momo - Das Hörspiel
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»Momo« ist ein Buch, das allzeit aktuell ist und niemals an Bedeutung verloren hat. Was ich damit meine werde ich dir im Text erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Obwohl »Momo« bereits seit 50 Jahren ...

»Momo« ist ein Buch, das allzeit aktuell ist und niemals an Bedeutung verloren hat. Was ich damit meine werde ich dir im Text erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Obwohl »Momo« bereits seit 50 Jahren auf dem Markt ist, habe ich das Buch nie gelesen. Warum? Das kann ich mir bis heute nicht erklären. Bisher kannte ich nur eine Zeichentrickserie aus dem Jahr 2003. Deshalb ergriff ich die Möglichkeit und tauchte mithilfe der Hörspielumsetzung in die Geschichte ein.

Von Michael Ende habe ich vor vielen Jahren »die unendliche Geschichte« gelesen. Schon damals war ich von der Fantasie des Autors begeistert. In »Momo« zeigte sich, dass er die Geschichte genauso wortgewandt und ideenreich geschrieben hat.

Das Hörspiel begann damit, dass Momo ins Amphitheater kam und dort einzog. Schnell lernte sie die Bewohner der nahegelegenen Stadt kennen und freundete sich mit ihnen an. Wie bereits im Klappentext erwähnt, hat das Mädchen eine besondere Gabe. Sie hört den Menschen richtig zu, wodurch es diesen besser geht – auf vielfältige Weise. Zu Momos engsten Freunden gehören Pepo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer. Irgendwann tauchten seltsame graue Männer im Städtchen auf. Die Bewohner verhielten sich plötzlich seltsam und hatten immer weniger Zeit. Bald schon wird klar, dass Momo die Männer irgendwie stoppen muss. Unerwartet bekam sie dabei besondere Hilfe.

Die Geschichte selbst hat mich beim Hören sehr berührt. Ich fühlte mit Momo und stellte fest, dass der Kern der Geschichte auch nach 50 Jahren noch immer aktuell ist. Wir Menschen verbringen viel Zeit mit sinnlosen Dingen, wollen Zeit sparen und nicht verschwenden. Oft entwickelt sich daraus ein Teufelskreis und wir vergessen das Leben zu genießen, Momente zu fühlen und Zeit mit unseren Lieben oder Freunden zu verbringen. Oder wir tun Dinge, die wir eigentlich nicht mögen. Das Buch war bei mir der Auslöser, dass ich zum Beispiel verschiedene Spiele von meinem Handy löschte. Denn ich stellte fest, wie viel Zeit ich damit verplemperte. Stattdessen wollte ich wieder meine Hobbys verfolgen, die mir immer großen Spaß gemacht hatten.

Die Grundidee der Geschichte ist somit allzeit aktuell. Mit der Umsetzung schuf der Autor ein spannendes Abenteuer, dass Momo sehr viel abverlangte. In der zweiten Hälfte wurde die Story emotional und folgenreich. Das Mädchen war auf sich allein gestellt und doch gab es nicht auf. Am Ende kam es zu einem wundervollen Happy End, das mir die Tränen in die Augen steigen ließ. Ich war froh, dass es einen positiven Ausgang gab.

Die Figur Momo ist etwas Besonderes. Der Autor gab ihr eine gewisse Tiefe, wodurch der Charakter greifbar wurde. Pepo und Gigi bekamen durch die Hintergrundinformationen auch eine Persönlichkeit. Über die grauen Herren erfuhr ich die Wahrheit und bekam verständlich durch den Verlauf vermittelt, was es mit ihnen auf sich hatte.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
Einige Stimmen der Sprecherinnen und Sprecher waren mir sofort bekannt. Friedhelm Ptok, Paula Drescher, Steffen „Shorty“ Scheumann und Pascal Houdus sprachen die Hauptrollen. Als Pascal Houdas alias Gigi Fremdenführer eine Geschichte erzählte, zog er mich sofort in seinen Bann. Seine Stimme gefiel mir am aller besten, weil ich das Lachen und generell Freude darin hörte. Später waren es Schmerz und Verzweiflung. Gleich wohl lieferten alle Sprecherinnen und Sprecher grandios ab. Jede Stimme wurde sorgfältig ausgesucht und passte zur jeweiligen Rolle.

Sprecherinnen und Sprecher:
Erzähler: Friedhelm Ptok, Momo: Paula Drescher, Pepo Straßenkehrer: Steffen „Shorty“ Scheumann, Gigi Fremdenführer: Pascal Houdus, Meister Hora: Andreas Fröhlich, in weiteren Rollen: Thomas Ahrens, Fritz Bachmann, Richard Barenberg, Tobias Unterberg und viele andere.

Mein Fazit:
Das Hörspiel »Momo« zog mich früh in seinen Bann. Die Geschichte wurde von Michael Ende mit viel Gefühl und Wortgewandtheit erzählt. Er setzte seine fantasievolle Idee mit einem wahren Kern aussagekräftig um. Vom Sprechercast wurde die Story äußerst lebendig eingesprochen, wodurch ich gebannt zuhörte. Hervor stach für mich die Stimme von Gigi Fremdenführer, wobei alle Sprecherinnen und Sprecher grandios ablieferte. Der Verlauf der Geschichte zeigt, wie wichtig zuhören und Freundschaft ist. Am Ende konnte durch Mut und Durchhaltevermögen ein Happy End erreicht werden.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Viel Spannung und aufregende Momente

Finsterwelt 2. Die magische Meisterschaft
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Der zweite Teil ist handlungstechnisch anders gelagert, war jedoch nicht minder spannend und bot viele aufregende Momente. Näheres führe ich unten im Text genauer aus.

Meine Meinung zum Cover und den ...

Der zweite Teil ist handlungstechnisch anders gelagert, war jedoch nicht minder spannend und bot viele aufregende Momente. Näheres führe ich unten im Text genauer aus.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Auch das Cover des zweiten Bandes passt mit den verschiedenen Motiven zum Inhalt des Buches. Die klaren Linien sorgen für viele Details und ein aussagekräftiges Bild. Bei den Illustrationen im Inneren verhält es sich genauso. Zu sehen sind natürlich Leonie und Tristan die nach einem Buch greifen – DEM Buch. Ein verstecktes Detail bildet die Taube, die eine kleine, feine Rolle in der Geschichte hat.

Meine Meinung zum Inhalt:
Beim zweiten Teil der Reihe verlagerte sich der Fokus der Geschichte etwas vom verwunschenen Buch weg. Zumindest scheinbar, denn im Hintergrund ging es immer noch darum. Die Autorin Katharina Herzog dachte sich mit viel Herz für Kinder und Märchen eine weitere aufregende Geschichte aus. Ihr Schreibstil ist klar und verständlich, weshalb man leicht in das Geschehen hinein findet.

Die Aufregung auf der Märchenschule war durch die bald stattfindende Märchenmeisterschaft groß. Leonie plagte allerdings die Sorge, dass jemand das verwunschene Buch von Ferdinand Grimm entdecken könnte. Gemeinsam mit Tristan heckte sie einen Plan aus, um das zu verhindern. Die Meisterschaft eröffnete Leonie ganz neue Möglichkeiten, weshalb sie unbedingt daran teilnehmen und gewinnen wollte. Die Teams der anderen Schulen waren starke Konkurrenten. Bald wurden ihrem Team Steine in den Weg gelegt, denn irgendwie schien immer etwas schief zu gehen. Nur was steckte dahinter? Ohne Leonies Mitschülerinnen und Mitschüler hätte sie jedenfalls keine Chance. Diese blieben etwas oberflächlich, was der Geschichte dennoch keinen Abbruch tat.

Die Handlung selbst sprühte vor Charme und guten Ideen. Ich glaube, dass Kinder viel Spaß beim Lesen haben werden und vor allem bei den verschiedenen Prüfungen mitfiebern werden. Ich selbst habe es jedenfalls auch getan, obwohl ich viele Jahre älter bin. Während dem Lesen überlegte ich hin und her, wer der böse Unbekannte aus Band 1 war. Logischerweise war er auch dieses Mal mit dabei und trieb seine Pläne voran. Leider schien ich immer wieder in die Irre zu laufen und falsch zu liegen. Was Tristans Herkunft betraf, bekam ich eine Ahnung.

Die verschiedenen Aufgaben wurden von der Autorin sehr eindrücklich beschrieben. Währenddessen schwangen persönliche Probleme von Leonie mit. Unter anderem ihre Verliebtheit und ein klein wenig Eifersucht. Trotzdem war ihr Ehrgeiz ungebrochen. Im Verlauf verfolgte ich aufmerksam wie die Teams virgingen und schließlich das entscheidende Ereignis immer näherkam. Am Schluss gab es nochmal eine gute Wendung bei der eine Wahrheit herausgefunden wird. Zuerst atmete ich erleichtert auf, dann las ich den Cliffhanger und hielt abrupt inne. Ich hatte schon vorher geahnt, dass es nicht so einfach sein konnte.

Mein Fazit:
Der zweite Band hat mir durch die aufregend beschriebenen Prüfungen sehr gut gefallen. Am liebsten mochte ich die Ereignisse im Wald – mit Teamwork kann man eben alles schaffen! Die verschiedenen Szenen über den gesamten Verlauf wurden locker und direkt von der Autorin erzählt. Ich konnte mir die Geschehnisse sofort vorstellen und verfolgte die Märchenmeisterschaft aufmerksam. Parallel dazu rätselte ich weiter, wer der Böse war. Leonies persönliche Probleme schwangen im Hintergrund mit. Das Geheimnis um Tristans Herkunft begleitete uns weiterhin, obwohl ich nun eine Ahnung habe. Am Ende kam es zu einem guten Ausgang, wobei der Cliffhanger eine interessante Sicht auf die Fortsetzung gewährt.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Der Fokus lag auf Lucy

Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
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Der dritte Teil beinhaltete ein langes Hin und Her, doch letzten Endes war er mit spannungsvollen Abschnitten versehen. Näheres führe ich im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem Band 2 sehr ...

Der dritte Teil beinhaltete ein langes Hin und Her, doch letzten Endes war er mit spannungsvollen Abschnitten versehen. Näheres führe ich im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem Band 2 sehr aufregend war und mit einem Cliffhanger endete, freute ich mich umso mehr auf die Fortsetzung. Meine Erwartungen waren hoch, denn das Geheimnis sollte endlich gelüftet werden. Ich bekam meine Antwort und war überrascht. Zwar hatte ich in die richtige Richtung gedacht, lag allerdings etwas daneben. Jonathan Stroud holte mich mit seiner Erzählweise erneut an die Seite von Lockwood & Co.

In der Geschichte geschah viel in kurzer Zeit. Der Fokus verlagerte sich auf Lucy, deren Kräfte sich bereits in den Vorgängerbänden verstärkt hatten. Ich war dabei als sie neue Erfahrungen machte und daraus lernte bwz. ihre Schlüsse zog. In den Einsätzen ging es hoch her und mehr als einmal wurde es wieder brenzlig, sowie stellenweise lebensgefährlich. Ich hätte den Eindruck, dass sich Lucy nicht verstanden fühlte. Zusätzlich war eine neue Protagonistin Teil der Handlung, durch die es für die Jugendliche noch schwieriger wurde. Auch ich hatte mit dieser Person zu kämpfen und wusste nicht, ob ich sie mögen sollte. Die Neue war eigenwillig, einnehmend und verhielt sich grenzüberschreitend. Anderseits war sie auch hilfreich und nahm viel Arbeit auf sich. Lockwood und George machten die Lage für Lucy nicht gerade besser.

Jedenfalls waren die Abschnitte aufschlussreich und mit vielen Wendungen gespickt. Es ging eine Weile hin und her. Massenhafte Geisterausbrüche machten der Stadt zu schaffen. Schließlich ging es in das Kaufhaus, in dem Lockwood & Co den Auslöser vermuteten. Im Verlauf gab es ein Wiedersehen mit allen Bekannten – angenehme und unangenehme Begegnungen inklusive.

Die Szenen im Kaufhaus hatten es in sich. Gefühlstechnisch waren sie für alle eine Achterbahn der Gefühle, insbesondere für Lucy. Das Geschehen war actiongeladen und spannungsreich. Es fällt mir schwer darüber zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Wieder passierte viel in kurzer Zeit mit folgenreichen Ereignissen. Die Erkenntnis daraus hat das Potenzial in eine Katastrophe zu müden. Während des Hauptshowdowns stiegen mir einmal die Tränen in die Augen. Gleichzeitig war mir klar, dass etwas nicht stimmte. Am Ende ging die Geschichte doch noch gut aus. Allerdings endete der dritte Band mit einem noch schlimmeren Cliffhanger als bei seinem Vorgänger.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Ich höre der Sprecherin Anna Thalbach wahnsinnig gerne zu, weil ihr Vorlesen äußerst lebendig ist. Sie sprach die verschiedenen Protagonisten in unterschiedlicher Tonlage und gab ihnen damit zusätzlich zum beschriebenen Text mehr Persönlichkeit. Bei Lockwood habe ich immer das Gefühl, er würde vor mir stehen. Die Stimme der Sprecherin möchte ich auf keinen Fall mehr missen, denn sie gehört für mich fest zur Reihe.

Mein Fazit:
Der dritte Band fokussierte sich auf Lucy und ihre Fähigkeiten. Gleichzeitig gab es einen großen Konflikt im Hause Lockwood, der für düstere Stimmung sorgte. Parallel dazu hatte die Stadt mit Massenausbrüchen von Geistern zu kämpfen. Der Weg zur Erkenntnis war lang und gefährlich. Der Band gipfelte in einen emotionalen Showdown, der Schauerhaftes aufdeckte. Ich genoss die viele Spannung, weshalb die Hörzeit wie im Flug verging. Sprecherin Anna Thalbach las die Geschichte wieder hervorragend gut.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ich verschlang die Geschichte ...

Jenseits der Hoffnung
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Der Steampunk-Roman hat mich dermaßen gut unterhalten, dass ich ihn regelrecht verschlang. Was genau mir so sehr gefallen hat, erläutere ich unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover trifft absolut ...

Der Steampunk-Roman hat mich dermaßen gut unterhalten, dass ich ihn regelrecht verschlang. Was genau mir so sehr gefallen hat, erläutere ich unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover trifft absolut den Nerv der Geschichte. Man sieht das Anwesen der Lockerbys, Shiara selbst und Luftschiffe am Himmel. Die Zeichnung ist detailreich und aussagekräftig. Detlev Klewer gelang es die Motive realistisch darzustellen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass man ein Foto vor sich hat.

Meine Meinung zum Inhalt:
Das Buch begann mit einer sogenannten „Geschichtsstunde“, die über einen Zeitstrahl die technischen und geschichtlichen Entwicklungen in Ivan Ertlovs Welt beschreibt. Danach schickte uns der Autor an die Seite von Shiara. Sofort erfuhr ich, wer die junge Frau war, wie sie nach London kam und hier lebte. Durch den Erzählstil fühlte ich mich als ihre Begleiterin.

Schnell fiel mir auf, dass Shiara eine sehr starke Persönlichkeit hat. Ihr Ehrgeiz war ungebrochen und von Zuhause bekam sie den Rücken gestärkt. In einer Welt, in der Frauen von Männern bevormundet werden, erkämpfte sie sich ihren Traum. Sie wollte Offizierin ihrer Majestät werden. Bisher hatte das noch keine Frau geschafft. Der Autor baute an so mancher stelle Kritik gegen realen Kolonialismus und vorherrschenden Rassismus ein. Letzterem trat Shiara entgegen. Die Familie der jungen Frau mochte ich auf Anhieb. Alle drei dachten überaus fortschrittlich und halfen einander in allen Belangen. Leider konnten sie das durch die gesellschaftlichen Zwänge nicht offen zeigen. Weitere Protagonisten waren unter anderem Shiaras Crew und ihre beste Freundin.

Das Setting selbst konnte ich mir leicht vorstellen. Als geübte Steampunk-Leserin wusste ich, was der Autor beschrieb. Der Fokus lag eindeutig auf der Luftschifffahrt – was man durch die Fragen bei Shiaras Ausbildung oder die weiteren Informationen im Verlauf des Geschehens erfuhr. Portionsweise und passend eingeflochten wurden diese vermittelt. Überraschend musste ich in der zweiten Hälfte feststellen, dass ich in der Geschichte Lovecraft Horror vorfand. Diese Wendung begeisterte mich gleich doppelt, sorgte sie doch für noch mehr Spannung. Aus Spoilergründen werde ich dir allerdings nicht mehr darüber verraten.

Die Geschichte hatte mich beim Lesen regelrecht gefangen genommen. Jede Wendung und jedes Ereignis wurden von mir „inhaliert“. Die Spannung und die Atmosphäre waren richtig intensiv und zogen mich in das Geschehen hinein. An einem bestimmten Abschnitt war meine Neugier groß. Etwas Unheimliches hätte einen Hauch mehr beschrieben werden können. Dennoch ergriff mich die Stimmung und ich fieberte mit den Protagonisten mit. Das Ende kam anders als erwartet, beinhaltet dennoch ein Happy End. Ich war später froh, dass es nicht anders ausgegangen war. Shiara musste die Erkenntnis akzeptieren, dass die Welt nicht Schwarz oder Weiß war.

Es gab insgesamt drei seitengroße Illustrationen von denen ich vermute, dass sie auch von Detlef Klewer stammen. Die Bilder unterstrichen die stimmungsvolle Geschichte und waren ebenso voller Details.

Mein Fazit:
Der Steampunk-Roman von Ivan Ertlov hat mich richtig unterhalten – ich möchte mehr davon! Das Setting wirkte gut ausgearbeitet, die Luftschifffahrtechnologie wurde erklärt. Shiara war eine überzeugende Protagonistin, die mit ihrer Stärke und ihrem Durchsetzungswillen hervorstach. Sie und ihre Familie waren mir sofort sympathisch, obwohl man sah, dass sie den gesellschaftlichen Zwängen ausgeliefert waren. Dennoch kämpfte sie um ihren Traum. Der Autor ließ sich die junge Frau außerdem gegen Rassismus behaupten. Die Wendungen wurden mit guter Intensität beschrieben. Nach einem folgenreichen Ereignis fieberte ich am meisten mit. Lovecraft Horror und Spannung sind eben unschlagbar. Das Ende war stimmig, weshalb ich das Buch mit einem Lächeln schloss.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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