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Veröffentlicht am 11.10.2023

Eine Entdeckungsreise durch den Mühlenweiher

Der kleine Wassermann: Der kleine Wassermann
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»Der kleine Wassermann« war mir zuerst unbekannt, doch mit dem Lesen des Buches entdeckte ich eine schöne Geschichte für meine Nichte. Ob mir das Buch gefallen hat, verrate ich dir im Text.

Meine Meinung ...

»Der kleine Wassermann« war mir zuerst unbekannt, doch mit dem Lesen des Buches entdeckte ich eine schöne Geschichte für meine Nichte. Ob mir das Buch gefallen hat, verrate ich dir im Text.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Erneut wurden für die Neuausgabe die originalen Zeichnungen von Winnie Gebhardt verwendet und von Mathias Weber koloriert. Mich begeisterte die Detailgenauigkeit, mit der vorgegangen wurde. Auf dem Cover ist der kleine Wassermann auf dem Karpfen Cyprinus sitzend durch eine Schablone in Wasserform zu sehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich frage mich, warum ich die Geschichte des kleinen Wassermanns nie gelesen habe. »Das kleine Gespenst«, »Die kleine Hexe« und »Der Räuber Hotzenplotz« waren mir wohlbekannt. Doch den kleinen Wassermann habe ich kurioserweise ausgelassen. Jetzt hatte ich die Möglichkeit es nachzuholen und muss wieder von Otfried Preußlers Ideen schwärmen.

Auch bei diesem Buch schrieb er mit Witz, Charme und jede Menge Fröhlichkeit eine unterhaltsame Geschichte. Dabei beginnt das Buch mit der Geburt des kleinen Wassermanns. Vater Wassermann ist voller Freude und lässt im ganzen Mühlenweiher die Gäste für eine Feier laden. Danach wir das Leben der Familie Wassermann turbulent, denn der kleine Wassermann erlebt die Welt und erlebt dabei allerlei Abenteuer. Mutter Wassermann ist immer in Sorge um ihn. Er entdeckt die Menschen, den Regen, die Mühle und vieles mehr.

Was lachte und schmunzelte ich beim Lesen und hatte meinen Spaß beim Begleiten des kleinen Wassermanns. Der Junge war vollkommen unwissend und schritt trotzdem unbeirrt durch die Welt. Unbelastet ging er an die Sachen heran, obwohl ihm von seinem Vater Wissen mitgeteilt wurde – manchmal allerdings im Nachhinein. Vieles fand er durch Erfahrungen selbst heraus., denn er wollte nicht immer allen Regeln folgen. Es ist schwer noch mehr über die Geschichte zu erzählen, ohne zu spoilern. Ich finde du sonst die Abenteuer des kleinen Wassermanns genauso frei von Beeinflussung erleben, wie er selbst.

Das Ende der Geschichte war wunderbar stimmig. In Summe gab uns das Buch die Möglichkeit in ein fantasievolles Leben unter Wasser einzutauchen und dieses zu erkunden. Dabei wird es lustig, ein kleines bisschen gefährlich, doch vor allem abenteuerlich für den kleinen Wassermann.

Mein Fazit:
Die Geschichte um den kleinen Wassermann ist eine Entdeckungsreise aus der sich eines unbefangenen Kindes, das die Welt erst kennenlernen muss. Dabei erlebte ich allerlei kleine Abenteuer, bei denen der Junge stets Neues entdeckte und verstehen musste. Seine Wassermannfähigkeiten halfen ihm dabei ungemein. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und liebte es mir die detailreich gezeichneten, sowie liebevoll kolorierten Illustrationen anzusehen. Die Geschichte hatte ein schönes und schlüssiges Ende.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Mein absolutes Lieblingsbuch von Preußler

Die kleine Hexe: Die kleine Hexe
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»Die kleine Hexe« war als Kind mein absolutes Lieblingsbuch und ist es heute noch immer. Warum ich das Buch so sehr liebe, werde ich dir unten im Text mitteilen.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Bei ...

»Die kleine Hexe« war als Kind mein absolutes Lieblingsbuch und ist es heute noch immer. Warum ich das Buch so sehr liebe, werde ich dir unten im Text mitteilen.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Bei der Neuausgabe wurden die originalen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Winnie Gebhardt aus der Erstausgabe verwendet und von Mathias Weber koloriert. Auf dem Cover ist natürlich die kleine Hexe zu sehen, für das die letzte Illustration als Vorlage diente. Der Blick durch die „Raben-Schablone“ ist allerdings neu. Die Zeichnungen sind sehr detailreich und wurden stimmig koloriert. Durch die Farben wirken die aussagekräftigen Bilder noch lebendiger.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich las die kleine Hexe bereits vor mehr als 22 Jahren. Schon damals liebte ich sie von ganzen Herzen. Die Ausgabe von damals ist bis heute in meinem Besitz geblieben. Otfried Preußlers Idee zur kleinen Hexe ist charmant und humorvoll. Beim Lesen begleitet man die kleine Hexe während sie gute Taten vollbringt und dabei ihre Hexerei verbessert.

Ausgelöst wurde das Ganze, weil sie mit ihren jungen 127 Jahren in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen wollte. Doch, weil sie dazu noch zu jung ist, wird sie dazu verdonnert zu lernen eine gute Hexe zu sein. Das scheint allerdings gar nicht so einfach zu sein. Mit gutem Rat steht der jungen Hexe dabei ihr Rabe Abraxas zur Seite.

Ich hatte die beiden Protagonisten schon damals ins Herz geschlossen. Umso schöner war es deshalb nach all den Jahren das Buch nochmal zu lesen, denn als Fan konnte ich auch als Erwachsene nicht widerstehen. Hatte ich die Geschichte noch richtig in Erinnerung? Konnte ich mich noch an alles erinnern? Ersteres Ja, zweiteres nein. Doch das war nicht schlimm. Durch die Neuausgabe konnte ich mich wieder an die Seite der kleinen Hexe begeben und sie bei ihrer Hexerei begleiten.

Mit viel Übung wurde sie immer besser und besser. Bald schon hatte sie viele gute Hexentaten vollbracht und war überzeugt, ihre Sache richtig gemacht zu haben. Manche Tat ließ mich schmunzeln, weil die kleine Hexe Gerechtigkeit auf gewiefte Art und Weise übte.

Am Ende kam es zu einer Wendung, die Kinder vermutlich nicht herbei ahnen. Die kleine Hexe meisterte die Geschehnisse mit Mut und Entschlossenheit.

Mein Fazit:
Die kleine Hexe ist ein schöner Kinderklassiker, der allzeit gelesen werden kann. Kinder lernen dabei, dass man mit Fleiß und Tatendrang Gutes erreichen kann und dabei auch noch einiges lernt. Ich hatte auch nach über 22 Jahren Spaß dabei die Geschichte nochmal zu lesen, denn ich vergaß über die Jahre viele Details. Mit den Originalillustrationen, die farblich aufgewertet wurden, hat mein ein wunderbares Leseerlebnis, dass man durch vorlesen auch mit anderen teilen kann.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Ein wunderbarer Kinderklassiker

Das kleine Gespenst: Das kleine Gespenst
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»Das kleine Gespenst« ist ein wunderbarer Kinderklassiker, der mit bildschönen Illustrationen neu publiziert wurde und eine abenteuerliche Geschichte erzählt. Nachfolgend beschreibe ich das Buch näher.

Meine ...

»Das kleine Gespenst« ist ein wunderbarer Kinderklassiker, der mit bildschönen Illustrationen neu publiziert wurde und eine abenteuerliche Geschichte erzählt. Nachfolgend beschreibe ich das Buch näher.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Erfreut konnte ich feststellen, dass die Originalillustrationen von F. J. Tripp für die Jubiläumsausgabe verwendet und von Matthias Weber koloriert wurden. Mir selbst liegt die Erstausgabe von 1966 vor, weshalb ich die Zeichnungen vergleichen konnte. Durch die farbliche Erweiterung sehen die Bilder noch lebendiger aus und versprühen einen herzlichen Charme. Natürlich ist auf dem Cover das kleine Gespenst zu sehen, wenngleich der Schlüsselloch-Blick neu ist. Jede einzelne Illustration wurde mit viel Liebe zum Detail von Herrn Tripp gezeichnet und bis ins kleinste Detail von Herrn Weber ausgemalt. Es war herrlich die vielseitigen Bilder anzusehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
»Das kleine Gespenst« ist einer der schönsten Kinderklassiker die es gibt. Otfried Preußler schrieb seine fantasievolle Geschichte rund um das Nachtgespenst mit vielen Details nieder. Gekonnt erzählte er uns von der Persönlichkeit des Gespensts und ließ uns an dessen Alltag teilhaben.

Das kleine Gespenst liebte Abenteuer, Spaß und Geschichtenerzählen. Es erkundete das Schloss, spielte oder traf den Uhu Schuhu. Ich erlebte alles aus der Sicht des Gespenstes, weshalb ich auch seine Gedanken lesen konnte. Nach Jahrhunderten der Nacht wünschte es sich einmal die Welt bei Tag zu sehen, daraus entwickelte sich unverhofft ein riesiges Abenteuer. Dabei trieb das Gespenst allerlei Schabernack und stiftete Unruhe im kleinen Städtchen Eulenberg.

Es machte mir auch als Erwachsene großen Spaß die Geschichte zu lesen. Ich finde, dass sich das Buch durch die einfache und direkte Wortwahl, als auch durch die vielen Illustrationen hervorragend als Vorlesebuch eignet. Beim Lesen wird der Text durch die Bilder bunt und fröhlich untermalt. Man kann sie nach Details absuchen und das Gelesene in ihnen wiederfinden.

Für das kleine Gespenst und Kinder ist das Buch lehrreich. Man soll keine voreiligen Schlüsse ziehen und niemanden ärgern. Andererseits ist eine gehörige Portion Neugier gut um etwas Neues zu lernen. Beim Lesen hat man durch die humorvolle Herangehensweise des Autors viel Spaß und kann mit Spannung verfolgen, was das Gespenst nun wieder vorhat. Durch unerwartete Hilfe, Mut und einer Portion Scharfsinn kam es zu einem glücklichen Happy End.

Mein Fazit:
Die Geschichte des kleinen Gespensts bot viele kleine Abenteuer, die zu einem großen Ganzen wurden. Durch die humorvolle Erzählweise von Otfried Preußler haben Kinder viel Spaß beim Lesen. Es eignet sich hervorragend als Vorlesebuch. Die Illustrationen sind detailreich und lebendig. Es war schön sie anzusehen und die im Text beschriebenen Szenen verbildlicht zu sehen. Am Ende lernen Gespenst und Kinder etwas dazu. Das Happy End kam schnell und war doch sehr schön.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Schaurig schön für Kinder

Die Schule der magischen Tiere 14: Ach du Schreck!
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Der 14. Band wurde wunderbar lustig erzählt und machte Halloween auf der Wintersteinschule schaurig schön. Im Text erzähle ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zur Geschichte:
Die Geschichte wird von Margit ...

Der 14. Band wurde wunderbar lustig erzählt und machte Halloween auf der Wintersteinschule schaurig schön. Im Text erzähle ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zur Geschichte:
Die Geschichte wird von Margit Auer in gewohnter Form erzählt. Dieses Mal stand das Mädchen Sibel mehr im Vordergrund, obwohl natürlich alle Kinder mit ihren magischen Tieren vorkamen. Der Schreibstil der Autorin ist direkt und auf den Punkt gebracht.

Das neue magische Tier brachte mich mehrmals zum Schmunzeln. Es ist wahrlich ein Energiebündel und sowas von neugierig. Sibel ist ein fröhliches Kind und liebt ihren Vater über alles. Deshalb traf es das Mädchen umso mehr, als sich zu Hause etwas auf einen Schlag veränderte. Die Situation, die Sibel erlebt, ist aus dem Leben gegriffen. So ergeht es vielen Kindern – Eltern ist dabei oft nicht bewusst, dass sie behutsamer agieren sollten. Somit wäre die Geschichte nicht nur etwas für Kinder, sondern auch für Erwachsene um ihr Bewusstsein zu schärfen.

Kinder lernen beim Lesen, dass sie ruhig sagen dürfen, wenn sie sich unwohl fühlen. Gleichzeitig kann es auch gut sein, etwas von einer anderen Seite zu betrachten – auch wenn es nicht einfach ist. Es hat mir Spaß gemacht die Kinder bei ihren Streichen zu begleiten. Durch die Sichtwechsel zwischen den Kindern und den Erwachsenen bekam ich einen guten Einblick in das Geschehen. Das Hörbuch ist eine gekürzte Version – mir selbst ist nicht aufgefallen, dass an irgendeiner Stelle etwas „gestrichen“ wurde.

Vielmehr genoss ich das Hören und verfolgte aufmerksam, wie sich das neue magische Tier auf seine Abenteuer machte. Es war ziemlich mutig und wusste genau was es wollte. Nämlich zu einem Kind zu kommen. Im Übereifer sorgte es für schaurige Momente, welche sich am Ende aufklären ließen. Mehrmals grinste ich vor mich und wollte erfahren, was es denn nun wieder im Schilde führen würde. Bei den Kindern verhielt es sich auch so. Ich war neugierig zu erfahren, was der „Knüller“ werden würde.

Am Ende gab es für alle Seiten ein Happy End. Der Verlauf erfreute mich und ließ mich das Hörbuch mit einem Lächeln im Gesicht schließen.

Meine Meinung zum Sprecher:
Andreas Fröhlich hat eine wunderbare Erzählerstimme. Er las die Geschichte mit einer Lebendigkeit, die ihresgleichen sucht. Ich war begeistert von der Art und Weise, wie er die beschriebenen Gefühle sprach und den Protagonisten durch Stimmverstellung eigene Persönlichkeiten gab.

Mein Fazit:
Der 14. Band drehte sich um Halloween und allerlei Geschehnisse, die damit in Verbindung standen. Die Kinder freuten sich mit ihren darauf und breiteten sich vor. Schaurige Streiche und ausgeklügelte Pläne inklusive. Ein neues magisches Tier machte es ihnen dabei etwas schwieriger, was die Kinder nicht ahnten. Der Verlauf war humorvoll, schaurig schön und aufregend. Das Hören machte mir durch Sprecher Andreas Fröhlich besonders viel Spaß, weil er mit seiner Stimmverstellung für noch mehr Hörspaß sorgte. Am Ende gab es auch für Sibel ein Happy End, die in dem Band etwas mehr im Vordergrund stand. Achja, und eine coole Party wurde gefeiert.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Grundidee und Umsetzung ziehen in den Bann

Die dunkelste Vorstellung
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Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover hatte mich auf den ersten Blick sofort angesprochen. Es ist bunt und vielfältig, doch auch düster und geheimnisvoll. Ich sehe darin ein wenig Magie. In Summe weckte des durch diese Wirkung meine Neugier.

Meine Meinung zum Inhalt:
Die Novelle ist ein kleines Meisterstück. Die Autorin Ella Smoke war mir vor diesem Werk unbekannt, doch ich bin froh, sie durch den Verlag entdeckt zu haben. Sie schreibt eindrucksvoll und gefühlsintensiv. Das Setting ist im 19. Jahrhundert angesiedelt und beinhaltet Elemente des Steampunks.

Auf der Verlagshomepage wurde das Subgenre Dreadpunk verschlagwortet, welches ich erstmal googeln musste. Die Geschichte ist wahrlich düster, teils grausam und doch hat mich die spannungsvolle Erzählweise gefangen genommen. Grace ist eine Persönlichkeit, die mir sofort sympathisch war. Nach und nach erfuhr ich mehr über ihre Vergangenheit und sie selbst. Zuerst wuchs sie in einem scheinbar glücklichen Elternhaus auf, obwohl damals schon seltsame Dinge vor sich gingen, die sie nicht verstand. Dann geschah ein Schicksalsschlag auf den Anderen und sie landete auf schlimmste Weise im Wanderzirkus. Uns beiden war sofort klar, dass dieser Ort böse war. Anders kann man in gar nicht beschreiben. Der Zirkusdirektor war ein Scheusal sondergleichen. Die anderen „Freaks“ schienen sich ihrem Schicksal ergeben zu haben, doch Grace konnte dies nicht. Sie wollte leben und ihre Träume verfolgen.

Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven, dass muss ich zuerst betonen. Gewalt in verschiedenen Formen – seelisch wie körperlich und der Tod lauern an allen Ecken. Neben Grace muss auch der Leser stark sein. Während ich das Kapitel „Ein tapferer Hund“ las, weinte ich das erste Mal. Die Autorin beschrieb die Szenen so emotionsgeladen, dass ich gar nicht anders konnte. Auf die Freaks des Zirkus gehe ich aus Spoilergründen absichtlich nicht näher ein.

Es ist schwer zu erklären, was ich im weiteren Verlauf empfand. Wie mit den sogenannten Freaks umgegangen wird, entspricht dem Zeitgeist aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurden wie Gegenstände behandelt und aufgrund ihrer Andersartigkeit entmenschlicht. Ein wahren Kern ist somit zu finden. Die Autorin erzählte einige Dinge davon mit klaren Worten und führte uns die Grausamkeit von uns Menschen vor. Gleichzeitig war da durch Grace ein Hoffnungsschimmer, den sie wollte sich ihrem „Schicksal“ nicht ergeben. Sie kämpfte weiter und weiter. Selbst als sie dem Tod ins Auge sah, gewann ihre Gutmütigkeit.

Schließlich kam es zu einer Wendung, mit der ich nie und nimmer gerechnet hatte. Schockiert starrte ich einen Moment auf die Zeilen und las dann umso schneller weiter. Jetzt hatte ich mich die Geschichte endgültig gefangen genommen – fast im wahrsten Sinne des Wortes. Schon zuvor war mir klar gewesen, dass an diesem Ort etwas ganz gewaltig nicht stimmen kann. Doch darauf war ich nicht gekommen und war dementsprechend überrascht. Staunend und ganz leicht gegruselt, verfolgte ich das letzte Geschehen bis das Ende kam. Am Schluss kam es zu einem Happy End, dass ich nach den schrecklichen Dingen nicht erwartet hatte. Kurioserweise zauberte es mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich schloss das eBook mit einer Spur Genugtuung im Blick.

Mein Fazit:
Die Geschichte hatte mich mit dem Setting, der Grundidee und der Umsetzung vollkommen in ihren Bann gezogen. Die gefühlsintensive Erzählweise mit den Rückblenden sorgte für ein großes Maß an Tiefe für die Persönlichkeit von Protagonistin Grace. Die junge Frau war eine Kampfernatur und handelte im richtigen Augenblick, denn ihr Herz war trotz der erlebten Grausamkeit stark. Gleichzeitig ist die Geschichte nichts für schwache Nerven. Es kam zu Gewalt, Tod und anderen schlimmen Dinge. Das Setting ist im Genre Steampunk anzusiedeln, weil mehrere Elemente daraus verwendet wurden. Gleichzeitig ist das Geschehen düster und grausam. Der Erzählung wohnt sehr viel Spannung inne. Ich kröne die Geschichte zu einem meiner Jahreshighlights von 2023. Die viele Spannung, die Kombination aller Elemente und das gelungene Ende haben das redlich definitiv verdient.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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