Cover-Bild Was auf das Ende folgt
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783492071529
Chris Whitaker

Was auf das Ende folgt

Roman | Vom SPIEGEL-Bestseller-Autor von »Von hier bis zum Anfang«
Wolfgang Müller (Übersetzer)

Ein Kind verschwindet, eine Mutter verzweifelt – und eine ganze Stadt stürzt in die Krise

Tall Oaks ist eine perfekte kalifornische Kleinstadt. Jeder kennt jeden und das Böse ist hier fremd. Die idyllische Fassade bekommt Risse, als der dreijährige Harry Monroe eines Nachts spurlos verschwindet. Trotz des riesigen Medienrummels und der besessenen Polizeiarbeit bleibt sein Schicksal ein Rätsel. Harrys verzweifelte Mutter stürzt sich in eine Suche, die mit jedem Tag aussichtsloser erscheint, während sie ihre Trauer mit Alkohol und Männern zu betäuben versucht. In Tall Oaks ist nichts mehr, wie es war. Hinter ihrem Mitgefühl verbergen die Bewohner eigene Geheimnisse. Jeder in Tall Oaks wird zum Verdächtigen, und ungeheuerliche Dinge kommen ans Licht, die die Stadt für immer verändern  …

So begeistert war die Presse von Chris Whitakers »Von hier bis zum Anfang«:

»Wie grandios erzählt und doch so abgrundtief traurig.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Einer der ergreifendsten und dramatischsten Romane dieses Jahres. Er ist tragisch, traurig, herzzerreißend und doch auch wieder voller Hoffnung.« WDR4

»Ein Verbrechen ist leicht beschrieben, schwieriger ist es, sich die Wunden anzusehen, die dadurch entstehen und nicht verheilen können. Whitaker ist darin ein Meister.« SPIEGEL

Das sagt die Presse über »Was auf das Ende folgt«:

»Ein absolutes Vergnügen. Sehr originell.« GUARDIAN

»Es ist selten, dass ein Roman sowohl grandios komisch als auch tragisch sein kann und beides so mühelos unter einen Hut bringt.« SUN

»Ein fesselndes Debüt.« MAIL ON SUNDAY

»Eine durch und durch faszinierende Lektüre.« HEAT

»Dieses eigenwillige Debüt ist unterhaltsam und fesselnd.« SUNDAY TIMES

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2023

Eine tolle Nachbarschaft

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Alle suchen den kleinen Harry. Der Dreijährige ist schon etliche Wochen verschwunden und so langsam ist er nicht mehr in den Schlagzeilen. Seine Mutter Jess lässt aber nicht locker, unermüdlich sucht sie, ...

Alle suchen den kleinen Harry. Der Dreijährige ist schon etliche Wochen verschwunden und so langsam ist er nicht mehr in den Schlagzeilen. Seine Mutter Jess lässt aber nicht locker, unermüdlich sucht sie, hängt Suchplakate auf, geht auch den unmöglichen Spuren nach. Der Polizist Jim ist ebenfalls unermüdlich dabei, das Schicksal des kleinen Jungen aufzuklären. Doch bei Max und Jerry im Fotoladen, dem kurz vor dem Schulabschluss stehenden Manny und seinem Freund Abe, bei Henrietta und Roger und einigen anderen kehrt langsam Normalität ein. Doch nicht alles an dieser Normalität ist ganz so normal.

Was geschieht, nachdem eine Suche beinahe schon aufgegeben ist? Was macht es mit einem Ort, wenn ein kleines Kind verschwunden bleibt? Bleibt der Junge in den Gedanken der Bewohner? Weiß vielleicht doch jemand etwas? Wieso schweigt der Vater? Jim ist aus Boston heimgekehrt, doch seine Heimatstadt hat sich während seiner Abwesenheit verändert. Doch Jim geht alle nochmals durch, findet kleine Widerhaken, Möglichkeiten, Ansätze, die vielleicht nicht genau genug erforscht wurden. Bei seinen Nachforschungen kommen ihm seine Gefühle für Jess meist in die Quere, manchmal beflügeln sie ihn auch. Und Manny, der einen auf Gangster machen möchte, hat es schwer, seine Gegenüber soweit zu bringen, dass sie ihm Schutzgeld zahlen.

Eine Nachbarschaft voller Originale, kann das sein? Wahrscheinlich hat der Autor hier einiges verdichtet. Dennoch ist das Gedankenexperiment um das Verschwinden eines kleinen Jungen und was das mit den ihn umgebenden Personen macht sehr gelungen. Die Menschen haben mit Problemen zu kämpfen, was sie für den Lesenden schnell verdächtig macht. Jess schien schon fast übermäßig vorsichtig, sogar eine Kamera hatte sie im Kinderzimmer. Und trotzdem hat es nichts genutzt. Man ist ganz auf ihrer Seite, obwohl man ihr Verhalten nicht immer versteht. Man mag sich nicht vorstellen, wie es ist ein Kind zu verlieren. Und nicht nur das, auch ihre Ehe ist am scheitern. Die ganze dramatische Geschichte schildert der Autor in seinem Debüt mit nach und nach steigender Spannung. Und fast alle Dorfbewohner haben etwas in ihrem Leben, was sie gerne verborgen halten möchten. Wie langsam alles ans Licht kommt fesselt ungemein.

Ein gelungenes Debüt, das mit einer ungewöhnlichen Erzählung der Verzweiflung aufwartet.

Veröffentlicht am 10.06.2023

Durchhaltevermögen zahlt sich aus

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Interessanter Spannungsroman, bei dem ich anfänglich irritiert auf die Recherche im Fall des Verschwindens des kleinen Harry gewartet habe. Anstatt dessen wurde ich mit vielen teils skurrilen Charaktere ...

Interessanter Spannungsroman, bei dem ich anfänglich irritiert auf die Recherche im Fall des Verschwindens des kleinen Harry gewartet habe. Anstatt dessen wurde ich mit vielen teils skurrilen Charaktere aus dem Ort konfrontiert, die sich durch ihren Alltag mit reichlich Hürden kämpfen.

Doch die Geschichte braucht etwas Zeit, um sich zu entwickeln und ich Geduld, beim Sortieren der vielen Protagonisten und Kennenlernen ihrer Eigenheiten.

Am Ende hat sich all dies gelohnt.
Seite um Seite treten die Beziehungen untereinander, die versteckten Fehltritte und Geheimnisse der Bewohner zu Tage. Plötzlich scheint es nicht nur einen Kriminalfall zu geben oder doch viele Verdächtige in unterschiedlichen Geschichten, die alle irgendwie mit dem Verschwinden von Harry zu tun haben müssen?

Die Auflösungen sind dann brilliant. Alles greift ineinander und jedes Geschichte fällt an den richtigen Platz. Plötzlich entdecke ich Lieblinge, wo ich mich zu Beginn noch pikiert wegdrehen wollte.

Eine Geschichte, in der so viel menschliche Abgründe Hand in Hand gehen, in der der Charme erst hervorblitzt, wenn man Modder und Gestank heruntergekratzt hat und die ganz anders war als der Kriminalfall, den ich erwartet habe.

Mir persönlich fehlte etwas eine Identifikationsfigur bzw. einen Charakter, an den ich von Anfang an mein Herz hängen konnte. Aber so einfach macht es der Autor mir nicht. Erst kommt die Arbeit, dann das Herz.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Tiefe menschliche Konflikte

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Schauplatz ist eine vermeintlich langweilige und heile Welt in einer amerikanischen Kleinstadt. Doch bald ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und begleiten einen als Leser auf eine Reise in tiefe menschliche ...

Schauplatz ist eine vermeintlich langweilige und heile Welt in einer amerikanischen Kleinstadt. Doch bald ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und begleiten einen als Leser auf eine Reise in tiefe menschliche Konflikte, welche erst am Ende der Geschichte ihren Höhepunkt finden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte ich mich im Laufe der Erzählung immer besser in die Story hineinversetzen und war angetan von den vielen verschiedenen Charakteren der Handlung. In der Geschichte geht es um die junge Mutter Jess, welche ihren Sohn Harry Monroe als vermisst meldet. Sie verzweifelt jeden Tag, an dem sie keine Nachricht von ihm bekommt. Der Polizist Jim nimmt sich ihrer Sache an und versucht das vermisste Kind aufzuspüren. Bald verändern einzelne Ereignisse die sonst so idyllische Kleinstadt. Wird es Jim schaffen Harry Monroe zu finden? Die Story lebt von ihren unterschiedlichen Charakteren. Da sind neben Jim und Jess noch die alleinerziehende Mutter Elena mit ihrem Sohn Manny sowie ihrer Tochter Thalia. Des Weiteren sind Jerry Lee ein Mitarbeiter eines örtlichen Fotostudio sowie der geheimnisvolle Jared zu nennen. Der Hauptdarsteller Jim war für mich etwas zwielichtig und ich konnte mich leider nur bedingt mit ihm identifizieren. Auch legte er manchmal ein nicht professionelles Verhalten an den Tag. Bei den Nebendarstellern hat mir Jared am besten gefallen. Ich hatte ihn während des Lesens in verschiedene „Schubladen“ gesteckt. Das Ende mit der Auflösung seiner Charaktereigenschaft empfand ich dann als umso überraschender. Der Aufbau der Handlung ist sehr stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert und manchmal mit Kraftausdrücken versehen. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger von Thrillern in Frage. Das Fazit ist insgesamt aber positiv. Mit einer interessanten Wendung am Ende des Buches und sehr zwielichtigen Charakteren versehen, weiß die Geschichte zu überzeugen. Erst wenn man oft hinter die heile Fassade schaut, sieht man wie krank oft der Inhalt dieser ist.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Bewegender Gesellschaftsroman

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Inhalt: Eines Nachts verschwindet der 3-jährige Harry Monroe spurlos aus seinem Kinderzimmer. Trotz der intensiven Suche der Polizei gibt es auch Wochen später noch keine Spur von dem kleinen Jungen. Doch ...

Inhalt: Eines Nachts verschwindet der 3-jährige Harry Monroe spurlos aus seinem Kinderzimmer. Trotz der intensiven Suche der Polizei gibt es auch Wochen später noch keine Spur von dem kleinen Jungen. Doch während die verzweifelte Mutter an Türen klopft, immer wieder Plakate aufhängt und sich mit Alkohol und Männern abzulenken versucht, geht das Leben in der kleinen kalifornischen Kleinstadt Tall Oaks weiter. Jeder kennt hier jeden, und jeder hat Mitgefühl, aber auch eigenen Sorgen und Probleme. Und so wird jeder zum Verdächtigen und schließlich kommen gut gehütete Geheimnisse ans Licht …

Meine Meinung: „Was auf das Ende folgt“ ist kein Kriminalroman, wie man vielleicht zuerst vermuten würde. Das Verschwinden des kleinen Jungen ist eher die Rahmenhandlung und roter Faden, der sich durch die Geschichte zieht und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Einwohnern von Tall Oaks deutlich macht. Und so wechselt die Handlung sehr oft zwischen den ungewöhnlich vielen Charakteren. Am Anfang fiel es mir wegen dieser Vielzahl an Personen nicht leicht, den Überblick zu behalten, doch ich konnte tatsächlich fast alle relativ schnell zuordnen. So gut wie alle Einwohner von Tall Oaks haben ihre speziellen Eigenheiten und werden teilweise skurril und humorvoll, teilweise aber auch traurig und erschütternd beschrieben. Die meisten Charaktere waren mir nicht besonders sympathisch, andere sind mir mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen, so wie z.B. der großspurige Teenager Manny, der gerne Gangster werden möchte, aber eigentlich einen weichen Kern hat. Über ihn musste ich am häufigsten Schmunzeln.
Durch viele Geheimnisse, die nur angedeutet werden, gibt es ebenso viele Verdächtige und so war ich eine zeitlang auf der falschen Spur. Das Ende fand ich sehr emotional und es hat mich ziemlich hart getroffen, denn mit dieser Auflösung hatte ich nicht gerechnet.
Der Schreibstil von Chris Whitaker lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und durch die vielen Perspektivwechsel und kurzen Abschnitte, kam ich sehr schnell mit dem Lesen voran. Obwohl die Geschichte tragisch ist, gibt es durchaus auch einige humorvolle Abschnitte.

Fazit: „Was auf das Ende folgt“ ist ein bewegender Gesellschaftsroman, bei dem sehr viele problembelastete und ungewöhnliche Charaktere aufeinandertreffen, von denen mir einige sicher noch eine Weile in Erinnerung bleiben werden.

Veröffentlicht am 10.08.2022

Menschen einer Kleinstadt

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Jerry ist Polizist in der kalifornischen Kleinstadt Tall Oaks. Die letzten Wochen und Monate beschäftigt er sich fast ausschließlich mit dem Fall des entführten kleinen Harry. Auch Harrys Mutter hört nicht ...

Jerry ist Polizist in der kalifornischen Kleinstadt Tall Oaks. Die letzten Wochen und Monate beschäftigt er sich fast ausschließlich mit dem Fall des entführten kleinen Harry. Auch Harrys Mutter hört nicht auf mit der Suche, hängt unermüdlich Plakate auf, klopft an jede Tür.
Man kann dieses Buch dennoch nicht in das Genre Krimi einordnen, denn die Entführung ist mehr wie ein roter Faden, der den Leser mit den äußerst individuellen Einwohnern dieses Städtchens bekannt macht.
Besonders gut hat mir hier der riesige, etwas zurückgebliebene Jerry Lee gefallen. Zeitlebens ist er von Kindern gemobbt worden. Glücklich ist er nur in seinem Job im Fotoladen und wenn er mit seinem Fotoapparat Bilder schießen kann.
Aber auch die anderen Menschen, die man kennenlernt, haben alle etwas Besonderes an sich: Jared, der Autoverkäufer mit seinem Geheimnis oder der Teenager Manny, der gern den großen Mafioso spielt, um nur ein paar zu nennen.
Nach und nach lernt man diesen Kleinstadtmikrokosmos kennen und ist so gut gerüstet für das fulminante Ende, das alle Fragen nach Harry beantwortet.
Trotz der Krimi-Elemente handelt es sich hier um einen beschaulichen Roman, der von Menschen erzählt, was sie antreibt, was sie quält und was sie sich erträumen. Man kann erleben, wie sie sich weiterentwickeln. Von jedem einzelnen Protagonisten, egal wie wichtig er für die Handlung ist, geht eine Spannung aus. Deswegen gibt es von mir 4 Lesesterne und ich empfehle die Geschichten aus Tall Oaks gerne weiter.

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