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Veröffentlicht am 19.01.2018

Laaaaaaangatmig

Tu es. Tu es nicht.
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Es wird die Leiche der Schwester der Ich-Erzählerin in Paris gefunden. Ein Raubmord oder eine Beziehungstat scheint zunächst ausgeschlossen. Hinweise findet die Polizei keine und das belastet Julia, die ...

Es wird die Leiche der Schwester der Ich-Erzählerin in Paris gefunden. Ein Raubmord oder eine Beziehungstat scheint zunächst ausgeschlossen. Hinweise findet die Polizei keine und das belastet Julia, die ein angespanntes Verhältnis zur Schwester hatte, sehr. Julia, die alles andere als ein leichtes Leben hatte, aber mittlerweile recht zufrieden sein kann, macht sich im Internet selbst auf die Suche nach dem möglichen Täter und gerät dabei in eine Abwärtsspirale, die ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen kann.
Bevor ich die ersten Seiten gelesen habe, schien das Buch mich aufzufordern „Tu es“. Die ersten Seiten waren zwar nicht überragend, aber immerhin wird schnell die Leiche gefunden und man vermutet, dass sich nun auch was tun wird. Es tat sich auch tatsächlich was, allerdings in Richtung „Tu es nicht“ (schlag das Buch nicht mehr auf), denn meine Abneigung der Ich-Erzählerin gegenüber wuchs, der Autor beschreibt zäh und ständig wiederholend alltägliche Kleinigkeiten und langweilt mit (Cyber-)Sexgeschichten. Schier endlos handelt das Buch von Affären und Eskapaden der Erzählerin, Problemen mit dem lange schon adoptierten Sohn der nun verstorbenen Schwester und einer Drogenvergangenheit mit dramatischen Folgen. Das alles hätte sicher auch eine gewisse Spannung beinhalten können, aber ich war immer wieder kurz davor das Buch abzubrechen, aber ich hoffte einfach, dass es sich doch noch lohnen würde durchzuhalten. Zeitweise habe ich auch nur quergelesen, weil ich einfach nicht mehr die Muße aufbringen konnte, die gefühlt 50. Wiederholung irgendeiner Belanglosigkeit zu lesen, als plötzlich doch so etwas wie Spannung aufkam. Über ca. 100 Seiten (wie ich die 350 Seiten davor überstanden habe, ist mir jetzt noch fast ein Rätsel) hat mich das Buch dann doch noch unterhalten können. Das reißt allerdings auch nicht mehr alles raus, zumal der Autor sich es auf der letzten Seite nochmal viel zu leicht gemacht hat… Da hätte er mal noch paar Sätze raushauen können, aber nein – wurde vorher ja schon so viel Text produziert.
Unter dem Strich kann ich dieses in weiten Teilen langweilige Buch mit unsympathischer und häufig nicht nachvollziehbar handelnder Ich-Erzählerin nicht empfehlen, wenn auch die überraschenden Tathintergründe, etc. interessant und mal was anderes im positiven Sinne waren. Für mich war dies auch auf jeden Fall das erste und letzte Buch des Autors.

Veröffentlicht am 10.10.2023

Zäh und langweilig

Meine Männer
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Die Geschichte einer der ersten Serienmörderinnen, die schon früh vom Leben hart geprüft und mit nur 17 Jahren von Norwegen in die USA auswanderte – das klang nach einer richtig guten Vorlage. Das ist ...

Die Geschichte einer der ersten Serienmörderinnen, die schon früh vom Leben hart geprüft und mit nur 17 Jahren von Norwegen in die USA auswanderte – das klang nach einer richtig guten Vorlage. Das ist die Geschichte von Brynhild, später Belle, aber was die Autorin daraus machte hat mich auf ganzer Linie enttäuscht.
Der Beginn ist noch gut und ich hatte mich an den besonderen Schreibstil – so glaubte ich – gewöhnt, wollte mehr über die Hintergründe und Taten erfahren und war positiv gestimmt. Die düstere Stimmung wird durch den Stil der Autorin deutlich, der Wahn der künftigen Serienmörderin spiegelt darin wider – so meine anfänglichen Erklärungen und ja, auch ein Schönreden, um weiterzulesen.
Ich war des Schreibstils irgendwann überdrüssig. Ja, er hat mich richtiggehend genervt und so gar nicht angesprochen. Warum so „verblümt“, künstlich, vage, oft nichtssagend und gewollt wortgewaltig? Für mich war es einfach nur zäh, und entsprach nicht den Erwartungen, die ich an das Buch hatte. So lange habe ich noch an keinem so dünnen Büchlein gelesen – und ich musste mich zwingen es überhaupt zu beenden. Die Geschichte und deren wahrer Ursprung konnte mich in diesem Stil so gar nicht fesseln und ich war froh, als es endlich beendet war. Roter Faden? Spannung? Habe ich beides meist vergeblich in diesem Buch gesucht, dabei hätte die Geschichte Potenzial, aber ich finde, dass das völlig verschenkt wurde. Einfach nur zahllose Metaphern aneinanderreihen und eine Serienmörderin in Boot holen – bei mir ging das völlig in die Hose.
Ich werde mir die Autorin merken, um künftig einen großen Bogen darum zu machen, denn ich ziehe in dem Fall einen online Artikel einer weiteren „literarischen Fantasie, inspiriert von tatsächlichen Ereignissen“ aus ihrer Feder vor. Wer sich für das Buch interessiert sollte vorab eine Leseprobe nutzen, denn der Stil wird sich nicht ändern.

Veröffentlicht am 14.02.2022

U (uuuh, war das schlecht!)

U
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Zwei Personen treffen in der U-Bahn aufeinander. Alles scheint normal, doch dann endet und endet die Fahrt einfach nicht. Und das hat Folgen…

Ich kann wirklich nur empfehlen einen Blick vorab ins Buch ...

Zwei Personen treffen in der U-Bahn aufeinander. Alles scheint normal, doch dann endet und endet die Fahrt einfach nicht. Und das hat Folgen…

Ich kann wirklich nur empfehlen einen Blick vorab ins Buch zu werfen. Wenn einem der Stil auf Anhieb gut gefällt und nicht nur ein Interesse vorhanden ist, dann ist es vielleicht das Richtige. Ich wollte einfach mal was anderes lesen, was -wie es mir scheint – experimentelles. Naja, ich hätte es besser mal gelassen, denn es war einfach nur verschwendete Lesezeit. Während ich am Anfang noch dachte, dass es etwas werden könnte, weil die Fassungslosigkeit und Angst deutlich wurden, wurde es immer und immer abstruser, konfus, unglaubwürdiger und einfach nur gähnend langweilig. Zum Glück gibt es ja quasi keine Sätze, bis auf wenige Ausnahmen, sodass der ganze „Spaß“ binnen einer Stunde +/- ein wenig gelesen ist. Anstelle von Sätzen sind es oft nur Worte, Satzfragmente – eben Stakkato-Stil durch und durch - und teilweise wirkt das Ganze auch, aber eben nur selten und nur kurz. Verschwendete Lesezeit, verschwendetes Papier, meiner Meinung nach. Aber es gibt sicher auch Leute, die die Genialität sehen – ich kann das nicht. Und was mich dann noch wirklich verprellt hat, ist dieser Schluss. Sinn und Zweck der Geschichte? Das wüsste ich auch gerne mal.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein einziges Chaos

Die Djurkovic und ihr Metzger
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Metzger will heiraten, seine Angebetete lässt ihn vor dem Altar stehen und dann überschlagen sich die komischen und irrtümlichen Ereignisse, Leichen und Elefanten und allerhand anderes treten in Szene. ...

Metzger will heiraten, seine Angebetete lässt ihn vor dem Altar stehen und dann überschlagen sich die komischen und irrtümlichen Ereignisse, Leichen und Elefanten und allerhand anderes treten in Szene.
Zu Beginn dachte ich, dass ich nicht ins Buch finde, weil ich die Vorgänger nicht kenne, aber ich bin sicher, dass das nicht das Problem war. Das Buch ist aus meiner Sicht einfach nur ein einziges, furchtbares Chaos - dabei hatte die Grundidee durchaus Potential. Die Art die Geschichte zu erzählen war jedoch einfach nur nervig, wenig unterhaltsam und nicht ansprechend. Gewöhnlich mag ich Zeitsprünge und verschiedene Textarten, hier sorgte es nur für Verwirrung. Zudem hat der österreichische Einschlag nicht gerade für meine Begeisterung gesorgt, der Humor war nicht immer meins – wobei es da schon manchen Lichtblick gab, aber kurz danach war der Effekt immer verpufft. Der Schreibstil ist – ich nenne es mal vorsichtig – nicht meine Welt… Nur aufgrund der Kürze habe ich das Buch überhaupt beendet und es gab ja immer noch die Hoffnung, dass der Autor das Ruder rumreißen würde, vielleicht einen roten Faden finden würde. Aus meiner Sicht ist das misslungen.
Ich habe noch nie was vorher von Metzger oder gar dem Autor gelesen und ich bin jetzt schon sicher, dass ich kein weiteres Buch von ihm lesen werde. Mir war der Schreibstil zu chaotisch, viel zu konfus und Spannung musste ich mit der Lupe suchen. Schade um die an sich gute Idee, die dem Schreibstil zum Opfer fiel.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Ein furchtbar anstrengendes Buch

Milchmann
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Titel, Cover und Plot haben mich angesprochen. Nach einer Leseprobe war ich sehr skeptisch, aber da sich die Gelegenheit zum Ausleihen gab, habe ich mir das Buch doch „gegönnt“– hätte ich es mal gelassen. ...

Titel, Cover und Plot haben mich angesprochen. Nach einer Leseprobe war ich sehr skeptisch, aber da sich die Gelegenheit zum Ausleihen gab, habe ich mir das Buch doch „gegönnt“– hätte ich es mal gelassen. Selten habe ich mich so bei einem Buch gelangweilt und gleichermaßen geärgert.

Ein furchtbar anstrengendes Buch mit einem Schreibstil, der mich irgendwann nur noch genervt hat, sodass ich irgendwann komplett die Lust an dem Buch verlor. Lesen soll zu einem gewissen Grad ja auch Spaß machen. Dieses hier hat mich quasi von Seite eins ab nicht überzeugt, aber ich war zuversichtlich, dass es noch werden würde, denn der Nord-Irland-Konflikt und die Sicht einer jungen Frau, sowie deren Entwicklung unter diesen besonderen politischen und religiösen Umständen ist an sich sicher interessant darzustellen.

Ich fand den Schreibstil einfach furchtbar und diese ständigen Abschweifungen waren nervig und die namenlose Protagonistin (herkömmliche Namen sucht man vergebens…), die lesend durch die Gegend wandert und alles andere als schlagfertig ist, hat mich genervt. Es gibt nur sieben ellenlange Kapitel, kaum Absätze und jeder Gedanke wird in schier unendlichen Schachtelsätzen von 100 Seiten betrachtet, gedreht, gewendet, auf den Kopf gestellt und zerpflückt. Insgesamt konnte ich mit dem teils verwirrenden und monotonen Buch nichts anfangen und ich kann es daher nicht empfehlen. In jedem Fall sollte sich jeder potentielle Leser zunächst eine Leseprobe anschauen, denn ich denke schon, dass das Buch mit seinem außergewöhnlichen Stil bei dem einen oder anderen sehr gut ankommt, aber bei mir eben nicht.

Der Abbruch nach durchgequälten 100 Seiten, gespickt mit zahllosen Nebensächlichkeiten, war für mich unausweichlich, weil ich keine Lust mehr hatte meine Lesezeit mit diesem preisgekrönten und bestimmt auch innovativen Buch zu verschwenden.

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