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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2023

Leider keine gut gemachte Hommage an Dame Agatha

Mord kennt keine Feiertage
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Das Buch lag neulich noch in meiner Lieblingsbuchhandlung aus. Sehr wertig gebunden und edel wirkend. Der Inhalt begeisterte mich leider nicht so sehr. Was vielleicht auch daran lag, dass sich das zugrunde ...

Das Buch lag neulich noch in meiner Lieblingsbuchhandlung aus. Sehr wertig gebunden und edel wirkend. Der Inhalt begeisterte mich leider nicht so sehr. Was vielleicht auch daran lag, dass sich das zugrunde liegende Original immer wieder in meinem Hirn bemerkbar machte…

Inspektor Timothy Clarke möchte endlich für die Weihnachtstage nach Hause fahren als ihn ein dringender Notruf ereilt. Und er grummelig mit der letzten Fähre während eines schlimmer werdenden Schneesturms auf eine einsame Insel vor Cornwall reist. Dort geht offenbar Seltsames zu.
Im Prinzip ist es sehr ähnlich wie Agatha Christies Kurzgeschichte „Und dann gab´s keines mehr“. Mit dem Unterschied, dass die geladenen Gäste keine widerlichen Taten auf dem Gewissen haben. Das Gefühl, diesen Krimi bereits irgendwie so ähnlich zu kennen, nagte ab dem zweiten Drittel. Dieser vorliegende ist beileibe nicht schlecht und falls man den Krimi von Christie nicht kennt, ist er bestimmt ziemlich gut. Nur ziemlich, denn er geht ziemlich abrupt zu Ende anstatt die sich aufbauende Spannung zu nutzen. Auch die Gründe, warum ausgerechnet diese Personen eingeladen wurden, bleiben verworren. Denn mindestens eine davon spricht nicht die Wahrheit. Und noch so ein paar andere lose Schrauben hätten fester gedreht werden können. Ein Krimi, der in einer einsamen Gegend in einem englischen Herrenhaus bei miesem Wetter spielt, bietet normalerweise viel Stimmung, mehrere Morde oder Anschläge sowie gute Chancen auf schwierige Ermittlungen. Aber soweit kommt es hier leider nicht. Schade!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Seltsam

Sense of Winter
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Es ist ein wilder Agentenroman, der um die Weihnachtszeit herum in einer österreichischen Burg spielt. Man spürt weder den Winter noch Weihnachten sondern nur das Ringen um Durchblick. Das betrifft sowohl ...

Es ist ein wilder Agentenroman, der um die Weihnachtszeit herum in einer österreichischen Burg spielt. Man spürt weder den Winter noch Weihnachten sondern nur das Ringen um Durchblick. Das betrifft sowohl mich als Leserin als auch die beiden Agenten im Roman.

Zu Beginn wird man in die Handlung eingewiesen und zwar sehr detailliert weitschweifig ohne danach wesentlich schlauer zu sein. Im Gegenteil. Es kommen so fiele Zusammenhänge, Figuren und Ereignisse aus einem vorherigen Band zu Wort, dass ich da schon fast aufgegeben hätte. Nach dem gefühlten, ersten Viertel kommt die eigentliche Handlung in Gang. Gut verfasst, lockerer Stil, spannend und so, dass das Lesen Freude bereitete. Die drei Agenten arbeiteten gut zusammen, mit Witz und Cleverness. Bis kurz nach der Mitte alles rasant wurde und mir wiederum irgendwas fehlte. Das Ende war seltsam unpassend.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Hm

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Die heilkundige Marthe ist die Titelfigur für diesen Roman, der sich an die Hebammen-Reihe anschließt.

Sabine Ebert recherchiert gut und schreibt ihre Geschichten lebendig und mit passenden Beschreibungen ...

Die heilkundige Marthe ist die Titelfigur für diesen Roman, der sich an die Hebammen-Reihe anschließt.

Sabine Ebert recherchiert gut und schreibt ihre Geschichten lebendig und mit passenden Beschreibungen der damaligen Zeit auf. Sie geht ins Detail, ist aber nicht zu detailliert. Für mich ist dieser Roman ein „Schuss in den Ofen“, denn ich kenne die Hebammen-Saga nicht auf die sie sich hier bezieht. Und so kam ich diesen Roman nicht hinein. Die Figuren sind mir unbekannt und werden leider auch nicht so eingeführt, das ein „Laie“ diese Geschichte problemlos lesen kann ohne die voran gegangene Saga zu kennen. Das ist schade und eher ungewöhnlich. Auch der Untertitel erschloss sich mir überhaupt nicht. Mit Heinrich dem Erlauchten, Markgraf der Lausitz und von Meißen, brach eine neue Zeit an, ob das damit gemeint ist? Ich kann es mir eigentlich nur so herleiten.
Alles in allem schade, ich hatte mir mehr Vergnügen beim Eintauchen ins Mittelalter mit Sabine Eberts neuem Roman erhofft.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Netter Abenteuerroman mit Ungereimtheiten

Die Mission des Goldwäschers
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Das Buch dreht sich um den Schatz der Nibelungen. Der reisende Buchhändler Magnus findet 1771 zusammen mit seiner Tochter ein altes, wertvolles Buch und erhält von der Abtei St. Gallen den Auftrag zusammen ...

Das Buch dreht sich um den Schatz der Nibelungen. Der reisende Buchhändler Magnus findet 1771 zusammen mit seiner Tochter ein altes, wertvolles Buch und erhält von der Abtei St. Gallen den Auftrag zusammen mit einem Bruder den mit unsichtbarer Tinte verfassten Kommentaren nachzugehen. Diese sollen, mit Rätseln versehen, zum Schatz der Nibelungen führen. Frieder ist Goldwäscher für den Markgrafen von Baden am Rhein. Er und zwei Freunde gehen allerdings noch einem kleinen Nebengeschäft dabei nach und entdecken einen Toten. Sie werden sich Magnus anschließen.
Auch ein bekannter Dichter mischt kräftig mit.

Die ersten zwei Drittel des Abenteuerromans sind gut geschrieben. Danach wird es erheblich unglaubwürdig.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Stellenweise sehr langatmig und überseicht

Apfelherbst
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Gina liebt ihr Leben als Tagesmutter in einem kleinen, englischen Dorf. Als ihr Vermieter stirbt und der Erbe das Haus verkaufen will, setzt sie alles daran, das er es sich doch noch anders überlegt. Ihre ...

Gina liebt ihr Leben als Tagesmutter in einem kleinen, englischen Dorf. Als ihr Vermieter stirbt und der Erbe das Haus verkaufen will, setzt sie alles daran, das er es sich doch noch anders überlegt. Ihre Freundschaft mit drei Senioren im Haus führt dazu, dass sie plötzlich den Entschluss fasst, kämpferischer als nur nett zu sein.

Der Beginn des Romans ist speziell. Denn das Leben als Tagesmutter mit vielen kleinen Kindern wird gründlich beschrieben. Leider nicht unbedingt appetitlich, dafür sehr detailliert. Die Kinder kommen auch oft zu Wort, allerdings bringt das die eigentliche Geschichte nicht vorwärts. Und die ersten hundertfünfzig Seiten sind mit diesen Inhalten sehr langatmig. Später kommt eine Liebesgeschichte hinzu und man merkt, dass Gina sich oft verkannt gefühlt hat. Ihre Eltern würdigten sie nicht genug und sie denkt, dass sie viel zu brav und lieb war in den letzten Jahrzehnten. Aber nun kämpft sie, damit sie und ihre Mitmieter im Haus weiterhin wohnen und arbeiten dürfen.
Also: sehr langer und zäher Anfang, gefolgt von einer spritzigeren Liebesgeschichte mit guter Rahmenhandlung. Dabei ist die Geschichte überseicht verfasst.