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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2023

Wenn Liebe doch mal einfach wäre ...

Sweet Valentine / Weihnachtsglück gesucht - vorzugsweise für immer
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Darum geht es:
Kurz vor Weihnachten in New York. Für Savannah könnte es momentan nicht schlechter laufen. Von ihrer WG-Mitbewohnerin wird sie (mit Ankündigung) vor die Tür gesetzt, weil die mit ihrem Verlobten ...

Darum geht es:
Kurz vor Weihnachten in New York. Für Savannah könnte es momentan nicht schlechter laufen. Von ihrer WG-Mitbewohnerin wird sie (mit Ankündigung) vor die Tür gesetzt, weil die mit ihrem Verlobten zusammenzieht. Ihre Probezeit als Grafikdesignerin wird nicht verlängert und so steht sie ohne Job da. Und zu allem Überfluss ist ihr Freund mit einer anderen zusammengezogen. Mehr Pech geht wohl nicht. Und so sieht Savannah keine andere Möglichkeit als zurück zu ihren Eltern und Geschwistern nach Valentine zu gehen. Ausgerechnet in den Ort, aus dem sie einst geflohen ist. Ihr Vater, der Bürgermeister des Ortes, hat es sich auf die Fahne geschrieben, dass Valentine der Ort der Verliebten ist. Doch ausgerechnet seine eigenen Kinder sind sämtlich noch nicht unter der Haube und erfolgreich getrennt. Und dann trifft Savannah ausgerechnet auf Tyler. Den Tyler, in den sie schon im Sandkasten, der Schule … ja eigentlich schon ihr ganzes Leben verliebt ist. Doch das will sie sich nicht eingestehen. Und dann sorgen auch noch jede Menge Missverständnisse dafür, dass Savannah nichts von Tyler wissen will. Oder doch? Im tiefsten Inneren ihres Herzens?

Meine Meinung:
Eine weihnachtliche Liebesgeschichte, die man einfach lieben muss. Zauberhafte Charaktere, tief verschneite Landschaften, ein Weihnachtsmarkt … und jede Menge Missverständnisse, die dem Ganzen eine gewisse Würze verleihen. Hier liebt, leidet und fiebert man mit den Protagonisten regelrecht mit. Manchmal denkt man sich (als Leser), es könnte doch so einfach sein. Aber wäre es dann genauso schön. Mitnichten.

Diese Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt. In jedem Kapitel wird einmal aus Sicht von Savannah und einmal aus Sicht von Tyler erzählt. So kann man immer direkt nachvollziehen, was in der jeweiligen Szene in dem Einzelnen vorgeht und wie sich die Situation aus seiner Sicht darstellt. Das macht die Sache doppelt spannend.

Ein paar wunderbar dargestellte Nebenfiguren sorgen zum einen für Humor (der Senioren-Club) aber auch (zuerst) für Kopfschütteln und Nachdenken und (zum guten Schluss) für den entsprechenden Schubs in die richtige Richtung (Mackenzie).

Der Schreibstil ist locker, leicht und flüssig. Alles lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Unterteilt ist das Werk in 17 Kapitel. So kann man es sehr gut in einem Rutsch oder in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Was für’s Herz zur Weihnachtszeit. Ein schöner Liebesroman, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich vergebe ich 5 Schneeflöckchen.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Alles für die Katz?

Graffitikatz
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Darum geht es:
Banksy ist in der Stadt. Das sorgt natürlich für jede Menge Aufregung. Aber nicht nur das. Denn zur gleichen Zeit passiert auch ein grausiger Unfall. Ein Porsche kommt (so sieht es jedenfalls ...

Darum geht es:
Banksy ist in der Stadt. Das sorgt natürlich für jede Menge Aufregung. Aber nicht nur das. Denn zur gleichen Zeit passiert auch ein grausiger Unfall. Ein Porsche kommt (so sieht es jedenfalls aus) von der Fahrbahn ab, fährt in die Rohrachschlucht und fängt Feuer. Der Fahrer, der Sohn der Matratzenkönigin Margarete von Blasenstein, verbrennt dabei. Kommissar Steinböck, seinen Katze Frau Merkel und das Team der Kripo nehmen sofort die Ermittlungen auf. Und es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. Remus Blank, der Kopf der Isar-Stenzen, einer in den 2000er Jahren sehr erfolgreichen Band, wird ebenfalls tot aufgefunden. Er wurde erschossen. Anschließend wurde ihm ein Stück tätowierte Haut aus dem Rücken geschnitten. Was hat das für einen Sinn? Und wer macht sowas? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? Und vor allem: Was hat das alles mit Banksy zu tun? Es dauert ein bisschen, bis Steinböck und seine Katz die Zusammenhänge erkennen.

Meine Meinung:
Wieder ein tolles Buch um den charismatischen Kommissar mit seiner Katze. In diesem Fall treffen wir auf Banksys Graffitikunst gepaart mit einem perfiden Verbrechen, bei dem den Opfern jeweils ein Stück Haut mit Tattoo abgezogen wird. Die Kommissare tappen zunächst einmal im Dunkeln, denn keiner kann sich erklären, was Banksy, ein Verkehrsunfall und ein offensichtlicher Mord miteinander zu tun haben könnten. Erst nach und nach lichtet sich für alle (auch für uns Leser) Stück für Stück das Geheimnis.

Zu Anfang haben wir (neben der Hauptgeschichte) immer mal wieder „Tagebuch-Einträge“, die auf den ersten Blick so gar nicht zur Geschichte passen wollen. Aber je weiter man in dem Tagebuch liest, je klarer ergibt sich ein Verdacht, der sich am Ende bestätigen soll.
Auch bei den Verdächtigen wird man ein ums andere Mal auf’s Glatteis geführt. Und am Ende war es dann doch alles ganz anders.

Besonders gut hat mir auch dieses Mal wieder gefallen, wie Steinböck mit seiner Katze kommuniziert, die nur er hören kann. Das führt natürlich wieder zu dem ein oder anderen Missverständnis, was uns Leser immer wieder schmunzeln lässt.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Unterteilt ist das Buch in Wochentagen (insgesamt 9 Stück) plus Pro- und Epilog, sowie immer mal wieder zwischendrin den Tagebucheinträgen. So lässt es sich sowohl in einem Rutsch aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Spannung und Humor … eine unschlagbare Kombi. Ich warte jetzt schon auf eine Fortsetzung und empfehle dieses Buch gerne wärmstens weiter. Verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Graffiti des Grauens

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Darum geht es:
Isla, eigentlich Journalistin, hat kürzlich ihre Stelle beim London Outwatch verloren und hält sich jetzt mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch ihre Miete kann sie damit nicht bezahlen. ...

Darum geht es:
Isla, eigentlich Journalistin, hat kürzlich ihre Stelle beim London Outwatch verloren und hält sich jetzt mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch ihre Miete kann sie damit nicht bezahlen. Und mit ihrem Hobby, dem Sprayen von Graffitis erst recht nicht. Da trifft es sich gut, dass ihre Freundinnen Ab und Ems ihr einen Job in deren Detektei anbieten. In London verschwinden Frauen. Es werden immer mehr. Eines Tages erscheint ein riesiges Graffiti von einer der Vermissten auf einer Hauswand. Dieses Graffiti ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Bestialisch gefoltert und zugerichtet wird sie dargestellt. Doch wer hat das Graffiti an die Hauswand geschmiert? Und warum gerade ein Graffiti? Isla, Ems und Ab begeben sich auf Spurensuche. Doch je näher sie dem Täter kommen, desto mehr schwebt Isla, die ja auch Graffitis sprayt, in Gefahr. Wird es den drei Frauen gelingen, den grausamen Mörder zu entlarven?

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Reihen-Auftakt. Man kommt sofort gut in die Geschichte hinein. Die Story ist spannend und man kann herrlich selbst miträtseln. Jedes Mal, wenn man denkt, man kennt den Täter, kommt von irgendwo her ein neuer Fakt, der alles in einem anderen Licht stehen und auf einen anderen Täter schließen lässt. Erst ganz allmählich wird klar, wer der wirkliche Täter ist.
Sämtliche Handlungsorte und Szenarien sind sehr gut beschrieben und dargestellt. Von den einzelnen Graffitis (denn um diese geht es in der Geschichte hauptsächlich) sind so präzise dargestellt, dass man sie direkt bildlich vor Augen hat. Die drei Detektivinnen könnten unterschiedlicher kaum sein. Die eine der totale Ordnungsfreak, die andere die totale Chaos-Queen und die Dritte als „Scheinchen in der Mitte“ muss mehr als einmal die Vermittlerin zwischen den beiden spielen. Alles in allem ein herrliches Trio, das man einfach von Anfang an gernhaben muss.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt sehr zügig voran. Unterteilt ist das Buch in 31 Kapitel. So kann man bequem auch in mehreren Abschnitten lesen.
Das (mir etwas zu) kurze Ende ist etwas blutig und brutal. Daher würde ich Fans von Cosy-Crime hier abraten. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es lässt auf eine Fortsetzung schließen, die ich sehr gerne lesen würde.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass ich durchaus weiterempfehlen kann (und hiermit auch sehr gerne tue) und von dem ich gern eine Fortsetzung lesen würde. Ich vergebe hier 5 Lese-Sternchen.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Mord und Totschlag im Zeichen der Planeten

Planetenpolka
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Darum geht es:
Stella Albrecht hat einen ungewöhnlichen Beruf. Sie ist Astrologin. Daher wird sie oft belächelt oder nicht für voll genommen. Auch ihre Großmutter, Maria, die früher als Wahrsagerin auf ...

Darum geht es:
Stella Albrecht hat einen ungewöhnlichen Beruf. Sie ist Astrologin. Daher wird sie oft belächelt oder nicht für voll genommen. Auch ihre Großmutter, Maria, die früher als Wahrsagerin auf dem Rummel gearbeitet hat, betätigt sich noch in diesem Bereich. Nach dem Vortrag eines Astrologen-Kollegen zum Thema „Mord und Totschlag – hätte die Astrologie die Opfer retten können?“ bekommt Stella einen ungewöhnlichen Auftrag. Sie soll für eine junge Frau ein Horoskop erstellen, aus dem eine bestimmte Planeten-Konstellation ersichtlich wird, anhand derer sie ausmachen kann, wann sie besonders gut auf ihre Tante aufpassen muss, damit der nichts geschieht. Ein paar Tage später erfährt Maria, dass ihre gute Freundin, die schwerreiche Unternehmerin Cäcilie von Breidenbach, plötzlich verstorben ist. Aber wie kann das sein? Cäcilie erfreute sich bester Gesundheit und wollte noch auf eine Weltreise gehen? Stella ist die Sache nicht ganz geheuer und so geht sie mit ihrem Verdacht zur Polizei. Doch Kommissar Arno Tillikowski nicht sie nicht ernst, ja er lacht sie sogar aus. Und so bleibt Stella nichts anderes übrig, als selbst Nachforschungen anzustellen. Hilfe bekommt sie von Oma Maria und ihrem besten Freund und Journalisten Ben. Doch wird es den dreien gelingen nur mithilfe der Sterne den Mörder zu überführen?

Meine Meinung:
Ein Krimi von ganz eigener Sorte. Unblutig, aber spannend und mit jeder Menge Humor und Ruhrpott-Schnauze. Herrlich.

Die Charaktere sind wundervoll beschrieben. Je weiter man liest, je mehr wachsen einem Stella, Maria, Ben, Arno und so manch anderer richtig ans Herz. Man leidet mit ihnen, man lacht mit ihnen und macht sich immer wieder seine eigenen Gedanken, wie es denn jetzt gewesen könnte. Und man wird zunächst einmal so richtig schön auf die falsche Fährte gelockt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, alles lässt sich bestens lesen und man kommt zügig voran. Die 296 Seiten sind im Nu verflogen. Wer lieber in mehreren Abschnitten liest … kein Problem. Das Buch ist in 32 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt.

Mein Fazit:
Eine Krimödie für immer und überall. Und vor allem: Ein Krimi für jeden, denn hier kommen auch die Freude des Cosy-Crime voll auf ihre Kosten. Ich kann dieses Buch und weiterempfehlen und vergebe hier die vollen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Wer bin ich?

Rattenweihnacht
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Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt ...

Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt sie da starrt ins Leere. Emma spricht sie an, will wissen, wer sie ist und was sie dort tut. Aber die Frau hat darauf keine Antworten. Sie hat keinerlei Erinnerungen mehr. Sie weiß weder, wie sie heißt, noch wer sie ist. Emma gibt ihr kurzerhand den Namen Maria. Als Emmas Mutter Kikki kurz darauf ihre Tochter hereinholen will, besteht Emma darauf, dass man Maria ja nicht dort ihrem Schicksal überlassen kann. Und so beschließen Emma und Kikki, Maria erst einmal mit nach Hause zu nehmen. Doch was jetzt mit ihr anstellen. Sie wehrt sich vehement dagegen, die Polizei einzuschalten oder sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Irgendwas ist seltsam an der ganzen Sache. Auch Kikkis Freundin weiß sich keinen Rat. Allerdings hat sie das Gefühl, Maria schon mal irgendwo gesehen zu haben. Nur wo? Und wann? Welches Geheimnis hütet Maria?
Zeitgleich wird in dem Ort eine Frau vermisst. Katharina Biber. Die Witwe hat mir ihren beiden Söhnen in einem recht feudalen Anwesen gewohnt. Nun sind die beiden inzwischen um die fünfzigjährigen Männer erstmals auf sich allein gestellt. Hat doch sonst Mama ihnen den Hintern nachgetragen. Kurz nach Katharinas Verschwinden taucht der erste Drohbrief bei den Brüdern auf. Doch wer schreibt den beiden Drohbriefe? Und wo ist Katharina Biber?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Buch, bei dem man sich herrlich mitraten und seine eigenen Gedanken machen kann. Hier hat das Kopfkino noch der ersten bis zur letzten Seite was zu tun. Man wird durch die kleine Emma und ihre zuckersüße Art direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte gerissen und nicht mehr losgelassen. Alle Charaktere sind wundervoll gezeichnet und man macht sich von jedem direkt ein konkretes Bild. Auch sämtliche Handlungsort kann man sich gut bildlich vorstellen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich gut und angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt ist das 242 Seiten lange Buch in mehrere Kapitel, die jeweils einen Tag beinhalten. So begleiten wir die Protagonisten durch den Dezember. Man kann dieses Buch durch die Aufteilung in die „Dezembertage“ also gut auch in mehreren Abschnitten lesen. Dazu müsste man es aber aus der Hand legen können. Mir ist das hier nicht gelungen. Dafür war es einfach zu spannend. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit der Frau ohne Gedächtnis und den Drohbriefen weitergeht und ob die Theorien, die sich mir automatisch beim Lesen aufgedrängt haben, richtig sind.

Mein Fazit:
Ingrid Zellner ist mit „Rattenweihnacht“ ein Buch gelungen, dass ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meine absolute 5-Sterne-Leseempfehlung nicht nur für Weihnachten.

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