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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2024

mehr für das Gespräch über Vorstellungen nach dem Tod geeignet

Wo gehst du hin, Opa?
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Opas Herz ist sehr krank, er ist alt und schwach und wird bald sterben. Vor seinem Tod hat er ein Gespräch mit seiner Enkelin, weil die Mama schon sagte, das Opa gehen müsse. Wo er hingehe, fragte darauf ...

Opas Herz ist sehr krank, er ist alt und schwach und wird bald sterben. Vor seinem Tod hat er ein Gespräch mit seiner Enkelin, weil die Mama schon sagte, das Opa gehen müsse. Wo er hingehe, fragte darauf die Enkelin (sehr verständlich, das Bild, das jemand geht, ist ja nicht selbsterklärend und sollte auch vermieden werden). Opa zählt verschiedene Möglichkeiten auf, er zeichnet es als Geheimnis und als Abenteuer. Er erzählt von verschiedenen Szenarien. Dabei hätte ich mir noch einen Satz gewünscht, dass der Opa das Geheimnis selbst auch nicht kennt und niemand es ganz genau weiß.
Weiters wird dann erzählt, dass sie zum Grab gehen. Für mich waren dadurch viele Schritte dazwischen ausgelassen. Es handelt sich wirklich mehr um ein Buch, um das "Wo ist Opa jetzt?" gemeinsam zu ergründen und sich verschiedene Ideen anzuschauen, als dazu, mehr über das konkrete Erleben nach dem Tod zu beschreiben.

Veröffentlicht am 11.08.2024

etwas langatmig und eine ganz andere Welt

Pineapple Street
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Eine Familiengeschichte als Ausflug in die Upper Class - das war meine Erwartungshaltung zu dem Buch. Diese Familiengeschichte wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei es meist drei verschiedene ...

Eine Familiengeschichte als Ausflug in die Upper Class - das war meine Erwartungshaltung zu dem Buch. Diese Familiengeschichte wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei es meist drei verschiedene Perspektiven waren - nämlich die der (Schwieger-)töchter der Familie Stockman. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein. Ihre Probleme und ihre Perspektiven werden eingebracht, dabei wird phasenweise auf die gleichen Ereignisse Bezug genommen und die unterschiedlichen Wahrnehmungen herausgearbeitet. Ich wurde sehr langsam nur warm mit den Protagonist:innen - sowohl mit den Männern an der Seite der Damen als auch mit den Erzählerinnen selbst. Ihre Probleme waren teils nachvollziehbar, über weite Strecken war das Buch für mich aber so weit weg von den Themen und dem Alltag, dass es wie eine - phasenweise sehr langatmige- Milieustudie auf mich wirkte, die man mit faszinierter Distanz verfolgt. Ich empfand das Miteinander sehr mühsam und auch das Verhalten nicht sehr erwachsen, die Protagonist:innen entwickelten sich aber alle und es wurde gegen Ende nochmal besser.

Veröffentlicht am 04.11.2024

sehr viele gute Ansätze

Opa hat seinen Hut vergessen
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Opa hat seinen Hut vergessen widmet sich dem plötzlichen Tod eines Großelternteils. Es beginnt mit der Schilderung der gemeinsamen Zeit von Opa und Enkelin und erzählt dann davon, dass Opa das Kind eigentlich ...

Opa hat seinen Hut vergessen widmet sich dem plötzlichen Tod eines Großelternteils. Es beginnt mit der Schilderung der gemeinsamen Zeit von Opa und Enkelin und erzählt dann davon, dass Opa das Kind eigentlich abholen sollte, aber stattdessen Papa kommt und bereits auf der Garderobenbank erzählt dieser auf die Frage, warum er so traurig schaut, das Opas Herz aufgehört hat zu schlagen. Schon hier folgen erste Erklärungen, was es heißt, tot zu sein. Auf der nächsten Seite werden dann durch die Situation zu Hause, wo Mama weint, verschiedene Arten zu trauern sehr einfühlsam beschrieben. Auf den folgenden Seiten wird das Thema dann noch vertieft: Johanne, Idas Patentante beschreibt die biologische Seite des Todes und erzählt dabei auch etwas über eine unsterbliche Quallenart (die kannte ich tatsächlich auch selbst noch gar nicht). Greta und Ida führen dann am nächsten Tag ein Gespräch im Kindergarten über den Tod, wo die Vorstellung einer Reinkarnation aufgenommen wird. Am Nachmittag folgt auch noch das Gespräch mit der Oma, wo es bereits um die Beerdigung (Erdbestattung) geht. Über diese wird auch auf den letzten Seiten noch berichtet.
Wie man an den Themen schon merkt, wird vieles aufgenommen. Ich finde viele Themen sehr einfühlsam und gut beschrieben, sodass ich das Buch durchaus im akuten Trauerfall empfehlen kann. Ich hätte mir teils etwas mehr Diversität gewünscht, gleichzeitig weiß ich, hätte es das Buch dadurch viel länger gemacht, was wieder für Kindergartenkinder zu lange wäre. Aber gerade beim Gespräch über Jenseitsvorstellungen hätte ich mir schon noch die eine oder andere Perspektive gewünscht. Es wird im Endeffekt hauptsächlich auf eine Wiedergeburt, die noch dazu vom gesammelten Karma abhängt, aufgenommen. Auch wenn das bei uns recht weit verbreitet ist, ist es doch eine hinduistische Vorstellung, die durch die letzte Seite ja irgendwie nochmal aufgenommen wird und dadurch als die von Ida übernommene Vorstellung ein wenig verstärkt wird in ihrer Gewichtung. An anderer Stelle kommt noch die Vorstellung vor, dass jemand sagt, er ist jetzt im Himmel und ob er da nicht runterplumpsen kann. Weiter eingegangen wird darauf aber nicht. Beide Vorstellungen hätten mit noch 1, 2 Impulsen das Buch noch vielfältiger einsetzbar gemacht als Anstoß für die Kinder, ihre eigenen Vorstellungen einfließen zu lassen und zu entwickeln. Denn beim Thema Tod und Jenseits geht es ja auch ganz viel darum. Die wirklich wunderschönen Illustrationen und die sehr einfühlsame Rahmengeschichte würde jedenfalls dazu einladen und in Bezug auf Trauer ist das so wunderschön gelungen, wie ich es von keinem anderen Buch über den Tod erlebt habe.

Veröffentlicht am 11.10.2023

nicht ganz so gut wie Band 1 und 2

Forever Your Royal
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Ich hab die Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen und würde das auch jedem dringend empfehlen. Die Bücher durcheinander zu lesen oder gar nicht den 3. Band bringt hier wenig (ist ja nicht bei jeder ...

Ich hab die Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen und würde das auch jedem dringend empfehlen. Die Bücher durcheinander zu lesen oder gar nicht den 3. Band bringt hier wenig (ist ja nicht bei jeder Reihe so, aber hier bauen sie Bände wirklich aufeinander auf). Ich hab die beiden Hauptprotagonisten in Band 1 und 2 schon sehr gemocht und mir ein ziemlich klares Bild von ihnen machen können. Nun in Band 3 werden diese beiden, der royale Arthur und die bürgerliche Tessa nun Nachwuchs. Das Thema bestimmt das ganze Buch ziemlich und überschattet einiges von dem, was sie eigentlich schon geschafft haben. Manche Aspekte fand ich an der Schwangerschaft ziemlich lustig, andere Aspekte waren für mich etwas unverständlicher und auch nicht immer realistisch (etwa die erste Untersuchung). Ich erlebte Tessa in diesem Band viel mehr als Einzelkämpferin und Arthur schwächelte ziemlich, auch in der Romantik war für mich nicht alles verständlich. Was für mich so durchkam als "message" war: Eine Schwangerschaft in der Öffentlichkeit ist ziemlich anstrengend (fand ja schon normale Schwangerschaften anstrengend, konnte da gut mit Tessa mitfühlen). Und: So ganz ohne Unterstützung wird es schwierig - Familie nimmt da noch einmal einen anderen Stellenwert ein. Gerade in Punkto Familie verstand ich aber nicht ganz alles. Das Ende hat mich dann noch versöhnt (Stichwort - Decke anschauen), zwischenzeitlich habe ich das Buch nämlich nicht so recht genießen können und zu viele Aspekte gehabt, die mich gestört haben. Das Buch ist ein Abschluss von dem Royal, der mir in den ersten beiden Bänden immer sympathischer wurde und nun selbst versucht, sich in einer für ihn völlig neuen Situation zurechtzufinden. Manche Ecken aus der Vergangenheit wurden nun auch besser beleuchtet und machen nun mehr Sinn. Es ist ein guter Abschluss, der manches klärt, mich aber auch mit neuen Aspekten hat beschäftigen lassen und mein Bild von dem Traumpaar ziemlich ins Wanken gebracht hat.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

irgendwie witzig

Für jede Liebe ein Problem
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Diese queere Liebesgeschichte spielt in einer Kochshow. Die Kochshow führt zu einem Zusammentreffen einer nicht-binären Person, die sich schon am ersten Abend outete und einer frisch geschiedenen queeren ...

Diese queere Liebesgeschichte spielt in einer Kochshow. Die Kochshow führt zu einem Zusammentreffen einer nicht-binären Person, die sich schon am ersten Abend outete und einer frisch geschiedenen queeren Frau, die von allen für hetero gehalten wird. Beide verbinden mit der Kochshow einen Traum. London will Kindern wie sich helfen und einen Verein gründen - ob ihm das gelingt? Und inwieweit greift die Produktion doch ein?
Die Geschichte war für mich oft sehr witzig, aber es gab Kleinigkeiten, die mich gestört haben. Zum einen fand ich die Storyline recht vorhersehbar. Bei Romantik mag ich das auch ein Stück weit, schließlich will ich abschalten. Hier fand ich vor allem die Kochshow sehr vorhersehbar - und auch, wer wann ausschied, zumal die Produzentin schon einiges verriet, um im nächsten Moment zurückzurudern.
In der direkten Rede wurde verwendet, was ich immer etwas seltsam finde. Wobei man sich auch gut gewöhnte, ebenso an die Pronomen.
Dennoch war es manchmal verwirrend. Etwa wurde in einer direkten Rede das Pronomen "dey" für London verwendet und im nächsten Satz stand, Lizzie (die Rivalin von London, die mit dem Outing Londons ein Problem hat) hätte diese nicht verwendet, obwohl von London gewünscht. So Kleinigkeiten fand ich verwirrend. Das Buch enthält mehrere explizite Szenen, was ich grundsätzlich nicht schlecht fand und auch gut beschrieben - allerdings hatte ich nicht immer das Gefühl, beide Partner
innen kommen auf ihre Kosten, die Schilderung war etwas einseitig.
Ich fand die Geschichte spannend zu lesen, so richtig abtauchen konnte ich aber dennoch nicht.

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