Divine Rivals - englische Ausgabe gelesen
Divine Rivals“Divine Rivals” spielt in einer Fantasywelt, die unserer nicht unähnlich ist. Roman und Iris arbeiten bei der Zeitschrift Gazette und kämpfen gegeneinander um eine Beförderung. Dafür tippen sie sich auf ...
“Divine Rivals” spielt in einer Fantasywelt, die unserer nicht unähnlich ist. Roman und Iris arbeiten bei der Zeitschrift Gazette und kämpfen gegeneinander um eine Beförderung. Dafür tippen sie sich auf ihren Schreibmaschinen die Finger wund. Die Rivalität der beiden steht im Fokus. Und diese ganz besondere Welt. Denn magische Elemente sind hier nicht auf den ersten Blick offensichtlich, sondern zeigen sich erst nach und nach.
Zwar geht es in diesem Buch um einen Krieg zweier Gottheiten, doch wird zunächst hauptsächlich von den Anhängern der Gottheiten berichtet, die gegeneinander kämpfen. Fantasiegestalten kommen erst später dazu. Die kleine Alltagsmagie, die uns zunächst begegnet, ist Iris Kleiderschrank, der ihre Briefe an den sich im Krieg befindlichen Bruder verschwinden lässt und, ohne dass sie es weiß, zu Roman schickt. Dieser erkennt sofort, dass die Briefe von Iris sind, reagiert aber zunächst nicht drauf. Erst später antwortet er ihr, gibt sich aber nicht zu erkennen.
ENEMIES TO LOVERS
Ein Trope, das im Zusammenhang mit diesem Buch oft fällt, ist Enemies to lovers. Und ich finde es hier wahnsinnig gut umgesetzt. Denn Iris und Roman sind Rivalen um den Posten als angestellter Journalist. Vor allem für sie bedeutet diese Beförderung alles. Nicht nur, dass sie davon träumt, Journalistin zu sein, sondern auch weil sie dann endlich die Rechnungen bezahlen kann. Wozu Ihre Mutter nicht mehr imstande ist, seit der Bruder, Forest, in den Krieg gezogen ist, und sie alkoholabhängig ist.
GEMÜTLICHE ATMOSPHÄRE
Was ich an diesem Buch so besonders fand, ist, wie ruhig es erzählt wird. Trotz der ernsten Themen wie Krieg, Verlust, Alkoholsucht, trotz der blutigen Szenen die später im Buch kommen, ist die Atmosphäre total gemütlich. Durch die kleinen Fantasyelemente ist die Stimmung im Buch so zauberhaft und macht die Ernste der Themen sehr viel erträglicher. Es ist schwer zu beschreiben. Das Buch ist so ruhig, das Erzähltempo langsam und trotzdem hing ich an den Seiten. Zunächst hat mich die zaghafte Annäherung der Enemies zu den Lovers begeistert, danach überschlugen sich die Ereignisse im Krieg und den zwischenmenschlichen Beziehungen. Und trotzdem war das Lesen so gemütlich und erholsam.
FAZIT
“Divine Rivals” hat mich emotional nicht so sehr mitgerissen. Vor allem gegen Ende war ich nicht so richtig involviert in die Liebesgeschichte zwischen Iris und Roman. Auch bezüglich des Spannungsbogens ist das Buch nichts neues. Trotzdem fand ich diese Leseerfahrung einmalig und möchte unbedingt mehr von der Autorin lesen. Dieses Buch lebt nicht von Spannung oder überbordend emotionaler Liebesgeschichte, sondern von einer Welt, die durch Kleinigkeiten so magisch wird, und von einer Atmosphäre die unvergleichlich ist. Ich kann das Buch definitiv allen Fantasy-Fans empfehlen, die für den Herbst eine gemütliche Lektüre suchen.