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Veröffentlicht am 11.10.2023

Divine Rivals - englische Ausgabe gelesen

Divine Rivals
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“Divine Rivals” spielt in einer Fantasywelt, die unserer nicht unähnlich ist. Roman und Iris arbeiten bei der Zeitschrift Gazette und kämpfen gegeneinander um eine Beförderung. Dafür tippen sie sich auf ...

“Divine Rivals” spielt in einer Fantasywelt, die unserer nicht unähnlich ist. Roman und Iris arbeiten bei der Zeitschrift Gazette und kämpfen gegeneinander um eine Beförderung. Dafür tippen sie sich auf ihren Schreibmaschinen die Finger wund. Die Rivalität der beiden steht im Fokus. Und diese ganz besondere Welt. Denn magische Elemente sind hier nicht auf den ersten Blick offensichtlich, sondern zeigen sich erst nach und nach.

Zwar geht es in diesem Buch um einen Krieg zweier Gottheiten, doch wird zunächst hauptsächlich von den Anhängern der Gottheiten berichtet, die gegeneinander kämpfen. Fantasiegestalten kommen erst später dazu. Die kleine Alltagsmagie, die uns zunächst begegnet, ist Iris Kleiderschrank, der ihre Briefe an den sich im Krieg befindlichen Bruder verschwinden lässt und, ohne dass sie es weiß, zu Roman schickt. Dieser erkennt sofort, dass die Briefe von Iris sind, reagiert aber zunächst nicht drauf. Erst später antwortet er ihr, gibt sich aber nicht zu erkennen.

ENEMIES TO LOVERS
Ein Trope, das im Zusammenhang mit diesem Buch oft fällt, ist Enemies to lovers. Und ich finde es hier wahnsinnig gut umgesetzt. Denn Iris und Roman sind Rivalen um den Posten als angestellter Journalist. Vor allem für sie bedeutet diese Beförderung alles. Nicht nur, dass sie davon träumt, Journalistin zu sein, sondern auch weil sie dann endlich die Rechnungen bezahlen kann. Wozu Ihre Mutter nicht mehr imstande ist, seit der Bruder, Forest, in den Krieg gezogen ist, und sie alkoholabhängig ist.

GEMÜTLICHE ATMOSPHÄRE
Was ich an diesem Buch so besonders fand, ist, wie ruhig es erzählt wird. Trotz der ernsten Themen wie Krieg, Verlust, Alkoholsucht, trotz der blutigen Szenen die später im Buch kommen, ist die Atmosphäre total gemütlich. Durch die kleinen Fantasyelemente ist die Stimmung im Buch so zauberhaft und macht die Ernste der Themen sehr viel erträglicher. Es ist schwer zu beschreiben. Das Buch ist so ruhig, das Erzähltempo langsam und trotzdem hing ich an den Seiten. Zunächst hat mich die zaghafte Annäherung der Enemies zu den Lovers begeistert, danach überschlugen sich die Ereignisse im Krieg und den zwischenmenschlichen Beziehungen. Und trotzdem war das Lesen so gemütlich und erholsam.

FAZIT
“Divine Rivals” hat mich emotional nicht so sehr mitgerissen. Vor allem gegen Ende war ich nicht so richtig involviert in die Liebesgeschichte zwischen Iris und Roman. Auch bezüglich des Spannungsbogens ist das Buch nichts neues. Trotzdem fand ich diese Leseerfahrung einmalig und möchte unbedingt mehr von der Autorin lesen. Dieses Buch lebt nicht von Spannung oder überbordend emotionaler Liebesgeschichte, sondern von einer Welt, die durch Kleinigkeiten so magisch wird, und von einer Atmosphäre die unvergleichlich ist. Ich kann das Buch definitiv allen Fantasy-Fans empfehlen, die für den Herbst eine gemütliche Lektüre suchen.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Marianengraben

Marianengraben
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Paula hat durch einen Unfall ihren kleinen Bruder verloren. Nach Ewigkeiten traut sie sich zum ersten Mal an sein Grab, aber nur nachts. Sie möchte nicht von anderen Menschen beim Trauern beobachtet werden. ...

Paula hat durch einen Unfall ihren kleinen Bruder verloren. Nach Ewigkeiten traut sie sich zum ersten Mal an sein Grab, aber nur nachts. Sie möchte nicht von anderen Menschen beim Trauern beobachtet werden. Doch auch Helmut hat sich nachts auf den Friedhof geschlichen. Er gräbt die Urne seiner Frau aus und auf einmal ist Paula seine Komplizin bei der Flucht. Die beiden von Trauer geplagten Seelen begeben sich gemeinsam auf einen Roadtrip. Nichts scheinen sie gemeinsam zu haben und trotzdem hat das Schicksal sie zusammengeführt, um sich gegenseitig zu heilen.

Ich habe das Buch hauptsächlich auf Empfehlung einer Freundin gelesen. Deshalb hatte ich mich vorher nicht so richtig damit beschäftigt und war ziemlich überrascht, dass es eine dieser tragisch-humorvolles-Abenteuer-mit-altem-Mann-Geschichte ist. Und vielleicht ist es besser, dass ich das nicht wusste. Denn das hätte mich vom Lesen abgehalten und dann wäre mir eine wirklich tolle, emotionale Geschichte entgangen.

Das Buch ist nur 254 Seiten lang. Daher entwickelt sich alles sehr schnell. Der Schreibstil ist relativ nüchtern, was aber sehr gut zur Emotionalität des Textes passt. Und zu meiner Eigenschaft, nach am Wasser gebaut zu sein. Wäre der Text emotionaler geschrieben, wäre er zwar vermutlich intensiver gewesen, aber damit auch weniger erträglich. Der Humor, der vor allem in der Kommunikation zwischen Paula und Helmut immer wieder aufblitzt, lockert die Handlung genau im richtigen Maß auf.

FAZIT
Für ein Highlight hat mich “Marianengraben” etwas zu wenig mitgerissen. Trotzdem empfinde ich es als richtig gutes Buch, das mit Trauer auf sehr schöne Art umgeht. Vor allem gegen Ende hing ich an den Seiten, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Paulas und Helmuts gemeinsame Geschichte endet. Und ob nach dem Roadtrip ein neues Leben beginnt. Ein Leben, in dem man auch lebt und nicht nur trauert.

Passend zu diesem Buch möchte ich “Vom Ende der Nacht” empfehlen. Denn auch darin geht es um tragische Momente, das Leben und wie es weitergeht, auch wenn man selbst nicht bereit ist. In der Hinsicht ähneln sich die Bücher sehr, nur dass in “Vom Ende der Nacht” auch ein bisschen Liebe eine Rolle spielt.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Malibu Rising

Malibu Rising
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Jeder möchte zu DER Party des Jahres kommen. Nina Riva ist das bekannteste Surfer Girl der Welt und jeder möchte sich in ihrem Ruhm baden. Deshalb ist ihre jährliche Party, zu der jeder eingeladen ist, ...

Jeder möchte zu DER Party des Jahres kommen. Nina Riva ist das bekannteste Surfer Girl der Welt und jeder möchte sich in ihrem Ruhm baden. Deshalb ist ihre jährliche Party, zu der jeder eingeladen ist, der von ihr weiß, so beliebt. Die Leute reißen sich darum, herauszufinden, wann und wo sie stattfindet. Was aber niemand weiß und auch die wenigsten Gäste zu interessieren scheint: Jedes einzelne Riva-Kind hat mit seinen Dämonen zu kämpfen.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Immer wieder wechselt sich das Geschehen ab zwischen Ninas Partyvorbereitungen und dem Kennenlernen und Leben ihrer Eltern. Besonders die Sequenzen in der Vergangenheit fand ich richtig spannend. Die tragische Liebesgeschichte der Riva-Eltern hat mich deutlich mehr mitgerissen als das Leben der Riva-Kinder, das so unterschiedlich verläuft, obwohl sie sich so nahe stehen.

Dabei kehren altbekannte Themen aus anderen TJR-Büchern zurück. Auch hier spielen Ruhm, Alkohol, Betrug und Familiendramen wieder eine sehr große Rolle. Weshalb “Malibu Rising” leider nicht so besonders war wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin vor dem Lesen davon ausgegangen, dass es mein liebstes TJR-Buch werden wird, weil mich der Klappentext am allermeisten angesprochen hat. Aber thematisch bietet “Malibu Rising” kaum etwas neues. Wie in “Daisy Jones & the Six” steht an der Spitze der Familie ein Musiker, der dem Ruhm und den Frauen verfällt. Mick Riva vergisst seine Familie ziemlich schnell und lässt sie ohne jegliche (finanzielle) Unterstützung zurück. Die Mutter seiner Kinder, muss auf einmal als Alleinerziehende klarkommen. Und sehnt sich gleichzeitig auf ungesunde Art nach seiner Liebe.

Wie gesagt, diesen Teil der Geschichte fand ich am besten. Er hat mich emotional auch deutlich mehr abgeholt als die “Gegenwart” mit Nina und ihren Geschwistern. Sie haben alle unterschiedliche Probleme. Den Erwartungen der Welt nicht gerecht zu werden, die Ex-Freundin des Bruders zu lieben, immer unterschätzt zu werden. Es sind alles gesellschaftlich aktuelle Themen und wurden gut umgesetzt. Ich habe nur einfach irgendwie mehr erwartet. “Carrie Soto is back” und “Die sieben Männer der Evelyn Hugo” haben mich einfach deutlich mehr abgeholt.

FAZIT
“Malibu Rising” ist ein klassisches Beispiel dafür, wenn Erwartungen zu hoch sind. Mir hat die Geschichte rund um Nina Riva und ihre Familie gut gefallen, aber es war nicht die emotionale Achterbahnfahrt, die ich erwartet hatte. Ich dachte, das Buch würde mich mehr mitreisen und nachhaltig beschäftigen. Für kurzweilige Unterhaltung ist es perfekt, aber nachgehallt hat es nicht unbedingt.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Band 4!

Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh
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Werbung. Der SciFi-Liebesroman “Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh” von Ruby Dixon ist der vierte Band der “Ice Planet Barbarians”-Reihe. Das Buch ist am 27.04.2023 im Piper Verlag erschienen und ...

Werbung. Der SciFi-Liebesroman “Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh” von Ruby Dixon ist der vierte Band der “Ice Planet Barbarians”-Reihe. Das Buch ist am 27.04.2023 im Piper Verlag erschienen und hat 272 Seiten. Nachdem mich der dritte Band leider enttäuscht hat, hat mich die Geschichte rund um Harlow und Rukh schwer begeistert.


Die Ice Planet Barbarians kennen wir mittlerweile sehr gut. Es sind große Aliens mit blauer Haut, einer Rute, Hörnern und einem Eisplaneten als Heimat. Harlow und die anderen Frauen wurden von Aliens entführt und sollten verkauft werden. Nach einer Bruchlandung sitzen sie auf dem Eisplaneten fest und werden vom Stamm der Sa-Khui aufgenommen.

Von Harlow haben wir in den vorherigen Bänden relativ wenig mitbekommen. Sie gehört aber auf jeden Fall zu den Frauen, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben, und versuchen, sich ein gutes Leben auf dem Eisplaneten aufzubauen. Das erklärt wohl auch, warum sie sich relativ bereitwillig auf ein Leben mit Rukh einlässt, obwohl sie ihn überhaupt nicht kennt. Denn Rukh gehört nicht zum Stamm der Sa-Khui. Außerdem kann er kaum sprechen – weder in englisch noch in der Sprache der Sa-Khui. Harlow und seine Kommunikation gestaltet sich also von Anfang an als schwierig. Das hatte ein bisschen Tarzan & Jane-Vibes.

Dennoch nimmt sie es an, dass ihr Khui für ihn anschlägt. Das bedeutet, dass die beiden füreinander geschaffen sind und das Schicksal ihnen ermöglicht, Nachwuchs zu bekommen. Insgesamt drehen sich die Bücher von Band zu Band mehr ums schwanger werden und Kinder bekommen. Das muss man als Leserin natürlich mögen. Im Vorgänger-Band hat mich genau das sehr gestört, aber in diesem Band fand ich das Thema nicht so übertrieben dargestellt.

Harlows und Rukhs Liebesgeschichte hat mir wieder viel mehr gefallen als der Vorgänger, weil sie nicht so extrem konstruiert wirkte. Und weil ich es super spannend fand, wie Harlow Rukh alles beibringen musste. Die Sprache, das Zusammenleben, Traditionen seines Volkes, die er nicht kannte. Auch das Thema Aufklärung musste sie übernehmen, weil Rukhs Eltern zu früh dafür gestorben sind. Das fand ich alles sehr spannend und hat mir inhaltlich einfach viel mehr gegeben als der dritte Band der Reihe. Umso gespannter bin ich auf die nächsten Fortsetzungen. Insgesamt erinnert diese Geschichte etwas an Band 2 der Reihe, den ich auch sehr mochte.

FAZIT
Meine Guilty Pleasure ging in die nächste Runde und mit Harlow und Rukh hatte ich besonders viel Spaß. Natürlich geht die Liebesgeschichte unheimlich schnell und die Handlung ist an der ein oder anderen Ecke durchaus konstruiert. Aber das erwartet man bei dieser Reihe auch nicht. Ich wollte eine kurzweilige Unterhaltung, die ein bisschen Knistern und ein bisschen Spannung verspricht, aber vor allem eben eine Liebesgeschichte. Und genau das habe ich bei diesem vierten Band der Reihe bekommen. Für mich teilt er sich bei meinem ganz persönlichen Ranking jetzt den ersten Platz mit dem Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Vom Ende der Nacht

Vom Ende der Nacht
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Werbung. Den Roman “Vom Ende der Nacht” von Claire Daverley habe ich nur durch die aktuell laufende Challenge von netgalley.de entdeckt. Das Cover hätte mich nämlich nicht unbedingt angesprochen, und obwohl ...

Werbung. Den Roman “Vom Ende der Nacht” von Claire Daverley habe ich nur durch die aktuell laufende Challenge von netgalley.de entdeckt. Das Cover hätte mich nämlich nicht unbedingt angesprochen, und obwohl ich es nach dem Beenden ziemlich passend finde, spricht es nicht unbedingt die Personen an, die Zielgruppe dieses Romans sein könnten. Das Buch erscheint am 10.07.2023 als eBook und am 24.07.2023 als Print im hanserblau Verlag und hat 448 Seiten. Es geht um zwei junge Liebende, die vom Schicksal immer wieder zusammengeführt werden, aber doch nie zusammen sein können und bietet damit eine herzzerreißende Liebesgeschichte.

MEINE MEINUNG
Die Geschichte rund um Will und Rosie erinnert stark an „Für immer vielleicht“ von Cecelia Ahern. Denn in beiden Geschichten geht es um zwei Personen, die immer etwas für einander empfinden, aber es nie schaffen, den Abstand zueinander zu überwinden. Aus Angst, aus Egoismus. Und aufgrund der großen Steine, die ihnen das Schicksal in den Weg legt. Der Unterschied zwischen beiden Geschichten ist, dass „Vom Ende der Nacht“ um einiges ernster und tragischer ist. Und dadurch vielleicht sogar noch etwas bewegender.

SCHWERER EINSTIEG
Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden. Das liegt hauptsächlich an dem Schreibstil, den ich als ziemlich distanziert empfunden habe. Viel Tell, kaum Show. Er hat einfach wenige Emotionen in mir hervorgerufen. Umso schockierter war ich, dass mir das Buch doch noch ein paar Tränen abringen konnte, als die Tragödie beginnt, die im Prolog angekündigt wird. Trotz Forecast-Prolog hat mich das tragische Ereignis doch ziemlich unvorbereitet getroffen. Vielleicht hat mich auch gerade das so zu Tränen gerührt. Und dann war dieser emotionslose Schreibstil vielleicht gar nicht so schlecht, weil mich das Buch dadurch beim Lesen nicht komplett zerstört hat. Es war auszuhalten. Zumindest für mich, wenn schon kaum für die Charaktere.

Trotzdem hat das Buch wie gesagt eine Weile gebraucht, um mich überzeugen zu können. Erst nach einem Viertel war ich so richtig gefesselt von der Geschichte und dann konnte ich auch schon gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe mich zwischendrin auch dabei erwischt, wie ich von Will und Rosie geschwärmt habe. Wie süß die beiden doch teilweise sind, vor allem Will! Ich mochte es total, dass ich bei diesem Buch die ganze Zeit eine Ahnung hatte, wohin die Reise geht, und es doch nie wirklich wusste.

ROSIE & WILL
Wie schon bei “Für immer vielleicht” fand ich es auch bei diesem Buch unglaublich schmerzhaft, mitzuverfolgen, wie übel das Schicksal den beiden Hauptcharakteren mitspielt. Wie gesagt, Wills und Rosies Geschichte ist deutlich tragischer. Und das zeigt sich bereits von Anfang an. Daran, dass Wills Eltern beide nacheinander abgehauen sind und er bei seinen Großeltern aufgewachsen ist, dass sein Großvater allerdings vor Jahren gestorben ist. Oder daran, dass Rosie unter dem Erfolgsdruck ihrer Mutter beinahe zerbricht. All das sind so zentrale Themen, die beide in bestimmte Rollen zwängen wollen. Rollen, die eine Beziehung zwischen den beiden vielleicht auch einfach nicht zulassen würden. Dennoch ziehen sie sich immer wieder an wie Magnete und stoßen sich genauso stark wieder ab. Da ist auch viel Miscommunication dabei, aber nicht auf diese absolut nervige Art, wie es in Liebesromanen oft der Fall ist. Bei Rosie und Will weiß man zu jeder Zeit, was ihnen im Kopf umgeht, wieso ihnen ihre eigenen Gefühle, ihre Vergangenheit und ihre Verhaltensweisen im Weg stehen. Das hat die gesamte Handlung so nachvollziehbar gemacht. Ich wollte die beiden dennoch abwechselnd schütteln und knuddeln.

FAZIT
“Vom Ende der Nacht” ist ein Überraschungshit für mich. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mir so gut gefallen würde und hatte einfach spontan Lust darauf, diese Geschichte zu entdecken. Aber genau das sind die besonders tollen Romane, oder? Ich mochte es sehr, wie Daverley die Charaktere durchleuchtet. Rosie und Will kamen so echt rüber mit all ihren Ängsten und Träumen. Ihre Geschichte ging mir wirklich nah, auch wenn ich nach wie vor finde, der Schreibstil hätte etwas weniger distanziert sein können. Das hätte dieses Buch emotional gesehen noch einmal auf eine andere Ebene gehoben.

Trotzdem kann ich diesen Roman bedingungslos empfehlen, wenn ihr Lust auf eine etwas ernstere Liebesgeschichte habt und vor Tragödien nicht zurückschreckt. Solltet ihr “Für immer vielleicht” wie ich vor Jahren gelesen haben, könnte euch “Vom Ende der Nacht” sehr gut gefallen. Es fühlt sich fast ein bisschen wie eine etwas erwachsenere Version an.

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