Cover-Bild Vatermal
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • ISBN: 9783546100618
Necati Öziri

Vatermal

Roman | Shortlist Deutscher Buchpreis 2023

Ein Buch von radikaler Wahrheit und unvergesslicher Intensität

» Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war. Du sollst erfahren, wie es deiner Familie in Deutschland ging, wie der letzte Sommer meiner Jugend war, bevor fast alle meine Freunde verschwunden sind. Du sollst wissen, wie es war, als deine alten Freunde mir auf die Schulter klopften und sagten, ich würde irgendwann werden wie du: Held einer gescheiterten Revolution. Ich werde diese Geschichten aufschreiben .«

Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.

***  Shortlist Deutscher Buchpreis   2023 ***

»Was für ein großartiges Gefühlsgewitter!« Sasha Marianna Salzmann

»Für alle, die auch wissen, wie es ist, einen abwesenden Vater endgültig zu verlieren oder an kalten Orten Seelenverwandte zu finden oder bei angehaltenem Atem zwischen Leben und Tod zu schweben, ist Necati Öziris betörendes Debüt ein Triumph.« Sharon Dodua Otoo

»Was für ein schönes, trauriges, humorvolles, intensives, herzzerreißendes und toll erzähltes Buch. Beim Lesen habe ich viel über Männlichkeit nachgedacht und über abwesende Väter. Große Empfehlung!« Linus Giese

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Ein Vatermal lässt sich nicht wegpusten

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Arda tippt auf das Vatermal in seinem Gesicht, das an seiner Fingerkuppe kleben bleibt und dann pustet er es weg. So einfach wie es geschrieben steht, ist es nicht, denn ein Leben ohne Vater zeichnet fürs ...

Arda tippt auf das Vatermal in seinem Gesicht, das an seiner Fingerkuppe kleben bleibt und dann pustet er es weg. So einfach wie es geschrieben steht, ist es nicht, denn ein Leben ohne Vater zeichnet fürs Leben.

Seinen Vater Metin kennt Arda nicht. Als er mit Organversagen in der Klinik liegt, wendet er sich mit dem Text des vorliegenden Buches an Metin. „Ich habe dich nicht vermisst oder so, aber du warst halt nicht da.“ Ardas Mutter Ümran ist zwar in Ardas Leben, aber sie ist auf ihre Weise abwesend. Und Ardas ältere Schwester Aylin ist auch gegangen.

In berührenden mosaikhaften Sequenzen der Vergangenheit aus dem Leben der Eltern und von Arda und Aylin wird deutlich, wie eine entwurzelte Jugend mit türkischem Kulturhintergrund und schwerfälliger Integration eine Identität gestaltet. Mit hoher emotionaler Tiefe, tragweiten Worten und einer leichten Schwere porträtiert Necati Öziri eine Parallelwelt, die bewegt.

Der Schreibstil ermöglicht flüssiges Lesen, so dass das Buch in einem Ritt gefressen werden kann. Ich musste mein Lesen ab und zu zu Hilfen greifen, weil mir türkische Vokalen wie Anneanne oder Teyze nicht bekannt waren. Wieder was gelernt.

Dieses Buch ist kein leichtes Buch, aber eines das sich wirklich lohnt.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Gewaltig

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Schon das Cover wirkt imposant und ich assoziere große Gefühle.
In Form eines Briefes an den unbekannten Vater, wird die Geschichte von Arda, Aylin und seiner Mutter Ümran erzählt. Dem Leben in der Türkei ...

Schon das Cover wirkt imposant und ich assoziere große Gefühle.
In Form eines Briefes an den unbekannten Vater, wird die Geschichte von Arda, Aylin und seiner Mutter Ümran erzählt. Dem Leben in der Türkei und dann in Deutschland. Vom Warten auf dem Gang der Ausländerbehörde, vom Anders sein, von kulturellen Erwartungen und Unterschieden, von Überforderung, Heimat und Sehnsucht. Und trotz der vielen Emotionen, scheint es manchmal als würde es aus eine Art objektiver, neutralen Position heraus beschrieben und gleichzeitig mit viel Empathie für alle Beteiligten, die sich auch auf mich als Leserin übertragen hat.
Es ist oft nicht einfach zu lesen und hat mich sehr berührt. Vielleicht auch gerade, weil es so nah an der Realität von so vielen Menschen geschrieben ist.

Die Kapitel wechseln zwischen verschiedenen Perspektiven und Geschichtssträngen, da hätte ich mir mit fortschreitendem Roman gewünscht, dass dies ersichtlicher gekennzeichnet worden wäre, zB in Form von den Kapitelüberschriften.
Aber das ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

was für immer verloren war

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Vatermal ist ein beeindruckender Debütroman von Necati Öziri, der als Dramaturg schon einiges an Erfahrung hat und das merkt man den Buch in der Gestaltung und bei den Dialogen an. Das Buch hat auch schon ...

Vatermal ist ein beeindruckender Debütroman von Necati Öziri, der als Dramaturg schon einiges an Erfahrung hat und das merkt man den Buch in der Gestaltung und bei den Dialogen an. Das Buch hat auch schon außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit erhalten. Schon ein Ausschnitt hat vorab beim Bachmann-Wettbewerb den Kelag-Preis gewonnen.
Es ist einerseits eine Ansprache eines Sohnes ans einen unbekannten Vater, andererseits ein Porträt der deutsch-türkischen Familienmitglieder: Arda, seine Mutter Ümran und seine Schwester Aydin.
Der Vater Metin hat die Familie schon lange verlassen. Das zerstörte die Familie ein Stück weit. Die unstabile Mutter kümmert sich wenig um ihre Kinder.
Während Arda die Hauptfigur ist, gibt es doch auch einige Passagen, in dem seine ältere Schwester Aylin den Blickwinkel einnimmt. Aylin verbringt dann auch im Gegensatz zu Arda viel Zeit außerhalb. Das gibt ihr Halt, dennoch lässt die Familie sie innerlich nicht los.
Auch Ümrans Kindheit wird gezeigt. Detailliert schildert sie, was für immer verloren war.
Schließlich sind die Passagen von Ardas Jugend noch ziemlich spannend.
Der Autor vermittelt die Gefühlslage der Figuren. Als Leser kann man sie alle gut verstehen.

Veröffentlicht am 28.07.2023

Beeindruckender Roman

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Dieser Roman ist ein Erlebnis! Während der junge Protagonist die Puzzleteile seiner Vergangenheit und Familiengeschichte zusammenfügt, leidet man bei den unfassbaren und doch realistischen Schicksalsschlägen ...

Dieser Roman ist ein Erlebnis! Während der junge Protagonist die Puzzleteile seiner Vergangenheit und Familiengeschichte zusammenfügt, leidet man bei den unfassbaren und doch realistischen Schicksalsschlägen mit. Über die Generationen geht es um die bewegenden Schicksale von Menschen zwischen politischer Verfolgung, Naturkatastrophen und Rassismuserfahrungen. Insbesondere die vielen Perspektivwechsel geben dem Roman eine krasse emotionale Tiefe.
Ab den ersten Seiten hat mich dieses Buch gefesselt. Wie nebenbei werden auch viele starke Frauen in den Fokus gestellt, die auf unterschiedliche Art und Weise mit den Widersprüchen ihrer Lebensrealitäten kämpfen. Ein toller Roman, der Menschen porträtiert, die mit viel Kraft gegen den Strom schwimmen wollen und dabei noch literarisch einfach beeindruckend ist. Necati Öziri hat hier mit "Vatermal" einen mehr als bewegenden Roman geschrieben, der rund um die Abwesenheit einer Person viele spannende Erzählstränge entwickelt. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Eine ganz starke Familiengeschichte

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Der Roman " Vatermal " von Negati Öziri ist eine türkische Familiengeschichte
über einen Sohn, eine Schwester, eine Mutter und einen verschwundenen Vater, die in Deutschland spielt.
Der Protagonist des ...

Der Roman " Vatermal " von Negati Öziri ist eine türkische Familiengeschichte
über einen Sohn, eine Schwester, eine Mutter und einen verschwundenen Vater, die in Deutschland spielt.
Der Protagonist des Romans, der Sohn Arda, liegt zu Beginn der Geschichte im Krankenhaus und weiß nicht, ob er seine schwere Krankheit überleben wird.
Arda schreibt dort einen Brief an seinen verschwundenen Vater, der während der Schwangerschaft seiner Muter mit ihm verschwand und den er trotz seiner Wut auf ihn, letztendlich doch sehr vermisst.
Negati Öziri schreibt in dieser Familiengeschichte über das Aufwachsen und Leben der Mutter, vom Kennenlernen ihres Mannes, ihr Verlassenwerden und das Leben als alleinerziehende Mutter.
Er schreibt auch über Ardas Schwester Aylin, wie sie ohne Vater, aber mit einer nicht mit dem Leben klar kommenden
Mutter zurechtkommen musste und wie sie sich letztendlich zur Flucht aus der Familie entschließt, um leben zu können.
Der Hauptprotagonist ist jedoch Arda, der sich durch sein Leben kämpfen muss, Diskriminierungen ausgesetzt ist, unter sein Leben sehr leidet und es letztendlich doch schafft, das Abitur zu machen und anfangen zu
studieren, bis er schwer krank wird.
Eine ganz starke Familiengeschichte, die mich sehr nachdenklich gemacht hat.

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