In ihrem Sachbuchdebüt "Migrantenmutti" wirft Elina Penner einen aufschlussreichen Blick auf vermeintlich banale Alltagssituationen, die bei genauerem Hinsehen die Vielschichtigkeit von Erziehung und Elternschaft offenbaren. Das Buch gibt einen faszinierenden Einblick in die unterschiedlichen Herangehensweisen von Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden und Eltern aus der sogenannten »Arbeiterschicht« im Vergleich zu ihren »bessergestellten« Pendants.
Mit Klugheit, Präzision und einer Prise Humor zeigt Elina Penner, wie scheinbar gewöhnliche Entscheidungen, sei es der Kauf eines Schulranzens, das Sitzverhalten der Kinder nach dem Essen oder der Umgang mit Medien, von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen unterschiedlich gehandhabt werden. Dabei gelingt es ihr, die Leser zu sensibilisieren und zu verdeutlichen, dass Elternschaft nicht nur eine private Angelegenheit ist, sondern auch eine politische Dimension hat.
Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die verschiedenen Lebensrealitäten von Eltern, die oft von gesellschaftlichen Strukturen und Vorurteilen geprägt sind. Durch ihre klare und unterhaltsame Schreibweise macht sie komplexe Themen zugänglich und regt dazu an, über die eigenen Vorstellungen von Erziehung und Elternschaft nachzudenken.
"Migrantenmutti" ist nicht nur ein Buch für Eltern, sondern für alle, die Interesse an sozialen Themen und gesellschaftlichen Unterschieden haben. Es trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und Verständnis für die Vielfalt von Lebensstilen und Erziehungsmethoden zu entwickeln. Elina Penner beweist mit diesem Buch nicht nur ihre analytische Schärfe, sondern auch ihre Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen auf eine zugängliche und unterhaltsame Weise zu präsentieren.