Halloween steht vor der Tür. Da dachte ich, es könnte eine Geschichte, welche in der Walpurgisnacht spielt, super passen. Der Bezug zur "verhexten Walpurgisnacht" ist ein bisschen kurz und im Hintergrund. Das hätte ich mir mehr gewünscht. Ich hatte mich nämlich auf eine eher schaurige Erzählung eingestellt.
Dafür überzeugte sie auf einer anderen Ebene.

Lesende, die - wie ich - den ersten Band um Luzie und ihre Gruppe nicht kennen, werden Probleme haben, die Figuren, die hin und wieder abgebildet sind, eindeutig zuzuordnen. Mir ist dies tatsächlich nur durch eine Aufzählung gelungen. Es gibt zwar Charakterbeschreibungen, doch Äußerlichkeiten werden nicht erwähnt.

Dafür widmet sich die Autorin umso intensiver dem Thema "unsere Natur und was wir Menschen mit ihr anstellen". Sie zeigt kindgerecht auf, welche Folgen Abholzungen zum Beispiel haben.
Ich finde es vor allem gut, dass das Umweltthema zeigt, dass es nicht nur auf den (jetzigen) Moment ankommt, sondern dass es längerfristig Folgen haben wird. Dass eben auch schon früher Menschen mit unserer Umwelt nicht gut umgegangen sind und wir nun so ein Drama haben. So kann man Kinder sensibilisieren, dass ihr Handeln Folgen haben wird.
Und genau das gilt es, allen Generationen zu vermitteln: Nicht wir haben die Natur in der Hand, sondern die Natur hat uns in der Hand. Das sieht man wunderbar an den ganzen Naturkatastrophen, die uns in den letzten Jahren heimgesucht haben.

Zudem gibt die Verfasserin Kindern das Gefühl, bereits in jungen Jahren etwas bewirken zu können. Sie müssen nicht warten, bis sie erwachsen sind. Sie können und dürfen jetzt bereits handeln.
Anna Reiss macht Lesenden jedoch ebenso klar, dass man alleine nicht weit kommt. Es braucht eine Gemeinschaft, die mit anpackt.

Und das ist das, was mir besonders gut gefallen hat: Hier werden Märchenfiguren zu Rate gezogen und klassische Bösewichte in ein anderes Licht gerückt.

Ich fand die Geschichte rund und passend für die Zielgruppe. Daher wird es auch in unsere Schulbibliothek wandern. Nur der schaurige Teil, den ich beim Titel erwartet habe, kam in meinen Augen viel zu kurz.

©2023 Mademoiselle Cake

Nachdem ich im Juni Band 1 um das mysteriöse Meermädchen Alea Aquarius gelesen hatte, wollte ich unbedingt tiefer in diese Welt eintauchen. Nun weiß ich, dass auch nach "Die Farben des Meeres" für mich nicht Schluss ist.

Tanya Stewner weitet die Welt, die sie in "Der Ruf des Wassers" erbaut hat, immer weiter aus. Wir tauchen tiefer und lernen immer neue Wesen kennen.

Auch dieses Mal entstand bei mir - zumindest nach der Hälfte - eine Sogwirkung, die es mir schwer machte, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist für die Zielgruppe angemessen und Lesende mit einem Interesse am Meer werden ihre Freude an der Lektüre haben.

Blieben am Ende des ersten Teils bei mir ein paar Fragezeichen im Raum stehen, so ist dies hier nicht anders. Die Autorin gibt viele Antworten, man lernt die Charaktere intensiver kennen, doch es entstehen neue Fragen, sodass zumindest bei mir der Drang nach Mehr da ist. Ich möchte bald mit Band 3 weitermachen, um noch tiefer in Aleas Welt eintauchen zu können.

Was mir bei der Geschichte besonders gefällt: Zwar ist die Protagonistin ein Mädchen, doch ich finde, dass es von allen super gelesen werden kann.

©2023 Mademoiselle Cake

Mit "Auf die Schrauben, fertig, los" ist in unser Regal mal eine andere Geschichte eingezogen, denn Kinder, die schrauben und werkeln, kennen wir noch nicht.

Als wir das Buch aufschlugen, kam uns direkt eine Ladung Diversität entgegen: Benno sitzt im Rollstuhl, es gibt 2 Mädchen im Team und einen kleinen Roboter.
Nachdem man die Erzählung gelesen hat, weiß man auch, dass jedes Kind eine andere Stärke hat, mit der es die Gruppe bereichert.

Generell wird viel Wert auf Werte gelegt: Freundschaft, Zusammenhalt, Zusammenraufen nach einem Streit, Stärken nutzen, Fehler eingestehen, Fantasie und Ideen haben (und ausleben), ...

Als Mama bin ich nicht ganz so zufrieden mit dem Hergang des Erzählten, denn die Kinder gehen aus dem Kindergarten heraus. Wir haben da direkt drüber gesprochen, dass das nicht geht. Meine 5-Jährige würde das wahrscheinlich auch nie machen, aber Kinder mit Entdeckerdrang eventuell eben doch ...

Meiner Tochter hat das Vorlesen gefallen. Ich habe jedoch gemerkt, dass es für sie nahe an der Grenze war, denn ein Kapitel umfasst ca. 10 Seiten - da brauchen die Kleinen schon ein bisschen Ausdauer beim Zuhören (oder Selbst(er)lesen).

Unterstütz wird die Geschichte durch farbenfrohe Bilder. Den Zeichenstil von Gloria Jasionowski habe ich sofort wiedererkannt, denn wir haben "Tinka Knitterflügel" letztes Jahr kennenlernen dürfen.

Am Schluss gibt es eine Bastelanleitung für einen eigenen Roboter, die wir uns bereits zurecht gelegt haben, da es die nächsten Tage bei uns sowieso regnen soll ...

Wir würden die Erfinder-Bande gerne weiter begleiten und haben gesehen, dass der zweite Teil längst erschienen ist. Mal schauen, welch bunte Welt uns dort erwartet ...

©2023 Mademoiselle Cake

Der Festa-Verlag ist mir ein Begriff. Bisher hatte ich jedoch noch keine Berührungspunkte mit ihm, weil Horror und Extremes nicht meine Genre sind. Als sich die Gelegenheit für einen BuddyRead zum Buch "Das Porzellanhaus" bot, habe ich sie ergriffen, denn dort war der Untertitel "Ein viktorianischer Thriller".

Der Schreibstil ist angenehm leicht. Nichts Anspruchsvolles, aber auch nicht langweilig. So flogen die Seiten zumindest bei mir ziemlich schnell vorüber.

Es war mitunter jedoch mühsam, die Namen zuzuordnen, weil es wirklich eine ganze Menge davon gibt. Aber die Autorin stellt ein Namensregister zur Verfügung und ich habe mir einen Stammbaum gemacht, womit es dann kein Problem mehr war. Durch das Namensregister wird man ein wenig gespoilert, doch ich hatte die Zusätze schnell wieder vergessen und mir nur gemerkt, wer wie mit wem in Verbindung steht.

Da ich mit gruseligen Elementen gerechnet habe, war ich stets angespannt. Es schwirrt auch etwas Unterschwelliges mit. Doch im Endeffekt war es für mich weder Grusel noch Thriller, sondern eher ein (Psycho)Drama. "Das Porzellanzimmer" war für mich daher ganz ok, aber nichts, was mich geflasht hat.

Mir waren zum Schluss zudem noch zu viele Fragen offen. Ich hätte gerne ein paar Seiten mehr gehabt: Weniger offene Stränge, in die ich meine Vermutungen packen muss, mehr von der Autorin selbst.

Dennoch finde ich es ein recht gelungenes Werk, welches super in die dunkle Jahreszeit passt. Mal schauen, was die anderen Veröffentlichungen von Laura Purcell so können.

©2023 Mademoiselle Cake

In unserem Haus wimmelt es von Regenbögen, denn wir lieben sie. Daher war klar, dass unsere Kreative dieses Werk gerne hätte. Da ich bereits den Instagramkanal "eintausendundeineidee" kenne, es jedoch nicht mag, mein Kind vor den PC zu setzen, wenn es etwas basteln mag, erhoffte ich mir einige Inspirationen. Außerdem ist mir der Instagramkanal mittlerweile zu unübersichtlich und zu überladen, weswegen ich ihn nur noch selten nutze.
Meine 5-Jährige ist laut Verlagsempfehlung genau im richtigen Alter für dieses Buch. Also haben wir uns unseren Bastelwagen geschnappt, die Seiten aufgeschlagen und losgelegt ...

Es gibt 6 verschiedene Kapitel mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
- kreativ mit den Händen
- Ideen mit Stift und Papier
- Ideen mit Wolle und Garn
- Spiele für draußen
- diy-Spiele
- Party-Idee

Wir haben einmal schnell durchgeblättert, uns nicht entscheiden können und somit einfach von vorne begonnen.

Es sind viele Idee dabei, die wir bereits kannten und ausprobiert haben; einige, die ich noch aus meiner eigenen Kindheit kannte und Erinnerungen wach gerufen haben; und manches Neues.

Im Abschnitt "kreativ mit den Händen" war nicht so viel für uns persönlich dabei, weil ich bei selbstgemachten Dingen (Schnee, Knete, Farbe, ...) immer nicht weiß, wie lange sie haltbar sind. Leider wird dies zum Beispiel beim Schnee auch nicht erwähnt.

Die "Ideen mit Wolle und Garn" haben mein Kind besonders interessiert. Leider haben wir keine Wolle und keine Häkelnadel im Haus (das war früher bei meiner Uroma anders) und wollen nun schauen, ob wir irgendwo Reste bekommen.
Dafür haben wir ausgiebig die selbstgemachte Kumihimo-Scheibe ausprobiert. Das ist der liebste Abschnitt meiner Tochter in diesem Buch und alle Freundinnen haben bereits ein Band bekommen. Daher haben wir uns auch direkt das nächstes Buch der Autorin gemerkt, in dem es ausschließlich um Freundschaftsbänder geht und die Kumihimo-Scheibe einiges an Aufmerksamkeit bekommt.

Die verschiedenen Flieger bei "Spiele für draußen" haben bei uns leider nicht so gut funktioniert. Vielleicht haben wir aber auch einfach noch nicht die richtige Flugtechnik herausgefunden.
Dafür kam der Kreideparcour bei den Kindern super an. Den habe ich mir direkt auf meine Liste für die nächste Kinderparty gesetzt.

Bei den diy-Spielen ist Vieles dabei, was bereits 5-Jährige anfertigen können. Da konnte sich meine Tochter so richtig austoben, ohne mich ständig fragen zu müssen. Zumal oft wenig Material benötigt wird oder es einfach abwandelbar (Stifte, Farben) ist.

Bei den Party-Ideen ist leider kein Spiel dabei, bei dem alle gewinnen - es geht immer nur um Einzelne. Das finde ich schade.

Gut gefällt mir, dass es ein paar QR-Codes gibt, die zu Videos führen. So haben wir uns die Fadenspiele zum Beispiel live anschauen können, da man dies aus Fotos nicht so gut heraussehen kann.

Für uns ist diese Publikation eine Inspirationsquelle. Da wir viel basteln, war uns einiges bekannt. Doch mein Kind durfte auch noch Neues lernen und bei mir wurden Kindheitserinnerungen wach. Ein Buch, welches ich gerne verschenke.

©2023 Mademoiselle Cake