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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Spannend bis zum Schluss

Die gute Schwester
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Endlich mal wieder ein Thriller der mich packen konnte! Es beginnt noch recht harmlos, doch schnell spürt man, dass hinter den Alltagsszenen mehr steckt. Durch das hohe Erzähltempo wird man förmlich durch ...

Endlich mal wieder ein Thriller der mich packen konnte! Es beginnt noch recht harmlos, doch schnell spürt man, dass hinter den Alltagsszenen mehr steckt. Durch das hohe Erzähltempo wird man förmlich durch die Seiten getrieben, man muss einfach wissen was hinter der Story steckt. Ein Ereignis folgt auf das andere. Es gibt eine Wendung nach der anderen. Irre gut!

Wie Megan die beiden Leben clever jongliert ist super spannend zu lesen. Abwesenheiten zu Hause kann sie auf Dienstreisen schieben, wie Leah sich kleidet und wen sie trifft erfährt sie aus Instagram und Facebook. Dabei streut die Autorin immer wieder Kleinigkeiten ein, die den Leser stutzen lassen, man merkt, dass nicht nur Megan Spielchen treibt. Bald fragt man sich, was Wahrheit ist und was Manipulation. Und - ist Megan vielleicht doch Leah?

Zur Handlung will ich gar nicht viel mehr verraten, es gibt so viele Überraschungen die man beim Lesen einfach selbst erleben muss.

Minimale Abzüge in der Umsetzung gibt es für ein paar kurze Handlungsstränge die im Sande verlaufen und die man sich hätte sparen können. Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt, nach dem sehr langen ersten Teil habe ich kurz gebraucht, um wieder in die Story zu kommen. Der Bruch ist aber zwingend nötig, um die Geschichte zu erzählen.

Fazit
Clever konstruiert und spannend geschrieben, es hat richtig viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen! Eine große Leseempfehlung für dieses gelungene Debut!

Veröffentlicht am 12.10.2023

Eine absolut gelungene Fortsetzung

Love Will Tear Us Apart
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Die Erzählung ist typisch C. K. McDonnell: jede Menge Handlungsorte und Charaktere, bei denen es zu Beginn noch keine Verbindung gibt, mit der Zeit wird dann der rote Faden immer erkennbarer und die Erzählstränge ...

Die Erzählung ist typisch C. K. McDonnell: jede Menge Handlungsorte und Charaktere, bei denen es zu Beginn noch keine Verbindung gibt, mit der Zeit wird dann der rote Faden immer erkennbarer und die Erzählstränge laufen zusammen. Der Beginn hat sich daher auch ein klein wenig gezogen, sobald das grundsätzliche Setting steht wird es aber schnell sehr spannend und zum Ende hin war es ein richtiger Pageturner.

Auch beim Humor und den verrückten Ideen bleibt sich der Autor treu. Ich finde sogar, dass er sich zum positiven entwickelt hat, die Witze sind weniger derb, dafür gibt es jede Menge schwarzen Humor und unterhaltsame Dialoge. Obwohl teilweise recht skurril sind die Charaktere einfach toll ausgearbeitet und gerade durch ihre Eigenheiten absolut sympathisch.

Wer die Reihe noch nicht kennt, der kann hier ohne Vorwissen nicht mehr einsteigen. Zwar wird immer wieder etwas Hintergrundwissen vermittelt, aber die Handlung zieht sich durch alle Bände, so dass man die Vorgänger zwingend kennen sollte. Bei den vielen Charakteren würde ich mir so langsam ein Personenregister wünschen, damit man den Überblick behält, wer nun eigentlich auf welcher Seite steht 😄

Fazit
Nach einem etwas schwächeren zweiten Band gelingt C. K. McDonnell eine sehr gelungene Fortsetzung. Ich habe mich köstlich amüsiert und wurde sehr gut unterhalten. Nun heißt es wieder ein Jahr auf den nächsten Band zu warten!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.10.2023

Konnte mich wieder absolut in seinen Bann ziehe

Die Waffen des Lichts
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Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Im Mittelpunkt stehen wieder die Menschen und ihr Leben in Kingsbridge: Weber, Spinner, Tuchhändler und Ratsherren. Ihre Welt ist ...

Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Im Mittelpunkt stehen wieder die Menschen und ihr Leben in Kingsbridge: Weber, Spinner, Tuchhändler und Ratsherren. Ihre Welt ist im Umbruch, Maschinen ändern die Arbeit binnen kürzester Zeit grundlegend. Sie bieten den Unternehmern große Chancen, machen aber auch traditionelle Handarbeit überflüssig und kosten viele Arbeiter ihre Anstellung. Dazu kommt der Krieg mit Frankreich, der dazu führt, dass die Umsätze für Wolle und Tuch sinken und die Brotpreise steigen. Die ersten Arbeiterbewegungen entstehen und werden von den Regierenden gleich wieder verboten. Es war ein brutales Machtgefüge, dem die Arbeiter damals gegenüberstanden - zu einer Zeit, in der die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung mit dem Tod bestraft werden konnte.

Bei so vielen Themen auf nicht mal 900 Seiten kann natürlich nicht überall in die Tiefe gegangen werden. Mir hat es aber sehr gut gefallen, viele ganz unterschiedliche Eindrücke zu erhalten, auch wenn sie teilweise nur recht kurz ausfielen.

Im letzten Abschnitt spielen dann auch Schlachten und das Militär eine große Rolle - Follett nimmt uns mit nach Waterloo, der entscheidenden Schlacht gegen Napoleon. Ich wäre aber auch sehr enttäuscht gewesen, wenn Wellington und Blücher in einem Buch, das zu dieser Zeit spielt, nicht vorkommen würden. Ich fand auch diesen Abschnitt absolut fesselnd beschrieben.

Sehr schade ist es aber, dass es diesmal kein Personenregister gibt - das gehört doch bei einem historischen Roman dazu!

Fazit
Der Wandel und die entstehenden Spannungen sind super vermittelt, es war ein spannendes Eintauchen in die Vergangenheit.

Veröffentlicht am 29.07.2023

Ein Meisterwerk

Sekunden der Gnade
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Schon die Rahmenbedingungen haben es in sich: die Menschen tragen einen lange angewachsenen Rassenhass in sich, sind wütend über die anstehenden Bustransfers, sie demonstrieren, immer wieder kocht Gewalt ...

Schon die Rahmenbedingungen haben es in sich: die Menschen tragen einen lange angewachsenen Rassenhass in sich, sind wütend über die anstehenden Bustransfers, sie demonstrieren, immer wieder kocht Gewalt hoch. Mitten in diesem Wahnsinn ist Mary Pat, Nachfahrin irischer Einwanderer, aufgewachsen in einem Umfeld, in dem man sich mit Gewalt Respekt verschafft. Sie ist nicht zimperlich, weiß sich durchzusetzen, notfalls auch mit den Fäusten. Mit unerbittlicher Mutterliebe geht sie auf einen Rachefeldzug, wie eine Naturgewalt bricht sie über die Menschen herein, die es wagten ihren Liebsten zu schaden.

Dennis Lehane schafft es absolut authentische Charaktere zum Leben zu erwecken, es sind vom Leben gezeichnete Menschen der mittleren und unteren Gesellschaftsschichten. Sie leben unter enormen sozialen Spannungen und tragen einen tief verwurzelten Rassismus in sich. Reines Gut und Böse gibt es hier trotzdem nicht.

Das alles ergibt einen packenden Pageturner der mit überraschenden Wendungen überzeugen kann. Stellenweise geht es auch brutal zu, die Entscheidungen und Handlungen der Protagonisten ziehen schonungslose Konsequenzen nach sich, das Buch ist aber nie gewaltverherrlichend.

Eine absolute Leseempfehlung für dieses großartige Buch!

Veröffentlicht am 07.07.2023

Ein tolles, sehr informatives Sachbuch

Von Elstern, Eichhörnchen und Erdhummeln
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Insgesamt 20 Tiere werden portraitiert und ihre Lebensweise, Besonderheiten oder wie man sie mit einem tierfreundlichen Garten unterstützt ist beschrieben. Die Auswahl der Tiere finde ich sehr gut getroffen, ...

Insgesamt 20 Tiere werden portraitiert und ihre Lebensweise, Besonderheiten oder wie man sie mit einem tierfreundlichen Garten unterstützt ist beschrieben. Die Auswahl der Tiere finde ich sehr gut getroffen, von Libelle über Pfauenauge bis zur Waldmaus ist viel Abwechslung geboten. Das Ganze ist sehr kurzweilig und leicht verständlich formuliert, das Buch bietet einen tollen Einstieg für Interessierte und auch für Sachbuch-Muffel sind die kurzen Texte gut geeignet. Die sehr gelungenen farbigen Illustrationen sind ein richtiger Hingucker und haben mir sehr gut gefallen.
Den meisten Tieren um die es im Buch geht bin ich schon oft begegnet, trotzdem habe ich auf fast jeder Seite etwas neues dazugelernt und konnte in Vergessenheit geratenes Schulwissen ganz nebenbei auffrischen. Es ist eines dieser „Ach, das ist ja interessant“-Bücher, das man immer wieder gerne aus dem Regal zieht um etwas nachzuschlagen oder darin zu blättern.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭
Eine spannende Lektüre, die in Erinnerung ruft, dass in unserem Garten sehr spannende Geschöpfe leben, die mal wieder mehr Aufmerksamkeit verdient haben.