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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2023

Spannender Krimi

Mord im Filmpodium
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„...Der Zugbegleiter trat naher zu dem Passagier, der immer noch das Buch in der Hand hielt. Deer Mann mit dem Buch schaute hoch. Da fuhr der Zug in einen Tunnel, und es wurde dunkel…

Mit diesen Sätzen ...

„...Der Zugbegleiter trat naher zu dem Passagier, der immer noch das Buch in der Hand hielt. Deer Mann mit dem Buch schaute hoch. Da fuhr der Zug in einen Tunnel, und es wurde dunkel…

Mit diesen Sätzen in kursiver Schrift endet der Prolog. Klingt spannend. Doch es ist nur ein Film auf der Leinwand. Es wurde aber nicht nur im Tunnel dunkel, sondern auch im Kino. Wenig später findet die Krimischriftsteller Cressida Kandel eine Schal voller Blut. Den Toten im Saal sieht sie nicht.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Er spielt in Zürich. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch Raum für leise Töne.
Cressida kennt den Toten. Sie nimmt selbst Ermittlungen auf. Hauptkommissar Grimm warnt sie davor, bindet sie aber ein, indem er ihr ein Dokument zukommen lässt, dass man in der Manteltasche des Toten gefunden hat.
Die erste Spur führt Cressida in eine Bar. Dort hatte sie einen Mann getroffen, mit dem sie eigentlich im Kino verabredet gewesen war. Sie will wissen, warum er nicht erschienen ist. Sie fragt den Barkeeper.

„...Erinnerst du dich nicht? So ein schmaler Großer, mit grünen Augen und ganz dichten Augenbrauen, so was vergisst man nicht so schnell...“

Der Barkeeper weiß von nichts. Als Cressida die Bar verlässt, wird sie niedergeschlagen. Das hält sie aber nicht davon ab, weitere Untersuchungen zu unternehmen.
Es sind die Erinnerungen an die Worte des Toten, die Cressida beim Lesen des Textes auf eine ungewöhnliche Idee bringt.

„...Denk an Edgar Allen Poe – wo versteckt man einen Brief, den keiner finden darf?...“

Ich fand es spannend, wie die Information in einem sonst eher nichtssagenden Text gekonnt verborgen war.
Die Analyse des Textes lässt sie vermuten, dass der Tote ein Erpresser war. So hat sie ihn nie kennengelernt. Doch die Obduktion liefert dafür ein Motiv.
Plötzlich gibt es mehrere Verdächtige. Die Auflösung aber sorgt dann für eine handfeste Überraschung.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Das liegt auch an der sympathischen Protagonistin und ihrer Freundin.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2023

Die Suche nach dem Handydieb

Die Hochhaus-Detektive – Achtung, Handyfalle! (Die Hochhaus-Detektive-Reihe Band 2)
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„...Heute ist das perfekte Wetter für Verbrecherjagd. Wir gehen gleich schön hoch in unser Büro und halten Ausschau nach einem neuen Fall...“

Es ist schwierig für Anton, Isha und Mesut zu motivieren. ...

„...Heute ist das perfekte Wetter für Verbrecherjagd. Wir gehen gleich schön hoch in unser Büro und halten Ausschau nach einem neuen Fall...“

Es ist schwierig für Anton, Isha und Mesut zu motivieren. Seitdem die beiden nach dem letzten Fall nagelneue Handys erhalten haben, hängen sie nur noch im Netz herum.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Kriminalfall für Kinder geschrieben. Gleichzeitig erfahren die Leser, was bei dem Umgang mit Handys zu beachten ist.
Als Ishas Oma im Restaurant das Handy gestohlen wird, begeben sich die Kinder auf die Suche nach dem Dieb. Sie haben schon einen Verdacht. Doch der erweist sich als falsch. Dabei lernen die Kinder, dass man seine Vermutungen erst gut überprüfen muss, bevor man jemand beschuldigt. Ishas Schwester studiert Jura. Diese hat sie darüber aufgeklärt.
Anton sorgt sich um die Handysicherheit seiner Freunde. Auch das Handy von Ishas Oma war nicht gesichert.

„...Wenn ein Verbrecher Zugang zu deinen Daten hat, kann er so tun, als ob er du bist. Dann kann er in deinem Namen illegale Sachen im Internet machen...“

Anton, Isha und Mesut wollen den Dieben eine Falle stellen. Wird das funktionieren? Werden die Kinder die Handydieb überführen?
Mir gefällt, dass die Kinder sich untereinander erziehen. Gut, erziehen ist ein großes Wort, aber als Mesut abfällige Bemerkungen gegen Russen äußert, ermahnt ihn Anton:

„...Das ist voreingenommen! Und diskriminierend! Genau das hat doch die Polizei mit deinem Bruder im Sommer gemacht. Wir müssen als Detektive neutral und unvoreingenommen sein...“

Als sich die Drei sicher sind, dass ihr Vorgehen von Erfolg gekrönt wird, entscheiden sie sich, die Polizei zu informieren.
Jedes Kapitel beginnt mit einer passenden Schwarz-Weiß-Illustration. Weitere Zeichnungen sind im Text integriert.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat einen hohen Spannungsbogen, ist lehrreich, ohne dass dies vordergründig auffällt, und zeigt, was durch Zusammenarbeit möglich ist.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Fanny, ihre Freune und der Naturschutz

Fanny und Leo
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„...Ich heiße Fanny und bin 11 Jahre alt. Ich habe braune Augen und dunkelbraune, lockige lange Haare, die ich meist offen trage...“

So stellt sich die Protagonistin gleich zu Beginn des Buches vor. Ihr ...

„...Ich heiße Fanny und bin 11 Jahre alt. Ich habe braune Augen und dunkelbraune, lockige lange Haare, die ich meist offen trage...“

So stellt sich die Protagonistin gleich zu Beginn des Buches vor. Ihr Vater ist Förster. Ihre Mutter lebt nicht mehr. Fanny interessiert sich für alles, was kreucht und fleucht, insbesondere aber für Insekten.
Die Autorin hat ein inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Er ist kindgerecht und allgemeinverständlich.
Als Fanny am Bach Steine für ein Bastelprojekt sammelt, lernt sie Leo mit seinem Hund Gustav kennen. Der wird sofort in ihren Freundeskreis integriert. Gemeinsam mit Laura und Philipp wollen sie im Wald einen Unterschlupf bauen. Dazu brauchen sie eine Plane. Leo empfiehlt ihnen, sich an seinen Nachbarn, Herrn Schmidt, zu wenden. Er hat vieles in seinem Schuppen gesammelt. Der lässt sie auch an seinen Weisheiten teilhaben und vermittelt ihnen seine Glaubenserfahrungen.

„...Schöne Dinge wachsen oft im Verborgenen. Manchmal muss man suchen und graben, damit man sie entdeckt...“

Die Kinder unternehmen viel gemeinsam. Bei den Besuch in der Bibliothek entdeckt Fanny in einem Buch einen Brief. Darin steht, dass die Schreiberin mit ihren Kindern im Wald lebt und Insekten zeichnet. Fanny und ihre Freunde versuchen herausuufinden, von wem der Brief ist. Dabei gehen sie sehr logisch vor.
Mir gefällt, dass immer wieder gekonnt Verhaltensregeln in der Natur mit einbezogen werden. So erklärt Fanny Philipp, warum er keinen Ast in einen Ameisenhügel stecken soll.

„...Wenn man die Nestkuppel zerstört, kann das die Temperatur im ganzen Bau verändern! Und dann sterben vielleicht alle Ameisenbabys!...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht un Freundschaft, gemeinsame Unternehmungen, Naturschutz und Fragen des Glaubens.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Der erste Fall für King und König

Highland Crime – Die tote Tänzerin
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„...Und Highland Games klangen nach einer guten Gelegenheit, tief in die Materie einzutauchen. Also hatte ich mir spontan Zimmer in einem Pub gebucht...“

Die 45jährige Fanny König ist nach dem Brand in ...

„...Und Highland Games klangen nach einer guten Gelegenheit, tief in die Materie einzutauchen. Also hatte ich mir spontan Zimmer in einem Pub gebucht...“

Die 45jährige Fanny König ist nach dem Brand in ihrer Schneiderwerkstatt zu einer Reise durch Schottland aufgebrochen. Sie möchte Land und Leute näher kennenlernen.
Die Autorin hat einen amüsanten und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Als Handlungsort wählt sie das kleine Städtchen Kirkby, das ich schon von ihren Schottlandromanen kenne.
Der Schriftstil ist locker und leicht, durchsetzt mit einem feinen Humor.

„...Was soll mir schon passieren? Ich bin in einer Gegend, wo das aufregendste Mysterium immer noch das Ungeheuer von Loch Ness ist...“

Der Satz fällt bei einem Gespräch mit ihrer Freundin in München. Im Pub beobachtet sie die Leute. Einer weckt ihr besonderes Interesse, nicht als Mann, sondern als versnobter Einzelgänger. Sie lässt sich nette Begriffe für ihn einfallen. Doch George King hat eine bewegte Vergangenheit als investigativer Journalist hinter sich. Kirkby ist sein Fluchtort.
Als das Kleid einer Tänzerin zerstört wird, bietet ihr Fanny an, ihr ein Neues zu nähen. Sie ahnt, dass es Probleme geben würde.

„...Die Schwierigkeiten fanden mich. Doch was genau das bedeutete, davon hatte ich in dem Augenblick noch keine leiseste Ahnung...“

Fanny nimmt an einer Fahrt über den Loch Ness teil und sieht im Wasser eine Frau. Sie ist tot. Es ist ausgerechnet Gwen. Da sie die Befragung durch den Kommissar für unterirdisch hält, nimmt sie selbst Ermittlungen auf.
Auch George King lässt der Fall keine Ruhe. Er recherchiert im Internet. Wer könnte am am Tod einer Tänzerin für Highland Dancing Interesse haben? Der Fall führt beide zusammen, momentan nur bei den Ermittlungen, aber wer weiß!
Gut beschrieben werden der Ort und seine Bewohner. Wer schon andere Romane der Autorin kennt, wird auf viele alte Bekannte treffen. Ich fand es spannend, das Ganze mit den Augen einer Deutschen zu betrachten. Fanny ist zugänglich und fügt sich schnell ein. Das gilt allerdings für einen tierischen Protagonist nicht. Ihr Dackel Rudi mag zwar seine Stärken haben, wird aber schnell laut und knurrend, wenn ihm etwas nicht passt.
Mir gefällt Fannys trockener Humor.

„...Die Vernunft riet mir, nach Hause zu gehen und mich aufs Sofa zu legen, aber auf Vernunft hatte ich gerade keine Lust...“

Es gibt sehr viele Feinheiten im Buch zu entdecken, auf die ich nicht eingehen kann und will.
Wichtig ist das Nachwort. Dort legt die Autorin dar, was sie mit der Geschichte bezweckt hat und was nicht. Ein Figurenverzeichnis ergänzt das Buch.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Ich hoffe auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Humorvolles Kinderbuch

Einer für alle
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„...Als Herr Tapsig neulich einen Pfannkuchen essen wollte, geschah etwas Sonderbares...“

Mit diesem Satz beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht.
Der Pfannkuchen ...

„...Als Herr Tapsig neulich einen Pfannkuchen essen wollte, geschah etwas Sonderbares...“

Mit diesem Satz beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht.
Der Pfannkuchen verschwindet durch das offene Fenster. Herr Tapsig folgt ihm. Doch viele Leute, die den Pfannkuchen sehen, überlegen sich, womit sie in belegen würden und folgen ihm ebenfalls. Dadurch wird mit jeder Doppelseite der Text, der in Versform gestaltet ist, um eine Zeile länger. Somit kann man mit dem Buch auch die Merkfähigkeit trainieren.
Dann kommt ein Mädchen mit einem leeren Teller vorbei. Was wird nun passieren?
Die Illustrationen passen perfekt zur Handlung und sind lustig anzusehen.
Auf den beiden Umschlagseiten steht das Rezept für die Anfertigung eines Pfannkuchen.

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