„Der Spurenfinder“ ist insgesamt eine nette und unterhaltsame Geschichte. Fantasy, Krimi, Humor – von allem ist so ein bisschen dabei. Wobei der Klingsche Humor bei mir leider immer noch nicht zündet. ...
„Der Spurenfinder“ ist insgesamt eine nette und unterhaltsame Geschichte. Fantasy, Krimi, Humor – von allem ist so ein bisschen dabei. Wobei der Klingsche Humor bei mir leider immer noch nicht zündet. Die als witzig gedachten Stellen habe ich als solche vermutlich auch nicht richtig wahrgenommen. Der Schlagabtausch zwischen Elos und den beiden Geschwistern wiederholt sich als System für meinen Geschmack etwas zu häufig und läuft sich einfach tot mit der Zeit. Es klang für mich auch immer etwas sehr gekünstelt.
Dafür lässt sich die Geschichte unheimlich gut und leicht lesen. Man findet schnell einen Einstieg in diese eher übersichtliche Fantasywelt, die doch immerhin so ausgearbeitet ist, dass man ihr einen gewissen Charme nicht absprechen kann und man sich Orte, Figuren und Lebewesen gut vorstellen kann. Die wirklich schönen Illustrationen unterstreichen das noch. Gelegentlich habe ich mich an Walter Moers erinnert gefühlt, wenn auch diese Stellen bei Kling nicht so ausgefeilt sind.
Toll finde ich, dass es nicht nur ein Buch für Erwachsene ist. Ich sehe hier durchaus auch Kinder (vielleicht ab 10 Jahren?) ihren Spaß haben.
Auch wenn ich in diesem Leben nicht mehr der größte Fan des Autors werde, hat mich der „Spurenleser“ doch positiv überrascht und ich mochte das Buch ganz gerne.
Ich habe ein kleines Faibles für Romantasy und auch wenn ich absolut nicht zur Hauptzielgruppe für dieses Buch gehöre, hatte ich damit ziemlich viel Spaß. Mir hat die Idee gefallen, dass die Dynastie der ...
Ich habe ein kleines Faibles für Romantasy und auch wenn ich absolut nicht zur Hauptzielgruppe für dieses Buch gehöre, hatte ich damit ziemlich viel Spaß. Mir hat die Idee gefallen, dass die Dynastie der Tudors eigentlich Vampire sind, die seit Jahrhunderten in Großbritannien auf dem Thron sitzen, das Land regieren und alte Rituale am Leben erhalten. Wobei da auch schon mein erster Kritikpunkt ins Spiel kommt. Über die menschlich-vampirische Gesellschaft erfährt man als Leser sehr wenig. Hier hätte ich mir den einen oder anderen Exkurs ins historische gewünscht. Es muss absolut keine ausgeklügelte Welt wie bei Tolkien sein, aber ein bisschen mehr über das Drumherum hätte ich mir schon gewünscht.
Florence ist mir als Hauptfigur durchaus sympathisch. Sie ist klug, schlagfertig und mitfühlend. Sie wurde von ihrer Familie ihr ganzes Leben lang auf diesen Racheplan eingeschworen. Jetzt stellt sie alles in Frage, was sie bislang über Vampire zu wissen glaubte. Wobei man auch sagen muss, der Plan ist aufgrund vieler fehlender Informationen nicht der ausgeklügelste. Kritikpunkt Nummer zwei: man erfährt als Leser auch nur sehr wenig über Florence Familie. Einzig ihr Bruder Valerian taucht in der Geschichte auf. Über ihre Eltern und ihr eigentliches Leben wird wenig erzählt. Auch warum die Rache grade jetzt so wichtig ist, wird nicht so richtig deutlich. Ja, es gibt einen Grund aus der Familiengeschichte heraus. Allerdings erscheint mir dieser für den betriebenen Aufwand und das schon fast fanatische Handeln von Valerian schon beinahe überzogen zu sein.
Auch Benedict ist mir durchaus sympathisch. Man tendiert ja als Leser vorab schon ein kleines bisschen dazu auch "Nieder mit den Vampiren!" zu brüllen. Und muss dann feststellen, dass da nicht zwangsläufig das erwartete Monster auf dem Thron sitzt, sondern ein Mann, der mit seinem Job als König auch nicht immer wahnsinnig glücklich zu sein scheint. Der durchaus mitfühlend, verantwortungsbewusst und auch verletzlich ist, es aber niemals zeigen darf.
Ein bisschen zäh gestaltet sich die Annährung von beiden dann gelegentlich dann doch und man möchte seufzen, dass man Florence' Gefühlschaos zwar verstehen kann, ihre Aufopferung für die größere Sache auch verstanden hat und man es nicht in (fast) jedem Kapitel wiederholt lesen muss. Wobei - ein wenig leid tut sie mir letztlich doch. Denn für ihre Familie scheint sie nur ein beliebiger Spielstein in ihrem Plan zu sein. Da meldet sich dann mein Gerechtigkeitsempfinden und Florence Familie sammelt an der Stelle jede Menge Minuspunkte bei mir.
Ich bin überhaupt keine Kunstkennerin und bei dem Namen Frida Kahlo kommt mir als erstes eine Frau mit einer Monoaugenbraue in den Sinn und ein Kinofilm mit Salma Hayek, den ich noch nicht einmal vollständig ...
Ich bin überhaupt keine Kunstkennerin und bei dem Namen Frida Kahlo kommt mir als erstes eine Frau mit einer Monoaugenbraue in den Sinn und ein Kinofilm mit Salma Hayek, den ich noch nicht einmal vollständig gesehen habe. Das war es dann aber auch schon. Ziemlich dürftiges Wissen. Und da ich gerne über interessante historische Personen lese, ist so eine Romanbiografie ein guter Anfang sich mit einer Person zu befassen.
Caroline Bernard erzählt hier die Geschichte der "späteren" Frida Kahlo, sie ist bereits 31 Jahre alt und entdeckt den Wunsch, selbst als Malerin und Künstlerin wahrgenommen zu werden, nicht nur als Frau eines bekannten Malers. Es fällt ihr nicht leicht, alle ihre Wünsche unter einen Hut zu bekommen. Immer wieder befindet sie sich im Zwiespalt zwischen ihren Gefühlen für ihren Ehemann Diego, dessen ständigen Affäre und ihrem Bedürfnis von Zuspruch und Sicherheit, welches er ihr beides ebenfalls vermittelt. Ihre Beziehung ist ein ständiges Auf und Ab - Frida nennt es Leidenschaft.
Der Fokus liegt auf ihren Reisen nach New York und Paris, wo sie jeweils zum ersten Mal eine Einzelausstellung unter ihrem Namen erhalten wird. Beide Reisen werden für Frida auf unterschiedliche Art und Weise zu Erfolgen werden. Die eine finanzieller Natur, die andere lässt sie eher persönlich wachsen.
Es war sehr interessant ihre Entwicklung zu verfolgen und zu erleben, wie ihr Selbstvertrauen wächst, ihr Glaube an ihre Kunst und wie zielstrebig sie ihre Ziele verfolgt. Ich habe dabei sehr ihre Kraft bewundert, denn sie hat von Kindheit an mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, ein schwerer Unfall hat ihre Leiden nur noch verstärkt. Und trotzdem hat sie sich nicht unterkriegen lassen, hat sich ein normales Leben erkämpft und keine Einschränkung akzeptiert. Die Autorin hat das gut geschildert, mir hat das sehr imponiert.
Ich habe mir ihre Bilder im Internat angesehen. Auch wenn ich diese ehrlich gesagt eher merkwürdig finde und mir davon eher keinen Kunstdruck ins Wohnzimmer hängen würde, so war doch die Entstehungsgeschichte dahinter umso spannender. Hier ist die Erzählung sehr authentisch und man beim Lesen fast das Gefühl, der berühmten Malerin bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
Mir persönlich lag der Fokus oft zu sehr auf der komplizierten Liebesgeschichte zwischen Frida, Diego und Nick. Ich muss gestehen, dass Thema hat mich nach einer Zeit weniger interessiert und ich war auch etwas genervt von Fridas Versuchen zu erklären, warum sie beide Männer "behalten" möchte und ihrer Weigerung, Nicks Sicht verstehen zu wollen. Unabhängig sein zu wollen rechtfertig in diesem Fall in meinen Augen nicht ihren Umgang mit Nick, schon gar nicht mit den Worten: "So bin ich eben, ich bin Frida."
Im Buch wird auch immer wieder kurz Fridas politisches Engagement erwähnt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass dieser Aspekt etwas mehr Bedeutung bekommen hätte, außer einem Karton voller Kleider.
Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und etwas mehr über diese außergewöhnliche Frau zu erfahren. Ich kann die Faszination, die von ihr und ihren Bildern ausgeht, jetzt etwas besser verstehen.
Die „Frühlingstöchter“ sind der Auftakt zu einer zweibändigen Reihe um ein Mädchenpensionat in Lübeck. Mir hat das Buch gut gefallen. Leichte und angenehme Unterhaltung, mit stimmigen Figuren und einem ...
Die „Frühlingstöchter“ sind der Auftakt zu einer zweibändigen Reihe um ein Mädchenpensionat in Lübeck. Mir hat das Buch gut gefallen. Leichte und angenehme Unterhaltung, mit stimmigen Figuren und einem guten Lese-Flow.
Mir haben die unterschiedlichen Figuren gut gefallen. Jedes der Mädchen aus der Abschlussklasse des Pensionats. Es wurden nicht alle gleich angelegt, sondern jedes Mädchen hat eigene Eigenschaften und ein eigenes Temperament. Man schließt die Mädchen unweigerlich ins Herz. Die junge Lehrerin Gesche Petersen ist erfrischend engagiert und versucht ihr Möglichstes, um den Mädchen in einer Gesellschaft, die Frauen nicht sehr viel Bildung zugesteht, zumindest ein wenig von der weiten Welt zu vermitteln. Natürlich braucht es aber auch einen Gegenpart. Pensionsleiterin Frau Eggers ist stockkonservativ und Gerät dabei immer wieder mit Gesche Petersen aneinander. Diese „Kämpfe“ sind durchaus amüsant zu lesen, kann man sich doch bestens Frau Eggers mit zusammengekniffenen Lippen und einer sauertöpfischen Miene vorstellen.
Auch wenn Nora manchmal etwas mehr im Vordergrund der Geschichte steht, ist die Erzählung doch so angelegt, dass niemand dabei zu kurz kommt. Die Mädchen sind wirklich toll und es entsteht so ein schönes Wir-Gefühl, dass auch durch die Seiten fühlbar wird.
Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen.
Am interessantesten fand ich dabei den historischen Hintergrund, vor dem die Geschichte spielt. Der Gotthardtunnel und seine Entstehung sind ein tolles Setting. ...
Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen.
Am interessantesten fand ich dabei den historischen Hintergrund, vor dem die Geschichte spielt. Der Gotthardtunnel und seine Entstehung sind ein tolles Setting. Und es ist der Autorin auch gut gelungen, die Entstehung dieses Bauwerks in die Story einzubinden, ohne den Leser mit allzu vielen Details zu langweilen. Die Beschreibungen der Orte, der Berge und Wiesen fand ich sehr gelungen. Ich konnte mir mühelos die Bergwiesen und das Bergpanorama vorstellen.
Auch die Darstellung der Dorfbewohner war für dieses Buch gut ausgearbeitet. Ja, den Figuren fehlt es hier und da ein wenig an Tiefe. Dafür sind die Dorfbewohner mit ihren unterschiedlichen Facetten, die kulturellen Umstände der damaligen Zeit und auch die sozialen Gepflogenheiten sehr schön beschrieben. Es fällt sehr leicht sich vorzustellen, wie sich dieses beschauliche Örtchen von den Arbeiten und Arbeitern regelrecht überrannt gefüllt haben muss.
Die Liebesgeschichte zwischen Helene und Pierro war wirklich schön und hat die Geschichte für mich abgerundet.
Insgesamt ein angenehm leicht zu lesendes Buch, dem an einigen Stellen ein kleines bisschen mehr Dramatik doch ganz gut getan hätte, das ich aber trotzdem sehr gerne gelesen habe, weil das Gesamtpaket einfach stimmig ist.