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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Eine besondere Welt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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In "One true queen" wird Mailin nach Lyaskye verschleppt, einem Land, jenseits der Zeit. Hier soll sie Königin werden, doch Königinnen haben in dem Land kein langes Leben. Während Mailin verzweifelt versucht, ...

In "One true queen" wird Mailin nach Lyaskye verschleppt, einem Land, jenseits der Zeit. Hier soll sie Königin werden, doch Königinnen haben in dem Land kein langes Leben. Während Mailin verzweifelt versucht, nach Hause zurückzukehren,  begegnet sie Peter - einem Dieb, der ihr sagt, ihr nicht zu vertrauen. 

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten, da ich so zwiegespalten bin. Ich wollte "One Truee Queen" schon eine Weile lesen, wegen dem schönen Cover und der interessanten Idee. Als ich jedoch endlich damit begonnen habe, konnte es mich so gar nicht fesseln. Ich wurde mit Mailin nicht so recht warm, weil sie auf mich nicht sympthatisch wirkte und auch die Geschichte auf den ersten 200 Seiten konnte mich nicht überzeugen. Vieles plätscherte vor sich hin oder ergab für mich wenig Sinn - auch zwischenmenschlich, wenn ich an Peter denke. Auch hier verstand ich nicht, was Mailin an ihm fand, denn er war einfach unfreundlich. 

Aber dann kam der zweite Teil und endlich, endlich konnte mich das Buch fesseln. Zu einem großen Teil lag das an der nun fantasievollen, kreativen Handlung mit unerwarteten Wendungen und auch einigen Wesen, die bei waren (insbesondere das Steinmonster). Aber auch beim Schreibstil hatte ich das Gefühl, mehr Magie zwischen den Zielen zu spüren. Selbst Mailin gefiel mir um Welten besser und ihre freche, selbstbewusste Art wurde für mich greifbarer.

Der zweite Teil hat mich also versöhnlich gestimmt und bei diesem Ende möchte ich Uch wissen, wie es weitergeht. 

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Einstimmung auf die Weihnachtszeit

December Dreams. Ein Adventskalender
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Die Idee des Adventskalender, die Weihnachtszeit mit romantisch-fantastischen Geschichten zu versüßen, fand ich super, weshalb ich December-Dreams gerne hören wollte.

Die Geschichten spielen auch durchweg ...

Die Idee des Adventskalender, die Weihnachtszeit mit romantisch-fantastischen Geschichten zu versüßen, fand ich super, weshalb ich December-Dreams gerne hören wollte.

Die Geschichten spielen auch durchweg in diesen Genres, wobei der Teil fantastischer Settings einen größeren Raum einnimmt, als ich gedacht habe, was mir persönlich gut gefiel. Was mich dagegen mitunter störte, war, dass viele der Kurzgeschichten in bereits vorhandenen Welten spielen. Wer also kurze Leseproben zu bereits erschienen Romanen lesen möchte, ist hier genau richtig. Mir fiel es dadurch schwer, mich auf die Protagonisten und die Geschichte einzulassen, weil ich mich fühlte, als wäre ich kurzfristig in die Geschichte geworfen worden.

Inhaltlich haben mir manche Geschichten mehr, manche weniger gefallen. Mein absoluter Favorit war die Geschichte rundum den Winterwolf von Jennifer Benkau, die nicht nur perfekt in die winterliche Zeit passt, sondern mich vom Verlauf her auch überraschen konnte. Ebenso positiv im Gedächtnis geblieben ist mir "das Spiel".

An die Sprecherin musste ich mich erst gewöhnen, da es mir insbesondere anfänglich stockend vorkam. Mit der Zeit konnte ich mich aber an ihren Erzählstil gewöhnen.

Fazit: Die Idee ist toll, manche der Geschichten werden mir länger im Gedächtnis bleiben, andere eher weniger. Wer verschiedene, deutsche Autorinnen kennenlernen und in deren Romane reinschnuppern möchte, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Wer ist nun der Verrückte?

Der Verrückte
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Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als ...

Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als Kommunist dem Rest des Dorfes recht schnell ein Dorn im Auge ist. Während des zweiten Weltkrieges gab es auch in Schweden Lager, in denen solche, die "Ärger machen könnten", inhaftiert wurden. Nun möchte über die Kriegsverbrechen keiner mehr sprechen und der Zukunft willen alles vergessen - nur die Opfer leiden. Und Bertil Kras wird als Sündenbock geopfert.

Die Geschichte begann für mich sehr verwirrend, denn man wird sofort in das Geschehen reingeworfen und mit mehrere Erzählperspektiven gleichzeitig konfrontiert, unter anderem einem namenlosen Erzähler. Mankell springt zwischen den Zeitformen, reißt verschiedene Thematiken an, sodass ich am Anfang die Befürchtung hatte, mit dem Buch nicht mehr warm zu werden.

Doch nach kurzen Anfangsschwierigkeiten verfolgt man gemeinsam mit Bertil Kras die weitere Geschichte und zuweilen kann man sich durchaus darin verlieren. Zwar erzählt der Autor sehr gemächlich und lässt es sich nehmen, wirklich jeden Nebencharakter und dessen Handlungen näher zu beleuchten, was mir mitunter zu viel wurde, gleichzeitig hat er aber auch einen sehr einnehmenden, derben Schreibstil. Es gelingt ihm, über viele Seite gestreckt die Gefühle innerhalb der eingeschworenen Dorfgemeinschaft und Bertil Kras auseinander zu dröseln.

Was bleibt, ist das unterschwellige Gefühl, durchaus verstanden zu haben, worauf Mankell hinauswill. Richtig fesseln konnte mich der Roman leider nicht.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannende Protagonistin, semi-spannender Fall

Die Tote mit der roten Strähne
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"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen ...

"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen Spruch parat, wenn wieder ein schlechter Witz auf ihre Kosten geht, teilt gerne auch mal aus und fällt dabei vor allem durch ihr Aussehen und ihren roten Haaren auf.

Betty war es auch, was dieses Buch dann doch lesenswert gemacht hat. Sie ist einfach eine etwas andere Protagonistin und ihre Geschichte läuft nicht unbedingt nach Schema-F ab. So wartet Zuhause ihre lesbische Partnerin auf sie, während sie immer wieder Ratschläge von ihrem verstorbenen Onkel Bennie erhält und sich nie etwas gefallen lässt.

Die Geschichte selbst hat es mir allerdings schwierig gemacht. Bereits der Einstieg konnte mich nicht fesseln. Man wird mitten in einen Fall geworfen und lange Zeit dachte ich noch, dass das Schlüsselerlebnis, das in den eigentlich Fall einführt, noch kommt, aber dem war nicht so. Man wird in die Geschichte "geworfen" und somit auch in den Fall, der dann weitere Entwicklungen mit sich zieht. Dieser ist zwar recht blutig und konnte mich insbesondere dadurch überraschen, dass man das Gefühl hatte, keiner der Charaktere ist sicher - das Rätseln selbst blieb aber auf der Strecke. Nicht einmal die Auflösung überraschte, sondern wurde bereits in der Mitte der Geschichte neben bei erwähnt. Da hätte ich mir mehr Spannungsaufbau und Wendungen gewünscht, statt ausschließlich Brutalität.

Fazit: Betty rockt und in einem anderen Fall würde ich auch gerne noch einmal von ihr lesen. Dieser hier war nicht meins.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Eine Fake-Beziehung, die ziemlich schnell keine mehr ist

Lovelight Farms – Lichterglanz
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In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht ...

In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht es leider seit sich Häufenden Unglücken nicht gut und Stella erhofft sich so, die schnuckelige Weihnachtsfarm retten zu können.

Der Roman beginnt vielversprechend und man lernt die Protagonisten kennen. Neben Stella und Luka, Urzeiten-beste-Freunde, gibt es noch Layla, die Bäckerin auf der Farm und Beckett, der sich um die Bäume kümmert. Ein paar weitere Nebencharaktere werden erwähnt, hinterlassen aber keine tiefbleibenden Eindrücke. Ach ja, und irgendwann taucht noch Influencerin Evelyn auf, der neben einer kurzen Überraschung wenig Zeilen eingeräumt werden.

Der Schreibstil ist generell angenehm, wenn auch für meine Verhältnisse viiiiel zu detailgetreu. Einzelne Szenen werden geradezu auseinandergenommen, wodurch Stück für Stück die Spannung verfliegt. Was mich jedoch viel mehr zum Verzweifeln gebracht hat, war die Uneinsichtigkeit von Protagonistin Stella. Lukas Gefühle stehen ihm geradezu auf dem Gesicht geschrieben. Er macht mehrere Andeutungen oder spricht es sogar ganz klar an, was er für Stella fühlt. Und dennoch hält sie alles für eine Farce und denkt, dass es eine Fake-Beziehung mit Ablaufdatum ist - auch, nachdem beide sich immer näher kommen. Die restliche Handlung plätschert eher vor sich her und auch spannende Szenen bezüglich der Rettung der Farm werden relativ unspektakulär abgehandelt.

Dafür empfand ich durchaus, dass Weihnachtsstimmung aufkam. Die Farm wird liebevoll gezeichnet, es scheint ein echter Wohlfühlort zu sein, denn ich selbst gerne besuchen würde, wenn es ihn denn gäbe.

2,5 Sterne für die Atmosphäre und den Schreibstil... und das schöne Cover.

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