Die vielen Gesichter eines Fotografen
Welch wunderbares altmodisches Wort - Flaneur. Und doch drückt es auch, was Peter Heman bei seinen beruflichen Streifzügen mit der Kamera eingefangen hat. Das Seufzen und Ächzen, Singen und Träumen, Aufbäumen ...
Welch wunderbares altmodisches Wort - Flaneur. Und doch drückt es auch, was Peter Heman bei seinen beruflichen Streifzügen mit der Kamera eingefangen hat. Das Seufzen und Ächzen, Singen und Träumen, Aufbäumen und Erliegen einer Stadt, die im Verlauf der Jahrzehnte ihr Gesicht im Wandelt der Zeit immer wieder neu anpasst.
Dabei ist Peter Heman kein gemächlicher Schlenderer, vielmehr ein präziser Beobachter, der die Architektur (s)einer Stadt lesen kann. Auch gelingt es ihm, seine Werbeaufträge mit einer eigenen Bildsprache zu versehen, die das Auge der Betrachtenden erfreut, aber auch unmissverständlich die Botschaft des beworbenen Produkts transportiert.
Heman wirft einen Blick über den Stadtrand hinaus, schaut aber dabei Basel ganz tief ins Herz und lässt die Bewohner:innen zu belebenden Figuren seiner eindrucksvollen Fotografien werden. Spielende Kinder, Einkaufen auf dem Wochenmarkt oder nachdenklich stimmende Kontraste zwischen Hochhaussiedlung und üppig blühenden Schrebergärten - das Leben pulsiert und Heman fängt dies in der Vergänglichkeit des Augenblicks ein. Licht und Schatten nicht nur als Konturen auf den Fotos, sondern auch im Verlauf der städtebaulichen Entwicklung, bilden auf seinen Aufnahmen starke Kontraste.
Ein sehr erkenntnisreiches Buch über Leben, Wirken und fotografisches Erbe von Peter Heman.