Marie Niehoff – When the King falls, Vampire Royals 1

Florence hat nur eine Aufgabe: Sie soll sich zur Blutbraut des Königs erwählen lassen und ihn töten. Florence´ Familie gehört zur Rebellion und bereits in jungen Jahren wurde sie in Nahkampf unterrichtet. Die Vampire herrschen in London über die Menschen. Immer wieder verschwinden Menschen spurlos, werden angegriffen oder getötet.
Sie bekommt tatsächlich die Chance in den Palast zu ziehen und König Benedict mit ihrem Blut zu dienen, doch bemerkt sie schnell, dass nichts so ist wie es scheint. Die meisten Vampire sind freundlich, allen voran Benedicts Schwester Lyra. Sie stösst aber auch auf viel Widerstand in den Mauern der Residenz, Vampire wie Menschen begegnen ihr feindselig.
Sie ist fasziniert von dem Vampirkönig, der sie weder bedrängt noch schlecht behandelt. Allerdings lässt sie keine Gelegenheit aus ihn zu provozieren, was er mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Oder vielleicht doch nicht so gelassen, denn Benedict ist sich der Anziehung zwischen seiner Blutbraut und ihm schon bewusst, doch er hat einen Schwur geleistet.
Florence wird sich mit jedem Tag unsicherer, ob sie ihre Aufgabe erfüllen kann, denn Benedict ist sicher nicht das blutrünstige Monster, dass ihre Familie in ihn sieht.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. "When the King falls" ist der erste Band des Zweiteilers und wird hauptsächlich aus der Sicht von Florence in der ich-Perspektive erzählt. Das Buch endet mit einem Cliffhanger.
Der Erzählstil ist angenehm leicht, modern und fesselnd. Die Story wird sehr schnell zum Pageturner, obwohl der erste Teil mit der Wahl der Blutbraut ein klein wenig zäh erschien. Dennoch, die Autorin hat es geschafft mein Interesse zu wecken und mich neugierig zu machen, sodass ich die Story innerhalb kürzester Zeit inhaliert habe.
Die Charaktere wurden lebendig, facettenreich und detailliert dargestellt. Florence hat mir gut gefallen, da sie auch sowohl fragil als auch temperamentvoll und stark dargestellt wird. Sie hat einen gesunden Ehrgeiz und ist des logischen Denkens fähig, sie wägt ihre Optionen ab, besiegt ihre Ängste und Neugier, sie lernt schnell über den Tellerrand hinauszuschauen, was mir gut gefiel. Natürlich muss sie einige Hürden überwinden und natürlich ist das mit großen Überwindungen verbunden, aber genau das gefiel mir gut.
Benedict war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist zwar der König von London, wirkt auf den ersten Blick unnahbar, doch irgendwie ist er auch sehr "soft". Kein dominanter Macho, der alle herunterputzt, auch wenn er natürlich streng sein kann – und muss. Mir gefiel, dass er das Wohl seines Volkes und der Menscheit im Sinn hat, auch wenn die Rebellion glaubt, das er die Menschen unterjochen will. Immer wieder bricht die Vergangenheit durch, die Ängste, denen er sich stellen muss. Und das ausgerechnet Florence ihn bei vielen Gelegenheiten herausfordert, macht nicht nur Spaß sondern auch neugierig.
Ich mochte Lyra sehr gern. Sie ist unbefangen, freundlich und erfrischend. Ob sie allerdings nach den Ereignissen am Ende des Buches immer noch so von Florence angetan ist, wird sich zeigen. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung geworden.

Die Autorin hat eine interessante, teilweise düstere Welt erschaffen, in der Vampire herrschen, die Menschen Ängste und Groll hegen und sich eine kleine Gruppe Rebellen selbständig macht um den Thron zu stürzen. Allerdings gibt es auch in den Reihen der Vampire Unruhen.
Die Autorin hat die verschiedenen Schauplätze anschaulich und bildhaft dargestellt.

Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Der Plot ist nicht wirklich neu, junge Frau schleicht sich in die Vampirgesellschaft ein um diese zu stürzen, dennoch hat die Autorin ihr eigenes Ding daraus gemacht und das gefiel mir gut. Die Story ist kurzweilig und spannend. Ich bin neugierg auf die Fortsetzung geworden.
Die Liebesgeschichte läuft eher sanft nebenher, die Annäherung ist gemächlich, auch wenn sie unterschwellig stets vorhanden ist. Mir gefiel, dass der sinnliche Aspekt auf sich warten ließ und die beiden sich erst mal kennenlernen konnten.So konnten auch die Stärken und Schwächen der Figuren angenehm herausgearbeitet werden.
Mir gefiel die Story gut, ich habe mich großartig unterhalten gefühlt und an dieser Stelle kann ich das Buch gerne weiterempfehlen.

Das schwarze Cover mit der goldenen Schrift wirkt edel und gefällt mir gut.

Fazit: schöne, spannende Romantasy-Story, die mich gut unterhalten hat. Knappe 5 Sterne.

Charlotte McGregor – Highland Crime, Die tote Tänzerin

Fanny König ist eine lebenslustige Frau Mitte vierzig und hat beschlossen endlich ihren Traum wahr zu machen. Nachdem ihr Nähstudio abgebrannt ist und ihr Sohn Louis studiert beschließt sie mit Dackelrüde Rudi durch die Highlands zu fahren und bleibt in dem kleinen Örtchen Kirkby hängen. Die Clan Gathering Games, Highlandspiele, mit diversen Wettkämpfen stehen an.
Während Rudi seine eigene starköpfige Meinung zu dem ganzen Thema lautstark vertritt, will Fanny genau das tun, was eine Touristin so tut: Ausruhen, Sehenswürdigkeiten besichtigen und eine Fahrt auf dem Loch Ness genießen.
Nur blöd, dass ausgerechnet sie eine Leiche findet und ihr detektivischer Spürsinn anschlägt. Denn nur Tage zuvor hat sie der jungen Frau aus der Patsche geholfen.
Doch sie interessiert sich nicht allein für den Fall, denn auch der Kirkby-Bewohner George King ist auf die Tote aufmerksam geworden.
Können sich George und Fanny auf eine gemeinsame Ermittlungsstrategie einigen?

Ich habe von der Autorin bereits sämtliche Bücher der Kirkby-Reihe gelesen und kenne auch weitere Bücher der Autorin, die mich allesamt stets begeistern konnten.
Mit "Highland Crime" geht die Autorin einen neuen Genre-Weg. Ihr erster Cosy-Krimi hat mir ebenfalls gut gefallen und konnte mich unterhalten.
Der Erzählstil ist angenehm und modern. Die Story wird schnell zum Pageturner und so habe ich einen interessanten, kurzweiligen und spannenden Nachmittag gebraucht um das Buch zu verschlingen.
Die Charakere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, besitzen Ecken und Kanten, und da es sich um Cosy Crime handelt, dürfen wir natürlich davon ausgehen, dass sie in viele Fettnäpfchen treten und einige Stolpersteine aus dem Weg räumen müssen.
Fanny habe ich als eine lebenslustige, temperamentvolle und dickschädelige Frau kennengelernt, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und sie ist neugierig. Dennoch scheut sie sich nicht, auch mal Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich mochte sie auf Anhieb.
George King blieb geheimnisvoll. Er lebt unter anderem Namen in Kirkby nachdem er aus seiner Heimat, sagen wir mal, vertrieben wurde. Eigentlich ist er Investigativjournalist und hatte kleine Problemchen mit der Mafia, doch wirklich was genaues, wissen wir noch nicht. Geschickter Schachzug, denn so sind die Bausteine für den nächsten Kirkby-Krimi hoffentlich gelegt. Er wirkt distanziert, nicht wirklich unhöflich aber doch manchmal etwas von oben herab. Das wiederum ergänzt sich prima mit Fanny, die so gar keine Berührungsängste mit ihren Mitmenschen hat.
Die Dynamik zwischen den beiden gefiel mir gut.
Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit sämtlichen Bewohnern aus Kirkby, Marlin der seine Familie verteidigt, Betty die stets neugierig und erfrischend ist, Jon der Pubbesitzer und einige andere Bewohner, die ich schon vor langer Zeit ins Herz geschlossen habe. Sogar Kater Elvis ist wieder mit dabei.

Die verschiedenen Schauplätze sind lebendig, atmosphärisch und bildhaft ausgearbeitet. Allerdings habe ich auch nichts anderes erwartet und eine Reise nach Kirkby ist ohnehin wie "nach hause kommen" für mich.

Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt, habe mitgeschmunzelt, mitgeraten und war angenehm überrascht, denn eigentlich bin ich kein großer Cosy Crime Leser. Dennoch, die Autorin hat wieder eine tolle Geschichte geschrieben, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten hat. Gerne mehr Cosy Crime aus Kirkby, denn das Duo König und King hat mir viel Spaß gemacht.
Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zu den Kirkby-Büchern der Autorin und obwohl es eine eigenständige Reihe ist, sieht man hier sehr schön die Zusammenhänge. Das Buch kann übrigens eigenständig gelesen werden.

Fazit: Humorvoller, spannender Cosy Crime. Gefiel mir gut. 5 Sterne.

Stella Tack – Ever and After, Der schlafende Prinz

Rain Whites achtzehnter Geburtstag steht bevor. Da sie eine Nachfahrin von Schneewittchen ist bedeutet das, das sie an einem Ritual teilnehmen muss, um den schlafenden Prinzen wecken. Rain sträubt sich mit allem was sie hat, doch letztendlich hat sie keine Wahl.
Als der Prinz daraufhin tatsächlich erwacht sucht er nach Rain, denn sie soll die Königin an seiner Seite sein und mit ihm eine neue Ära einleiten. Allerdings wird diese von Tod und Zerstörung geprägt sein, und so weigert sich Rain ihren Platz einzunehmen. Eine Legende besagt, es müssen sieben Prüfungen bestanden werden, um das Unheil zu vernichten. Also macht sie sich mit ihren Freunden auf dem Weg. Doch die Gefahr lauert nicht nur vom dunklen Prinzen selbst, sondern auch von den anderen Märchenfiguren-Nachfahren, denn laut der Legende wird nur eine Familie am Ende die Macht besitzen und überleben.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, darunter auch "Night of Crowns", welches mich absolut beigeistert hat.
Die Autorin hat einen sehr lebendigen, modernen Erzählstil und es hat nur wenige Seiten gebraucht, bis ich mich in die Geschichte fallen lassen konnte. Die Story wird schnell zum Pageturner. Neben der "normalen" Geschichte, gibt es immer wieder kleinere Rückblicke in Form von Märchenerzählungen, auf den dunklen Prinzen und was er erlebt hat. Am Anfang jedes Kapitels steht ein Zitat aus einem Märchen.

Da es sich bei der Geschichte um einen Mehrteiler handelt gibt es am Ende einen wirklich fiesen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, dass die Fortsetzung erscheint.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Hier darf man nicht vergessen, dass Rain gerade achtzehn geworden ist und noch nicht viel von der Welt gesehen hat. Sie ist recht behütet aufgewachsen. Ihre Grandma hat klare Vorstellungen von Rains Leben und lässt auch kaum eine andere Meinung zu. Rain stammt von Schneewittchen ab, hat sogar einen eigenen "sprechenden" Spiegel, da sie nicht für verrückt erklärt werden möchte, verschweigt sie das aber ihrer Familie.
Im Verlauf der Geschichte hat Rain einige Aufgaben zu bewältigen, dabei ist nicht klar, wem sie in ihrem Umfeld trauen kann, zumal ihr Mitschüler Edward Cinderbe sie umgarnt. Doch ist er wirklich so freundlich oder hat er eigene Ziele?
Auch der plötzlich auf der Straße aufgetauchte Cole, der ihrem Spiegelfreund verdammt ähnlich sieht, ist für Rain ein Rätsel. Sie spürt zwar eine Verbundenheit mit ihm, aber oft kann er sich an kürzlich geführte Gespräche nicht erinnern und sein Verhalten ist ebenfalls seltsam.

Die Autorin hat eine interessante, lebendige Welt erschaffen. Die Schauplätze sind bildhaft beschrieben, besitzen oft eine düstere Grundstimmung. Aber egal ob es die ausgelassene, fröhliche Stimmung auf dem Ball ist, die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit im Kerker, oder die Angst vor den Vasallen des Prinzen, die Autorin schafft es die Gefühle der Hauptfigur auf die Leserschaft zu projizieren und genau das macht das Buch auch zu einem Highlight für mich.

Ich habe die Geschichte gern und flott gelesen. Ich mag den Weltenaufbau. Ich mag die Ausarbeitung der Charaktere. Ja, Rain kann etwas naiv und anstrengend sein, aber genau das macht sie auch lebendig. Ja, es gibt das eine oder andere Genre-Klischee, aber das ist für mich vollkommen in Ordnung. Die Anlehnung an die Märchenwelt ist gut geglückt und ich will unbedingt wissen wie es weiter geht. Stella Tack hat mich mit ihren neuen Buch erneut überzeugen können und deswegen gibt es eine Leseempfehlung von mir.

Das Cover ist sehr hübsch. Haptisch ist die silberne Schrift hervorgehoben, der rote Apfel hat bisher noch keine zentrale Rolle gespielt, außer dass es auf die Schneewittchenlinie hinweist. Ich habe zufällig ein Buch mit Farbschnitt erwischt, welches mir außerordentlich gut gefällt. Das Buch wirkt sehr edel und hat mich neugierig gemacht.

Fazit: super schöne, interessante und spannende Geschichte rund um Märchen, Flüche und Abenteuer. 5 Sterne.

Stella Tack – Ever and After, Der schlafende Prinz

Rain Whites achtzehnter Geburtstag steht bevor. Da sie eine Nachfahrin von Schneewittchen ist bedeutet das, das sie an einem Ritual teilnehmen muss, um den schlafenden Prinzen wecken. Rain sträubt sich mit allem was sie hat, doch letztendlich hat sie keine Wahl.
Als der Prinz daraufhin tatsächlich erwacht sucht er nach Rain, denn sie soll die Königin an seiner Seite sein und mit ihm eine neue Ära einleiten. Allerdings wird diese von Tod und Zerstörung geprägt sein, und so weigert sich Rain ihren Platz einzunehmen. Eine Legende besagt, es müssen sieben Prüfungen bestanden werden, um das Unheil zu vernichten. Also macht sie sich mit ihren Freunden auf dem Weg. Doch die Gefahr lauert nicht nur vom dunklen Prinzen selbst, sondern auch von den anderen Märchenfiguren-Nachfahren, denn laut der Legende wird nur eine Familie am Ende die Macht besitzen und überleben.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, darunter auch "Night of Crowns", welches mich absolut beigeistert hat.
Die Autorin hat einen sehr lebendigen, modernen Erzählstil und es hat nur wenige Seiten gebraucht, bis ich mich in die Geschichte fallen lassen konnte. Die Story wird schnell zum Pageturner. Neben der "normalen" Geschichte, gibt es immer wieder kleinere Rückblicke in Form von Märchenerzählungen, auf den dunklen Prinzen und was er erlebt hat. Am Anfang jedes Kapitels steht ein Zitat aus einem Märchen.

Da es sich bei der Geschichte um einen Mehrteiler handelt gibt es am Ende einen wirklich fiesen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, dass die Fortsetzung erscheint.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Hier darf man nicht vergessen, dass Rain gerade achtzehn geworden ist und noch nicht viel von der Welt gesehen hat. Sie ist recht behütet aufgewachsen. Ihre Grandma hat klare Vorstellungen von Rains Leben und lässt auch kaum eine andere Meinung zu. Rain stammt von Schneewittchen ab, hat sogar einen eigenen "sprechenden" Spiegel, da sie nicht für verrückt erklärt werden möchte, verschweigt sie das aber ihrer Familie.
Im Verlauf der Geschichte hat Rain einige Aufgaben zu bewältigen, dabei ist nicht klar, wem sie in ihrem Umfeld trauen kann, zumal ihr Mitschüler Edward Cinderbe sie umgarnt. Doch ist er wirklich so freundlich oder hat er eigene Ziele?
Auch der plötzlich auf der Straße aufgetauchte Cole, der ihrem Spiegelfreund verdammt ähnlich sieht, ist für Rain ein Rätsel. Sie spürt zwar eine Verbundenheit mit ihm, aber oft kann er sich an kürzlich geführte Gespräche nicht erinnern und sein Verhalten ist ebenfalls seltsam.

Die Autorin hat eine interessante, lebendige Welt erschaffen. Die Schauplätze sind bildhaft beschrieben, besitzen oft eine düstere Grundstimmung. Aber egal ob es die ausgelassene, fröhliche Stimmung auf dem Ball ist, die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit im Kerker, oder die Angst vor den Vasallen des Prinzen, die Autorin schafft es die Gefühle der Hauptfigur auf die Leserschaft zu projizieren und genau das macht das Buch auch zu einem Highlight für mich.

Ich habe die Geschichte gern und flott gelesen. Ich mag den Weltenaufbau. Ich mag die Ausarbeitung der Charaktere. Ja, Rain kann etwas naiv und anstrengend sein, aber genau das macht sie auch lebendig. Ja, es gibt das eine oder andere Genre-Klischee, aber das ist für mich vollkommen in Ordnung. Die Anlehnung an die Märchenwelt ist gut geglückt und ich will unbedingt wissen wie es weiter geht. Stella Tack hat mich mit ihren neuen Buch erneut überzeugen können und deswegen gibt es eine Leseempfehlung von mir.

Das Cover ist sehr hübsch. Haptisch ist die silberne Schrift hervorgehoben, der rote Apfel hat bisher noch keine zentrale Rolle gespielt, außer dass es auf die Schneewittchenlinie hinweist. Ich habe zufällig ein Buch mit Farbschnitt erwischt, welches mir außerordentlich gut gefällt. Das Buch wirkt sehr edel und hat mich neugierig gemacht.

Fazit: super schöne, interessante und spannende Geschichte rund um Märchen, Flüche und Abenteuer. 5 Sterne.

Tracy Wolff – Covet

Nach dem Kampf in der Arena und Cyrus Biss, den Grace nur knapp überlebt hat, ist die Gefährtenbindung zu Jaxon zerbrochen. Die Trauer und der Schmerz über den Verlust der Bindung treibt Grace in den Wahnsinn, vor allem da sich bereits eine weitere Bindung aufgebaut hat. Und das ausgerechnet zu Hudson, dem Feind der Katmere Academy und Jaxons Bruder und größten Rivalen. Hudson entschließt sich ebenfalls an der Katmere zu studieren, seine Kräfte werden gebannt. Grace macht sich auf die Suche nach Antworten, denn eigentlich sollte eine Gefährtenbindung unbrechbar sein.
Doch die Geheimnisse bringen eine Wahrheit ans Licht mit der niemand gerechnet hat und weit in die Vergangenheit reicht.
Allerdings wird die Zeit knapp, denn Cyrus wäre nicht der grausame Vampirkönig der er ist, wenn er nicht alles dafür tun würde, um sich wegen der Schmach zu rächen.
Er will Hudson in ein übersinnliches Gefängnis stecken, seine Macht beibehalten und alle Gefahren eliminieren, auch Grace, die als einzige Gargoyle einen Anspruch auf einen Sitz im Rat hat.
Grace muss mit Jaxon und Hudson zusammenarbeiten um einen Weg zu finden, dass alle überleben, denn nur gemeinsam können sie gegen einen so starken Gegner wie Cyrus bestehen.

Ich habe vor einiger Zeit bereits "Crave" und "Crush" gelesen. Beide Bücher haben mir extrem gut gefallen, weil der Schreibstil der Autorin lebendig und so berührend ist, dass ich nicht anders konnte, als durch die dicken Bücher zu fliegen. Für mich waren die ersten beiden Bücher schon Highlights, aber auch "Covet" hat mich von der ersten Seite wieder gefangen nehmen können, und ehrlich, ich hätte nicht geglaubt, dass sich die Autorin mit der Fortsetzung noch steigern kann.

Der dritte Band der Katmere Academy-Reihe schließt direkt an die Ereignisse aus Buch 2 an. Da die Bücher aufeinander aufbauen MÜSSEN die beiden Vorgänger bekannt sein.

Die Story ist sehr komplex, auf der einen Seiten begleiten wir Grace, die über den Verlust der Gefährtenbindung zu Jaxon trauert, zum anderen werden wir Zeuge, wie Grace mit ihrer neuen Gefährtenbindung zu Hudson umgehen muss. Sie will diese Bindung brechen, um zurück zu Jaxon zu kommen. Nach und nach lernen wir Hudson besser kennen, seine Motive, denn aus dem einst gefürchteten Bösewicht der in den ersten Büchern beschrieben wird, wird jemand der mir sehr ans Herz gewachsen ist, auch wenn er seinen Charme, Wortwitz aber auch seine Gefährlichkeit nicht verloren hat.
Ein weiterer Teil der Geschichte befasst sich mit der Suche nach einem Gegenstand von großer Macht, dazu lässt sich die Autorin einiges einfallen: u.a. Besuche am Drachenhof, die Suche nach einem Schmied, ein Gefängsnisaufenthalt.
Dabei erschafft die Autorin eine Welt die sowohl fantastisch, komplex als auch bildgewaltig beschrieben wird. Egal wo wir uns gerade befinden, die Autorin steckt viel Liebe zum Detail in ihr Worldbuilding, dass mich immer wieder aufs Neue überrascht. Dazu fängt sie die Stimmung des Ortens gekonnt ein.

Die verschiedenen Charaktere sind ebenfalls lebendig und facettenreich beschrieben.
Die Hauptprotagonisten Grace, Hudson, Jaxon, Flint und Macy werden weiter ausgearbeitet, die einen mehr und die anderen weniger. Dennoch kann ich mir sämtliche Charaktere gut vorstellen und gerade die Beziehung zwischen Grace, Jaxon und Hudson steht oft im Fokus. Aber auch der versuchte Mord an Grace ausgeführt von Flint wird noch eine große Rolle spielen.
Die Autorin spielt mit den Gefühlen der Figuren, schickt sie durch die Hölle und wieder zurück, dabei fühlt sich Grace oft überfordert und noch mal der Hinweis, Grace ist noch keine 18 Jahre jung und hat da einen gewaltigen Batzen, denn sie aufarbeiten und sortieren muss. Da ist es vollkommen klar, dass sie nicht immer rational denkt und es auch mal überdramatisch wird. Ich habe sie durchweg mutig erlebt und ich sehe eine gute Entwicklung, sie wächst an den Aufgaben und findet immer mehr zu sich selbst. Auch lernt sie, sich einzugestehen, was es bedeutet eine Gargoyle zu sein, Verantwortung zu tragen und sich mit den Machtverhältnissen auseinanderzusetzen. Dennoch gibt es auch Rückschläge, die sie zu Boden werfen oder wo sie am liebsten aufgeben möchte.
Ich mochte Hudson bereits im zweiten Buch sehr gerne, und ich war mir sicher, dass er gar nicht so böse ist, wie er dargestellt wurde. Ja, er ist mächtig und man möchte es sich wirklich nicht mit ihm verscherzen oder sich mit ihm anlegen, aber er ist einfach nur charismatisch, charmant und für einen lockeren Spruch gut. Doch die ach so lockere Fassade die er um sich herum aufbaut, hat schnell Löcher bekommen und wir können sein wahres Ich erahnen, was mich noch weiter fasziniert.
Jaxon hat es mir über weite Strecken im Buch schwer gemacht, nicht nur das er an der zerbrochenen Gefährtenbindung zu knacken hat, er scheint sich auch zu verändern, und das nicht zum positiven. Recht schnell wird klar, dass vermutlich mehr dahinter steckt und gerade das epische Finale hat mir echt viele Tränen entlockt. Die Autorin versteht es ihre Figuren an den Rand des Abgrunds – und darüber hinaus – zu führen und die Leserschaft dabei mitzureißen. Gerade dieser Kontrast, wie auch bei Hudson, hat die Brüder besonders werden lassen.
Es gab Verluste, es gibt viel Trauer, ein Haufen Emotionen, viel Action und Spannung. Trotz der knapp 1000 Seiten habe ich dieses Buch in nicht mal zwei Tagen verschlungen. Die Geschichte bedient ein sehr hohes Tempo, die Charaktere kommen kaum zur Ruhe und doch bleibt Zeit, die Gefährtenbindung zu festigen und auch prickelnde Momente einzubauen. Ich finde es schön, dass hier zwar ein paar Zärtlichkeiten ausgetauscht werden, diese die Story aber nicht dominieren.

Für mich ist auch der dritte Band der Katmere Academy-Reihe ein Highlight, genau wie die beiden Bücher zuvor schon. Wer die ersten beiden Bücher mochte, wird genau wie ich, fasziniert von der Reihe und auf die Fortsetzung gespannt sein. Es gibt noch viele ungeklärte Fragen und gerade nach dem aufwühlenden Finale des Buches, sind die Karten neu gemischt. Wie es scheint, gibt es neue Feinde und neue Verbündete, vielleicht gibt es sogar weniger Rivalität zwischen den Geschwistern, weil eine wichtige Figur vom Spielfeld genommen wurde.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Das Cover ist erneut einfach gehalten. Die goldene Kette auf dem roten Grund sieht edel aus, der goldene Buchschnitt ist ein wenig zu viel, aber es passt in die Gesamtoptik.

Fazit: ein weiteres Highlight aus der Katmere Academy-Reihe. Spannend. Komplex. Faszinierend und fesselnd. 5 Sterne, weil ich nicht mehr vergeben kann.