Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Astrid Henn (Illustrator)
In den Sommerferien kommen Oma und Opa wieder zum Aufpassen vorbei. Tiffany, Max und Luisa wissen nun auch, wer auf wen aufpassen soll. Und trotzdem lassen sie den Opa allein in die Küche. Tja, und der Opa stellt den supertollen neuen Retro-Wasserkocher auf den Herd und dann macht er die Platte an. Zwar nur aus Versehen, ist aber trotzdem keine gute Idee: Der Wasserkocher fängt an zu schmelzen, sodass es im ganzen Haus fürchterlich stinkt und alle über Nacht im Garten bleiben müssen. Wider Erwarten wird das sogar richtig lustig – mit Tischtennisturnier, Wasserschlacht, Lagerfeuer und Gruselgeschichten von Wasserkochern.
Genial erzählt von Marc-Uwe Kling und mit unglaublich witzigen Illustrationen von Astrid Henn.
Ich habe mir für meinen neuen Herd einen Wasserkessel gewünscht, denn das Induktion Feld macht das Wasser schneller heiß als ein Wasserkocher. Leider ist in dem Buch vom Marc-Uwe Kling anders entschieden ...
Ich habe mir für meinen neuen Herd einen Wasserkessel gewünscht, denn das Induktion Feld macht das Wasser schneller heiß als ein Wasserkocher. Leider ist in dem Buch vom Marc-Uwe Kling anders entschieden worden. Hier wurde ein Wasserkocher gekauft, der aussieht, wie ein altmodischer Wasserkessel und so kommt es, wie es kommen muss: Opa stellt den Behälter auf den Herd. Leider macht der Plastikrand des Kessels das nicht mit. So muss die Familie sich im Garten aufhalten und im Laufe der Gespräche erfahren wir, dass es in dieser Familie schon einige „Unfalle“ mit Wasserkochern gegeben hat. Da wurde Milch warm gemacht und Würstchen gekocht. Es sind auch schon Ostereier in der Mikrowelle explodiert und Puzzeln mit Sekundenkleber auf den Fußboden geklebt worden. Das Erzählen dieser Peinlichkeiten amüsiert die Familie und die Lesenden. Regt evtl. dazu an eigene Storys zum Besten zu geben. Wir erfahren aber auch, dass der Pizzabote Ambitionen zum Schweigersohn hat und dass Opa hervorragend Tischtennis spielen kann.
Ein Tag in einer völlig normalen Großfamilie, die sich neckt und liebt und von der zu lesen einen Riesenspaß macht.
Ein Humor, den ich sehr mag und Bilder, die ein Lächeln auf meinen Mund zaubern, mehr kann ein Buch nicht erreichen. Ach ja, es wird mir auch warm ums Herz.
Für Erstleser sind die große Schrift, die kurzen Textanteile und die vielen schönen Bilder sehr gut geeignet, aber auch erwachsenen Leser*innen werden gerne diese Familie kennenlernen.
Nach der "Känguru"-Reihe und "QualityLand" bin ich ein großer Fan von Marc-Uwe Kling. Von seinen tollen Ideen und seinem witzigen Humor habe ich mich zuletzt wieder in seinem Kinderabenteuer "Der Spurenfinder" ...
Nach der "Känguru"-Reihe und "QualityLand" bin ich ein großer Fan von Marc-Uwe Kling. Von seinen tollen Ideen und seinem witzigen Humor habe ich mich zuletzt wieder in seinem Kinderabenteuer "Der Spurenfinder" überzeugen können, das mir Lust auf mehr gemacht hat. So habe ich beschlossen, zum Jahreseinstieg alle seine (von Astrid Henn illustrierte und als Hörbuch von ihm selbst vorgetragenen) Kinderbücher zu lesen. Nach "Das Klugscheisserchen" und "Der Ostermann" standen als nächstes die bisher vierbändige "Der Tag, an dem..."-Reihe des Autors an.
Beginnend mit "Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat", lernen wir eine typische deutsche Familie bestehend aus Mama, Papa, Oma, Opa und den drei Kindern Luisa (ist gerade in einer politischen Phase), Max (spielt gerne Videospiele) und Tiffany (die jüngste) kennen, die in "Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat", in "Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte" und "Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat" von ihrem chaotischen Familienalltag erzählen. Eingepackt in herrlich lustigen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten werden nebenbei wichtige Themen angesprochen und kindgerecht Informationen vermittelt. Während in Band 1 die Abhängigkeit von Handy und Internet beschrieben wird und man diverse Details rund ums Internet lernen kann, steuert Band 3 eine altersgerechte und sehr informative Aufklärung bei. Die ein oder andere politische Spitze für die Vorlesenden Eltern darf bei Marc-Uwe Kling im pro Buch ca. 30minütigen Hörspielspaß natürlich auch nicht fehlen. Wirklich toll!
In dem Kinderbuch "Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat" können Kinder lernen, dass man im Alter schon einmal vergesslich werden kann und dies auch Folgen haben kann. Die ...
In dem Kinderbuch "Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat" können Kinder lernen, dass man im Alter schon einmal vergesslich werden kann und dies auch Folgen haben kann. Die Figuren aus dem Buch von Marc-Uwe Kling sind bereits aus "Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat" bekannt.
Es ist eine kurzweilige Geschichte, die sich schnell lesen lässt. Sie ist humorvoll geschrieben und für Kinder ab ca 8 Jahren geeignet. Allerdings werden z.B. Fäkalbezeichnungen genannt oder andere Themen angedeutet, die für Kinder noch nicht unbedingt geeignet sind. Durch diese Teile im Buch können bei den Kindern Fragen entstehen.
Während beim letzten Großeltern-Tag die Oma durch ein schlichtes "klick-klick" das ganze Internet lahmgelegt hat, treibt nun Opa seine drei Enkel fast in den Wahnsinn.
Hatte Tiffany, die jüngste ...
Inhalt:
Während beim letzten Großeltern-Tag die Oma durch ein schlichtes "klick-klick" das ganze Internet lahmgelegt hat, treibt nun Opa seine drei Enkel fast in den Wahnsinn.
Hatte Tiffany, die jüngste der drei Kinder, nur besser auf den Opa aufgepasst.
Opa stellt den niegelnagelneuen Retro-Wasserkocher auf den Herd. Schließlich hat er das früher im dem Wasserkessel genauso gemacht.
Es kommt wie erwartet: das Plastik schmort und schmilzt und verbreitet einen fürchterlichen Gestank im ganzen Haus.
Zum Glück haben alle tolle Ideen, wie man sich im Garten die Zeit vertreiben kann.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
Das Schriftbild ist groß, die Textmenge übersichtlich und daher bereits für geübte Leseanfänger geeignet.
Illustrationen und Covergestaltung:
Schuldbewusst blickt der Opa vom Cover während die Enkel zwischen Kichern und "nicht schon wieder"-Blick schwanken.
Das Buch ist wunderschön und farbenfroh illustriert. Der Zeichenstil gefällt sehr. Auf jeder Doppelseite finden sich große und kleine Illustration, die das Gelesene spiegeln und weiterspinnen. Witzige Details wie Fische auf Opas Pullover oder Hose fallen oft erst beim zweiten Lesen auf.
Mein Eindruck:
Da wir von „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ begeistert waren und immer wieder über die Charaktere und die Geschichte schmunzeln und lachen mussten, durfte natürlich auch das Abenteuer mit Opa in der Hauptrolle einziehen.
Dank Vorbestellung bei der Buchhandlung des Vertrauens sogar pünktlich zum Erscheinungstag.
Obwohl beide Geschichten in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich trotzdem, vorweg das erste Buch zu lesen. Denn immer wieder wird auf Omas Abenteuer verwiesen oft wie ein Insider-Witz und auch die Charakter sind die gleichen.
Auch der Aufbau ist ähnlich gestaltet:
Die Großeltern passen in den Ferien erneut auf ihre Enkel auf. Oder ist es eher umgekehrt?
Gleich zu Beginn muss man dem Opa zugute halten, dass der Wasserkocher im Retro-Design einem Flötenkessel aus seiner Jugend tatsächlich zum Verwechseln ähnelt. Niedergeschlagen bedauert er immer wieder, dass es ein Versehen war.
Nach und nach kommen die "Versehen" der anderen ans Licht und so auch weitere defekte Wasserkocher.
Die Geschichte lebt durch diese und andere Wiederholungen und auch der knappe und witzige Erzählstil (mit entsprechendem Rhythmus beim Vorlesen) machen dieses Kinderbuch aus.
Was ich allerdings vermisse sind Seitenhiebe/Gesellschaftskritik und eine Moral. Opas Schusseligkeit (Portemonnaie im Kühlschrank, Salz statt Fischfutter im Aquarium) wird nicht weitergehend erläutert. Das Potential (in Richtung Demenz o.ä.) ist da, wird aber nicht genutzt. Als Schlussfolgerung ein "Jeder macht Fehler!" ist mir daher zu oberflächlich gehalten.
Anspielungen auf andere Werke von Marc-Uwe Kling (Notizzettel oder Nachrichtenverläufe über Schnapspralinen und falsch zugeordnete Zitate) sucht man leider vergebens.
Auch wurde eher geschmunzelt als herzhaft gelacht. Vielleicht hat die geniale Geschichte „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ mit ihrer skurrilen und völlig abstrusen Idee die Messlatte einfach viel zu hoch gelegt.
Für Fans von Marc-Uwe Kling und Fans der "klick-klick"-Oma und alle diejenigen, die es werden wollen, gebe ich aber trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung!
Fazit:
Ein Lesespaß für Groß und Klein und eine kurzweilige Fortführung mit Opa in der Hauptrolle.
Leider ist die Botschaft des Buches zu schlicht gehalten, es fehlt an Tiefgang und der sonst üblichen Seitenhiebe auf die Gesellschaft.
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Rezensiertes Buch: „Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat" aus dem Jahr 2020