Cover-Bild Diamantnächte
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: park x ullstein
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 19.10.2023
  • ISBN: 9783988160010
Hilde Rød-Larsen

Diamantnächte

Roman | Der norwegische Bestseller: eine bewegende Geschichte über die (Selbst-)Täuschung einer Frau
Ursel Allenstein (Übersetzer)

Agnete hat die Kontrolle. Die Tage folgen einem festen Rhythmus, sie hat einen guten Job, ihr Körper tut, was man ihm sagt. Sie ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter, die bald erwachsen sein wird. Doch dann fallen Agnete die Haare aus.
Eines Herbstmorgens fährt ihr Mann ins Ausland und kommt erst an Weihnachten zurück. Agnete findet die Ruhe, um nach Worten für das zu suchen, was ihr Körper ihr schon seit einiger Zeit zu sagen versucht.
Sie versucht, sich selbst als junge Studentin in London wiederzufinden. Wie sehr sie sich danach sehnte, gesehen zu werden. Und wie sie sich in jenen Jahren in eine Dunkelheit verirrte, die sich als Licht tarnte.

In Diamantnächte geht es um Täuschung und Selbstbetrug, psychologische Verletzlichkeit, toxische Beziehungen, die allmähliche Erkenntnis von Wahrheit und Lüge, es geht um die Enttarnung der Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen und um eine Frage, die so viel machtvoller ist, als wir glauben: Wie geht es dir eigentlich? 

Ein Roman über unser Bedürfnis, gesehen zu werden, und die Notwendigkeit, uns von den Blicken anderer zu befreien. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2023

interessanter Schreibstil

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"Diamantnächte" von Hilde Rod-Larsen ist ein Buch, das mich auf verschiedene Weisen beeindruckt hat, weshalb ich ihm vier Sterne verleihe. Zunächst möchte ich betonen, wie wunderschön das Cover des Romans ...

"Diamantnächte" von Hilde Rod-Larsen ist ein Buch, das mich auf verschiedene Weisen beeindruckt hat, weshalb ich ihm vier Sterne verleihe. Zunächst möchte ich betonen, wie wunderschön das Cover des Romans gestaltet ist. Es zieht den Leser sofort in seinen Bann und macht neugierig auf den Inhalt. Ein großes Lob an den Ullstein-Verlag für diese gelungene Gestaltung!

Die park x Reihe des Ullstein-Verlags hat mich bereits in der Vergangenheit mit ihren Titeln begeistert, und dieser Roman bildet da keine Ausnahme. Es ist toll zu sehen, wie der Verlag eine neue Untersparte geschaffen hat, die so ansprechende Geschichten hervorbringt.

Der Roman bietet einen interessanten Einblick in das Leben einer Mutter, die sich in einer Welt voller Verantwortungen und Pflichten wiederfindet. Sie sehnt sich danach, auch einmal an sich selbst zu denken. Dieses Thema wurde von Hilde Rod-Larsen meiner Meinung nach hervorragend umgesetzt.

Besonders beeindruckend fand ich den Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven im Schreibstil. Die Protagonistin verarbeitet ihre Erlebnisse aus der Vergangenheit, indem sie diese immer wieder anders aufschreibt. Dies verleiht der Geschichte eine faszinierende Tiefe und zeigt, wie subjektiv unsere Erinnerungen sein können.

Die Autorin behandelt in "Diamantnächte" wichtige Fragen, wie man von der Außenwelt wahrgenommen werden möchte. Diese Reflexionen regen zum Nachdenken an und machen das Buch zu mehr als nur einer oberflächlichen Geschichte.

Allerdings muss ich auch anmerken, dass der Roman zwar kurzweilig und schnell zu lesen ist, aber dennoch einige Leerstellen aufweist. Diese sind meiner Meinung nach aber bewusst offen gelassen. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte, und ich empfehle "Diamantnächte" allen, die nach einem Buch suchen, das sie zum Nachdenken anregt und gleichzeitig gut unterhält.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Die Dunkelheit fernhalten

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"Was wir alles tun, wir alle, um die Dunkelheit fernzuhalten, die Unruhe."

Welche Dunkelheit lauert in Agnetes Vergangenheit, dass ihr Körper plötzlich mit Haarausfall reagiert? Sie ist fast fünfzig, ...

"Was wir alles tun, wir alle, um die Dunkelheit fernzuhalten, die Unruhe."

Welche Dunkelheit lauert in Agnetes Vergangenheit, dass ihr Körper plötzlich mit Haarausfall reagiert? Sie ist fast fünfzig, Mutter einer Tochter, zum zweiten Mal verheiratet, ihre Gegenwart scheint in Ordnung. In Gedanken kehrt die Norwegerin in ihre Studentenzeit in London zurück, als sie Mitstudentin Jenny kennenlernte und auch deren Vater...

Die Autorin erzählt episodenhaft, in kurzen Kapiteln, die manchmal nur noch einzelne Absätze sind, und weicht sich selbst ein ums andere Mal aus. Mittendrin springt sie sogar zurück, um die Ich-Perspektive zu verlassen und den handelnden Personen, sogar sich selbst, andere Namen zu geben. Das wirkt fast experimentell und so kaleidoskopartig wie das schöne Umschlagbild. Der Mittelteil hat mich allerdings ebenso auf Abstand gehalten wie Agnete sich selbst nicht begegnen will. Ansonsten hat mich der scharfe Blick der Autorin beeindruckt und berührt. Nach meinem Geschmack hätte sie durchaus noch mehr in die Tiefen der Protagonisten hinabsteigen können. Manches bleibt absichtlich im Ungefähren, selbst die Ursache für Agnetes Haarausfall.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Lesenswert

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Auf sehr anspruchsvolle und sachliche Art wird hier über das Leben von Agnete erzählt. Ihr Mann fährt weg und sie hat Zeit über ihr Leben nachzudenken. Sie wirkt sehr angepasst, will nicht auffallen und ...

Auf sehr anspruchsvolle und sachliche Art wird hier über das Leben von Agnete erzählt. Ihr Mann fährt weg und sie hat Zeit über ihr Leben nachzudenken. Sie wirkt sehr angepasst, will nicht auffallen und hat gelernt ihre Gefühle zu unterdrücken. Eine Meisterin des Selbstbetruges. Agnete musste in ihrem Leben auch negative Erfahrungen machen und hat nie gelernt damit umzugehen. Sie erzählt uns in diesem Buch von ihrer Jugend, Freundschaft und einer toxischen Beziehung.
Ich empfand die Sprünge in die verschiedenen Zeiten als anstrengend und musste immer kurz überlegen wo wir denn jetzt gerade sind. Dadurch hab ich auch eine Weile gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Die Kapitel sind auch alle kurz bis sehr kurz gehalten. Wenn man sich aber erstmal daran gewöhnt hat liest es sich gut. Es ist ein spannendes Thema aber für mich sind noch einige Fragen offen geblieben.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein Roman mit viel Selbstreflektion

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Das Cover mit seinen ineinander verlaufenden, bunten Farben ist ansprechend gestaltet. Der Buchtitel mit DIAMANT – als strahlendes Wertvolles – und NÄCHTE – als direkten Gegensatz dazu – birgt in sich ...

Das Cover mit seinen ineinander verlaufenden, bunten Farben ist ansprechend gestaltet. Der Buchtitel mit DIAMANT – als strahlendes Wertvolles – und NÄCHTE – als direkten Gegensatz dazu – birgt in sich die verborgene, innere Zerrissenheit der Hauptfigur. Dieser tiefgründige, sensible Roman, in drei Abschnitte unterteilt, bietet Erinnerungsfetzen von Kindheit, Jugend und Studentenzeit an. Der Schreibstil ist dabei teils poetisch, berührend und ehrlich:
Was Marianne noch nicht weiß: Wenn die kleine Lampe in ihrem Inneren die Welt zum Funkeln bringt wie Diamanten, muss sie vorsichtig versuchen, das Licht zu dämpfen, und sei es nur ein bisschen, aber sie darf auf keinen Fall versuchen, es immer weiter aufzudrehen, weiter und weiter und weiter, bis die Birne durchbrennt. Dann wird es sich anfühlen, als würde es nie wieder hell werden, als wäre die Lampe für immer zerstört. Die vorige Nacht war eine solche Diamantnacht gewesen.
Insgesamt wirkt die Hauptfigur etwas depressiv, traurig. In der Rahmengeschichte eingebettet hadert die Erzählerin ständig mit sich, mit einer angeblichen Inkompetenz im menschlichen Umgang, mit Selbstverletzungen. Viele Dinge werden nur angedeutet, machen daher die Nachvollziehbarkeit etwas schwer. Auch wird die Selbstwahrnehmung sowie die Wahrhaftigkeit der eigenen Erinnerungen hinterfragt. Jedoch die leise, ruhige Erzählweise fasziniert.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Hab mich schwer getan mit dem Buch

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Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. ...

Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. Sie beginnt über ihre Vergangenheit nachzudenken.

Mit der Figur von Agnete habe ich mich sehr schwer getan. Sehr lange habe ich überlegt, was sie mir überhaupt erzählen will, anfangs erscheint vieles davon belanglos. Ich muss gestehen, dass es mir dadurch nicht gelungen ist, echte Empathie für Agnete zu empfinden, selbst als die Geschichte endlich etwas besser greifbar wird. Doch es sind so viele Themen, die dann in das Geschehen hineingewebt werden. Im Nachhinein kann ich so manches nachvollziehen, und doch wirkt die Geschichte sehr anspruchsvoll. Man muss sich vermutlich tiefer auf Agnetes Erzählung einlassen als es mir möglich war.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen, aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.