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Josephinebeta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Nina Winter zwischen Moskau und Berlin

Wie Sterben geht
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Im Mittelpunkt des Spionagethrillers steht Nina Winter, Analystin beim Bundesnachrichtendienst. Mitten im Kalten Krieg des Jahres 1983 soll sie einen Agentenaustausch durchführen. Doch dabei geht einiges ...

Im Mittelpunkt des Spionagethrillers steht Nina Winter, Analystin beim Bundesnachrichtendienst. Mitten im Kalten Krieg des Jahres 1983 soll sie einen Agentenaustausch durchführen. Doch dabei geht einiges schief und Nina wird selbst zur Spionin ausgebildet und eingesetzt. Ein Spiel aus Beschattung, Flucht und Versteckspiel beginnt, bei dem es um nichts weniger als um Leben und Tod geht.

Das Buch ist von der ersten Minute bis zum fulminanten Finale extrem spannend. Es ist ziemlich brutal, aber manchmal auch komisch, was eine sehr gute Mischung ist. Man lernt viel über Geschichte und das Thema Spionage. Soweit ich das beurteilen kann, hat Andreas Pflüger hier sehr umfangreich recherchiert und ein echtes Meisterwerk geschaffen, das man kaum aus der Hand legen kann.

Absolute Leseempfehlung für Fans von Politthrillern, in denen es zur Sache geht.

Veröffentlicht am 15.10.2023

Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Fantasie

Das Buch der Phobien und Manien
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Das Buch der Phobien und Manien ist außen wie innen ein wunderschön gestaltetes Lexikon, das sich mit den 99 häufigsten und skurrilsten Ängsten und Obsessionen beschäftigt, sie also der Reihe nach (alphabetisch ...

Das Buch der Phobien und Manien ist außen wie innen ein wunderschön gestaltetes Lexikon, das sich mit den 99 häufigsten und skurrilsten Ängsten und Obsessionen beschäftigt, sie also der Reihe nach (alphabetisch geordnet) beschreibt.

Als Kind habe ich mir ein ähnliches Kompendium angefertigt, weil ich das ganze Thema unheimlich spannend fand. Daran hat sich bis heute nichts geändert, daher liebe ich dieses Buch. Ich finde es toll, auf so übersichtliche Weise alles über eine Phobie zu erfahren: Angefangen von der Wortbedeutung über den geschichtlichen Hintergrund bis hin zur Häufigkeit des Auftretens. Auch die kleinen passenden Anekdoten sind sehr lesenswert und haben mich gut unterhalten.

Alles in allem habe ich viel gelernt und werde das Buch mit dem tollen Cover sicher noch oft durchblättern. Es sieht außerdem ganz wunderbar in meinem Bücherregal aus.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Bodenständige Rezepte gut erklärt

Hundert Klassiker
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Gerade als Kochanfänger braucht man nicht unbedingt ausgefallene oder innovative Rezepte, sondern solide Rezepte, die einfach nachzukochen sind und fast jedem schmecken. Deshalb finde ich die Idee von ...

Gerade als Kochanfänger braucht man nicht unbedingt ausgefallene oder innovative Rezepte, sondern solide Rezepte, die einfach nachzukochen sind und fast jedem schmecken. Deshalb finde ich die Idee von Steffen Henssler, ein Kochbuch mit „Klassikern“ herauszubringen, wirklich toll und ich habe mich sehr darüber gefreut.

Besonders spannend ist auch, dass nicht nur die Zubereitung erklärt wird, sondern dass es zu vielen Themen auch Tipps und Tricks gibt, von denen auch erfahrene Hobbyköche noch etwas lernen können. Zum Beispiel, was die einzelnen Garstufen beim Steak bedeuten und wie man das Fleisch schneidet (immer quer zur Faser).

Ich bin sehr begeistert. Die Bilder sind sehr ästhetisch, die Auswahl der Gerichte passend und die Erklärungen zu jedem Rezept ausführlich und verständlich. Ich werde dieses Buch noch oft zur Hand nehmen, um mich inspirieren zu lassen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Sparen, sparen, sparen!

Eigentum
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Ein Sohn sitzt am Sterbebett seiner demenzkranken Mutter und reflektiert deren Biografie episodenhaft und ohne zu romantisieren. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Sohn und Mutter, so dass der Leser ...

Ein Sohn sitzt am Sterbebett seiner demenzkranken Mutter und reflektiert deren Biografie episodenhaft und ohne zu romantisieren. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Sohn und Mutter, so dass der Leser beide Sichtweisen kennen lernt. Es geht um die Entbehrungen der Kriegszeit, die Inflation, das lebenslange vergebliche Streben nach Eigentum und natürlich um Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Das Buch hat nicht viele Seiten, aber es sagt eine Menge. Ein ganzes Leben wird beschrieben, mit all dem Schmerz, mit all den unerfüllten Träumen, mit all den enttäuschten Erwartungen, die eben dazu gehören. Und obwohl die Lebensgeschichte der Mutter an sich nicht besonders glücklich ist, gelingt es dem Autor, sie mit einer gewissen Leichtigkeit, viel Wärme und vor allem Komik zu erzählen. Es hat mir sehr gut gefallen, den Sohn dabei zu begleiten, wie er sich auf seine Weise mit seiner Mutter versöhnt und sich schließlich von ihr verabschiedet, obwohl das Verhältnis der beiden alles andere als einfach war. Ich denke, viele Leser können sich mit ihm identifizieren und viel für sich mitnehmen.

Ein kurzweiliges, nachhaltig berührendes und sprachlich brillantes Buch (und das geniale Cover habe ich noch gar nicht erwähnt :) ).

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Sehr bewegend

Warum wir noch hier sind
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Ich muss wirklich sagen, dass dieses Buch nichts für sehr sensible Menschen ist und auch nichts für solche, die Femizid oder Vergewaltigung in der Familie erlebt haben. Ich selbst musste oft schlucken ...

Ich muss wirklich sagen, dass dieses Buch nichts für sehr sensible Menschen ist und auch nichts für solche, die Femizid oder Vergewaltigung in der Familie erlebt haben. Ich selbst musste oft schlucken und mich zusammenreißen, obwohl ich keinerlei Berührungspunkte mit den Themen habe. Bitte nur in emotional stabilem Zustand lesen!

Es geht um eine namenlose Protagonistin, deren beste Freundin ihre Tochter auf brutale Weise verloren hat. Nun versuchen alle Beteiligten weiter zu leben und das Geschehene zu verarbeiten. Im Laufe der Geschichte erfahren wir weitere Perspektiven und können so miterleben, wie sich die Trauer nach und nach weiterentwickelt und die Beteiligten auf ihre eigene, unterschiedliche Art lernen, damit umzugehen.

Das Cover, der Schreibstil und die Charaktere haben mir insgesamt sehr, sehr gut gefallen. Ich war emotional äußerst involviert und konnte gut mit den verschiedenen Personen mitfühlen. Das Buch wird noch lange in meinem Kopf nachhallen, denn es war ziemlich intensiv und thematisch natürlich harter Tobak, wie der Klappentext schon vermuten lässt. Trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin hier und da auch Humor einfließen ließ. Dadurch wird das Werk nicht allzu schwer.

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