Wieder mal unterhaltend, allerdings etwas zäh
Schwindelfrei ist nur der TodAm 4. August 1971 ereignete sich in München ein Banküberfall. Dabei wurden Geiseln genommen und es gab Tote. Vierundvierzig Jahre später stürzt ein Heißluftballon über dem Kurort ab. Währenddessen stattet ...
Am 4. August 1971 ereignete sich in München ein Banküberfall. Dabei wurden Geiseln genommen und es gab Tote. Vierundvierzig Jahre später stürzt ein Heißluftballon über dem Kurort ab. Währenddessen stattet Hubertus Jennerwein auch noch einem Gefängnisinsassen Besuche ab. Und holt ihn nach seiner Entlassung höchstpersönlich ab. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen?
Hubertus Jennerwein bekommt einen neuen Fall. Doch dieses Mal ist er durch eine familiäre Angelegenheit abgelenkt – seinen Vater. Der Krimi besteht aus vielen Handlungssträngen, die stellenweise auch innerhalb eines Kapitels vermischt wurden. Dies war dann etwas verwirrend, bis man gemerkt hat, dass die Perspektive gewechselt hat. Es hat auch sehr lange gebraucht, bis die einzelnen Handlungsstränge zusammengelaufen sind – wenn überhaupt. Teilweise war es mir schon hart an der Grenze zu „unnötigen Gerede“. Aber die letzten hundert Seiten haben es dann doch weder rausgerissen. Und ich war sehr zufrieden mit diesem Alpenkrimi. Der Schreibstil von Jörg Maurer gefällt mir. Er ist locker und verständlich und auch humorvoll. Auch wenn es nicht zur Riesenspannung kommt, wie in manch einem anderen Krimi, dennoch ist immer eine Grundspannung da. Außerdem ist der Unterhaltungswert sehr hoch. Vor allem das Bestatterehepaar a. D. Grasegger mit ihren Mafiakontakten ist sehr lustig. Mir gefällt an dieser Reihe, dass sie Charaktere sehr authentisch sind und sympathisch rüberkommen. Jeder hat seine Eigenarten, das mag ich sehr. Es verleiht den Personen Leben.
Leider werden nicht alle Handlungsstränge aufgelöst, aber dennoch hat mir dieser Alpenkrimi gut gefallen und ich vergebe drei von fünf Sternen – als Fan der Reihe.