Cover-Bild Schwachstellen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 15.09.2023
  • ISBN: 9783036950167
Yishai Sarid

Schwachstellen

»Ein Politthriler, welcher der Wirklichkeit erschreckend Nahe kommt.« - SWR2
Ruth Achlama (Übersetzer)

Ein grandios komponierter Politthriller.
Ein junger IT-Spezialist und begehrtester Aufspürer von Sicherheitslücken bekommt immer größere und politisch brisantere Aufträge, verdrängt
ethische Skrupel und kann sich gleichzeitig immer weniger zurücknehmen, sein Können auch privat einzusetzen. Eine erschreckend aktuelle, packende Bestandsaufnahme heutiger Datenkriminalität.

Leicht war es nie: Sivs Vater ist ständig pleite, seine Mutter geht mit einem Arzt fremd, und seine jüngere Schwester ist in die Drogensucht abgerutscht. Auch bei den Frauen kann er nicht punkten. Aber als professioneller Hacker – der Beste und Begehrteste in seinem Fach – wird er auf Händen getragen. Seine Aufträge in Israel und im Ausland werden politisch immer brisanter. Als er in einem europäischen Land ein Abhörsystem für Mobiltelefone installieren muss, um Regimekritiker ausfindig zu machen, kommen bei ihm erste ethische Skrupel auf. Einerseits redet er sich ein, nur seinen Job zu erfüllen – und andererseits kann er es immer weniger lassen, Sicherheitslücken von Smartphones mehr und mehr auch für private Zwecke zu nutzen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

Erschreckend

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Den Schreibstil fand ich zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da es kaum Gespräche gibt, so dass er etwas spröde wirkt. Die Geschichte wird aus der Sicht Sivs erzählt, ein junger Mann, der ein hochspezialisiertes ...

Den Schreibstil fand ich zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da es kaum Gespräche gibt, so dass er etwas spröde wirkt. Die Geschichte wird aus der Sicht Sivs erzählt, ein junger Mann, der ein hochspezialisiertes Computergenie ist und bei einer eigenartigen IT-Firma arbeitet. Die Story hat ein bisschen Spionageflair. Seine Figur fand ich sehr gut beschrieben, die schwierige Familiensituation und Einsamkeit und Unsicherheit am Arbeitsplatz sind sehr gut nachvollziehbar, ohne Klischees zu strapazieren. Seine moralischen Bedenken hinsichtlich seiner Tätigkeit kommen mir etwas zu kurz und das Buch hätte in diesem Bereich noch deutlich Potenzial gehabt. Es liest sich spannend und erschreckend, was hier technisch alles möglich ist, aber mir hat noch etwas mehr Tiefe gefehlt. Daher ziehe ich einen Stern ab. Trotzdem ein sehr interessantes und lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Undurchschaubar bleibt undurchschaubar

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60 / 100
Als Leser die Balance zwischen „Ich kann mich identifizieren“, „Ich kann es nachvollziehen“ und „Ich kann es akzeptieren“ in einem fiktionalen Werk zu finden, ist schwierig.

Im vorliegenden Fall ...

60 / 100
Als Leser die Balance zwischen „Ich kann mich identifizieren“, „Ich kann es nachvollziehen“ und „Ich kann es akzeptieren“ in einem fiktionalen Werk zu finden, ist schwierig.

Im vorliegenden Fall sind die Handlungen des Protagonisten einerseits vollkommen erklärbar, andererseits überhaupt nicht zu verstehen. Das ist sicher mit der Entwicklung und der resultierenden Abnormität seiner Vergangenheit zu beantworten, jedoch führt das zu einer solchen Willkürlichkeit der Charakterzeichnung, die immer rechfertigt werden kann, dass es mir schwerfällt, eine Verbindung zu ihm aufzubauen.

Der Mittelteil, trotz seines Grauens, spielt am Ende eigentlich gar keine Rolle mehr, einige Nebenfiguren bleiben samt ihres Schicksals im Dunklen, das Ende kommt wie immer völlig abrupt mit einer neuerlichen, kaum stimmig begründbaren Charakterwendung daher und dann ist auch schon Schluss. Da helfen auch all die dystopisch anklingenden Details einer Zeit des Cyberpunks nicht, denn die wurden schon zuvor etliche Male beschrieben.

Was bleibt, sind viele Beschreibungen irgendwelcher irrelevanten Orte und vielzähliger Speisen. Vor allem in solchen Passagen habe ich mich gefragt, ob es bei Literatur aus anderen Kulturen sinnvoll ist, sich vorher mit einigen Bräuchen und sozialen Unabänderbarkeiten vertraut zu machen – es hätte das Leseerlebnis eventuell etwas verbessert, wobei insbesondere der ständige Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede eher anstrengend war und ist.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Verstörend

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Dieses Buch bekam ich in der Leserunde und es hat mich verstört. Auch auf Grund der aktuellen Situation in Israel, aber nicht nur deshalb, ist es sehr aktuell.

Sivi erzählt seine Geschichte. Er ist ein ...

Dieses Buch bekam ich in der Leserunde und es hat mich verstört. Auch auf Grund der aktuellen Situation in Israel, aber nicht nur deshalb, ist es sehr aktuell.

Sivi erzählt seine Geschichte. Er ist ein echter Nerd und erstklasiger Hacker und weiß mit seinem Leben nicht wirklich etwas anzufangen. Als er das Angebot bekommt in einer Technikfirma zu arbeiten und viel Geld zu verdienen, sagt er zu und kann dadurch endlich bei seinen nervigen Eltern ausziehen. Doch dann werden die Aufträge immer seltsamer und er muss in einem Schurkenstaat Überwachungssoftware installieren, die das Leben der Menschen in allen Bereichen sichtbar machen. Gleichzeitig macht sich die Familie Sorgen um Sivis Schwester Schiri und Sivi kann der Verlockung nicht widerstehen auch ihr hinterherzuspionieren. Ein gefährliches Spiel!

Bei diesem Buch habe ich zwischen drei und vier Sternen geschwankt, aber im Zweifel für den Autoren! Der Stil ist sehr monoton, fast roboterhaft und wenig abwechslungsreich. Sivi lebt ganz in seiner Computerwelt, er hinterfragt nichts, er reflektiert nichts. Das ist manchmal langatmig. Gefallen hat mir aber der sehr aktuelle Bezug, denn sind wir nicht alle schon längst gläsern? Durch "soziale" Medien, durch Apps, durch unsere Obsession Fotos zu posten? Obwohl man das alles weiß und es genug Warnungen von Fachleuten gibt, bleiben wir unserem Verhalten treu, statt uns von Handynutzung etc. zu entwöhnen. In diesem Buch wird erschreckend deutlich, wohin das führt. Bezeichnend ist ja auch, dass der Anführer der Hamas, die den Überfall auf Israel begangen hat, nur mündlich und über Zettel komuniziert, nie über elektronische Medien. Das konnte der eigentlich hoch gelobte israelische Geheimdienst nicht kontrollieren.

Insgesamt fand ich das Buch zwar langatmig, aber auch faszinierend. Ein echtes Dilemma!

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Veröffentlicht am 13.10.2023

seltsam und irgendwie verstörend

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Der Klappentext klang extrem vielversprechend, aber irgendwie konnte ich mit dem Buch nicht so richtig warm werden. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag. Vielleicht am Schreibstil. Vielleicht ...

Der Klappentext klang extrem vielversprechend, aber irgendwie konnte ich mit dem Buch nicht so richtig warm werden. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag. Vielleicht am Schreibstil. Vielleicht auch an der ganzen Umsetzung.

Siv ist nicht wirklich ein sympathischer Hauptcharakter. Die meiste Zeit tat er mir irgendwie leid, aber im Laufe der Geschichte ging er mir auch immer mehr auf die Nerven. Natürlich hat er es extrem schwer im Leben. Seine Familie ist total verkorkst und er selbst ist ein merkwürdiger Eigenbrödler, der doch so gerne dazugehören und eine Freundin haben würde. Er lässt sich von allen ausnutzen und tut einfach alles, was ihm gesagt wird, ohne seine Vorgesetzten je zu hinterfragen. Mal ehrlich, so naiv kann doch kein Mensch sein.

Das Ende hat mich überrascht, aber leider auch nicht wirklich berührt. Dafür war die Distanz zu den Charaktären wohl einfach zu groß. Spannend fand ich die Idee, dass man mit dem richtigen Equipment quasi jedes System hacken kann. Manches mag wie Sience Fiction anmuten, aber ich fürchte, dass da schon sehr viel Wahres dran ist. Das lässt einem mit einem beklemmenden Gefühl zurück. Mehr hat der Roman bei mir aber leider nicht geschafft.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Leider wurde ich mit dem Buch nicht warm

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Sivs Leben war nie leicht. Seine Familie hatte nie viel Geld und seit das mit seiner Schwester passiert ist, ist er bei allen unten durch. Sie geben alle ihm die Schuld. Auch mit Frauen läuft es nicht ...

Sivs Leben war nie leicht. Seine Familie hatte nie viel Geld und seit das mit seiner Schwester passiert ist, ist er bei allen unten durch. Sie geben alle ihm die Schuld. Auch mit Frauen läuft es nicht wirklich gut, nur als Hacker kann er jemand sein. Er ist verdammt gut in seinem Job und saugt jedes bisschen Anerkennung auf, wie ein Schwamm. Was solls, dass seine Arbeit sich zu einem großen Teil in Grauzonen bewegt und manchmal vielleicht auch die Grenzen überschreitet – Siv tut alles für ein bisschen Lob. Und vielleicht klappt es ja bald auch mit den Frauen, wenn er seine Fähigkeiten auch für private Zwecke einsetzt. So schlimm kann das doch nicht sein, oder?


Siv ist nicht wirklich ein sympathischer Protagonist. Seine gesamte Existenz ist eine Aneinanderreihung von Katastrophen. Seine Familie sieht in ihm nur noch eine Geldquelle, seien es seine Eltern, die ihm die Schuld für das geben, was seiner Schwester passiert ist und die meinen er solle immer noch für das Leid zahlen, das er verursacht hat – und zwar buchstäblich – oder seine Schwester selbst, die mittlerweile drogensüchtig ist und Siv ebenfalls benutzt, um an Nachschub zu kommen.
Er könnte einem echt leidtun, würde er nicht zum einen die Augen davor verschließen, was seine Auftraggeber mit seiner Arbeit tun und welch schreckliche Konsequenzen das für andere haben kann und er nicht zum anderen seine Arbeit selbst dazu nutzen würde, in die Privatsphäre anderer einzudringen. Er denkt sich nichts dabei. Er kann es, also tut er es und holt sich so die Bestätigung nach der er hungert.

Das ist es, was Siv am meisten ausmacht: er giert nach Lob und Anerkennung. Er würde alles dafür tun und tut es auch. Er ist bereit über alles hinwegzusehen, alle moralischen Grenzen hinter sich zu lassen, nur damit ihm jemand sagt: „Gut gemacht!“ oder noch besser, ihn jemand für seine Fähigkeiten bewundert. Gibt man ihm das, tut er alles, was man von ihm verlangt.


Fazit: Ich muss gestehen, ich wurde nicht wirklich warm mit Siv oder der Geschichte an sich. Ich habe zwar verstanden, warum Siv so erpicht darauf war, gelobt zu werden und Anerkennung zu bekommen, aber wie er dabei sämtliche moralischen Grenzen ignorierte, damit kam ich nicht klar. Es war ja nicht so, als würde er die Missstände nicht sehen, er hat sich lediglich dafür entschieden, sie zu ignorieren.
Die Wendung kam mir zu abrupt. Das ging mir zu schnell und ich konnte da sein Verhalten und seine Gedankengänge nicht nachvollziehen. Irgendwie passte da für mich einiges nicht ganz zusammen. Das Ende selbst ist heftig, aber hat echt was. Trotzdem hat mich das Buch eher frustriert.

Insgesamt war das Buch aber leider nicht meins. Ich tat mich einfach von Anfang an schwer damit, was zum Teil mit Sicherheit am Schreibstil lag, zu einem großen Teil aber auch daran, dass ich keine Beziehung zu Siv aufbauen konnte.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne.

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