Highlight!
PenelopeIch habe es tatsächlich in den letzten Wochen geschafft mich darauf einzupendeln, dass jedes dritte Buch, das ich rezensiere, eines aus dem Drachenmond Verlag ist. Es begann mit einer Mischung aus High ...
Ich habe es tatsächlich in den letzten Wochen geschafft mich darauf einzupendeln, dass jedes dritte Buch, das ich rezensiere, eines aus dem Drachenmond Verlag ist. Es begann mit einer Mischung aus High & Urban Fantasy, dann kam eine Dystopie und heute stelle ich euch einen Jugendkrimi/-thriller vor. Für Abwechslung ist also dennoch gesorgt, haha.
Was soll ich sagen? Da war dieser Facebook-Post letzte Woche. „Theresa Sperling signiert im Drachennest. Bestelle JETZT und du bekommst dieses Alpaka gratis…“. Naja, so oder so ähnlich stand das da. Wirklich! Und eigentlich wollte ich ja Penelope: Wolfsköder zum Weihnachtsfest im Drachennest kaufen, aber da wusste ich nicht, ob Theresa da sein wird und weil ich Theresas Signierungen (Signaturen? Widmungen?) so liebe und ich dann doch nicht bis zu Leipziger Buchmesse warten wollte, tippte mein Finger schneller auf „Jetzt bestellen!“ als ich denken konnte. Und es hat sich gelohnt! Nicht nur, dass Theresa wieder wunderbar-herzlich signiert hat, auch das Buch selbst hat es mir absolut angetan und deshalb gibt es dazu nun auch endlich ein paar Infos!
Die junge Penelope hat es geschafft. Nach zwei Jahren intensiver Ausbildung und harten Trainings beginnt sie ihre Tätigkeit als Ermittlerin des GJKs, dem Geheimen Jugendeinsatzkommandos, in Berlin. Doch mit dem ersten Auftrag kommen auch die ersten Probleme, denn ein normales Leben ist in diesem Job kaum möglich. Neben der Schule, einem Kurierjob als Tarnung und dem Aufklären von Gewaltverbrechen an Minderjährigen hat Penelope auch mit sich selbst zu kämpfen. Pubertät, Freundschaften und die erste Liebe lassen sich mit ihren Aufgaben nur schwer in Einklang bringen und als die Schlinge um ihren Hals immer enger wird, kommen ihr ernste Zweifel…
Schon allein das Titelbild hat mich mal wieder in seinen Bann gezogen. Coverdesignerin Marie Graßhoff hat wie gewohnt ganze Arbeit geleistet und der Geschichte ein passendes Kleid verpasst. Ich blieb mit meinem Blick förmlich daran kleben, weil es sich anfühlt, als würde er direkt erwiedert werden. Das macht sofort Lust auf mehr! Und dann gibt es da ja immer mal wieder die Diskussion wie viele Seiten ein Buch braucht, um gut sein zu können. Ich sag es ehrlich, 260 Seiten kamen mir im Vorfeld etwas knapp vor, aber nach dem Lesen kann ich euch beruhigen: es ist gut so, wie es ist!
Theresa beschert uns mit Penelope eine eher spröde Protagonistin. Es brauchte seine Zeit eh ich wirklich mit ihr warm wurde, weil sie doch sehr abgeklärt und erwachsen daherkommt, doch nach und nach erfährt man, warum sie so ist, wie sie ist, was sie in ihrem kurzen Leben bisher alles durchleben musste und natürlich auch, warum das GJK auf sie aufmerksam wurde. Mit der Zeit konnte ich mich immer besser in sie hineinfühlen. Vor allem in ihren schwachen Momenten, in denen die Zweifel die Oberhand gewinnen, hätte ich Penelope so gern in den Arm genommen und sie daran erinnert, was für ein starkes, toughes Mädchen sie ist.
ei den Nebencharakteren war ich ein wenig zwiegespalten. Da ist auf der einen Seite Penelopes Mutter, die mich so wütend gemacht hat, dass ich sie manchmal echt gern an den Schultern gepackt und geschüttelt hätte. Und dann sind da Mo und Kamil und Burcu, von denen ich absolut hingerissen bin. Und dann gibt es da noch den ein oder anderen Charakter, von dem ich nicht weiß, was ich von ihm halten soll. Ihr merkt also schon an dieser Stelle, dass man auf Spannung nicht vergeblich warten muss.
Spannend kommt auch die Tätigkeit beim GJK daher. Ich finde die Idee eines geheimen Jugendeinsatzkommandos nicht nur durchaus realistisch, sondern absolut genial. Theresas Umsetzung, die Organisation und die Tiefe dieser Abteilung haben mich wirklich beeindruckt und ich hoffe so sehr, dass ich mit Penelope noch viele Einsätze erleben werde.
Für mich schließt dieses Buch eine große Lücke. Viele von uns Leseratten sind mit Geschichten, wie denen von den Drei ??? aufgewachsen und irgendwann kommt der Punkt, an dem man mehr möchte als diese Kinderdetektivgeschichten, aber sich für einen Fitzek oder einen Slaughter noch nicht bereit fühlt. Theresa schafft mit dem ersten Teil von Penelope für mich eine wundervolle Brücke und einen großartigen Übergang für ebendiese Altersklasse. Aus diesem Grund hoffe ich sehr, dass ich Penelope noch bei einigen Aufträgen begleiten kann und noch offene Fragen bald eine Antwort finden.
Schlussendlich konnte mich dieser Jugendthriller auch als Fitzek- Fan vollkommen von sich überzeugen. Tolle Charaktere, ein spannender Plot und die eine oder andere überraschnde Wendung haben Penelope: Wolfsköder zu einem meiner Highlights in diesem Jahr werden lassen!