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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2017

Eleven - 11

Eleven - 11
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Großbritannien wird von dem bisher größten Terroranschlag getroffen. An elf Orten gibt es elf Attentate, die Zahl der Toten steigt in die Hunderte. Die Welt ist schockiert. Auch Liam York, der als Hausmeister ...

Großbritannien wird von dem bisher größten Terroranschlag getroffen. An elf Orten gibt es elf Attentate, die Zahl der Toten steigt in die Hunderte. Die Welt ist schockiert. Auch Liam York, der als Hausmeister in einem Londoner Theater tätig ist, ist erschüttert. Doch ihm wird schnell klar, dass noch eine viel größere Katastrophe bevorsteht. Seine falsche Identität und seine dunkle Vergangenheit helfen ihm dabei, hinter eine internationale Verschwörung zu kommen, die den Dritten Weltkrieg auslösen könnte. Kann York das verhindern?

Dieser Thriller lässt den Leser fast nicht zu Atem kommen. Er ist absolut fesselnd und extrem realistisch geschrieben, so dass ich von Anfang bis Ende total gebannt war.
Die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben und ich hatte sie perfekt vor Augen. Liam York ist äußerst sympathisch. Er hat eine ruhige und überlegte Ausstrahlung und ist ein perfekter und geübter Beobachter und Kämpfer. Sehr eindrucksvoll.
Der Schreibstil ist lebendig und mitreißend, so dass ich in die Geschichte eintauchen konnte und sie wie ein Film vor meinen Augen ablief.
Die Story an sich ist äußerst realistisch dargestellt. Attentate sind in der heutigen Zeit in Europa leider keine Ausnahme bzw. Seltenheit mehr, so dass mich das Thema sehr erschüttert und berührt hat. Die gesamten Hintergründe zu den Taten waren nicht wirklich durchschaubar. Erst am Ende hatte ich dann den kompletten Überblick. Und am Ende kam es dann zu einem regelrechten Showdown, der die Spannung, die durchgängig vorhanden war, nochmal in die Höhe jagte.

Ein packender und realistischer Thriller, der mich bestens unterhalten hat und den ich vorbehaltlos empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.10.2017

SOG - Der Titel sagt alles

SOG
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Als eine zehn Jahre alte Zeitkapsel mit Aufsätzen von Schülern, wie sie sich das Leben 2016 vorstellen, geborgen wird, entdecken sie eine unheimliche Botschaft: 2016 werden sechs Menschen getötet, die ...

Als eine zehn Jahre alte Zeitkapsel mit Aufsätzen von Schülern, wie sie sich das Leben 2016 vorstellen, geborgen wird, entdecken sie eine unheimliche Botschaft: 2016 werden sechs Menschen getötet, die niemand vermissen wird. Aufgeführt sind die Initialen der Opfer. Kurz danach werden zwei abgetrennte Hände gefunden. Eine Identifizierung ist nicht möglich und eine Vermisstenanzeige gibt es nicht. Dann tauchen weitere Leichen auf. Bei den Ermittlungen stoßen Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja auf Verbindungen zu einem zwölf Jahre zurückliegenden Verbrechen: Ein kleines Mädchen wurde damals vergewaltigt und ermordet.

Dieser Thriller hat es wirklich in sich und konnte mich von Anfang an extrem gefesselt.
Die Autorin hat eine düstere und beklemmende Stimmung geschaffen, die sich durch das ganze Buch zieht. Das fing bereits mit dem Prolog an, der den Leser ins Jahr 2004 mitnahm und das Verschwinden des kleinen Mädchens erzählte.
Dann gibt es den Sprung ins Jahr 2016 zu dem Fund der Zeitkapsel und der Vorhersage. Huldar ist zuerst überzeugt, dass nichts dahinter steckt und er den Fall bald abschließen kann. Doch weit gefehlt.
Ich fand es sehr spannend, die Ermittlungen zu verfolgen. Wie konnte es sein, dass ein Schüler den Tod von sechs Menschen vorhersagen kann? Und wie hängt der Tod des Mädchens damit zusammen? Ich war sehr neugierig, wie sich der Fall entwickeln wird. Nach und nach kamen dann immer mehr Puzzleteile ans Licht, die mich teilweise unheimlich geschockt haben.
Der ganze Zusammenhang war für mich nicht durchschaubar und ich hatte keine sichere Idee, wie alles miteinander verbunden ist. Dadurch wurde die Spannung, die sehr gut aufgebaut wurde, bis zum Ende oben gehalten.
Kommissar Huldar und Psychologin Freyja haben mir beide sehr gut gefallen. Gerade die privaten Einblicke in sie als Menschen gefielen mir und machten sie authentisch. Ich konnte eine sehr gute Beziehung zu ihnen aufbauen.

Ich kann diesen Thriller, der eine unglaubliche Sogwirkung hat, unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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In Nürnberg brütet die Sommerhitze und die Menschen werden immer gereizter. Viele Nürnberger erkranken dazu noch an einem rätselhaften Fieber, so dass die Salbenmacherin Olivera und ihr Mann Götz, der ...

In Nürnberg brütet die Sommerhitze und die Menschen werden immer gereizter. Viele Nürnberger erkranken dazu noch an einem rätselhaften Fieber, so dass die Salbenmacherin Olivera und ihr Mann Götz, der Apotheker, viel zu tun haben. Und dann wird eine bestialisch zugerichtete männliche Leiche am Ufer der Pegnitz gefunden. Ihm fehlen Kopf und Hände und er wurde ausgeweidet. Schnell macht sich das Gerücht breit, dass dies das Werk eines Werwolfs ist, der nachts die Wälder unsicher macht.

Dieser historische Roman hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich bereits um den dritten Teil um die Salbenmacherin Olivera, für mich war es der erste Roman dieser Reihe. Ich hatte jedoch keinerlei Probleme, in das Geschehen und die Personen reinzufinden. Es ist sogar so, dass ich es bedauere, dass ich die ersten beiden Bände (noch) nicht kenne.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Die Umgebungen und die Personen sind authentisch und bildhaft beschrieben, so dass ich ein tollen Bild vor Augen hatte. Die Atmosphäre des Jahres 1409 wird ganz toll eingefangen und zum Leser transportiert. Ich fand es großartig, in der Zeit zurückzugehen und das damalige Leben zu erleben. Ich fühlte mich wirklich mittendrin und konnte alles ganz nah miterleben. Sehr spannend fand ich, wie Olivera ihre Mittelchen herstellte und was sie für die diversen Bedürfnisse empfahl. Auch die Einblicke ins Frauenhaus und wie die Huren damals lebten, fand ich sehr interessant, gleichzeitig aber auch erschreckend.
Der Plot war toll durchdacht. Wer ist der Werwolf? Und warum tötet er die Menschen? Mir gingen viele Fragen durch den Kopf, auf die ich erst im weiteren Verlauf des Buches Antworten bekam. Dadurch war die Spannung von Anfang an da und hielt sich bis zum Ende. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ein wirklich toller historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Küssen verboten, lieben erlaubt

Küssen verboten, lieben erlaubt
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Nachdem Phoebe Harris sich von ihrem Freund getrennt hat, kehrt sie in ihren Heimatort Greenwater Hill zurück, wo sie künftig leben will. Als sie dort auf einen Freund aus ihrer Jugend trifft, gerät sie ...

Nachdem Phoebe Harris sich von ihrem Freund getrennt hat, kehrt sie in ihren Heimatort Greenwater Hill zurück, wo sie künftig leben will. Als sie dort auf einen Freund aus ihrer Jugend trifft, gerät sie in eine heikle Situation. Der attraktive Officer Dean Hunter hilft ihr aus dieser Notlage heraus. Schnell kommen Phoebe und Dean sich näher und beiden schlägt das Herz bis zum Hals. Doch immer, wenn sie kurz davor sind, sich zu küssen, passiert etwas. Wer will den beiden das Leben schwer machen und nimmt sogar deren Gefährdung in Kauf?

Die Romane von Sarah Saxx um Greenwater Hill sind einfach immer total schön und absolut lesenswert!
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen, so dass ich das Buch ruckzuck fertig gelesen hatte. Ich konnte ab der ersten Seite in die Geschichte eintauchen und war bis zum Ende wie gefesselt.
Neben der Liebesgeschichte, die sehr schön und einfühlsam erzählt wird, bietet dieses Buch auch eine ordentliche Spannung, die sich durchgängig hält. So konnte ich mich nicht nur in die Liebesgeschichte fallen lassen, sondern ich konnte auch rätseln, wer den beiden ihr Glück nicht gönnt. Dazu hat die Autorin mehrere Personen präsentiert, die in Frage kommen. Festlegen konnte ich mich allerdings nicht, so dass ich am Ende überrascht wurde.
Das Ende wartet natürlich mit einem Happy-End auf, das einfach dazu gehört.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und greifbar beschrieben. Der Leser bekommt einen guten Einblick in deren Leben und Vergangenheiten, so dass die Gedanken und Handlungen nachvollziehbar und verständlich sind. Neben den tollen Charakteren Phoebe und Dean fand ich Deans Schwester Maya einfach wundervoll erfrischend und humorvoll. Sie zauberte mir mehrmals ein lächeln ins Gesicht.

Ein toller Roman, der mich von Anfang bis Ende gefangen hielt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Inspector Swanson und das Schwarze Museum

Inspector Swanson und das Schwarze Museum
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London im Jahr 1894: Chief Inspector Donald Swanson hat eigentlich beabsichtigt, mit seiner Familie Urlaub zu machen. Doch im Zug von London nach York wird ein Mann erstochen. Swanson findet heraus, dass ...

London im Jahr 1894: Chief Inspector Donald Swanson hat eigentlich beabsichtigt, mit seiner Familie Urlaub zu machen. Doch im Zug von London nach York wird ein Mann erstochen. Swanson findet heraus, dass dieser, so wie er selbst, ein Freimaurer war. Er beginnt mit den Ermittlungen und sieht sich gezwungen, auch in den Kreisen seiner Logenbrüder zu ermitteln. Und welche Verbindung gibt es zu einem verschwundenen Ausstellungsstück des Schwarzen Museums, wo Mordwerkzeuge gesammelt werden?

Dieser Cosy-Krimi hat mir sehr gut gefallen. Es ist bereits der vierte Band um Inspector Swanson, für mich war es allerdings der erste Fall. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, mich bei den Personen zurechtzufinden. Ganz im Gegenteil, ich konnte sofort in die damalige Zeit abtauchen und die Ermittlungen von Inspector Swanson verfolgen und genießen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn das Buch ließ sich leicht und zügig lesen. Positiv empfand ich den leichten Humor, der mehrmals durchkam und mich zum Grinsen brachte.
Die Charaktere sind anschaulich und authentisch beschrieben, so dass ich sie mir prima vorstellen konnte. Inspector Swanson ist ein absoluter Sympathieträger, der den Fall mit seiner ruhigen und bedachten Art angeht und dadurch Feinheiten erkennt, die ihn auf die Spur des Täters führen. Ich habe das sehr genossen.
Auch die Umgebungen und die Kleidungen etc. wurden bildhaft beschrieben und ich empfand sie der Zeit entsprechend.
Toll gefielen mir auch die Einblicke in die damaligen Ermittlungsmethoden, z.B. wie die Identifizierung einer Person anhand dessen Fußmodells bei einem Schuster erfolgte. Das war total interessant.
Der Fall selbst war sehr gut durchdacht und ich habe viel rätseln können, wer der Täter sein mag und was dessen Beweggründe für einen Mord waren. Allerdings bin ich nicht auf des Rätsels Lösung gekommen. Das gefiel mir, denn dadurch wurde die Spannung wirklich bis zum Ende gehalten.

Ein sehr gelungener Krimi, der von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen erhält.