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Veröffentlicht am 20.01.2024

Eine Frage der Moral

Belladaire Academy of Athletes - Liars
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Die Fechterin Nika beginnt ihr Studium an der Belladaire Academy in Monaco, um ihre Zukunft dem Sport zu widmen. Für sie wird somit ein Traum wahr, doch schlechte Erfahrungen aus ihrer Schulzeit machen ...

Die Fechterin Nika beginnt ihr Studium an der Belladaire Academy in Monaco, um ihre Zukunft dem Sport zu widmen. Für sie wird somit ein Traum wahr, doch schlechte Erfahrungen aus ihrer Schulzeit machen den Neustart in der Fremde beängstigend. Es ist ein unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet eine kleine Notlüge ihr den Start erleichtert. Ehe sie sich versieht, hat Nika alle Hände voll zu tun, sich nicht in ihrem eigenen Netz aus Lügen zu verheddern. Doch ausgerechnet Ambrose, ein viel zu attraktiver, viel zu arroganter und viel zu undurchsichtiger Schwimmer, kommt ihr auf die Schliche. Er könnte sie auffliegen lassen – stattdessen schlägt er ihr einen Deal vor – doch das Risiko ist für beide viel höher, als sie zunächst glauben …

LIARS ist der erste Band der BELLADAIRE ACADEMY – Trilogie und mein erstes Buch von Maren Vivien Haase. Ich habe – vor allem in der Buchcommunity und bei Bookstagram – schon enorm viel Gutes von der Autorin gehört und von diesem Reihenauftakt wurde oft geschwärmt. Vom traumhaften Setting. Und dem Spice. Mein Eindruck war hingegen leider ein anderer …

Die ersten paar Seiten haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Ich war nicht direkt in der Geschichte drin, aber ich habe mich auf die Story gefreut. Dann aber macht das Buch seinem Titel recht schnell alle Ehre und Nika greift zur ersten Notlüge. Ich war von Nika als Protagonistin etwas enttäuscht, aber es war noch nichts allzu Wildes und eigentlich wieder gut zu machen. Doch ich wurde enttäuscht und während Nika sich weiter in Lügen verstrickte, wurde ich zunehmend genervter. Von ihr und von der Storyline. Es ist einfach schwierig, wenn die Sympathie zu einer Figur noch nicht stark genug ist und die Figuren es den Lesenden bereits schwer machen. Außerdem war mir die Rechtfertigung für Nikas Verhalten zu schwach, denn viel von diesem Drama war nicht notwendig.

Das Buch wird allerdings mit wechselnden Perspektiven erzählt, also habe ich meine Hoffnung in Ambrose gesetzt. Schließlich hat man bei Pärchen öfter mal einen Liebling. Aber Ambrose hat sich in der ersten Hälfte des Buches auch nicht von seiner Schokoladenseite gezeigt und erst ab der zweiten Hälfte ein wenig Liebenswürdigkeit durchschimmern lassen. In der Bilanz haben sich die beiden nicht viel geschenkt, was ihr moralisch fragwürdiges Handeln und Denken betrifft.

Ich hatte bereits nach den ersten hundert Seiten einen Durchhänger, weil der erste Eindruck sehr gelitten hat. Ich habe ehrlich überlegt, das Buch abzubrechen, aber das ist normalerweise nicht mein Stil und ich wollte dem Buch nochmal eine Chance geben. Der Schreibstil macht es einem leicht, er liest sich unkompliziert und flüssig. Nur der Stil in den Dialogen hat meinen Geschmack durch die oberflächlichen, jugendsprachlichen Worte nicht ganz getroffen. Die Storyline blieb trotzdem anstrengend. Erst die letzten hundert Seiten waren stärker, aber es hat einfach an den Grundlagen gefehlt – sympathische Figuren, ansprechende Problematiken, ein Gefühl für die Geschichte. Insbesondere die Lovestory war enorm holprig und sprunghaft, sodass ich nicht mitgekommen bin und die starken Gefühle nicht nachvollziehen konnte.

Mein Fazit:
LIARS ist ein Roman, der mich leider ziemlich enttäuscht hat. In meinen Augen ist das Buch nicht wirklich eine Sports-Romance und viel mehr eine Drama-Romance, wobei das Drama einfach too much und wirklich gar nicht meins war. Eigentlich interessiert mich das Thema von Band zwei, doch ich werde wohl davon absehen, die Reihe weiter zu verfolgen. Der Autorin werde ich aber definitiv nochmal eine Chance geben. Für diesen Roman gibt es von mir nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Drama pur

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Brieffreundschaften sind regelmäßig ein beliebtes Thema in Liebesromanen. Da eines meiner absoluten Lieblingsbücher genau dieses Thema behandelt, kann ich solchen Romanen einfach nie widerstehen – und ...

Brieffreundschaften sind regelmäßig ein beliebtes Thema in Liebesromanen. Da eines meiner absoluten Lieblingsbücher genau dieses Thema behandelt, kann ich solchen Romanen einfach nie widerstehen – und so wollte ich auch die Geschichte von Aveena und Xavier – oder soll ich besser sagen, von Love und Zac? – nicht verpassen. Denn rein thematisch erinnert sie mich ziemlich an besagtes Lieblingsbuch:



Aveena führt das durchschnittliche Leben einer Jugendlichen kurz vorm Highschoolabschluss. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie ihr Leben lang schon im Schatten ihrer Schwester steht und sich nie so ganz entscheiden kann, ob sie dieses Versteck schätzen oder dagegen rebellieren soll. Als ihr alles zu viel wird, schreibt sie daraus einen Brief. Wie es der Zufall will, verliert sie diesen nicht nur, sondern erhält auch noch eine herausfordernde Antwort. Die sich entwickelnde Brieffreundschaft bietet ihr die Möglichkeit, endlich auf eine Art aus sich herauszukommen. Doch auch in ihrem Alltag bekommt sie plötzlich mehr Aufmerksamkeit, gewinnt neue Freunde dazu und so manche Schwärmerei scheint plötzlich nicht mehr so unerreichbar. Aber kann es wirklich so einfach sein?



Als ich das Buch zu lesen begann, hatte ich ein paar Vorstellungen von der Story im Kopf. Aufgrund des Klappentextes habe ich mich auf jeden Fall auf eine Enemies-to-Lovers-Geschichte gefreut und auf ganz viel unterhaltsamen Briefwechsel. Die Geschichte, dich ich gelesen habe, war aber anders.



Fangen wir mal damit an, was mir gefallen hat. Am Schreibstil habe ich eigentlich nichts auszusetzen, er liest sich flüssig und macht die Geschichte sehr kurzweilig. Zu Beginn konnten mich die ernsten Themen catchen und ich habe mich über den Tiefgang gefreut.

Als ich jedoch weiterlas, sind mir immer mehr Dinge aufgefallen, die ich nicht mochte. Bleiben wir mal bei den Themen. Der Roman schneidet manche Themen an, die eine schmale Gradwanderung darstellen und bei denen sich die Geister scheiden. Bis jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, was ich davon und am Ende auch von der „Lösung“ dieser Problematiken halten soll. Eines weiß ich aber: Insgesamt war diese Geschichte thematisch überladen. Die ernsten Themen verdienen viel mehr Raum, als sie erhalten haben und auch bessere Positionen, als eingeschoben in einen Moment von klischeehaftem Teenie-Drama. Das Buch ist ein klassischer Fall von „weniger ist mehr“. Auch was die Dramatik in der Geschichte betrifft, wurde es ab der Mitte einfach too much und dadurch ziemlich unglaubwürdig. Dabei kam mir das angepriesene Thema der Brieffreundschaft deutlich zu kurz und von einer Enemies-to-Lovers-Geschichte habe ich eigentlich gar nichts gespürt. Ja, am Anfang haben Love und Zac diskutiert und Xavier war nicht unbedingt höflich. Aber das war einfach nicht das, was mir der Klappentext versprochen hatte.



Mein Fazit:
An meiner Rezension ist bereits zu erkennen, dass Aspekte, die mich gestört haben, überwiegen. Es ist nun wohl kaum überraschend, wenn ich sage, dass dieses Buch mich enttäuscht hat. Es hat nicht nur meine Erwartungen nicht erfüllt. Zusätzlich war ich auch ziemlich genervt von den Charakteren und ihrem unreifen Verhalten, bei dem es zu 90% ums Rummachen ging. Eine Leseempfehlung gibt es von mir daher nicht und ich vergebe nur 2 von 5 Sternen. Schade eigentlich, die Grundidee hatte Potenzial.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Zugleich zu viel und zu wenig für einen Auftaktband

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber wenn ich an Herbst denke, dann denke ich automatisch an düstere Nebeltage, Kürbisgeister und ein wenig Gruseln. Und was passt da besser, als ein Buch mit Gruselelementen, ...

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber wenn ich an Herbst denke, dann denke ich automatisch an düstere Nebeltage, Kürbisgeister und ein wenig Gruseln. Und was passt da besser, als ein Buch mit Gruselelementen, Hexen und Geistern? Dazu ein paar Drachen und die schaurig-schöne Kulisse Schottlands et voilà – das perfekte Herbstbuch. Entsprechend vorfreudig begann ich THE WITCHES OF SILENT CREEK zu lesen. Und darum geht es:

Helenas Eltern sind beide tot. Es gibt nichts mehr, was sie in ihrer Heimat hält. Dafür umso mehr, was sie in die Ferne zieht – tausend Fragen, auf die sie endlich Antworten will. Wieso hat ihre Mutter vor all den Jahren Silent verlassen? Wieso ist sie nie mehr dorthin zurückgekehrt? Helena beschließt ihr Studium genau dort zu beginnen, wo sie selbst noch nie war – bei ihrem Großvater in Silent Creek. Doch schon bei ihrer Ankunft muss sie feststellen, wie seltsam der Ort ist. Schön zwar, aber auch beunruhig. Und es gehen seltsame Dinge vor sich. Geradezu übernatürliches. Und ob sie will oder nicht – bald schon ist sie mittendrin…
Ich habe das Buch zu lesen begonnen und war eigentlich direkt fasziniert. Erst ein vielversprechender Prolog, dann das beeindruckende Setting und auch Helena war mir direkt sympathisch. Ich habe weiter und weiter gelesen. Die Seiten vergingen, dann die Kapitel. Aber irgendetwas passte für mich nicht. Es dauerte ein wenig, bis mir auffiel, dass ich selbst nach über 100 Seiten noch nicht wirklich in der Geschichte angekommen war. Das war es, was mich verwirrt hat. Das, und noch so viel mehr.

Bald schon offenbart sich die erste Besonderheit – das Buch wird nicht aus einer einzigen Perspektive erzählt. Auch nicht aus zwei oder drei. Es sind ganze vier Stück: Tyrael, der Helena vom ersten Moment an loshaben will, dazu sein Kumpel Emille und nicht zuletzt die unscheinbare Didre.
Das mag etwas kompliziert wirken und für mich war es auch genau das. Ich freue mich normalerweise über Perspektiv- oder Zeitsprünge in Büchern. Das bringt Spannung ins Buch – unter der Voraussetzung, dass der Leser nachvollziehen kann, weshalb wann welche Perspektive eingesetzt wird. Doch genau das ist mir bei THE WITCHES OF SILENT CREEK nicht gelungen. Bis zum Schluss habe ich vergeblich nach einem roten Faden gesucht, der alle Perspektiven irgendwie miteinander vereint. Am Ende blieb nur eine Vermutung und die Vertröstung auf Band zwei.
In anderen Bereichen, praktisch bei allen angesprochenen Themen gelang es mir ebenfalls zu keinem Zeitpunkt durchzublicken. Mit jedem Kapitel kamen weitere Problematiken und einige weitere Figuren hinzu – alles lose Enden. Einen Zusammenhang dazwischen habe ich nicht gefunden. Was ich dagegen gefunden habe, waren einige Plotholes. Anders kann ich die Logik im Buch, die sich mir leider entzog, nicht nennen. Und ich bezweifle, dass sämtliche Schwachstellen aus Band eins wiederaufgegriffen werden können – es sind einfach zu viele, dass sie ohne weitere Handlung schon einen extra Band ergeben.
Leider haben es mir die Figuren ebenfalls nicht leicht gemacht. Helena handelte zumeist reflektiert, aber in den entscheidenden Momenten war sie unrealistisch leichtgläubig. Zugleich war sie die einzige Figur, der man wirklich trauen konnte. Alle anderen bin ich beim Lesen mit zunehmendem Misstrauen begegnet, denn Anzeichen dafür, wer gut und wer böse ist, gab es einfach nicht. Und diese Unsicherheit hielt mich auf Distanz zu den Figuren und zwangsläufig auf Distanz zur gesamten Story.

Mir ist bewusst, dass das sehr viele Kritikpunkte sind, aber um ehrlich zu sein, hat mich die Geschichte schlichtweg enttäuscht. Sie ist so undurchsichtig und unverständlich, dass mir nicht wirklich etwas davon hängen geblieben ist. Es schien mir, als wäre die Schreibregel „Show, don’t tell“ ein wenig zu wörtlich genommen worden. Denn Erklärungen waren rar und wenn sie dann doch kamen zu kompliziert und geballt. Weitergelesen habe ich nicht aufgrund von Spannung, sondern in der Hoffnung, dass es sich bessert und ich wenigstens einen Hauch von Ahnung erhalte, was der Kern der Geschichte ist.
Was ich an dieser Stelle positiv hervorheben kann, ist der Schreibstil. Das Buch liest sich unerwartet flüssig und zügig und ich hatte kein Problem weiterzulesen - selbst als ich mit der Handlung völlig uneins war. Allerdings komme ich auch bei diesem Aspekt nicht ohne ein ABER aus. Denn ein Teil des Schreibstils sind die Beschreibungen, und die haben mich vollkommen abgeschreckt. Dieser Punkt ist eng verbunden mit der Handlung, schließlich ist es nun einmal so, dass das Buch sehr ekelerregende Passagen besitzt. Wenn man schon im ersten Drittel angewidert war, so ist das nichts im Vergleich dazu, was einen zum Schluss hin erwartete.

Mein Fazit:
Wer die Rezension bis hierher gelesen hat, wird schon wissen was nun folgt. Von mir gibt es keine Leseempfehlung für THE WITCHES OF SILENT CREEK – UNENDLICHE MACHT. Es ist nicht meine Absicht, die Geschichte komplett niederzumachen oder ähnliches. Es ist nur so, dass mir das Buch nicht einfach „nicht gefallen hat“. Mein Problem bestand darin, dass ich gar nicht genug verstanden habe, um direkt beurteilen zu können, wie gut es mir denn nun gefallen hat. Ich glaube bei diesem Buch wäre weniger einfach mehr gewesen. Von mir gibt es nur 2 von 5 Sternen – diese sind für Lesefluss und Cover. Obwohl das Buch mit einem Cliffhanger endet, werde ich Band zwei wohl nicht lesen. Die Wendung am Ende war vorhersehbar und ich bezweifle, dass der Abschlussband mehr Spannung und ausreichend Erklärungen enthält.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Leider enttäuschend

Morgen lieb ich dich für immer
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Das Cover finde ich super schön und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich habe mich daher unglaublich auf das Buch gefreut, denn ich hoffte auf eine packende Liebesgeschichte. Leider war dem ...

Das Cover finde ich super schön und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich habe mich daher unglaublich auf das Buch gefreut, denn ich hoffte auf eine packende Liebesgeschichte. Leider war dem nicht so...

Mit dem Schreibstil habe ich mich bis zum Schluss nicht wirklich angefreundet und kam nie in einen Lesefluss. Auch die Charaktere haben mich nicht überzeugt. Zwar waren mir Mallory und Rider nicht unsympathisch, trotzdem sind sie mir bis zum Schluss ziemlich fremd gebliebene... Daher konnte ich ihnen die ganzen Gefühle auch nicht richtig abkaufen. Das alles führte dazu, dass ich mich beim Lesen gelangweilt habe und es mich große Überwindung gekostet hat, das Buch fertig zu lesen...

Insgesamt steckt in der Geschichte großes Potenzial, das meiner Meinung nach aber nicht genutzt wurde. Wahrscheinlich gibt es Leute, die mit dem Schreibstil gut zurechtkommen,  ich gehöre definitiv nicht zu ihnen !

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Von verbotener Liebe und mehr...

DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben
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Einen ganzen Sommer lang LA, das steht diese Ferien für die 16-jährige Eden an. Ein Traum…oder ?! Nein, Eden freut sich so ganz und gar nicht drauf. Denn sie wird die Zeit über bei ihrem Vater und dessen ...

Einen ganzen Sommer lang LA, das steht diese Ferien für die 16-jährige Eden an. Ein Traum…oder ?! Nein, Eden freut sich so ganz und gar nicht drauf. Denn sie wird die Zeit über bei ihrem Vater und dessen neuer Familie wohnen, die sie noch überhaupt nicht kennt. Und auch ihren Vater kennt sie nicht mehr wirklich, er ist vor ein paar Jahren abgehauen und hat sich seitdem nicht mehr bei ihr gemeldet. Bis jetzt…unbedingt will er Eden bei sich haben, aber wieso überhaupt ? Da sie es in ihrer Heimat gerade eh nicht mehr aushält, nimmt sie das Angebot jedoch an.
In LA findet sie dann auch schnell Anschluss, wird in eine Clique aufgenommen und sogar mit ihrer Stieffamilie kommt sie klar. Wäre da nicht Tyler, ich neuer Stiefbruder. Er ist ein Jahr älter als sie und scheinbar ein richtiger Bad Boy. Ärger und Probleme zieht er nur so an, ist auf jeder Party anzutreffen, um keinen dummen Spruch verlegen und sieht unverschämt gut aus. Er scheint also in einer anderen Liga zu spielen als Eden und hat zudem noch eine Freundin. Und theoretisch ist Eden sowieso total genervt von seiner Art. Praktisch aber nicht, dazu ist sie zu fasziniert von diesem Typen. Doch aus ihnen kann scheinbar nie etwas werden, dazu gibt es zu viele Hürden…
Der Ansatz der Story ist gut. Es ist nicht die typische „Bad Boy & Good Girl" Geschichte. Auch die vielen verschiedenen Charaktere gestalten die Handlung sehr interessant. Doch es gibt einen Punkt, der mich an der Geschichte gewaltig stört:
Eden, die Hauptprotagonistin. Der Hauptprotagonist ist das wichtigste für jedes Buch. Ein Leser muss eine emotionale Bindung zu ihm aufbauen können, sonst kommt man in die Geschichte nicht rein. Mit Eden war mir dies jedoch überhaupt nicht möglich. Erst einmal denkt man, sie ist einfach ein typischer Teenager, in der Phase des Erwachsenwerdens. Hier und da kleine Probleme und man ist noch nicht so zufrieden mit sich. Auf der anderen Seite verhält sich Eden aber komplett anders als andere Girls in ihrem Alter. Partys findet sie schrecklich, Shopping ist gar nix für sie und Mädelszeug stört sie meistens auch. MEISTENS. Das ist bei Eden nämlich Programm. Denn so pauschal kann man bei ihr nix sagen. Glaubt man, ihren Charakter mal verstanden zu haben, verhält sie sich im nächsten Moment wieder komplett anders. Ihr Handeln war daher jede mal eine Überraschung für mich und ich konnte es fast nie nachvollziehen. Zudem war Eden mir bis zuletzt komplett unsympathisch. Und wieso sie alles so schlecht findet, kann ich erst recht nicht verstehen.
Die Nebencharaktere dagegen fand ich gut. Jeder hatte eine klare Rolle zugeteilt und spielte diese auch gut.
Die Handlung war auch nicht so mein Fall. Gefühlt hat sie sich im Mittelteil nämlich immer nur im Kreis gedreht. Klar, die Ereignisse und die Hintergrundhandlung änderte sich oft, aber die Problematik tauchte ständig, unverändert wieder auf. Daher war der Mittelteil sehr in die Länge gezogen. Unnötig, wie ich finde…
Apropos Problematik. Auch hinter diese bin ich nie richtig gestiegen. (Achtung SPOILER!: Tyler und Eden sind Stiefgeschwister und können daher nicht zusammen sein. Doch das ihre Gefühle füreinander so ein Weltuntergang sind, kann ich nicht verstehen. Natürlich wären ihre Eltern sicher nicht begeistert. Aber sie sind schließlich nur Stiefgeschwister, die sich nun erst kennengelernt haben. Mir ist das Drama einfach ein bisschen zu viel.)
Zu dem Hauptproblem werden auch noch ein paar kleinere Themen behandelt. Eigentlich sehr ernste Themen, die ein bisschen in den Hintergrund treten. Da es aber so viele Themen sind, scheint mir die Geschichte ein bisschen überladen. Wenn nur ein, zwei im Buch wären, hätte das diesem sicher nichts abgetan. Im Gegenteil…
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Ende: Gut finde ich erstmal die gelungene Überleitung zum zweiten Band. Aber, Achtung SPOILER!, die plötzlich entstandenen oder eben nicht entstandenen Beziehungen, kommen so unerwartet, sich nicht verständlich und dieses Friede-Freude… Gehabe passt so überhaupt nicht. Der Leser wird mit Fragen zurückgelassen, die vermutlich in den weiteren Bänden nicht mehr aufgegriffen werden.
Ich war mir lange unschlüssig, was ich von dem Buch halten soll, doch mein Fazit ist nun klar:
Der erste Band der DARK LOVE-Reihe ist nicht mein Fall. Zwar sind die Kulissen und die Nebenfiguren sehr schön und passend gewählt, aber die Hauptprotagonistin der Geschichte stört mich sehr. Die Handlung hat mich ein bisschen gelangweilt und nicht gepackt. Die Story erscheint mir ziemlich oberflächlich und klischeehaft. Ich werde wohl die nächsten Bände der Reihe auch lesen, da ich die Hoffnung habe, dass nur der Start holprig war. Die Autorin ist schließlich noch ziemlich jung und ich möchte ihr eine zweite Chance geben…

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